Imperium Galliarum

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Imperium Galliarum (dt. Gallisches Sonderreich) war eine im Jahre 260 n. Chr. erfolgte Abspaltung des Imperium Romanum durch Kaiser Postumus. Es erstreckte sich über Gallia, Britannia, Hispania und Teile von Raetia. Als Residenzstädte dienten Colonia Claudia Ara Agrippinensium und Augusta Treverorum.

Hatte es anfangs funktioniert und konnte sich gegen Gallienus, Aureolus und den Usurpator Laelianus behaupten, wurde Postumus 269 n. Chr. von seinen Soldaten ermordet, woraufhin das Reich zerfiel. Auch seine Nachfolger Marius und Victorinus wurde jeweils bereits nach zwei Jahren ermordet. Ihr Nachfolger wurde der Gallier Esuvius Tetricus, der diese Ehre Victoria, der Mutter des Victorinus, verdankte. Doch auch seine Herrschaft war von kurzer Dauer: 274 besiegte Aurelianus den gallischen Kaiser und beendete damit die Separation.

Trotz seines kurzen Bestehens erfüllte das Teilreich - ähnlich wie das Sonderreich von Palmyra - eine wichtige Funktion bei der Stabilisierung der Grenzen, in seinem Fall der Germanen-Abwehr.


Literatur: Meret Strothmann, Art. Gallisches Sonderreich, in: DNP.