Brennus

Aus Theoria Romana
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Brennus war ein Heerführer der gallischen Senonen in Italia. Obwohl in der Literatur oft die Rede von "dem Brennus" ist, handelt es sich hierbei weniger um eine historische Person als vielmehr um einen keltischen/gallischen Adelstitel, welcher in der Forschungsliteratur oft mit "Herzog" oder "Fürst" übersetzt wird.

Er gehörte zu den gallischen Stämmen, die seit dem 4. vorchristlichen Jahrhundert in Norditalien siedelten. Sie bedrängten dort die Etrusker, und kamen auch mit der aufstrebenden römischen Republik in Konflikt, als die Stadt Clusium um Beistand bat.

Die aus römischer Sicht verheerendste Begegnung war die Schlacht von Allia im Jahre 390 v. Chr. unter Brennus. Die siegreichen Gallier plünderten in der Folge Rom. Nur das Kapitol konnte von den Verteidigern gehalten werden.

Krankheiten (wahrscheinlich Malaria) bewegten die Gallier zum Rückzug, nicht ohne vorher ein Lösegeld ausgehandelt zu haben. Bei der Auswägung dieses Lösegeldes warfen die Römer Brennus vor, falsche Gewichte zu benutzen. Darauf habe er mit den Worten „vae victis“ (dt. Wehe den Besiegten) zusätzlich noch sein Schwert in die Waagschale geworfen.

Nach dem Abzug der Gallier/Kelten und während der etwas ein Jahrzeht andauernden Wiederaufbauarbeiten der Stadt, nutzte Rom die Furcht vor den keltischen Stämmen, um die italischen Städte zu vereinen und die Kelten/Gallier bis in das gebiet des heutigen Frankreichs zurückzudrängen.


Quelle: Lexikon