[Villa Pellacia] Einweihungsfeier

  • Anlässlich meines Umzugs von der Villa Aurelia auf den Landsitz der Familie in Ostia möchte ich eine kleine Einweihungsfeier geben und lade dazu recht herzlich ein.
    Da die Feier nur im kleinen Rahmen stattfinden wird, bleibt die Anzahl der Gäste begrenzt.


    Geladen sind neben meinen Anverwandten alle Mitglieder der Gentes Flavia und Tiberia, sowie der Pater der Factio Praesina Marcus Didius Falco und dessen Frau Liliana.


    Die Feier beginnt am 10. Januar und endet dann, wenn der Letzte gegangen ist. ;)

  • Seit dem Morgen war Hektik in die Villa Pellacia eingezogen. Die Vorbereitungen zu der kleinen Einweihungsfeier am heutigen Abend liefen an und Eirene scheuchte die Sklaven gehörig durch die Räume. Überall wurden Blumen verteilt. Blütenduft erfüllte die Luft und zog durch die gesamte Villa.


    Gegen Mittag schaute ich Eirene ab und an über die Schulter als sie das Essen vorbereitete. Gerade legte sie Papageienfleisch auf eine Steinplatte und stülpte einen Tontopf drüber. Das ganze stellte sie anschließend auf die offene Feuerstelle und schichtete Holzkohle drüber.


    Danach wand sie sich den Feigen zu. Ich hatte mir ja Feigenmus und Birnenpatina gewünscht. Eirene hatte jedenfalls genug zu tun, bis die Gäste kamen. Zufrieden wollte ich mich schon umdrehen, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss.


    „Befindet sich auch genügend Eis im Eiskeller? Ich möchte keineswegs auf diese Köstlichkeit verzichten müssen.“


    Besorgt schaute ich Eirene mit großen Augen an. Es wäre ein Drama gewesen, wenn dieses nun fehlte.

  • Als ich die Kochstelle verließ, lief mir Cadior über den Weg. Er schaute weder nach rechts noch nach links. So unhöflich kannte ich meinen Sklaven gar nicht. Etwas verärgert rief ich ihm hinterher.


    „Was ist denn in dich gefahren? Ich erwarte zumindest einen Bericht über die Erfüllung deines Auftrags, wenn du schon so verspätest zurückkehrst.“


    Unwillig runzelte ich meine Brauen. Ich gab dem Germanen viel Freiraum. Mehr als jedem anderen Haussklaven hier. Sollte ihm dieses eventuell zu Kopf gestiegen sein?

  • Mitten in der Bewegung hielt ich inne. Ich holte tief Luft und drehte mich zu Deandra um.


    „Alle Einladungen sind verteilt, so wie gewünscht.....Ich gehe jetzt die Pferde versorgen.“


    Mit versteinertem Gesicht machte ich mich auf den Weg zur Tür.

  • Tief seufzte ich auf. Heute blieb mir auch gar nichts erspart. Wie hasste ich meinen rechtlosen Stand!


    Anderseits war mir Deandra eine mehr als großzügige Herrin. Ich sollte nicht sie meine Verärgerung spüren lassen.


    Langsam begann ich zu erklären:


    „Als ich die letzte Einladung bei der Villa Tiberia abgeben wollte, lief mir ein junges Mädchen vor das Gespann. Sie verlor das Bewusstsein, jetzt ist sie wieder wohl auf ...... Hoffe ich.“

  • „Oh wie furchtbar!“, rief ich erschrocken aus. „Es geht ihr wieder gut, sagst du?“


    Erwartungsvoll schaute ich Cadior an. Dann bemerkte ich wie schwer er offenbar an dem Unfall trug. Mitfühlend sagte ich: „Du bist ein guter Mensch. Nimm es dir nicht so sehr zu Herzen was geschah. Es ist doch sonst nichts passiert, oder?“

  • Ich focht einen Kampf mit mir selber aus. Mein verletzter Stolz rang mit meiner Loyalität meiner Herrin gegenüber.


    „Mein Stand ist ein rechtloser .... das wurde mir heute wieder mehr als klar. Ich bitte Euch fragt nicht weiter.“


    Beschwörend blickte ich Deandra an.

  • Wir kamen in Eile an, denn so gern ich mit Deandra feiern mochte, so gespannt war ich auf die Reise.... Doch noch war Zeit, so betrat ich die Villa, die Kinder auf dem Arm und Catus im Herzen.

  • Ich sah, wie sich Cadios Kiefermuskeln anspannten und bemerkte den wunden Ausdruck in seinen Augen. Sein Stolz war offenbar wirklich tief verletzt. Er hatte sich nie wie andere Sklaven willenlos in sein Schicksal ergeben und ich wollte jetzt nicht tiefer in ihn dringen.


    „Wem übergabst du meine Einladung?“ Nur das noch wollte ich wissen.

  • Auch ich konnte endlich zur Villa gelangen, nachdem ich an diesem Tag noch arbeiten musste.
    Freundlich fragte ich Deandra: Hast du noch etwas zu tun? Ich kann vielleicht etwas für dich erledigen, wenn du wünschst.

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

  • Zu dumm. Cadior nutzte wohl die Gelegenheit und war einfach spurlos verschwunden. Auf die Suche nach ihm konnte ich mich jetzt nicht machen, also begab ich mich doch zur Eingangstür.


    „Ich freue mich, dich zu sehen, Messalina!“, sagte ich wirklich voll Freude und begrüßte meinen ersten Gast und die beiden Kleinen.


    „Du bist etwas früh dran“, fügte ich besorgt hinzu. Weder die Speisen waren fertig vorbereitet, noch war mit dem Eintreffen weiterer Gäste innerhalb der nächsten fünf Stunden zu rechen.


    Etwas hilflos blickte ich Messalina an.

  • Zitat

    Original von Marius Aurelius Iustus
    Hast du noch etwas zu tun?


    "Natürlich danke!" Ich gab Iustus meine kleinen an die Hand und begann zusammen mir Deandra die Feier vorzubereiten

  • Ich führte die Kleinen derweil zum Haus, wo sie sich austoben konnten. Dann ging ich wieder nach vorn, um eventuelle Gäste zu begrüßen.

    Iustitia sine prudentia multum poterit: sine iustitia nihil valebit prudentia.


    Gerechtigkeit ohne Klugheit wird viel vermögen, aber ohne Gerechtigkeit wird alle Klugheit nichts wert sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Marius Aurelius Iustus ()

  • „Messalina du bist einfach umwerfend“, lachte ich aus vollem Hals. „Gibst dem Iustus einfach die Kleinen an die Hand. Schau doch wie verdutzt er guckt!“


    Ich musste mich über das Gesicht meines Bruders fast ausschütten vor Lachen. Er war so ungelenk im Umgang mit Kindern. Über diese spaßige Einlage bemerkte ich viel zu spät, dass Messalina bereits Hand anlegte, um mir zu helfen.


    „Nein also das geht wirklich nicht“, sagte ich entschieden. „Du bist mein Gast und als solchen möchte ich dich auch behandeln.“



    „Eirene, bereite schnell ein paar leckere Happen vor.“



    „Am Nachmittag speist man eh nicht so üppig“, sagte ich wieder zu Messalina gewandt. „Komm, lass uns einen Spaziergang durch den kleinen Villenpark machen.“


    „Wie geht es Catus? Gern hätte ich ihn heute begrüßt. Ich hörte er ist auf Reisen?“

  • "Zuletzt hörte ich aus Alexandria von ihm. Inzwischen sollte er Syria erreicht haben, er wandelt auf den Spuren Alexanders" sagte ich wunderte mich jedoch warum Iustus schon wieder da war und wo die Kinder blieben

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