Peripteros: Unterschied zwischen den Versionen

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Allgemein bezeichnet man als Peripteros ein auf allen Seiten von Säulen umgebenes Gebäude. Insbesondere bezeichnet der Begriff eine klassische Grundrissform für Tempel. Die ''[[cella]]'' wird dabei an allen Seiten von einer oder mehreren Säulenreihen umgeben. Liegt an den Längsseiten je eine Reihe Säulen, so sind es an den Schmalseiten je zwei. Liegen an den Längsseiten je zwei Reihen Säulen, so sind es an den Schmalseiten drei, wobei diese Fülle von Säulen nur bei wenigen, besonders großen griechischen Tempeln anzutreffen ist. Die Zahl der Säulen an den Schmalseiten ist stets gerade und liegt meistens bei 6 oder 8.
 
Allgemein bezeichnet man als Peripteros ein auf allen Seiten von Säulen umgebenes Gebäude. Insbesondere bezeichnet der Begriff eine klassische Grundrissform für Tempel. Die ''[[cella]]'' wird dabei an allen Seiten von einer oder mehreren Säulenreihen umgeben. Liegt an den Längsseiten je eine Reihe Säulen, so sind es an den Schmalseiten je zwei. Liegen an den Längsseiten je zwei Reihen Säulen, so sind es an den Schmalseiten drei, wobei diese Fülle von Säulen nur bei wenigen, besonders großen griechischen Tempeln anzutreffen ist. Die Zahl der Säulen an den Schmalseiten ist stets gerade und liegt meistens bei 6 oder 8.
  
In der römischen Architektur ist der [[Pseudoperipteros]] wesentlich verbreiteter, bei dem an den Längsseiten keine echte Säulenreihe errichtet wird, sondern lediglich eine Reihe von Halbsäulen direkt an die Wand der ''cella'' angebracht wird.
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Ein Beispiel für einen Tempel mit dieser Grundrissform ist der [[Dioskuren-Tempel]] in Rom. In der römischen Architektur wesentlich verbreiteter ist jedoch der [[Pseudoperipteros]], bei dem an den Längsseiten und häufig auch an der Rückseite keine echte Säulenreihe errichtet wird, sondern lediglich eine Reihe von Halbsäulen direkt an die Wand der ''cella'' angebracht wird.

Aktuelle Version vom 20. September 2015, 12:12 Uhr

Allgemein bezeichnet man als Peripteros ein auf allen Seiten von Säulen umgebenes Gebäude. Insbesondere bezeichnet der Begriff eine klassische Grundrissform für Tempel. Die cella wird dabei an allen Seiten von einer oder mehreren Säulenreihen umgeben. Liegt an den Längsseiten je eine Reihe Säulen, so sind es an den Schmalseiten je zwei. Liegen an den Längsseiten je zwei Reihen Säulen, so sind es an den Schmalseiten drei, wobei diese Fülle von Säulen nur bei wenigen, besonders großen griechischen Tempeln anzutreffen ist. Die Zahl der Säulen an den Schmalseiten ist stets gerade und liegt meistens bei 6 oder 8.

Ein Beispiel für einen Tempel mit dieser Grundrissform ist der Dioskuren-Tempel in Rom. In der römischen Architektur wesentlich verbreiteter ist jedoch der Pseudoperipteros, bei dem an den Längsseiten und häufig auch an der Rückseite keine echte Säulenreihe errichtet wird, sondern lediglich eine Reihe von Halbsäulen direkt an die Wand der cella angebracht wird.