Tempelsanierungsprojekt


  • ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)



    Der Beginn


    Das lang geplante Projekt der Tempelsanierung sollte endlich Anlaufen. Der Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus gab dem Duumvir Numerius Duccius Marsus und dem Magistraten Deciumus Duccius Verus die Zuversicht, sowohl finanziell als auch sachlich der Stadt unter die Arme zu greifen. Ohne ihn wäre dieses Anliegen nur schwer umsetzbar und kaum zu finanzieren. Für die erste Schadenskatalogisierung steht der Architekt Lysander der Freya Mercurioque zur Verfügung. Nach dem Gutachten wird der Plan entworfen und alles weitere organisatorische geklärt werden.




    PRIDIE NON MAI DCCCLIX A.U.C. (6.5.2009/106 n.Chr.)



    Fertigstellung der Schadenskatalogisierung.


    Wenige Tage nach dem Beginn des Projektes mit dem Stichwort "Tempelsanierung" konnte die Schadenskatalogiserung beendet werden.
    Alle Gutachten wurden von dem Architekten der Freya Mercurioque getätigt und ausgewertet. Anschließend werden sie dem Ordo Decurionum in der nächsten Sitzung vorgelegt, ebenso eine Abschrift des ganzen nach Rom zu Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus gesendet.


    Die Schäden hielten sich meist im Rahmen des standartmäßigen Verfalls von Bauwerken, die man nach Jahren feststellte. Nur einen Tempel traf es schwer. Massive Schäden wurden sowohl am Inneren als auch am Äußeren des Tempels der kapitolinischen Trias festgestellt, so dass die sofortige Schließung auf unbestimmte Zeit von Decimus Duccius Verus im Namen des Provinzkollegiums Germania veranlasst wurde.




    PRIDIE ID IUN DCCCLIX A.U.C. (12.6.2009/106 n.Chr.)



    Absegnung durch den Ordo Decurionum.


    In der Sitzung des Ordo Decurionum wurde beschlossen, dass die Tempelsanierung hohe Priorität hat und somit schon vor dem Eintreffen der finanziellen Unterstützung von Marcus Aurelius Corvinus beginnen muss. Der Ordo hat sich bereit erklärt jegliche Kosten, die bis dato anfallen, vorzustrecken, damit die Arbeiten in Kürze beginnen konnten.
    Nach dieser Sitzung wurde ein Brief an den Senator et Pontifex gesendet und der Magistrat Decimus Duccius Verus sorgte für den Beginn der Arbeiten am folgenden Tage.




    ID SEP DCCCLIX A.U.C. (13.9.2009/106 n.Chr.)



    Abschluss der Arbeiten.


    Nach drei harten Monaten voller Arbeit, hatten die tatkräftigen Männer alle Mängel beseitigt und alle Reperaturen abgeschlossen.
    Keine Unfälle, Pannen oder Zeichen der Götter hatten das Tempelsanierungsprojekt daran gehindert erfolgreich abgeschlossen zu werden. Decimus Duccius Verus, der nicht viel körperliche Arbei in diesen drei Monaten geleistet hatte, da er nur die Baustellen überwacht hatte, musste sich nun um die administrativen Belange kümmern. Die Duumviri mussten benachrichtigt werden und ein Brief an Senator et Pontifex Marcus Aurelius Corvinus sollte ebenfalls aufgesetzt werden.



    Sim-Off:

    Der aktuelle Stand wird hier peu a peu vermerkt.

  • Am heutigen Mittag machte sich Phelan mit dem Architekten Lysander, den die Freya Mercurioque zur Verfügung gestellt hatte, auf den Weg zu den Tempeln. Mit einem flauen Gefühl im Magen ging der junge Magistrat durch die Mittagssonne, welche auf Grund des frischen und kühlen Windes nicht für all zu viel Wärme sorgte. Er wusste ganz genau, dass die ganze Sache nicht billig werden würde. Zu viel hatte er schon als Laie festgestellt und so hatte er dementsprechend schlimme Erwartungen was das Gutachten betraf.


    Auf einer Tafel hatte er sich einen kleinen Ablaufplan aufgeschrieben, welche Tempel wann und wann zu begutachten sein.



    Organisation des Gutachtens
    (ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)


    Die kapitolinische Trias ad hora una







    Mars ad hora secunda







    Apollo ad hora tertia







    Augustus ad hora quarta







    Isis und Mater Magna ad hora quinta



    Für jeden Tempel hatte Phelan etwa eine Stunde eingeplant, hoffentlich würde der Platz den er auf der Tafel zwischen den Namen gelassen hatte für die Schadenskatalogisierung reichen. Die Heiligtümer im Castellum hatte er außer Acht gelassen, diese waren in einem guten Zustand, da die Soldaten selber darauf achteten. Das gleiche galt auch für das Heiligtum der Bellona auf der anderen Seite des Flusses.


    "Können wir?"

  • LYsander trat hinzu und rückte die Tasche zurecht wo er die Schreibutensilien und Formulare drinn trug um die Katalogisierung der Schäden festzuhalten.


    Der alte Zausel rupfte eine Weile an der Tasche rum bis sie endlich richtig saß.


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    "So, jetzt.
    Dann...........lass uns mal beginnen.............wo fangen wir an?
    "


    Er war sich sicher das man ihm das bereits erzählt hatte, aber er erinnerte sich nicht mehr und vorallem, weswegen war er noch hier? Ah die Tempel, Ja, er erinnerte sich.

  • Ein wenig komisch war Lysander schon, naja nicht komisch, aber Phelan fand die Eigenart des Architekten schon irgendwie witzig und schmunzelte daher leicht versteckt.


    "Folge mir, ich dachte wir nehmen uns als erstes den Tempel der kapitolinischen Trias vor .. dieser hat die Sanierung mitunter am nötigsten."


    So wies der junge Sacerdos seinem Mitstreiter die Richtung und sie gingen los.
    Derweil hatte Lysander die Gelegenheit sich schon einmal umzuschauen, ob ihm noch etwas auffiele.



    Jetzt standen sie an der rechten Seite neben den Treppen des Tempels und Phelan schaute hoch. Auf die Säulen deutend versuchte er Lysander irgendwie sein Laiengutachten zu erklären.


    "Schau nur die Säulen, sie sehen aus, als hätte das Volk Mogontiacums kaum essen, sie stehen aus wie abgenagt!" vermutlich war es auch so, die Vögel waren es bestimmt nicht gewesen, die waren nur für die Scheisse auf dem Dach verantwortlich.
    ".. des Weiteren ist der Stein einfach nur verdreckt, total schmutzig .." danach deutete er auf die Front des Daches ".. wenn du genau hinsiehst kann man viele abgebrochene Steine erkennen, deren lose Teile Morgen für Morgen immer häufiger auf den Treppenstufen zu finden sind."
    Total ungeordnet zeigte er danach auf den Sockel des gesamten Tempels, er war halt nur ein Laie "Die Sockelfassade sieht meiner Meinung nach auch sehr überholungsbedürftig aus, was meinst du?" gespannt wartete der Magistrat auf die Meinungen des Fachmannes.

  • Lysander sah an dem Bauwerk hoch und verstand sofort was der junge Duccii meinte mit am nötigsten.



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    "Sachte sachte sachte, das ihr jungen Männer es immer so hastig habt.


    Wenn du was ordentlich haben willst musst du Geduld haben."


    Er senkte den Blick wieder und heftete ihn an den Boden, ans Fundament um genauer zusein.


    Er ging langsam, schritt für schritt den Tempel aussen entlang, klopfte dann und wann mit seinem Stock an die Wand und den Sockel.
    Bei manchen Rissen machte er sich notizen oder runzelte bei einigem die Stirn.


    Nach einer kompletten runde um den Tempel, nahm er sich nochmal jede Seite vor und ging einige Schritte weiter weg.
    Er richtete sein Semiuncia *Lot* richtig aus und überprüfte ob sich der Tempel verhängnissvoll zu einer Seite neigte.


    Glücklicherweise war der Verfall noch nicht soweit vorran geschritten das direkte Gefahr vom Fundament ausging.


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    "So, von ein paar kleinigkeiten mal abgesehen, is das Fundament in gutem Zustand.
    Ihr müsstet vielleicht an diesen Stellen ein wenig flickarbeit leisten.
    "


    Er zeigte Verus ein paar stellen wo Risse sich durch das Fundament zogen und sich begannen auszuweiten.

  • Stirnrunzelnd aber sachlich schaute er Lysander zu, wie er den Tempel auf Verletzungen diagnostizierte. Ein wenig skeptisch war Phelan schon, immerhin setzte der Architekt manchmal neutrale, aber öfters auch Blicke auf, die nichts Gutes verheißen mochten.
    Nach einiger Zeit hatte der Mann seine Runde gedreht und war fertig. Der junge Gode erwartete mit Bachschmerzen den ersten Befund.


    "Hm, ich verstehe." puh .. das Fundament war bis auf ein paar Risse soweit in Ordnung, in sich zusammensacken würde der Tempel also nicht. "Wie sieht es mit den Säulen und dem Dach aus?" .. die Sachen, die am meisten ins Auge stachen.

  • Lysander ging zur Front des Tempels und begutachtete diese genau.
    Sie Säulen waren wirklich schon ziemlich angegriffen und bei zweien sah man das sie sich Bereits vom eigentlichen Platz weg neigten.


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    "Siehst du die 2 und 4 Säule von Links?
    Die neigen sich beide ziemlich stark vom eigentlichen nötigen Standpunkt weg.
    "


    Er packte erneut das Lot und vermaß die Säulen.


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    "Ja, an denen muss dringend was getan werden, ansonsten werden sie in Kürze umfallen und die umliegenden Säulen mitnehmen"


    Er ging zu den Säulen herüber und tastete sie ein wenig ab.


    "Der Stein is brüchig und nicht wirklich standfest, war es vermutlich auch nie.


    Diese Säulen müssen bestenfalls gestützt und neu verputzt, schlimmstenfalls ausgetauscht werden.
    Wobei ich den Austausch bevorzugen würde, dann könnte man richtig feste Segmente einbringen die auch das Dach besser stützen.
    "


    Er sah nach ob und ging in den Tempel hinein.


    "Bei den Göttern, wie alt sagtest du war der Tempel???"


    Lysander sah recht entsetzt aus wo er das Dach von unten sah und einen ersten Blick auf das Gebälk werfen konnte.

  • Phelans Miene sah immer mehr nach Bauchschmerzen au je mehr Lysander fachsimpelte. "Ja ich sehe sie." die Säulen sahen echt nicht mehr gefestigt aus, das war ihm allerdings noch nie aufgefallen, gut das Witjon ihm Lysander zur Seite gestellt hatte.
    Noch schlimmer wurde es, als sich eben jener das Dach von unten aus ansah.


    "Ich habe keine Ahnung und wills auch gar nicht wissen.." murmelte der Sacerdos nur und machte sich weitere Stichpunkte auf der Tafel.


    Nachdem die beiden auch das innere des Tempels begutachtet hatten, gingen sie wieder nach draußen und nun musste die erste Schmerzensfrage kommen.


    "Was meinst du Lysander.." er zog einen Strich unter den Stichpunkten, die sich unter dem Namen 'Die kapitolinische Trias' angesammelt hatten ".. wie viel wird es kosten?"

  • Lysander starrte weiterhin zur Decke und den geborstenen Tragebalken.
    Stumm lies er seinen Finger von Balken zu Balken wandern und zählte sie.
    Danach wandte er sich an Verus


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    "Haltet ihr hier noch Zeremonien ab?
    Ihr seid ja wahnsinnig, hat es euch nie gewundert wieso ein paar Schindeln hier nach unten fallen?


    Du schliesst den Tempel direkt, das ist selbstmord hier zusein solange die Schindeln auf dem Dach sind."


    Er ging Kopfschüttelnd nach draussen.



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    "Es müssen Gerüste hier an beiden Seiten angebracht werden, alle Schindeln vom Dach herunter und neues Dach Gebälk herauf gebracht werden.


    Ihr müsst etwas gut haben bei den Göttern, denn mich wundert das das Dach noch oben auf ist."


    Lysander rechnete stumm im Geiste nach.



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    "Naja, was die Kosten angeht, alles in allem.......... so um die 5000 SZ, ein paar mehr oder weniger vielleicht.
    "

  • Miserabel. Einach nur, Miserabel, mehr viel dem jungen Duccier nicht mehr dazu ein. Wenn die Gutachten stehen, würde er sofort den Tempel schließen lassen, er hatte keine Lust die Verantwortung für tote Bürder Mogontiacums zu übernehmen.
    Bei der Summe, die ihm Lysander nannte, schluckte er massivst.
    5000 SZ waren echt eine Menge Geld, hoffentlich würde das bei den anderen nicht genauso ausfallen.
    Somit machten sie sich an die Arbeit, pünktlich zur beginn der zweiten Stunde begannen sie mit dem Gutachten des Marstempels, worauf die anderen Gutachten ebenfalls folgten.

  • Lysander ging nach diesem entsetztlichen Beispiel, an Gebäude-verwahrlosung, mehr als Penibel und genau vor.


    Glücklicherweise schienen die anderen Tempel besser gepflegt zusein und so hielt sich sein Genörgel und Gemecker in Grenzen.


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    "So, das war der letzte."


    Er sah auf die Notizen hinab und runzelte ein wenig die Stirn.


    "Also, beim Tempel des Mars sollte man am Sockel ein wenig was unternehmen, das Fundament scheint abzusacken, ist aber noch längst nicht so gravierend.
    Die dortigen kosten schätze ich so auf 250-750 Sz.


    Apollo hats dagegen wieder ein wenig wilder getrieben, er benötigt 2 neue Säulen und ausbesserungen an den stützenden Wänden, da Bröckeln mehrere Steine heraus.


    Kosten...............pfff............1000 Sz in etwa.


    Augustus erscheint mir in tadellosen Zustand, abgesehen davon das ihr öfters mal staubwischen könntet"


    Er rieb sich dabei Gestenreich die Hand am Gewand ab, sie war immernoch ziemlich grau vom Staub.


    "Naja und der Isis und Mater Magna Tempel, naja...........man könnte das Dach flicken, muss aber nich wenn es die Priester nicht stört manchmal recht nass zu werden.
    Ansonsten ist auch er in gutem Zustand.


    Die Dach reperatur schätze ich auf 50-100 Sz.


    Brauchst du ein formelles Gutachten oder reichen dir meine Notizen hier?"


  • Organisation des Gutachtens
    (ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (23.4.2009/106 n.Chr.)


    Die kapitolinische Trias ad hora una


    - Fundament an manchen Stellen Risse
    - II. und IV. Säule neigen sich vom nötigen Standpunkt weg
    .. - Stein brüchig und nicht standfest
    - Dachgebälk und Schindeln komplett erneuerungsbedürftig


    Kosten: ~5000 Sz.


    Mars ad hora secunda


    - Sockel beschädgit
    - Fundament scheint abzusacken


    Kosten: ~250-750 Sz.


    Apollo ad hora tertia


    - zwei Säulen unsanierbar, müssen neugebaut werden
    - an den stützenden Wänden bröckeln Steine heraus


    Kosten: ~1000 Sz.


    Augustus ad hora quarta


    - weist keinerlei Mängel auf


    Isis und Mater Magna ad hora quinta


    - Bagatelschäden am Dach


    Kosten: ~50-100 Sz.






    Juchee, das viel ja besser aus, als sich der blonde Germane gedacht hatte.
    "Nein, die Notizen reichen voll und ganz, ich werde sie bald dem Ordo Decurionum vorlegen und selbite nach Rom senden."


    Den Göttern sei Dank, war nur ein Tempel massivst betroffen, so musste auch nur dieser geschlossen werden.
    Ein paar Säulen, hier und da das Fundament, ab und zu mal das Dach, alles blieb also im Rahmen des Möglichen, ob alles im Rahmen des Geldes war, konnte Phelan jetzt noch nicht sagen. Corvinus war bestimmt ein wohlhabender Mann, aber es konnte immernoch passieren, dass er nur einen Teil der Kosten tragen würde.


    "Ich danke dir Lysander, ohne deine fachmännische Meinung hätte das noch eine halbe Ewigkeit gedauert. Mach es gut, Vale." und schon war der junge Priester mit seiner Tafel unter dem Arm auf in Richtung Casa Duccia.

  • Nach drei Monaten schwerster Arbeit, war das Projekt 'Tempelsanierung - Templa Mogontiaci' abgeschlossen.


    Da die Zeit drängte, wurden drei Gruppen gebildet. Die erste Gruppe konzentrierte sich vollends auf den Tempel der kapitolinischen Trias, das Augenmerk des Magistrats Decimus Duccius Verus. Jener Tempel war am meisten in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Die zweite Gruppe war für die Tempel Mars und Apollo eingetilt. Die dirtte und somit letzte Gruppe kümmerte sich um die Bagatellschäden der Tempel des Augustus und der Isis und Mater Magna.



    Die erste Gruppe:


    Zuerst war das Fundament an der Reihe. Man sorgte dafür, dass es die Standfestigkeit vom ersten Tage wieder erlangte. Durch Verputzung an vielen Stellen wurden Risse gefüllt und geschlossen, die Festigkeit wurde wieder hergestellt. Nach einigen Tagen begann der Aufbau der Krähne, die für die Ausbalancierung und Justierung der Säulen benötigt wurden.
    Nachdem die Säulen wieder den nötigen Standpunkt besaßen und wieder rechtwinklig zum Boden und zum Dach standen, begann man Gerüste aufzubauen, die sich von Tag zu Tag immer höher bis unter das Dach aufstockten. Die Säulen wurden ebenfalls neu verputzt, Risse wurden gefüllt und geschlossen.
    Schließlich widmete man sich dem Dachgebälk. Im Inneren des Tempels wurden alle wichtigen Sachen genügend geschützt und abgedeckt, damit kein Baustaub die Statuen und sonstiges verdreckten. Danach begann man, die an den Säulen abgebauten gerüste bis unter das Dach im Inneren des Tempels wieder auf zubauen. Das Dachgebälk sollte eine schwierige Angelegenheit werden, man brauchte übergangsweise Sützten, damit die richtigen Streben und Balken ausgetauscht werden konnten.
    Jeder Arbeiter war höchst konzentriert, was die Arbeit noch viel anstrengeder machte, als sie ohnehin körperlich schon war. Falls hier ein Unfall passieren sollte, würde man es definitiv als Zeichen der Götter interpretieren, was überhaupt nicht gut für das ganze Projekt gewesen wäre.
    Nachdem das Dachgebälk komplett ausgetauscht und somit wieder stabil war, konnte man beginnen die Schindel auszutauschen. Durch einen Flaschenzug wurden die Arbeiter auf das Dach gehieft, wo sie begannen zuerst die alten Schindeln nach und nach zu entfernen, um sie durch neue zu Ersetzen. Ein äußerst schwieriges Unterfangen und vor allem Risiko, da die Männer nicht zusätzlich gesichert waren und viel hantieren mussten, ein Fehltritt hätte tödlich ausgehen können. Doch der Segen der Götter war auf ihrer Seite und schützten die Arbeiter über die komplette Sanierungsphase.
    Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Der Tempel erstrahlte, tortzdem er noch nicht gereinigt war, in einem neuen Licht, keine krummen Säulen oder Risse mehr, im Prinzip sah er aus wie neu.



    Die zweite Gruppe:


    Diese Gruppe teilte sich auf die beiden Tempel auf. Wobei sie sich nicht die Waage hielten, sondern für den Tempel des Apoll mehr Männer benötigt wurden, dort arbeiteten circa zwei Drittel der Männer.
    Das restliche Drittel kümmerte sich um den beschädigten Sockel und das Fundament, welches abzusacken drohte. Um den Tempel herum wurde der Stein aufgehauen und ein Graben um den Tempel herumgezogen, damit man das Fundament von unten her stützten konnte, eine äußerst schwierige Angelegenheit, wäre an einer Seite zu viel Erdreich entfernt wordne, hätte das Fundament rasend schnell absacken und den gesamten Tempel mit sich in die Brüche ziehen können.
    Am Apollo Tempel hatte sich das eine Drittel der Männer daran begeben, dass die Säulen pünktlich fertiggestellt, geliefert und angepasst werden konnten. Hierbei wurden wieder Krähne benötigt, da so eine Säule nicht von Menschenhand hätte bewegt weden können.
    Das andere Drittel kümmerte sich um die aus der Wand heraus bröckelnden Steine. Die Löcher wurden gefüllt und verputzt mit einer speziellen Mischung vor weiteren Witterungsschäden präventiv geschützt.
    Auch diese Gruppe reihte sich stolz vor dem fertigen Tempel auf und begutachteten ihre Leistung.



    Die dritte Gruppe:


    Am leichtesten hatte es die dritte Gruppe, weswegen ihre Zusammensetzung deutlich geringer ausfiel, als die der anderen Gruppen.
    Erst wurden die kleineren Mängel des Augustustempels beseitigt, dann kam schon der Tempel der Isis und Mater Magna an die Reihe.
    Auf hier wurde ein Flaschenzug benötigt, damit die Arbeiter auf das Dach gelangen konnten. Hier mussten allerdings nicht alle Schindeln entfernt werden, sondern nur einzelne Löcher geflickt werden.


    Die Arbeiten an diesem Tempel waren viel schneller getan, als die bei den anderen Gruppen, daher machten sich die Männer an die Reinigung im Inneren und am Äußeren der beiden Tempel.
    Zusammen mit der zweiten Gruppe reinigten sie zuerst den Tempel des Apoll und dann den des Mars Tempels.
    Am Tempel der kapitolinischen Trias sollten die Arbeiten noch etwas dauern, daher halfen die beiden restlichen Gruppen da wo sie nur konnten und bestritten zusammen die Endreinigung.


    Trotz schwerster Arbeit, freuten sich die Männer mit dieser Sache betraut worden zu sein, es waren Leute ohne römisches Bürgerrecht, die meisten hausten in schlimmsten Verhältnissen, und da kam ihnen der Lohn dieser schweren drei Monate voller Arbeit nur zu Gute.
    Am Ende der arbeiten hielt der Magistrat Duccius Verus eine kleine Rede.


    "Männer! Schaut euch die Tempel an, sie erstrahlen nun in einem neuen Licht. Wieso sie das tun? Weil ihr so tatkräftig gearbeitet habt!" die Männer fingen an zu tuscheln und zu klatschen, Freude machte sich breit. "Der Lohn, den ihr für diese knochenschwere und nervenaufreibende Arbeit bekommen habt, soll nicht euer einziger sein. Die Götter danken euch und werden jeden einzelnen von euch vor allem Übel schützen!" Auch wenn einige Männer nicht so sehr darauf bedacht war, je an die Götter im Leben zu denken, freuten sie sich über die kleine Ansprache. Da die Arbeiten etwas zügiger und vor allem billiger waren, als der Magistrat gedacht hatte, hatte er ein kleines Essen auf dem Platz errangiert, was auschließlich den Hunger der Arbeiter tilgen sollte. Verdünnter Wein wie auch Bier und Met zierten die Tische, sowie auch ausreichend Fisch, Fleisch, Gemüse und Vorspeisen. Äußerst gemischte Kost, da nicht jeder der Männer Römer war. Mogontiacum war eine Stadt, in der viele Kulturen lebten und das war genau das, was diesen Ort so besonders machte.


    Zufrieden und erfreut, dass das Projekt ohne Unfälle und Pannen über die Bühne ging, musste nun die Duumviri kontaktiert werden und da einer von ihnen Phelans Vetter war, war das nun wirklich keine Schwierigkeit.

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