Die Katze ist im Sack

  • Nachdem die Rädelsführerin letzten Endes doch im Carcer der Cohortes Praetoriae gelandet war und nicht das Glück hatte, im Kampf zu fallen, um einer qualvollen Hinrichtung zu entgehen, war Vespa damit beauftragt worden, den Kaiser zu informieren. Die übrigen kaiserlichen Truppen waren noch unter anderem mit den Toten und Verletzten in der subura beschäftigt oder zogen allmählich zur Castra Praetoria. Zu Pferd waren Informationen und Meldungen eben schneller zu überbringen bzw. zu übermitteln als zu Fuß. Die Tribune würden sicherlich später zu einer Nachbesprechung vom Imperator geladen werden.


    Von zwei seiner Männer begleitet betrat er also das Domus Augustana und ließ sich von einem Bediensteten zum momentanen Aufenthalt des Kaisers führen, welcher im Triclinium zusammen mit seiner Frau speiste. Eigentlich störte man die Kaiserfamilie nicht beim Essen oder suchte sie ohne wichtigen Grund im Wohntrakt auf, allerdings waren es besondere Umstände, schließlich musste bzw. wollte der Kaiser über den Ausgang des letzten Gefechts in der subura informiert werden. Dass die Kunde positiv im Sinne des Ausgangs der "Schlacht" ausfallen würde, war dem Kaiser natürlich schon vorher bewusst gewesen. Allerdings interessierte ihn natürlich, ob die Rädelsführerin gefasst werden konnte und wie hoch die Verluste waren.


    In gebührendem Abstand blieb er stehen und seine Männer hinter ihm. Alle drei trugen noch ihre Rüstung vom Kampf, hatten sich aber vor dem Betreten des Domus Augustana kurz von den Bediensteten grob säubern lassen. Mit blutbefleckter Rüstung und Haut wollte man dem Kaiser nicht beim Essen gegenübertreten. In der durch den Staub nicht mehr wirklich glänzenden Rüstung standen die Singulares nun vor ihrem Imperator. Vespa hatte seinen Helm abgenommen und trug diesen seitlich auf seinem rechten Arm.


    "Mein Kaiser. Der Aufstand ist endgültig zerschlagen. Die Rädelsführerin lebt und wurde in den Carcer der Castra Praetoria geworfen." Mit neutraler Miene wartete er auf die Reaktion des Kaisers. Hatte er wohl Fragen oder Anweisungen?



    Sim-Off:

    Repost, hatte mich im Gebäude geirrt. Leider gibt es hier keinen Präfix „Triclinium“.

  • Natürlich hatte man den Kaiser ständig informiert gehalten, wie es mit dem Aufstand vorwärts ging. Nachdem die Sklaven aber schon am Vortag in der Subura eingekesselt worden waren, hatte sich die Lage bereits ein wenig beruhigt und Severus hatte sich nicht mehr ständig im Kommandoraum mit seinen Präfekten zeigen müssen.


    Trotzdem war er auf dem Laufenden und wusste bereits, als er das Triclinium zur Cena betreten hatte, was währenddessen zu Füßen des Palatin geplant war. Also war er nicht überrascht, als Vespa eintrat und salutierte.
    "Sehr gut!" rief er aus und ließ ein angeknabbertes Hühnerbein sinken. Er sah zu seiner Ehefrau und dem kleinen Iulianus, der in einer Wiege neben der Kline lag. "Siehst du, wir haben die Sache schnell wieder unter Kontrolle gebracht." triumphierte er, ehe er fragend zu dem Decurio blickte. "Die Lage ist doch wieder unter Kontrolle?"

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  • Die Reaktion des Kaisers war wenig überraschend. Natürlich wusste der Imperator, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde – auch wenn die Aufständischen in den ersten beiden Tagen für relativ große Verwüstung gesorgt hatten, waren sie doch stark in der Unterzahl und nicht im geringsten überlegen. Zudem gab es noch hier und da Verluste, sodass sich der Kaiser natürlich beruhigt war, da es endlich ein Ende gefunden hatte, und seiner Frau dies auch euphorisch zeigte.


    Auf die Frage des mächtigsten Mannes im römischen Reich antwortete der Decurio knapp "Jawohl, mein Kaiser.", um anschließend noch das weitere Vorgehen zu erfragen. "Wie möchtest du mit der Gefangenen verfahren?" er hatte ja bereits erzählt, dass Varia im Carcer der Prätorianer saß. Vermutlich würde der Kaiser das mit seinem Stab besprechen, so ging es bei Vespas Frage eher um eine schnelle Rückmeldung an die Tribune bzw. die Praefecti Praetorii.

  • Die Kaiserin nickte ihrem Mann zu. Der Aufstand war beendet. Das war gut so. Sie hatte ja zu Beginn etwas überreagiert. Aber das war wohl darauf zurückzuführen, dass sie gerade Mutter geworden war und Mütter wollten nun mal nichts anderes als ihre Kinder beschützen. Dann jedoch drangen die Worte des Prätorianers zu ihr durch. Hatte sie sich verhört?
    „Sagtest du eine Frau?“ Die Kaiserin konnte es kaum glauben. Sie musste sich verhört haben. „Eine Frau soll den Aufstand angeführt haben?“

  • Erst als die Augusta etwas irritiert nachfragte, wurde dem Kaiser bewusst, dass der Prätorianer von einer Frau gesprochen hatte. Ein bisschen unschlüssig sah er zwischen ihr und dem Decurio hin und her.
    "Wir müssen herausfinden, wie sie diesen Aufstand auf die Beine gestellt hat." entschied er schließlich. "Danach werden wir sie vor Gericht stellen und hinrichten. Ich werde ein Iudicium Senatus abhalten, denke ich. Ihr Tod soll eine Warnung für alle sein!" Er erinnerte sich noch an Serenas Forderungen. Die alten Herren im Senat würden ihre Wünsche sicherlich erfüllen.

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  • Zitat

    Original von VETURIA SERENA
    „Sagtest du eine Frau?“ Die Kaiserin konnte es kaum glauben. Sie musste sich verhört haben. „Eine Frau soll den Aufstand angeführt haben?“


    Es war natürlich vollkommen nachvollziehbar, dass die Kaiserin bei dieser Tatsache hellhörig wurde. "Jawohl, Augusta. Eine Kriegerin." bestätigte Vespa also ihre Nachfrage dahingehend und definierte den Sachverhalt etwas genauer. Wenn ein Prätorianer diese Frau als Kriegerin bezeichnete, dann musste es auch so sein, auch wenn das kaum zu glauben war.


    Vespa wandte sich wieder dem Kaiser zu. "Sie wird bereits befragt." Es war natürlich logisch, dass der Kriegerin keine Zeit hatte, sich vom Kampf in der subura zu erholen. Der Geheimdienst würde sie ausquetschen, um an alle möglichen Informationen zu kommen. Vielleicht standen ja römische Persönlichkeiten im Zusammenhang mit dem Aufstand? Dass der Geheimdienst in diesem Fall noch beharrlicher sein würde, als sonst, lag klar auf der Hand – hatten sie sich doch den großen Fehler geleistet, den Aufstand überhaupt aufkeimen zu lassen, da würden sicherlich noch Köpfe rollen!


    "Jawohl." bestätigte der vibische Decurio dann noch die Erklärung des Augustus. "Weitere Anweisungen, mein Kaiser?" fragte er dann nach, immerhin war die Kaiserfamilie gerade beim Essen und seine Männer ausgelaugt vom letzten Gefecht.

  • Eine Kriegerin. Der Kaiser war ehrlich erstaunt, denn Kriegerinnen hatte er in seiner bisherigen Karriere doch noch nie gesehen. Außer vielleicht in der Arena, wo sie als Amazonen kämpften. "Eine entlaufene Gladiatorin?" fragte er deshalb nach.


    Als der Decurio dann nach weiteren Befehlen fragte, antwortete er nur: "Ich möchte über die Ermittlungsergebnisse auf dem Laufenden gehalten werden. Diese Angelegenheit genießt höchste Priorität!" Rom musste erfahren, wie eine so große Sklavenarmee unbemerkt hatte aufgestellt werden können. Die Praefecti Praetorio würden sich einige unangenehme Fragen gefallen lassen müssen!

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