Porta - Die Haustür

  • Es war heiß hier auf dem Mons Esquilinus. Plautus hatte einen Abschnitt des Anio Vetus überprüft. Reine Routine eigentlich, aber Pixodarus hatte steif und fest behauptet, dass es auf der Strecke gestern einen Wasseraustritt gegeben hätte. Nachdem sie eine volle Stunde auf dem verdammten Aquädukt herumgekrochen waren und rein gar nichts gefunden hatten, winkte Plautus ab.


    "Genug für heute, Pixodarus." Er schüttelte den Staub aus seinen Klamotten. Auf dem Weg hinunter in die Stadt hatte er dann die Idee, mal bei Helvetius Severus vorbei zu schauen.


    An der Porta der Casa Helvetia klopfte er.

  • | Areus


    Gemächlich schlurfte der Sklave von seinem Platz zur Haustür. So wirklich gefiel ihm seine Tätigkeit als Ianitor nicht, aber da niemand anderes dafür da war, blieb das wohl an ihm hängen. Schließlich öffnete er die Tür blickte hinaus und sah einen jungen Mann.


    Salve! Wer bist du und was möchtest du?


    fragte der Sklave und wartete auf seine Antwort.

  • Plautus hatte sich beim Warten die Zeit damit vertrieben, dass er eine Dohle beobachtete, die in der Nachmittagshitze ein Staubbad nahm. Er wurde durch das Erscheinen des Ianitors dabei unterbrochen.


    "Salve, Ianitor, mein Name ist Sergius Plautus und ich möchte den Primicerius Helvetius Severus in einer geschäftlichen Angelegenheit sprechen."

  • | Areus


    Der Sklave hatte beim Einzug in die Casa eine kleine Liste von Personen auswendig lernen müssen, die er ohne großen Federlesens in die Casa einlassen sollte. Hierzu gehörten einerseits die Procuratoren der kaiserlichen Kanzlei, sein iulischer Patron, aber auch jene Redner, die seinerzeit mit dem Helvetier an dem Redewettbewerb teilgenommen hatten. Zumal dort ja immer noch im Raum stand, ob sich zwischen den Teilnehmern eine Art Bündnis knüpfen soll, in dem sie sich gegenseitig unterstützten. Der bervorzugte Einlass war deswegen auch ein Zugeständnis an dieses Bündnis, vielleicht sogar schon ein erster Schritt zu dessen Realisierung.


    Der Sklave öffnete also die Tür, ließ den Sergie herein und geleitete ihn ins hintere Atrium.

  • Meine Verwandtschaft hatte sich nie um mich gekümmert. Trotzdem hielt ich es für angebracht als erstes den Familiensitz auf zu suchen. Vielleicht fand ich hier einen Fürsprecher, der mir zu einem Arbeitsplatz verhalf. Ungeduldig wartete ich darauf, dass mir jemand die Türe öffnete.

  • | Areus


    Nach einer mir endlos erscheinenden Wartezeit kam ein Sklave herbei.
    Salve! Wer bist du und was möchtest du?
    Kaum hatte der den Mund aufgemacht wedelte ich mir mit der Hand vor der Nase. Ein starker Weingeruch stieß mir mit jedem Wort entgegen.
    Mein Name ist Tiberius Helvetius Faustus und würde gerne mit dem Hausherrn spechen.
    Nur mit wem? Dies hatte ich schon die ganze Zeit überlegt. Ich meinte mich zu erinnern, die Familienverhältnisse wären hier in Rom recht verwirrend.

  • | Areus


    Es ist keiner da. der Dominus ist auf Reisen.
    Und wer ist dein Herr?
    Marcus Helvetius Severus
    Der Sklave geriet ins schwanken und klammerte sich an die Eingangstüre.
    Wohnten hier nicht noch andere Helvetier?
    Ja Marcus Helvetius Commodus und Tiberius Helvetius Varus, die sind auf ihren Gütern.
    Was ist denn das hier für ein Laden? Alle abwesend, die Sklaven waren alleine und ließen es sich gut gehen.
    Kannst du mir wenigstens sagen ob es in Rom noch einen Helvetier gibt.
    Cohortes Urbanae
    Ja und? Kerl wie lautete sein Name?
    Quintus Helvetius Scaeva
    Vale
    Rums, die Türe knallte mir vor der Nase zu und von drinnen hörte ich ein poltern.
    Was habe ich für ein Glück einen guten, zuverlässigen Verwalter für mein Gut eingestellt zu haben. Nicht auszudenken dort ging es so zu wie hier, dachte ich und wandte mich ab. Für heute reichte es mir. Bestimmt hatte Mania mir etwas gutes zur Cena vorbereitet.

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