Felicitas

Aus Theoria Romana
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Felicitas war die römische Göttin der Fruchtbarkeit und des glücklichen Erfolgs.

Ursprünglich war sie vor allem Fruchtbarkeitsgöttin, so werden fruchttragende Bäume auch felices genannt. Später tritt meist die Bedeutung des glücklichen Erfolgs in den Vordergrund, wobei sie von Fortuna dahingehend zu unterscheiden ist, dass Felicitas im Gegensatz zu ihr die dauernde Glückseligkeit bezeichnet. Als Atribute führt sie den Caduceus (auch Hermesstab) und ein Füllhorn, manchmal aber auch eine Lanze.

Die Personifizierung der Felicitas als Göttin scheint erst in späterer Zeit erfolgt zu sein. Zuerst ließ ihr Lucius Licinius Lucullus nach seinen erfolreichen Feldzügen in Hispania in den Jahren 151 und 150 v. Chr. einen Tempel am Velabrum errichten. Vor diesem Tempel brach nach Cassius Dio die Achse an Caesars Triumphwagen. Wahrscheinlich um eine schlechte Deutung der Ereignisse abzuwenden, ließ Caesar im Jahr 44 v. Chr. an Stelle der Curia Hostilia der Felicitas einen zweiten Tempel errichten, der aber erst von Marcus Aemilius Lepidus vollendet wurde.

Mit dem Schwinden des Glaubens an die alten Götter scheint sich in der Kaiserzeit der Kult der Felicitas erweitert zu haben. So wurde nach Bestimmungen des Tiberius am 17. Januar ihr und den numen Augusti ein Opfer dargebracht. Mit Bezug auf die Abstammung des Tiberius aus Fundi wurde der Felicitas auch eine Bildsäule errichtet. Nachweisbar ist auch, dass ihr am 1. Juli und 9. Oktober geopfert wurde.

Aus den Quellen gehr hervor, dass der Felicitas in den meisten Fällen eine Kuh geopfert wurde.