Auxilia: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichtlicher Hintergrund ==
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[[Kategorie:Exercitus_Romanus]]
'''Einleitung'''
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Als Hilfstruppen (lat. ''Auxilia'') wurden alle militärischen Einheiten bezeichnet, die nicht zu den [[Legion|Legionen]], der [[Classis Romana|Flotte]] oder den städtischen Einheiten gehörten. Zahlenmäßig entsprach die Stärke der Hilfstruppen in etwa der übrigen Truppen. Ihre Ausrüstung und ihre Aufgaben waren jedoch zum Teil sehr unterschiedlich und breit gefächert.
  
Die Auxiliartruppen waren Hilfstruppen der römischen Legionen, die aus verbündeten Völkern oder Angehörigen der Provinzen rekrutiert waren.
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==Hilfstruppen in der [[Republik]]==
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In der Zeit der Republik stellten römische [[Bundesgenossen]] im Kriegsfall stets einen Teil des Heeres. Dies geschah aufgrund freiwilliger Verpflichtungen und Verträge oder als erzwungene Unterstützung als Folge vorangegangener Kriege. Rom gelang es auf diese Weise, ein verhältnismäßig großes Heer aufstellen zu können und auf die militärische und technische Erfahrung seiner Nachbarn zurückgreifen zu können. Trotz allem Nutzen, den man aus diesem Konzept zog, unterschied man stets streng zwischen den römischen Truppen und denen der Bundesgenossen.
  
Eine halbwegs einheitliche Gliederung und vor allem Eingliederung der Auxiliartruppen erfolgte durch die Reformen des Augustus.
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Mit dem stetigen Anwachsen des Reiches und den politischen Zugeständnissen, die man den Bundesgenossen im Laufe der Zeit bis zur Verleihung des römischen Bürgerrechts für alle Einwohner Italias machen musste, wurde dieses Konzept überholt und durch Rekrutierungen aus der Bevölkerung der neu eroberten Provinzen ersetzt. Damit wurde die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Kampftechniken noch einmal erheblich erweitert und gleichzeitig blieb es bei der klaren Trennung zwischen römischen Truppen und nicht-römischen Hilfstruppen. Die Besoldung oblag dem Feldherren und war in der Regel geringer als die der römischen Truppen.
  
Die Auxiliartruppen stellten etwa die Hälfte der römischen Streitmacht, in ihr dienten als Mannschaften Männer, die nicht das römische Bürgerrecht besaßen, wobei es vorkommen konnte, dass einzelne Einheiten als Auszeichnung geschlossen das Bürgerrecht erhielten.
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==Hilfstruppen in der frühen und mittleren [[Kaiserzeit]]==
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Mit der Neuorganisation der Streitkräfte unter [[Augustus]] wurde auch das Auxiliarwesen neu organisiert. Hilfstruppen wurden nun systematisch in [[Kohorte|Cohorten]] für Infanterie oder teilberittene Einheiten und [[Ala|Alae]] für reine Reitereinheiten gruppiert und die Soldaten verpflichteten sich auf eine [[Dienstzeit]] von 25 Jahren. Häufig trugen die Einheiten Namen, die über die regionale Herkunft der dort dienenden Soldaten Auskunft gaben. Der Dienst in den Auxiliareinheiten war trotz geringerer [[Sold|Besoldung]] als bei den Legionen für die Provinzbevölkerung attraktiv, denn bei der ehrenvollen Entlassung am Ende der Dienstzeit erhielt ein Soldat in der Regel das römische Bürgerrecht für sich und seine Kinder sowie das Recht, eine Ehe mit einer peregrinen (also nicht römischen) Frau einzugehen. Auf diese Weise stellten die Auxiliareinheiten auch ein politisches Mittel zur Romanisierung der Bevölkerung dar. Die Verleihung der Rechte wurde den Soldaten durch eine heute als [[Militärdiplom]] bezeichnete Entlassungsurkunde bescheinigt.
  
Die Auxiliartruppen waren meist einer Legion zugeordnet und ergänzten die schwere Infanterie der eigentlichen Legionstruppen. Insbesondere die Reiterei war in den eigentlichen Legionstruppen viel zu schwach für das Gefecht. Ebenso wurde die Masse der Spezialtruppen wie Bogenschützen oder Schleuderer von den Auxiliareinheiten gestellt. Die Offiziere waren fast ausnahmslos römische Bürger, meist abkommandierte Legionsoffiziere.
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Teilweise traten ganze Stammesverbände als komplette Auxiliareinheit in das römische Heer ein, was sich jedoch auch als Risiko für Aufstände und überlaufende Truppen entpuppte. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit abtrünnigen Auxiliareinheiten ist eine heimatferne Stationierung der Einheiten üblich geworden, um den Soldaten ihre lokale kulturelle Bindung zu nehmen. In seiner Heimat stand ein Nicht-Römer in römischen Diensten möglicherweise eher auf Seiten einer unzufriedenen Bevölkerung als in der Fremde, wo er nicht einmal die Sprache der Bevölkerung versteht. Ferner konnten Offiziers- und Unteroffiziersposten mit römischen Bürgern besetzt werden, um die Hierarchien unter Kontrolle zu haben. Für römische Bürger ergab sich durch den Dienst bei den Auxiliar darüber hinaus eine gute Möglichkeit zu einem schnelleren Aufstieg in der militärischen Karriere. Für [[Ordo Equester|Ritter]] war das Kommando über verschiedene Auxiliareinheiten ein üblicher Karriereweg.
  
Die Soldaten erhielten einen geringeren Sold als die Legionäre, aber meist nach dem ehrenvollen Abschied das Bürgerrecht. Teilweise erfolgte auch eine Befreiung von Abgaben und öffentlichen Diensten für den Veteranen.
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Strategisch war es weiterhin Aufgabe der Hilfstruppen, die schwere Infanterie der Legionen durch andere Waffengattungen zu unterstützen. Insbesondere die Reiterei der Legionen war viel zu schwach für das Gefecht. Ebenso wurde die Masse der Spezialtruppen wie Bogenschützen oder Schleuderer von den Auxiliareinheiten gestellt. Bogenschützen erreichten mit ihren Waffen eine hohe Durchschlagskraft und waren auch für gepanzerte Kämpfer eine Gefahr. Trotzdem war ihr Anteil an den Auxiliareinheiten recht gering und sie wurden vor allem im östlichen Teil des Reiches rekrutiert und eingesetzt. Im westlichen Teil kamen balearischen Schleuderer zum Einsatz, die nahezu ungepanzert kämpften, aber mit ihren Schleuderschlingen kleine Steine, Ton- oder Bleikugeln verschießen und damit ähnlich gefährlich wie Bogenschützen waren. Ebenfalls ungepanzert waren leichte afrikanische Reitereinheiten, die ohne Sattel und Zaumzeug ritten. Mehrere namentlich überlieferte Auxiliarcohorten wurden vom Stamm der Bataver im östlichen Gallien rekurtiert, die mutig genug waren, um in voller Rüstung und mit ihren Pferden Sümpfe, Bäche, Flüsse oder Seen zu durchqueren und den Feind damit von einer unerwarteten Seite her anzugreifen.
  
Neben den waffentechnischen Unterschieden zu regulären Legionstruppen war auch der Einsatz außerhalb größerer Kriege unterschiedlich zur Legion. Auxiliareinheiten wurden in wesentlich kleineren Verbänden/Einheiten in der Fläche zur Befriedung und Überwachung der Provinzen eingesetzt. Die Legion war in wesentlich stärkerer Konzentration (ein oder zwei Legionen in einem Kastell) für entscheidende Aufgaben zuständig.
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Die Art der [[Waffen#Angriffsbewaffnung|Angriffsbewaffnung]] unterschied sich daher zwischen Legionen und Auxiliaren erheblich, während bei der [[Waffen#Schutzbewaffnung|Schutzbewaffnung]] (mit Ausnahme des [[Scutum|Scutums]], welches stets nur von den Legionen verwendet wurde) keine bemerkenswerten Unterschiede zu verzeichnen sind. Neben den waffentechnischen Unterschieden zu regulären Legionstruppen war auch der Einsatz unterschiedlich zur Legion. Auxiliareinheiten wurden in wesentlich kleineren Verbänden in der Fläche zur Befriedung und Überwachung der Provinzen oder entlang der Grenzen zu deren Überwachung eingesetzt. Im Fall eines Angriffs dienten insbesondere die berittenen und teilberittenen Einheiten als schnelle Reaktionskräfte. Im Kriegsfall wurden die Hilfstruppen für kleinere Plänklerschlachten, zum Verfolgen flüchtender Gegner, zur Erkundung und als Flankenschutz eingesetzt.
  
Über die Auxiliareinheiten erfolgte auch eine massive Romanisierung der Provinzen, da sich diese, bis auf wenige Ausnahmen, nicht weiter aus ihren ursprünglichen Stammesgebieten rekrutierten, sondern vor Ort. Dabei blieb als kleinster gemeinsamer Nenner nur das Latein und die römische Lebensweise.
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==Hilfstruppen in der späten [[Kaiserzeit]]==
 
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Ab dem Ende des zweiten Jahrhunderts n. Chr. wurde eine neue Art von Auxiliartruppen aufgestellt, die [[Numeri]], deren Stärke beträchtlich unter der der bisherigen Auxiliartruppen lag (ca. ein Drittel). Auch diese Truppen wurden selbständig in kleineren Kastellen eingesetzt und sollten eine noch schnellere Reaktion auf die immer häufiger werdenden Grenzzwischenfälle ermöglichen.
 
 
'''Gliederung der Auxiliareinheiten'''
 
 
 
Ala - Kavallerie
 
Cohors - Infantrie
 
Cohors equitata - gemischter Verband mit ca. 3/4 Infanteriem und 1/4 Kavallerie
 
Im Gegensatz zur Legion, in der auch die Kohortenkommandeure Centurio hießen, hießen die Kommandeure der Auxiliareinheiten Praefekten (mitunter auch Tribunen).
 
 
 
Die einzelnen Einheiten unterschieden sich nicht nur nach Bewaffnung und Herkunft, sondern auch nach Größe, Prestige und Besoldung. In der Kaiserzeit wurden die Offiziersstellen immer mehr eine Domäne des Ritterstandes. Ab Claudius gab es bereits eine ritterliche Laufbahn über drei Stufen tres militiae. Als erstes das Kommando über eine Kohorte Infanterie mit 500 Soldaten, cohors quingenaria. Nach dieser ersten Führungserfahrung konnte der Dienst in der Legion als tribunus angusticlavius oder der Befehl über eine 1.000 Mann starke Kohorte cohors miliaria folgen. Anschließend erhielt der Offizier eine Alenpraefektur, also das Kommando über eine ala quingenaria. In einigen Fällen konnte noch das Kommando über eine ala miliara, also einen 1.000 Mann starken Reiterverband folgen. Dieser Posten wurde auch von senatorischen Offizieren besetzt.
 
 
 
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== Imperium Romanum ==
 
 
 
''Im Imperium Romanum haben wir folgende Aufteilung:''
 
 
 
- Alae
 
 
 
-- Alae Miliaria
 
 
- Cohortes Miliariae
 
 
 
-- Cohortes Equitatae Miliariae
 
 
 
- Cohortes
 
 
-- Cohortes Equitatae
 
 
 
''Alae'' sind reine Reitereinheiten, die je nach Herkunft leicht oder mittelschwer bewaffnet sind. Eine normale Ala besteht aus 16 Turmae zu je 32 Reitern, eine Ala miliaria aus 24 Turmae.
 
 
 
''Cohortes Miliariae'' sind Großeinheiten der Auxiliare und bestehen aus 10 Centurien zu je 80 Mann. Als schlagkräftige Truppe schützen sie wichtige Grenzübergänge oder Provinzhauptstätte, in denen keine Legionen liegen. Eine Cohors Miliaria besteht aus leichter Infantrie oder Bogenschützen.
 
 
 
''Cohortes Equitatae Miliariae'' sind die größten eigenständigen Auxiliareinheiten. Neben den 800 Mann Infatrie einer Cohors Miliaria verfügen sie zusätzlich noch über 8 Turmae zu je 30 Reitern.
 
Als Besonderheit gelten batavische Cohortes Equitatae, da diese mutig genug sind, Sümpfe und Flüsse mitsamt ihren Pferden zu durchschwimmen.
 
 
 
''Cohortes'' sind die kleinsten taktischen Einheiten der Auxiliare und haben eine Größe von 6 Centurien zu je 80 Mann. Sie werden in Kleinkastellen an Grenzen oder in der Nähe von wichtigen Städten stationiert. Sie können entweder aus leichter Infantrie oder aus Bogenschützen bestehen.
 
 
 
''Cohortes Equitatae'' sind eine Sonderform der Cohortes, die zusätzlich zu den 480 Mann Infantrie über vier Turmae zu je 30 Reitern verfügen. Dadurch sind sie mobiler und können für Grenz- und Straßenpatrouillen eingesetzt werden.
 

Aktuelle Version vom 22. Dezember 2006, 10:49 Uhr

Als Hilfstruppen (lat. Auxilia) wurden alle militärischen Einheiten bezeichnet, die nicht zu den Legionen, der Flotte oder den städtischen Einheiten gehörten. Zahlenmäßig entsprach die Stärke der Hilfstruppen in etwa der übrigen Truppen. Ihre Ausrüstung und ihre Aufgaben waren jedoch zum Teil sehr unterschiedlich und breit gefächert.

Hilfstruppen in der Republik

In der Zeit der Republik stellten römische Bundesgenossen im Kriegsfall stets einen Teil des Heeres. Dies geschah aufgrund freiwilliger Verpflichtungen und Verträge oder als erzwungene Unterstützung als Folge vorangegangener Kriege. Rom gelang es auf diese Weise, ein verhältnismäßig großes Heer aufstellen zu können und auf die militärische und technische Erfahrung seiner Nachbarn zurückgreifen zu können. Trotz allem Nutzen, den man aus diesem Konzept zog, unterschied man stets streng zwischen den römischen Truppen und denen der Bundesgenossen.

Mit dem stetigen Anwachsen des Reiches und den politischen Zugeständnissen, die man den Bundesgenossen im Laufe der Zeit bis zur Verleihung des römischen Bürgerrechts für alle Einwohner Italias machen musste, wurde dieses Konzept überholt und durch Rekrutierungen aus der Bevölkerung der neu eroberten Provinzen ersetzt. Damit wurde die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Kampftechniken noch einmal erheblich erweitert und gleichzeitig blieb es bei der klaren Trennung zwischen römischen Truppen und nicht-römischen Hilfstruppen. Die Besoldung oblag dem Feldherren und war in der Regel geringer als die der römischen Truppen.

Hilfstruppen in der frühen und mittleren Kaiserzeit

Mit der Neuorganisation der Streitkräfte unter Augustus wurde auch das Auxiliarwesen neu organisiert. Hilfstruppen wurden nun systematisch in Cohorten für Infanterie oder teilberittene Einheiten und Alae für reine Reitereinheiten gruppiert und die Soldaten verpflichteten sich auf eine Dienstzeit von 25 Jahren. Häufig trugen die Einheiten Namen, die über die regionale Herkunft der dort dienenden Soldaten Auskunft gaben. Der Dienst in den Auxiliareinheiten war trotz geringerer Besoldung als bei den Legionen für die Provinzbevölkerung attraktiv, denn bei der ehrenvollen Entlassung am Ende der Dienstzeit erhielt ein Soldat in der Regel das römische Bürgerrecht für sich und seine Kinder sowie das Recht, eine Ehe mit einer peregrinen (also nicht römischen) Frau einzugehen. Auf diese Weise stellten die Auxiliareinheiten auch ein politisches Mittel zur Romanisierung der Bevölkerung dar. Die Verleihung der Rechte wurde den Soldaten durch eine heute als Militärdiplom bezeichnete Entlassungsurkunde bescheinigt.

Teilweise traten ganze Stammesverbände als komplette Auxiliareinheit in das römische Heer ein, was sich jedoch auch als Risiko für Aufstände und überlaufende Truppen entpuppte. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit abtrünnigen Auxiliareinheiten ist eine heimatferne Stationierung der Einheiten üblich geworden, um den Soldaten ihre lokale kulturelle Bindung zu nehmen. In seiner Heimat stand ein Nicht-Römer in römischen Diensten möglicherweise eher auf Seiten einer unzufriedenen Bevölkerung als in der Fremde, wo er nicht einmal die Sprache der Bevölkerung versteht. Ferner konnten Offiziers- und Unteroffiziersposten mit römischen Bürgern besetzt werden, um die Hierarchien unter Kontrolle zu haben. Für römische Bürger ergab sich durch den Dienst bei den Auxiliar darüber hinaus eine gute Möglichkeit zu einem schnelleren Aufstieg in der militärischen Karriere. Für Ritter war das Kommando über verschiedene Auxiliareinheiten ein üblicher Karriereweg.

Strategisch war es weiterhin Aufgabe der Hilfstruppen, die schwere Infanterie der Legionen durch andere Waffengattungen zu unterstützen. Insbesondere die Reiterei der Legionen war viel zu schwach für das Gefecht. Ebenso wurde die Masse der Spezialtruppen wie Bogenschützen oder Schleuderer von den Auxiliareinheiten gestellt. Bogenschützen erreichten mit ihren Waffen eine hohe Durchschlagskraft und waren auch für gepanzerte Kämpfer eine Gefahr. Trotzdem war ihr Anteil an den Auxiliareinheiten recht gering und sie wurden vor allem im östlichen Teil des Reiches rekrutiert und eingesetzt. Im westlichen Teil kamen balearischen Schleuderer zum Einsatz, die nahezu ungepanzert kämpften, aber mit ihren Schleuderschlingen kleine Steine, Ton- oder Bleikugeln verschießen und damit ähnlich gefährlich wie Bogenschützen waren. Ebenfalls ungepanzert waren leichte afrikanische Reitereinheiten, die ohne Sattel und Zaumzeug ritten. Mehrere namentlich überlieferte Auxiliarcohorten wurden vom Stamm der Bataver im östlichen Gallien rekurtiert, die mutig genug waren, um in voller Rüstung und mit ihren Pferden Sümpfe, Bäche, Flüsse oder Seen zu durchqueren und den Feind damit von einer unerwarteten Seite her anzugreifen.

Die Art der Angriffsbewaffnung unterschied sich daher zwischen Legionen und Auxiliaren erheblich, während bei der Schutzbewaffnung (mit Ausnahme des Scutums, welches stets nur von den Legionen verwendet wurde) keine bemerkenswerten Unterschiede zu verzeichnen sind. Neben den waffentechnischen Unterschieden zu regulären Legionstruppen war auch der Einsatz unterschiedlich zur Legion. Auxiliareinheiten wurden in wesentlich kleineren Verbänden in der Fläche zur Befriedung und Überwachung der Provinzen oder entlang der Grenzen zu deren Überwachung eingesetzt. Im Fall eines Angriffs dienten insbesondere die berittenen und teilberittenen Einheiten als schnelle Reaktionskräfte. Im Kriegsfall wurden die Hilfstruppen für kleinere Plänklerschlachten, zum Verfolgen flüchtender Gegner, zur Erkundung und als Flankenschutz eingesetzt.

Hilfstruppen in der späten Kaiserzeit

Ab dem Ende des zweiten Jahrhunderts n. Chr. wurde eine neue Art von Auxiliartruppen aufgestellt, die Numeri, deren Stärke beträchtlich unter der der bisherigen Auxiliartruppen lag (ca. ein Drittel). Auch diese Truppen wurden selbständig in kleineren Kastellen eingesetzt und sollten eine noch schnellere Reaktion auf die immer häufiger werdenden Grenzzwischenfälle ermöglichen.