Auxilia: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Gegensatz zur Legion, in der auch die Kohortenkommandeure Centurio hießen, hießen die Kommandeure der Auxiliareinheiten Praefekten (mitunter auch Tribunen).
 
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''Alae'' sind reine Reitereinheiten, die je nach Herkunft leicht oder mittelschwer bewaffnet sind. Eine normale Ala besteht aus 16 Turmae zu je 32 Reitern, eine Ala miliaria aus 24 Turmae.
 
''Alae'' sind reine Reitereinheiten, die je nach Herkunft leicht oder mittelschwer bewaffnet sind. Eine normale Ala besteht aus 16 Turmae zu je 32 Reitern, eine Ala miliaria aus 24 Turmae.
  
''Cohortes Miliariae'' sind Großeinheiten der Auxiliare und bestehen aus 10 Centurien zu je 80 Mann. Als schlagkräftige Truppe schützen sie wichtige Grenzübergänge oder Provinzhauptstätte, in denen keine Legionen liegen. Eine Cohors Miliaria besteht aus leichter Infantrie oder Bogenschützen.
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''Cohortes Miliariae'' sind Großeinheiten der Auxiliare und bestehen aus 10 Centurien zu je 80 Mann. Als schlagkräftige Truppe schützen sie wichtige Grenzübergänge oder Provinzhauptstätte, in denen keine Legionen liegen. Eine Cohors Miliaria besteht aus leichter Infanterie oder Bogenschützen.
  
 
''Cohortes Equitatae Miliariae'' sind die größten eigenständigen Auxiliareinheiten. Neben den 800 Mann Infatrie einer Cohors Miliaria verfügen sie zusätzlich noch über 8 Turmae zu je 30 Reitern.  
 
''Cohortes Equitatae Miliariae'' sind die größten eigenständigen Auxiliareinheiten. Neben den 800 Mann Infatrie einer Cohors Miliaria verfügen sie zusätzlich noch über 8 Turmae zu je 30 Reitern.  
 
Als Besonderheit gelten batavische Cohortes Equitatae, da diese mutig genug sind, Sümpfe und Flüsse mitsamt ihren Pferden zu durchschwimmen.
 
Als Besonderheit gelten batavische Cohortes Equitatae, da diese mutig genug sind, Sümpfe und Flüsse mitsamt ihren Pferden zu durchschwimmen.
  
''Cohortes'' sind die kleinsten taktischen Einheiten der Auxiliare und haben eine Größe von 6 Centurien zu je 80 Mann. Sie werden in Kleinkastellen an Grenzen oder in der Nähe von wichtigen Städten stationiert. Sie können entweder aus leichter Infantrie oder aus Bogenschützen bestehen.
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''Cohortes'' sind die kleinsten taktischen Einheiten der Auxiliare und haben eine Größe von 6 Centurien zu je 80 Mann. Sie werden in Kleinkastellen an Grenzen oder in der Nähe von wichtigen Städten stationiert. Sie können entweder aus leichter Infanterie oder aus Bogenschützen bestehen.
  
''Cohortes Equitatae'' sind eine Sonderform der Cohortes, die zusätzlich zu den 480 Mann Infantrie über vier Turmae zu je 30 Reitern verfügen. Dadurch sind sie mobiler und können für Grenz- und Straßenpatrouillen eingesetzt werden.
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''Cohortes Equitatae'' sind eine Sonderform der Cohortes, die zusätzlich zu den 480 Mann Infanterie über vier Turmae zu je 30 Reitern verfügen. Dadurch sind sie mobiler und können für Grenz- und Straßenpatrouillen eingesetzt werden.
  
 
[[Kategorie:Exercitus_Romanus]]
 
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Version vom 2. Februar 2006, 10:25 Uhr

Geschichtlicher Hintergrund

Einleitung

Die Auxiliartruppen waren Hilfstruppen der römischen Legionen, die aus verbündeten Völkern oder Angehörigen der Provinzen rekrutiert waren.

Eine halbwegs einheitliche Gliederung und vor allem Eingliederung der Auxiliartruppen erfolgte durch die Reformen des Augustus.

Die Auxiliartruppen stellten etwa die Hälfte der römischen Streitmacht, in ihr dienten als Mannschaften Männer, die nicht das römische Bürgerrecht besaßen, wobei es vorkommen konnte, dass einzelne Einheiten als Auszeichnung geschlossen das Bürgerrecht erhielten.

Die Auxiliartruppen waren meist einer Legion zugeordnet und ergänzten die schwere Infanterie der eigentlichen Legionstruppen. Insbesondere die Reiterei war in den eigentlichen Legionstruppen viel zu schwach für das Gefecht. Ebenso wurde die Masse der Spezialtruppen wie Bogenschützen oder Schleuderer von den Auxiliareinheiten gestellt. Die Offiziere waren fast ausnahmslos römische Bürger, meist abkommandierte Legionsoffiziere.

Die Soldaten erhielten einen geringeren Sold als die Legionäre, aber meist nach dem ehrenvollen Abschied das Bürgerrecht. Teilweise erfolgte auch eine Befreiung von Abgaben und öffentlichen Diensten für den Veteranen.

Neben den waffentechnischen Unterschieden zu regulären Legionstruppen war auch der Einsatz außerhalb größerer Kriege unterschiedlich zur Legion. Auxiliareinheiten wurden in wesentlich kleineren Verbänden/Einheiten in der Fläche zur Befriedung und Überwachung der Provinzen eingesetzt. Die Legion war in wesentlich stärkerer Konzentration (ein oder zwei Legionen in einem Kastell) für entscheidende Aufgaben zuständig.

Über die Auxiliareinheiten erfolgte auch eine massive Romanisierung der Provinzen, da sich diese, bis auf wenige Ausnahmen, nicht weiter aus ihren ursprünglichen Stammesgebieten rekrutierten, sondern vor Ort. Dabei blieb als kleinster gemeinsamer Nenner nur das Latein und die römische Lebensweise.


Gliederung der Auxiliareinheiten

Ala - Kavallerie Cohors - Infanterie Cohors equitata - gemischter Verband mit ca. 3/4 Infanteriem und 1/4 Kavallerie Im Gegensatz zur Legion, in der auch die Kohortenkommandeure Centurio hießen, hießen die Kommandeure der Auxiliareinheiten Praefekten (mitunter auch Tribunen).

Die einzelnen Einheiten unterschieden sich nicht nur nach Bewaffnung und Herkunft, sondern auch nach Größe, Prestige und Besoldung. In der Kaiserzeit wurden die Offiziersstellen immer mehr eine Domäne des Ritterstandes. Ab Claudius gab es bereits eine ritterliche Laufbahn über drei Stufen tres militiae. Als erstes das Kommando über eine Kohorte Infanterie mit 500 Soldaten, cohors quingenaria. Nach dieser ersten Führungserfahrung konnte der Dienst in der Legion als tribunus angusticlavius oder der Befehl über eine 1.000 Mann starke Kohorte cohors miliaria folgen. Anschließend erhielt der Offizier eine Alenpraefektur, also das Kommando über eine ala quingenaria. In einigen Fällen konnte noch das Kommando über eine ala miliara, also einen 1.000 Mann starken Reiterverband folgen. Dieser Posten wurde auch von senatorischen Offizieren besetzt.


Imperium Romanum

Im Imperium Romanum haben wir folgende Aufteilung:

- Alae

-- Alae Miliaria

- Cohortes Miliariae

-- Cohortes Equitatae Miliariae

- Cohortes

-- Cohortes Equitatae

Alae sind reine Reitereinheiten, die je nach Herkunft leicht oder mittelschwer bewaffnet sind. Eine normale Ala besteht aus 16 Turmae zu je 32 Reitern, eine Ala miliaria aus 24 Turmae.

Cohortes Miliariae sind Großeinheiten der Auxiliare und bestehen aus 10 Centurien zu je 80 Mann. Als schlagkräftige Truppe schützen sie wichtige Grenzübergänge oder Provinzhauptstätte, in denen keine Legionen liegen. Eine Cohors Miliaria besteht aus leichter Infanterie oder Bogenschützen.

Cohortes Equitatae Miliariae sind die größten eigenständigen Auxiliareinheiten. Neben den 800 Mann Infatrie einer Cohors Miliaria verfügen sie zusätzlich noch über 8 Turmae zu je 30 Reitern. Als Besonderheit gelten batavische Cohortes Equitatae, da diese mutig genug sind, Sümpfe und Flüsse mitsamt ihren Pferden zu durchschwimmen.

Cohortes sind die kleinsten taktischen Einheiten der Auxiliare und haben eine Größe von 6 Centurien zu je 80 Mann. Sie werden in Kleinkastellen an Grenzen oder in der Nähe von wichtigen Städten stationiert. Sie können entweder aus leichter Infanterie oder aus Bogenschützen bestehen.

Cohortes Equitatae sind eine Sonderform der Cohortes, die zusätzlich zu den 480 Mann Infanterie über vier Turmae zu je 30 Reitern verfügen. Dadurch sind sie mobiler und können für Grenz- und Straßenpatrouillen eingesetzt werden.