Die Straße am Nil oder Drei Brüder gen Süden

  • Ilias, Timos und Ànthi aren jetzt schon seit einigen Stunden unterwegs. Das Laufen fiel Ànthimos nicht schwer, aber er hatte Schmerzen. Daher lief er auch mit einem schmerzverzerrtem Gesicht. Wenn sie doch nur schon an ihrem Ziel währen...


    Sim-Off:

    Nur für IDs mit dem Namen Bantotakis. Danke;)

  • So zog sich ihre Wanderung unter der Mittagssonne über Stunden hin. Sie schlurften schweigend vor sich hin, die Straße der Rhomäer nutzend. Die Sonne brannte auf ihre Köpfe herunter und am Himmel konnte Timos einige Geier entdecken, die womöglich mit seinem baldigen Ableben rechneten. Zum Glück machte die Straße kurz darauf einen Knick und so ging es für die Brüder näher am Nil vorbei, wo Timos sich nach einer halben Ewigkeit des Laufens unter einer Palme auf den Boden fallen ließ und einen großen Schluck aus seinem Wasserschlauch nahm. Er setzte ab und ließ einen langen Seufzer hören. Seine Füße pulsierten und er schwitzte wie ein Ringer nach dem Wettstreit.

  • Ànthimos setzte sich neben Timos. Er entledigte sich seiner Sandalen. Seine Füße hatten wieder zu bluten begonnen. Also nahm er einen Teil seines Wassers um seine Füße zu reinigen. Er biss die Zähne zusammen, denn es brannte wie Feuer.
    "Hoffentlich entzünden sich meine Füße nicht. Dann werde ich in Zukunft beim Stadionlauf noch größere Probleme haben als sonst schon."


    Er blickte in die Ferne.


    "Wisst ihr, dass die Olympischen Spiele gerade angefangen haben? Jetzt muss ich eine ganze Olympiade warten, bis ich daran teilnehmen kann."


    Seine schlechte Laune drohte ihn zu lähmen, aber momentan trieben ihn zwei Dinge an: Der Wunsch nach Rache und den Wunsch seine Mutter zu befreien.


    "Ihr habt recht, wir müssen diesen verdammten Bastard töten und zwar so schnell wie möglich. Warum hätten die Götter auch sonst unser Leben verschonen sollen, wenn sie nicht wolllen dass wir Rache üben?"

  • Timos genoß den Schatten der Bäume und streckte sich auf dem Boden. Seine Beine schmerzten so schlimm wie schon lange nicht mehr und die Anstrenung war ihm im Gesicht abzulesen. Als Ánthimos über seine Füße redete, ließ Timos nur ein zustimmendes "Hmmhm" verlauten.


    Dann schwenkten die Gedanken seines Bruders nach Olympia. Olympia, dieser ferne Ort. Unerreichbar...zumindest in ihrer jetzigen Situation. Und Plötzlich wieder ein Gedankensprung. Rache..


    "Du hast Recht, Ánthimos. Wir müssen weiter. Nach Moeris, unser Erbe in Anspruch nehmen...oder was davon übrig geblieben ist. Diese ägyptischen Hundesöhne werden für ihre Taten bezahlen!"
    Mit einem Mal war er Timos von neuem euphorisiert und erhob sich aus dem Schatten. Er schirmte sein Gesicht mit einer Hand ab und spähte gen Süden. "Es kann nicht mehr weit sein, bis wir zur Oase gelangen. Ab da wird sich alles ändern."

  • "Dann lass uns gleich weitergehen. Meine Füße tum mir sowieso weh, ob ich hier hocke, oder ob ich laufe." Ànthimos war durchtrainiert, also machte ihm das Lafen nichts aus.


    Er wartete die Antwort gar nicht erst ab, sondern zog seine Sandalen an, erhob sich und machte sich auf den Weg Richtung Straße.


    "Auf ihre beiden Schlafmützen, unsere Rache wartet auf uns!"

  • Timos seufzte kurz auf und folgte dann ebenfalls. Ilías hatte sich gerade erst hingesetzt und hastete jetzt hinter ihnen her. Timos grinste finster, während er sich bereits etliche Möglichkeiten ausdachte, wie er den Hohepriester erledigen würde.

  • Nachdem sie also weitere drei Stunden gelaufen waren, begann es dunkel zu werden. Zum Glück lag ein Dorf keine 20 Minuten weiter entfernt und so fanden sie in einer Taberna ein ruhiges Nachtlager. Am Morgen standen sie früh auf, aßen in einer stillen Hast und machten sich dann kurz nach Sonnenaufgang wieder auf den Weg. Gegen Mittag, in der glühenden Hitze, hatten sie dann endlich ihr Ziel erreicht.

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