nova vita

  • Die Kaiserin saß im Garten des Palastes im Halbschatten und genoss die Kühle Brise, die heute über das Land wehte. Ja es war sogar fast angenehm nach der Hitze der letzten Tage. Sie saß da und betrachtete die Blütenpracht des Gartens, während sie versonnen über ihren Bauch streichelte. Bald nun würde es so weit sein. Bald schon würde sie ihr Kind im Arm halten. Bald würde sie endlich Mutter sein und die Stimmen, dass sie dem Kaiser keine Kinder schenken konnte würde verstummen.
    Serena wollte ein paar Schritte gehen. So erhob sie sich und folgte dem kleinen Weg, der sich durch den Garten schlängelte. Natürlich war sie nicht allein. Sie war nie allein. Die dienstbaren Geister waren nie mehr als ein paar Schritte entfernt. Sie hatte sich daran gewöhnt.
    Weit kam sie nicht, denn plötzlich durchfuhr ein Stechender Schmerz ihren Körper. Nichts im Vergleich zu den was sie nun schon seit Tagen spürte. Das hier war um einiges heftiger. Die Kaiserin sackte auf die Knie. Natürlich waren sofort die Sklaven da um sie zu stützen. Serean spürte, wie ihre Beine feucht wurden.... es ging also los.
    „Holt den Medicus. Und... der Kaiser... gebt ihm Bescheid.“ Viel mehr brachte sie nicht heraus, doch waren alle im Palast vorbereitet. So brachte man die Kaiserin auf ihr Zimmer und schon kurz danach trafen die Geburtshelfer ein....

  • Kurz hinter den Geburtshelfern kam auch der Kaiser selbst herbeigeeilt. Er hatte soeben eine Besprechung mit den Consuln gehabt, als der Sklave ihn über das Einsetzen der Wehen informiert hatte. Natürlich hatte er alles stehen und liegen gelassen. Wenn auch mit Billigung der Consuln, die ja selbst Väter waren. Eine Geburt war nicht nur ein freudiger, sondern auch ein riskanter Anlass: Frau oder Kind konnten zu Schaden kommen!


    "Veturia, meine liebe!" hauchte er deshalb, als er eintrat und sich sofort an der Seite seiner Frau postierte. Die letzte Geburt, der er beigewohnt hatte, lag ziemlich lange zurück. Er war wieder sehr aufgeregt! "Lucina, gewähre ihr eine leichte Geburt!" murmelte er noch und ergriff die Hand der Kaiserin.

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  • Sereana war froh ihren Mann zu erblicken. Immer wieder wurde sie von den Wehen geplagt. Die Helferinnen und Helfern hatte ihr schon gesagt, dass dies noch Stunden dauern konnte, immerhin war das ihre erste Geburt, die ging laut denen die sich damit auskannten nie schnell. Si ehielt die Hand ihres Mannes. Und flüsterte „Mein Kaiser.“ Ein Lächeln lag dabei auf ihrem Gesicht, das genau so lange hielt, bis die nächste Wehe durch ihren Körper fuhr. Bei allen Göttern warum hatte sie sich auch ein Kind gewünscht? Warum sagte ein niemanden was man dabei für Schmerzen hatte? Die Kaiserin hatten das Gefühl, dass sie von innen her aufgerissen wurde.
    Es ging tatsächlich noch ein paar Stunden so weiter. Schon fast am Ende ihrer Kräfte musste die Kaiserin zum ende der Geburt immer wieder motiviert werden zu pressen.
    Schließlich erfüllte der Schrei des neuen Leben den Raum. Serena sank erschöpft auf die Kissen. Und doch suchte sie den Blick ihres Mannes vor dessen Füßen man nun das Bündel platzierte.
    Sie hörte die Stimme eines Mannes, ein Arzt. „Ein gesunder Junge mein Kaiser. Meinen Glückwunsch.“ Ein zufrieden Lächeln legte sich auf das Gesicht der Kaiserin während ihr Blick auf ihren Mann und das Bündel zu seinen Füßen fiel.

  • Als die Augusta zu schreien begann, wurde Severus' Gesicht ganz blass. Er hatte noch eine dunkle Erinnerung, wie Minutia damals ihr Kind in die Welt gesetzt hatte, aber dieser Teil war irgendwie verblasst. Er sah panisch zwischen den Hebammen und Sklavinnen hin und her, bis man ihn mit sanfter Hand hinauskomplementierte. Eine Geburt war nichts für Männer.


    So blieb ihm nichts, als nervös vor dem Cubiculum auf- und abzugehen, den Schreien von drinnen zu lauschen und sich dabei die schrecklichsten Szenarien auszumalen. Doch als man ihn wieder hineinbat, sah er deutlich, wie Serenas Brustkorb sich hob und senkte. Sie lebte. Und das Kind, das man ihm sofort vor die Füße legte, bewegte auch seinen Mund. War wohl doch alles gut gegangen. Und dazu noch ein Junge!


    Voller Freude beugte der Kaiser sich hinab und nahm das Bündel in die Arme. Diese winzigen Gliedmaßen und der riesige Kopf! Er hatte ganz vergessen, wie zerbrechlich Babys aussahen! "Na, mein Kleiner?" Zaghaft streckte er den Finger zu der winzigen, schleimüberzogenen Hand, die sofort nach ihm griff. "Willkommen in der Familie! Wie schade, dass dein großer Bruder nicht hier ist, um dich zu begrüßen!"
    Das Kind noch auf dem Arm ging er zum Bett seiner Gattin.
    "Geht es dir gut?" fragte er vorsichtig und legte seinen frischgeborenen Sohn vorsichtig neben Veturia auf das Kissen. "Du hast mir einen wunderschönen Jungen geboren. Ich finde, er kommt ganz nach meinem Vater. Was hältst du davon, ihn Iulianus zu nennen, wie seinen Großvater?"

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  • Erschöpft, aber glücklich lächelte sie ihren Mann an und nahm das Bündel vom kissen und drückte dads Kind vorsichtig an sich. Nun begrüßte auch die Kaiserin den neuen Erdenbürger mit seinem sanften Kuss auf die Stirn. „Iulianus.... ein Sehr schöner Name.“ Sagte sie und überging die Bemerkung nach dem großen Bruder ihres Sohnes. Die Kaiserin blickte nun wieder zu ihrem Mann auf. Man konnte ihr das Glück und die Zufriedenheit ansehen. Endlich hatte sie ihre Pfloich erfüllt und ihrem Mann ein Kind und dann noch einen Sohn! Geschenkt. Nun würden eben jene Stimme verstummen, jene die sagte, dass sie keine Kinder bekommen konnte, jene die es ihr imme rnoch übel nahmen, dass sie gern ritt. Jene die sie nicht für eine richtige Frau hielten. Und auch ihre Eltern würden wohl nun endlich Ruhe geben. Wie oft hatte ihre Mutter sich beklagt, dass Serena ihrem Mann bisher keine Erben geschenkt hatte. Sie hatte ihr immer wieder in den Ohren gelegen, dass der Kaiser sie noch verstoßen würde. Serena hatte dies zwar nie geglaubt und doch hatten all jene Vorwürfe an ihr genagt, sie hatte schon an sich selbst gezweifelt. Auch wenn sie es sich hatte nie anmerken lassen, hatte sie genau wegen ihrer Kinderlosigkeit so manch schlaflose Nacht gehabt. Dies war nun alles vorbei. „Iulianus... wirklich einen gute Idee, ihn nach seinem Großvater zu nennen.“ Ihre Freie Hand suchte nach der des Kaisers, sie fand und drückte sie liebevoll. „Unser Iulianus.“

  • Der Kaiser hielt seiner Augusta die Hand hin und blickte stolz auf sein frischgeborenes Söhnchen. Ein bisschen verschmiert und zerknautscht war der Kleine noch, aber wenn die Hebammen ihn gewaschen und gewickelt hatten, würde er sicherlich ein süßes Ding werden. Und in vielen, vielen Jahren ein ansehnlicher junger Mann, der seinem großen Bruder eine Stütze bei der Regierung des Reiches sein würde!


    "Ich werde den Göttern ein Dankopfer darbringen!" erklärte Severus schließlich. "Und du solltest dich ein wenig ausruhen." Veturia war noch jung und kräftig, aber selbst für sie war die Geburt anstrengend gewesen. Ruhe würde ihr nicht schaden.

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  • Serena drückte noch einmal die Hand ihres Kaisers und nickte. „Ja und etwas Ruhe wird mir gut tun.“ Sagte sie, hauchte ihrem kleinen Sohn einen Kuss auf de Stirn und reichte ihn an die Hebamme weiter. Der Kleine würde nun erst mal gebadet und gewickelt, dann würde man ihn, sowie es die Kaiserin vorher verfügt hatte in einem kleinen Bettchen ganz nah bei seiner Mutter platzieren. Die Augenlider der Kaiserin flatterten müde und es dauerte nur ein paar Augenblicke, bevor die Erschöpfung sie übermannte. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schlief die Kaiserin ein.

  • Die höchste aller Göttinnen hatte ihren Teil des Handels erfüllt. Die Kaiserin hatte ein Kind ausgetragen, ohne dass es während der Schwangerschaft zu Komplikationen gekommen sei. Nun war der Tag gekommen, an dem das neue Leben den Schutz des Mutterbauches verlassen sollte. Auf der Sommerbrise dieses Tages wurde Iuno an den Ort des Geschehens getragen, ihre Krähen bei sich. In ihrem Gefolge befanden sich Parca, Vagitanus, Levana und all die anderen göttlichen Geburtshelfer.


    "Tut euer Bestes, meine Freunde.", wies Iuno diese an. Als Iuno Lucina erhörte sie heute das Stoßgebet des Imperators und leuchtete dem jungen kaiserlichen Sohn auf seinem Weg. Es war eine schwere Geburt für die Kaiserin, doch stets stärkte Iuno die junge Frau mit einem Gefühl der Zuversicht, auf dass sie trotz der Anstrengungen und Schmerzen nicht aufgeben möge.


    Zu guter Letzt kam ein gesunder Junge zur Welt und Iuno teilte mit Levana ein zufriedenes Lächeln, während der Imperator den Sohn als den Seinen annahm. Ihre Krähen flatterten aufgeregt mit ihren Schwingen. Und als Iuno sich von diesem Ort wieder entfernte, um an anderer Stelle göttlich zu wirken, hinterließ sie bei den frischgebackenen Eltern ein Gefühl des Glücks und der Freude, das noch viele Stunden anhalten würde.

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