[Villa Rustica] Tod und Zerstörung

  • Es war früh am morgen, erstes Licht fällt auf die Felder. Ruhig und friedlich liegt die Villa Rustica (in der Nähe von Tiberiacum) sanft im Morgendunst.


    Plötzlich schrecken Vögel in den nahen Bäumen auf, das Vieh wird unruhig. Der Stallbursche schreckt aus seinem Dämmerschlaf auf. Hufgetrampel ist zu hören. Hufgetrampel von vielen Pferden.
    In der Villa leuchten einige schwache Lichter auf und es ist Menschengemurmel zu hören.
    Da teilt sich auch schon der Dunst vor dem Gut und machen Gestalten auf Ungetüme sitzend platz. Sie haben lange Haare, lange Bärte, Grimassen wie Dämonen aus der Unterwelt. Ja und da scheinen sie auch herzukommen. Sie scheinen fast auf ihren Ungetümen über den Boden zu schweben. Der Erdboden bebte, begeleitet von Donnergrollen, als würden noch mehr von ihnen aus der Unterwelt hinauffahren. Stahl blitzte. Der Stallbursche stand da, wie gelähmt betrachtete er die Dämonen wie sie sich ihm näherten. Wollten sie ihn hohlen, was hatte er getan?
    Endlich konnte sich der Stallbursche von dem schrecklichen Anblick lösen und rannte in Richtung der Villa, bald hätte er die sicheren Mauern erreicht, da fuhr auch schon ein Zischen durch die Luft und durchdrang seinen Körper. Wie in Trance blickte er an sich herunter, eine Eisenspitze ragte aus seinem Bauch. Eine warme Flüssigkeit ran über seine Hand, seine Kleidung und der Boden färbte sich rot. Da sank er auch schon auf die Knie. Die Dämonen hatten ihn bereits erreicht und wieder war ein zischen zu hören und blankes Stahl drang in seinen Körper ein, wie in Butter. Ein entsetzender Schrei erfüllt das fruchtbare Tal.
    So schnell wie die Dämonen aus dem Nebel der Unterwelt hervor kamen, verschwanden sie auch wieder und hinterließen nur Tod und Zerstörung.
    Wieder war es ruhig im Tal, nur das Knistern der Flammen in den Überesten der Villa Rustica waren zu hören und erneut legte sich ein Dunst über das Tal, der Sonne strotzend: Ein Nebel des Todes und der Zerstörung. Es roch nach verbrannten Holz und Fleisch und eine gewisse Süße lag in der Luft.
    Etliche Leiber lagen auf dem Boden des Guts, ob Mann, Frau oder Kind, ob Herr oder Sklave, der Tod machte unter ihnen keinen Unterschied, ob aufgeschlitzt, geköpft, durchbohrt, sie waren alle tot.
    Die, die dem Tod entkommen konnten flüchteten in Richtung Colonia Agrippina und verbreiteten die Kunde von Dämonen, die Tod und Zerstörung auf ihrem Weg brachten.

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