[Villa Pellacia] Das Familientreffen der Aurelier

  • Da ich vor meiner Herrin Deandra und dem Pater familias der Aurelier in Rom aufgebrochen war und zudem über das bessere Gespann und einen leichteren Wagen verfügte, erreichte ich auch vor ihnen die Villa in Ostia.


    Nachdem ich die Pferde versorgt hatte, begab ich mich in die Villa und wartete hier auf die Ankunft der Reisekutsche.

  • Mich hatte ein Brief erreicht, indem von einem Familientreffen die Rede war.
    Ich freute mich schon, die Familie wieder näher kennen zu lernen.
    Doch als ich in Die Villa eintrat, schien niemand außer Cadior da zu sein.
    Ich beschloss also, auf die anderen zu warten.

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

  • Gleich zu Beginn der Fahrt berichtete ich Sophus, dass mit etwas Glück die gesamte Familie zu diesem Treffen anwesend sein wird. Natürlich mit Ausnahme der Soldaten Commodus und Consultor. Beide waren unabkömmlich.


    In der Folge wurde ich merklich ruhiger. Als wir endlich in Ostia ankamen war mir einfach nur schlecht und ich hatte die Befürchtung, ich müsse mich gleich übergeben. So wie ich mich fühlte, so musste ich auch aussehen – ein Bild des Jammerns.

  • "Mir scheint, du verbringst zu viel Zeit in den Versammlungshallen der Praesina.", scherzte Sophus, als er Deandra wieder aus dem Wagen half.
    "Du siehst schon ganz grün aus."


    Versöhnlich legte er den Arm um sie und küsste ihre Stirn.


    "Komm, die Seeluft wird dir guttun..."


    Sophus freute sich merklich auf das kleine Familientreffen. Ob sein Bruder Scipio auch anwesend sein würde? Allzu lange hatte er nichts mehr von ihm gehört.
    Langsam schritten sie in Richtung Villa Pellacia. Ob vielleicht noch genügend Zeit für einen Ausflug ans Meer blieb?

  • Wäre mir nicht so übel gewesen, hätte ich über den Scherz von Sophus reichlich lachen können. So wurde es nur ein gequältes Grienen, denn ich kämpfte mit meinem Mageninhalt um den Verbleib desselben an Ort und Stelle.


    Dankbar blickte ich Sophus an. Ich genoss seine Führsorge.


    „Seeluft ja, aber bitte nur von weitem. Ich möchte mich lieber auf eine unbewegliche Liege setzen und etwas Fladenbrot zu mir nehmen.“


    Mir Grausen dachte ich an den Anblick eines wogenden Meeres. Der Anblick eines solchen würde mir bestimmt den Rest geben.


    „Ich bin gespannt, ob schon jemand von der Familie eingetroffen ist. Ob wohl auch deine Schwester Lucia kommt?“


    Ich machte mir darüber so meine Gedanken. Gestern erst antworte sie mir auf einen Brief, den ich vor längerer Zeit mal an sie richtete.

  • "Oh, das hoffe ich doch. Vielleicht wird auch mein Bruder Scipio neben der Ausbildung bei den Vigiles etwas Zeit finden. Jedenfalls habe ich ihn schon angeschrieben."


    Vor dem Haupeingang der Villa blieben sie stehen.
    Sophus klopfte, mit einem Arm noch immer Deandra haltend, an die schwere Porta...

  • Ich hörte das Klopfen und wartete darauf, dass jemand von den in der Küche wirtschaftenden Sklaven die Türe öffnete. Als dies nicht geschah, begab ich mich selbst zur Tür.


    Eigentlich gehörte das nicht zu meinen üblichen Aufgaben, aber ohne Eirene, die ja in Rom zurück geblieben war, schien es hier nicht zu laufen.


    Ich öffnete die Tür und blickte doch etwas überrascht, wegen des ungewohnt vertrauten Umgangs meiner Herrin und ihres Paters. Ein Blick in das Gesicht meiner Herrin ließ mich jedoch den Grund erraten. Zumindest hoffte ich das, oder war mir in Rom etwas entgangen?


    „Wünscht meine Herrin ein Glas Wasser?“, fragte ich besorgt.

  • „Gerne, Cadior“, antwortete ich zwar freundlich, blickte aber dennoch etwas missmutig zu meinem Sklaven.


    Ich gab ihm einige Freiheiten mehr als für einen Sklaven üblich, weil er einen starken Charakter besaß. Weder ich noch er fühlten sich wohl in unserer Rolle. Ich musste mir überlegen, was mit Cadior weiter geschehen sollte. In mir reifte ein Gedanke...

  • Sophus führte Deandra zu einer Liege im geräumigen Wohnzimmer der Villa. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er eine Gestalt, die recht unauffällig in der Ecke saß.


    "Iustus?", entfuhr es ihm. "Bist du es?"


    Lachend schritt er auf den anderen Mann zu.

  • Nachdem ich etwas Fladenbrot gegessen und Wasser getrunken hatte, ging es mir bedeutend besser.


    Ich sah Sophus in eine Unterhaltung mit Iustus vertieft und winkte Cadior zu mir. Ich hab ihm zu verstehen, dass ich ihn sprechen wolle.


    Anschließend trat ich dicht hinter Sophus und flüsterte ihm ins Ohr:


    „Ich bin im Nebenzimmer, wenn du mich brauchst.“


    Schnell noch ein Kuss in seinen Nacken, dann verließ ich mit Cadior den Raum.





    edit: Tippfehler

  • Ja, ich bin es, Pater.
    Ich freue mich, dich wiederzusehen.
    Wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen?

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

  • Sophus klopfte Iustus grinsend auf die Schulter.


    "Gut hast du dich gehalten."


    Zitat

    Wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen?


    "Och...ähh...ich bin in den besten Händen."
    Schmunzelnd überlegte Sophus, ob er den Familienmitgliedern vom Glück des jungen Paares erzählen sollte. War es gar noch zu verheimlichen?
    "Wir haben uns wirklich viel zu lange nicht gesehen. Ich hörte, aus dir sei ein Stadtschreiber Ostias geworden?"


    Stolz blickte Sophus auf Iustus.

  • Grübelnd betrat ich wieder das Wohnzimmer. An den Krieg hatte ich bisher gar nicht gedacht, als ich meine Pläne für Cadior und Hispania machte. Das musste ich unbedingt mit Sophus besprechen, falls er denn mal Zeit hatte.


    Momentan redete er angeregt mit meinem Bruder. Dabei fiel mir auf, dass ich Iustus selbst noch gar nicht begrüßt hatte. Wie unhöflich!


    Ich trat also an die beiden heran und wartete auf eine Gesprächspause.

  • Etwas grimmig, weil ich schon wieder Türöffner spielen musste, ging ich zur Tür und öffnete sie. Ich musterte den Fremden von oben bis unten und wurde misstrauisch.


    „Wir kaufen keine Waren von fliegenden Händlern und geben auch keine Almosen. Was willst du?“

  • Das Gesicht von Sarmaticus wurde doch leicht etwas grimmig.


    "Sklave, es ist dein Glück das es nicht meine Aufgabe ist dir Disziplin beizubringen. Aber ich kann dir versichern Almosen brauche ich nicht und Waren verkaufe ich auch nicht, ich bin hier weil ich einen Soph..."


    Einen kleinen moment hielt ich inn, da bemerkte ich das die nerven des Sklaven, doch heute schon mehrmals auf die balastbarkeit erprobt wurden.


    "Ich komme aus Rom, aufgrund eine Briefe das ich in Rom gefunden, habe"


    Er übergab dem Sklaven den Brief;



    An Quintus Artorius Sarmaticus



    ........wenn dich dieser Brief erreicht, wird die Zeit ..........
    dir die Wahrheit zu erzählen..........................................
    ....gekommen sein............... was man dir erzählt hat, entspricht
    nicht der Wahrheit, den die Wahrheit ist das du kein Artoria bist..
    als kind gefunden....gebracht nach Britanien.......von Sarmatia..........brachte man dich zu den Artorianer.........
    ......... du musst finden Aurel...........
    dein bruder kennt............... finde................Sop............in.....Osti
    .....möge die Ahnen mit dir sein...............................................
    lang lebe der.........................


    Ein freund deines Vater




    dann fuhr ich fort.


    "Aufgrund diese Briefes bin ich hier, ich wünsche mit jemandem aus der Gens Aurelia zu Sprechen,!
    man sieht das du deine arbeit gut machst Sklave, aber sei auf der hut du weisst nie mit wem du sprichst"


    Sarmaticus wartete auf die Reaktion des Sklaven

  • Ich überhörte geflissentlich die Bezeichnung Sklave, denn ich war niemandem eine Erklärung schuldig.


    „Wenn mein erster Eindruck mich getäuscht hat, so lag das wohl an deiner Kleidung.“


    Etwas abschätzig musterte ich nochmals den Fremden, entschloss mich dann aber ihm zu trauen. Mit einer Armbewegung bat ich ihn einzutreten.

    „Folge mir!“

  • Die Tür öffnete sich und Cadior, gefolgt von einem mir völlig Fremden, betrat den Raum. Verwundert schaute ich von Cadior zu dem Fremden und wieder zurück, dann entschloss ich mich einfach zu fragen.


    „Cadior, ich verstehe nicht. Warum lässt den Fremden hier ein?“ Und an den Besucher gewandt:


    „Hier findet ein Familientreffen statt. Ich fürchte der Zeitpunkt ist schlecht gewählt für einen Besuch. Zu wem willst du eigentlich?“
    Freundlich, aber nicht ohne Skepsis klang meine Stimme.

  • "Nun ja, mein name ist Quintus Artorius Sarmaticus, ich bin aus Rom angereist, um,..... eine person lies mir einen brief zukommen, der darauf deutet, das Aurelis Sophus, meinen Vater kannte und mit diesem Verwandt war. "


    Gespannt auf die Reaktion, wartete Sarmaticus ab.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!