[Peristylium] Cena mit Lucius Iulius Centho und Marcus Iulius Dives

  • Das Peristylium war hergerichtet. Überall waren dekorativ Palmen und Hibiskus und Oleander aufgestellt. Ja hier hatte man eine grüne Oase geschaffen. Auch heutewaren die Clinen wieder so angeordnet, dass der private Rahmen unterstrichen wurde. Ein Heer von Sklaven und Sklavinnen sorgte dafür, dass die zubereiteten Köstlichkeiten auch ihren Platz fanden. Auch war wieder eine Auswahl an verschiedenen Weinen bereit gestellt. Viele dienstbaren Geister würden für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
    Heute jedoch waren es nicht Tänzer, die für die Unterhaltung sorgen sollten, nein für den heutigen Abend waren es Flöten- und Harfenspieler.
    Alles war für die Gäste bereit... waren die Clinen wieder so angeordnet, das der private Rahmen unterstrichen wurde. Ein Herr von Sklaven und Sklavinnen sorgte dafür das die zubereiteten Köstlichkeiten auch ihren Platz fanden. Auch war wieder eine Auswahl an verschiedenen Weinen bereit gestellt. Viele dienbaren geistre würden für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
    Heute jedoch waren es nicht Tänzer die für die Unterhaltung sorgen sollten, neun für den heutigen Abend waren es Flöten- und Harfenspieler.
    Alles war für die Gäste bereit...

  • Wir wurden ins Peristyl geführt. Dort betrat ich eine mit Palmen dekorierte grüne Oase - und ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht ganz verkneifen. Denn Palmen erinnerten mich immer so an meine Heimat Alexandria. Deshalb mochte ich Palmen, sehr! Natürich war das hier trotzdem nicht vergleichbar mit Alexandria, mit der Sonne dort, der Meeresluft, den vielen verschiedenen Düften, die von den Märkten der Stadt aus bis in jede Gasse und Häuserecke drangen. Aber es gefiel mir dennoch, einfach weil es mich mal wieder etwas stärker an Alexandria erinnerte. "Ja, hier lässt es sich bestimmt gut aushalten.", ließ ich meinen Gedanken dann einfach freien Lauf, ohne dabei bewusst irgendwen anzusprechen. Aufmerksam schaute ich mich weiter um....

  • Nach dem nicht nur ungeplanten sondern überdies auch vollkommen unerwarteten Zwischenfall bei den Palastwachen erreichte letztlich auch der Iulier das Peristylium, welches mit diversen Grünpflanzen sowie offenbar auch einigen Musikanten bereits sehr einladend wirkte. Die principale Familie allerdings schien noch nicht hier zu sein, was durchaus nicht schlecht war, wie Dives fand. So nämlich hatte er noch einen kleinen Augenblick Zeit für ein paar Anweisungen an seine Geschenke tragenden Sklaven.
    "Ich möchte euch beide mit dem Mosaikbild bitte hier vorne bei mir haben.", wies er mit koordinierenden Gesten an. "Das Gemälde indes muss den Abschluss bilden. Also lässt du ihn hier mit den Büchern bitte noch vor." Wenn er schon den ärgerlichen Vorfall am Palasteingang nicht hatte verhindern können, so konnte er hier nun wenigstens dafür sorgen, dass bei der Geschenkübergabe nicht alles drunter und drüber ging, indem er sich die Sklaven in die richtige Reihenfolge vorsortierte. Er warf einen letzten kontrollierenden Blick auf die Gastgeschenke und atmete anschließend einmal tief durch. "Gut. So sollte es optimal sein." Jetzt fehlten eigentlich nur noch die Gastgeber des heutigen Abends...

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  • Diesmal war der Kaiser relativ pünktlich, sodass auch die kaiserliche Familie im Peristyl erschien, kaum hatte Dives seine Geschenkebringer drapiert. Als Severus diese entdeckte, strich er sich neugierig durch den sorgsam gepflegten Bart. Was die Iulier ihm wohl mitgebracht hatten?


    Er würde es aber bald erfahren, weshalb er seine scharlachrote Synthesis ein wenig raffte und an das julische Ehepaar herantrat. "Ave, Iulius. Wie ich sehe, hast du deine Gattin Sergia auch mitgebracht." Der Aquilier erinnerte sich noch an das Paar von der flavisch-tiberischen Hochzeit und lächelte stolz, dass er sich an den Namen erinnerte. "Meine Familie ist euch ja zweifellos bereits bekannt." Hatte Bala nicht sogar längere Zeit mit der Ehefrau des Iuliers geplaudert?

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  • Die Kaiserin betrat natürlich wieder an der Seite ihres Mannes den Ort der heutigen Cena.
    Da ihre Informationsquellen sagten, das die Sergia immer recht modisch unterwegs war, hatte sich heute auch Serena in ein modisches Sommerkleid gekleidet und sich eine Frisur nach der neuste Mode stecken lassen. Ebenso wie ihr Mann schaute sie mit Interesse auf die Mitbringsel der Gäste.
    „Salve Iulius, Salve Sergia.“ begrüßte sie die Gäste. „Ich freue mich, dass ihr heute Abend unsere Gäste seit und Sergia, von dir habe ich schon viel gehört. Ich hoffe wir können heute eine anregende Unterhaltung führen.“ Ja schließlich traf man nicht jeden Tag eine Frau, die es in den Ritterstand geschafft hatte. Die Augusta war wirklich neugierig unter anderem natürlich auch, weil ich nicht entgangen war, wie sie Bala auf der tiberischen Hochzeit umgarnt hat.

  • Der Augustus betrat zusammen mit seiner Familie das Peristylium und Dives konnte sich nicht helfen, mit seinen Augen zunächst an der scharlachroten Synthesis des Herrschers hängenzubleiben. Wäre er nicht bereits allein deshalb aufgeregt gewesen, weil er hier zu einer Cena mit der principalen Familie geladen war, wäre er nicht schon allein deshalb aufgeregt, weil einer seiner Sklaven so unvorhergesehen bei den praetorianischen Palastwachen hängen geblieben war, ihm wäre spätestens in diesem Augenblick nun das Herz bis in die Kniekehlen gerutscht. Denn war es nicht vor wenigen Jahren noch der Dichter Marcus Valerius Martialis gewesen, der Scharlachrot und Mauve als traditionelle Farben der Weiblichkeit - gerade im Hinblick auf solche Männer wie Dives - beschrieben hatte?
    Handelte es sich hier folglich um ein Versehen des Imperators, das es höflich zu übersehen galt? Oder aber war es womöglich die pure Absicht des ersten Mannes des Staates, dass er sich hier in einer traditionell weiblichen Farbe zeigen wollte? Spekulierte der Aquilius in der Folge womöglich also sogar auf einen Kommentar zu seiner Aufmachung? Der Iulier war diesbezüglich überaus verunsichert und blickte darob kurz zur Augusta und anschließend zum Caesar, während er versuchte, sich ruhig und flach atmend wieder etwas zu beruhigen. Dann wurde er angesprochen und nickte kurz, während er sich beiläufig über sein in dunkelblauer Farbe gehaltenes Gewand strich, welches am Rand mit der einen oder anderen zarten, silbernen Applikation verziert war.


    "Salve, Aquilius Augustus.", lauteten anschließend seine ersten Worte. "Und salvete, Veturia Augusta, Aquilius Caesar." Scharlachrot. "In der Tat bin ich nicht allein gekommen, sondern habe auch meine Gattin Sergia Fausta mitgebracht.", lenkte er mit einer einfachen Geste seiner Hand die Aufmerksamkeit auf sie. Ausgerechnet scharlachrot. "Darüber hinaus jedoch erschien es mir auch nur richtig, nicht ohne ein paar kleine Gastgeschenke hier zu erscheinen, um dir und deiner Familie gegenüber auszudrücken, wie dankbar wir für diese eure Einladung sind und wie sehr wir sie zu schätzen wissen." Nur nicht allzu sehr auf das Scharlachrot fixieren. Stattdessen drehte sich der Iulier nun ein wenig ein, um die Gastgeschenke im Folgenden besser präsentieren zu können.
    "Lange habe ich, haben wir überlegt, welches Geschenk man wohl den Mitgliedern der principalen Familie machen könnte. Dabei, Aquilius _Severus_ Augustus, Veturia _Serena_ Augusta, kam mir irgendwann der folgende geflügelte Satz in den Sinn. 'Vita _severa_, ars _serena_.' Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.", führte Dives aus und betete innerlich, dass diese Idee, mit den Cognomina Severus und Serena ein wenig zu spielen, keine allzu schlechte war. "Dementsprechend ist es mir und uns eine Ehre, dir Augustus dieses Mosaikbild zum Geschenk zu machen. Es trägt den Titel 'Der Ernst des Lebens' und zeigt", die beiden Sklaven präsentierten es, "nunja, gewissermaßen den Ernst des Lebens." Ein schwarzes Quadrat in einem weißem Quadrat, zusammengesetzt aus vielen kleinen schwarzen oder weißen Mosaiksteinchen - es war eben ein bisschen abstrakt. "Es ist nicht ganz leicht, ließe sich mit der passenden Befestigung, so wurde mir versichert, aber dennoch auch aufhängen." Oder der Princeps ließ es in irgendeine Abstellkammer schaffen, falls er kein Liebhaber abstrakter Kunst war.


    "Ars serena - heiter ist die Kunst.", wandte sich Dives anschließend an die Augusta und winkte nebenher die Buchrollen zu sich. "In diesem Sinne, werte Augusta möchte ich und möchten wir dir die zwölf Epigrammbücher des" Scharlachrot. Scharlachrot. Scharlachrot. "Marcus Valerius Martialis zum Geschenk machen. Ich hoffe, dass du nicht bereits Besitzerin dieser Werke bist wie ich zudem ebenfalls hoffe, dass du ein wenig Gefallen und Freude an den Schriften finden kannst." Ausgerechnet scharlachrot... Der Iulier vermochte nicht zu verhindern, dass ihm bei der Namensnennung des valerischen Dichters die eigenen Ohrenspitzen ein wenig zu glühen begannen. Aber wer bei den Göttern hatte denn auch ahnen können, dass der Augustus hier ausgerechnet in einer scharlachroten Synthesis vor ihm stehen würde? Entsprechend zügig versuchte Dives folglich nun zum letzten Gastgeschenk zu kommen:
    "Abschließend nun haben wir natürlich auch dich bedacht, Aquilius Caesar, wobei es keine Herabwürdigung deiner Person sein soll, als letzter bedacht zu werden. Im Gegenteil heißt es schließlich nicht ohne Grund, 'Primus erit postumus.' Der Letzte wird der erste sein.", schüttelte der Iulier hier ganz bewusst die Worte des Satzes ordentlich durcheinander. So nämlich hatte man länger etwas, worüber man nachdenken konnte, wie dabei dann sicherlich auch auffiele, dass der Caesar als potenzieller Thronfolger in der Tat alles andere als fern davon war, eines Tages einst tatsächlich der erste Mann im Staate zu sein. "Dieses Gemälde", zog er das hellblaue Tuch von der Malerei, "trägt den Titel 'Venit, vidit, milites conscripsit' - er kam, er sah, er rekrutierte - und zeigt den jungen Divus Iulius, auf dessen Name dein Titel zurückgeht, beim Ausheben neuer Truppen zu Beginn seiner Statthalterschaft in Gallien." Mit anderen Worten war der vergöttlichte Iulier dereinst zwar bereits ein Consular, jedoch noch niemand, der so herausragend war, dass er als einer der größten Römer der Zeit zwangsläufig in die Geschichte eingegangen wäre. Auch er folglich war in diesem Sinne noch Letzter, nicht Erster. "Wie man im Hintergrund vielleicht erkennt, handelt es sich bei der Stadt dort um Massilia, was insofern erwähnenswert ist, da es zu jener Zeit in jener Stadt war, dass mein Urahn Lucius Caepio", nicht nur dem Namen nach ein einfacher Zwiebelbauer, "sich vom später vergöttlichten Divus Iulius rekrutieren ließ, später dann das römische Bürgerrecht verliehen bekam und sich in Verbundenheit und Treue zum Divus Iulius fortan Lucius Iulius Caepio nannte.", erklärte kurz die Geschichte zu dem Bild, während er selbstredend hoffte, dass über dieses Gemälde die Iulier auch ein wenig länger und besser im Gedächnis des jüngeren Aquiliers blieben als vielleicht die eine oder andere Familie, die er in diesen Tagen mitunter ebenfalls kennenlernte.


    Sim-Off:

    Die Gastgeschenke für alle drei gibt es auch in der WiSim.

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  • Der leichte Schrecken, den Dives bekam, als er den Kaiser in seiner Aufmachung erblickte, schob er darauf, dass der Iulier noch jünger war und vielleicht ein wenig nervös. Er blickte ihn aufmunternd an und lauschte dann dem langen Sermon über die Gastgeschenke. Das Mosaikbild sah er eher... neutral an, doch als die Epigramme und schließlich das Aushebungsbild präsentiert wurden, hellte sich die Miene des Aquiliers auf.
    "Meinen besten Dank, Iulius und Sergia." erklärte er schließlich. Geschenke hatte er bisher noch kaum zu diesen Einladungen bekommen. Vor allem nicht so opulent. "Aus Massilia stammt eure Familie also. Interessant!" nahm er dann den Faden wieder auf, während kaiserliche Sklaven die Geschenke übernahmen und verräumten. Wo sie später ihren Platz finden würden, würde morgen entschieden werden. "Und du hast deinen Militärdienst bei den Cohortes Urbanae geleistet, nicht wahr?" fügte er dann mit einem letzten Blick auf den Divus Iulius im Bilde an.

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  • Mit dem Auftritt der kaiserlichen Familie waren, wie immer, natürlich auch sie erschienen, die stillen Prätorianer, die Herrscher, Herrschergattin und Thronfolger stets unaufdringlich, und doch so hartnäckig wie Schatten folgten und schützten. Wachsame Augen, kantige Kiefer und gestählte Leiber zeichneten sie aus, sowie akkurat fallende Togen, die keinen Blick auf die Bewaffnung darunter erlaubten.





  • Da trat nun also die kaiserliche Familie auf uns zu, wobei auch mein Blick natürlich zuerst beim Kaiser hängen blieb. Nicht nur, weil er uns auch als erstes anredete. Aber hatte ich jemals beiläufig erwähnt, dass ich keine sehr große Freundin von Bärten und bärtigen Menschen (Frauen wie Männern) war? Denn ich konnte ja verstehen, dass sich Ulpius Valerianus einen Bart zugelegt hatte, um sich besser von seinem Vorgänger abzuheben. Und ich konnte auch verstehen, dass Cornelius Palma ein Freund dieser Gesichtsbehaarung war, weil er sich damit noch mehr von der fetten Glatze Vescularius unterschied. Aber konnten seine Berater dem Aquilier jetzt nicht raten, den Graben des Bürgerkriegs auch modisch wieder etwas zuzuschütten, indem er keine Glatze aber auch keinen Bart im Gesicht trug? Konnte ihm keiner seiner Leute raten, sich da auch modisch ein bisschen auf den Divus Iulianus rückzubesinnen?? Ich fand Bärte nämlich einfach nur hässlich. Und ich wurde auch nicht müde zu finden, dass ein Bart (auch ein sogenannter "Griechen-" oder "Bildungsbart") noch lange keinen Weisen machte! Im Gegenteil gab es (ganz allgemein gesprochen, der Kaiser gehörte bestimmte nicht dazu) Leute, bei denen ein solcher Bart einfach nur danach aussah, als wollten sie damit krampfhaft gebildeter wirken, als sie wirklich waren. Dazu kratzte so ein Ding (die Erfahrung hatte ich schon gemacht), manchmal sammelte sich das Essen ganz unappetitlich darin (auch das hatte ich mir einmal mit ansehen müssen) und von irgendwelchen permanent ungewaschenen Barbarenbärten wollte ich hier gar nicht erst anfangen.


    Ich überspielte meine Gedanken am Ende trotzdem mit einem netten Lächeln. "Ave, mein Kaiser. Avete, Augusta, mein Caesar.", grüßte ich dabei kurz, als Marcus die Aufmerksamkeit auf mich lenkte. Dann fuhr er fort mit seiner ausschweifenden Erklärung zu den ganzen Geschenken, die er sich ausgedacht und überlegt hatte. Denn ja, ich allein hätte niemals solchen Zirkus veranstaltet. Ich wusste, dass man gläserne Schalen, Schüsseln, Vasen und sowas eigentlich fast immer verschenken konnte. Dazu noch irgendeinen teuren Importwein und die Sache wäre für mich erledigt. Aber gut. In diesem Fall hatte ich mir gesagt, dass es ja auch irgendeinen Vorteil haben musste, mit einem Galbinus verheiratet zu sein. Der machte sich meistens wirklich Gedanken darum, was er verschenkte, palaverte dann auch ausgiebig darüber und hatte scheinbar auch noch Spaß daran. Da hatte ich ihm diese Aufgabe hier also mit Kusshand überlassen.


    Als sich die Kaiserin (ihr Auftritt als Reiterin auf dem Forum Romanum war mir noch lebhaft in Erinnerung) persönlich an mich wandte, fühlte ich mich kurz etwas geschmeichelt. Sie hatte also schon viel von mir gehört. "Doch hoffentlich nur Gutes.", antwortete ich ihr spontan darauf. Dabei war mir natürlich klar, dass das eine der Antworten war, die man auf diesen Satz eigentlich nicht so gerne bekam. (Eine andere, fast noch schlimmere wäre: "Was genau hast du denn über mich gehört?") Da geriet man manchmal ganz schön schnell in Erklärungsnot, wenn man höflich sein und nur Positives anbringen wollte....
    "Ich freue mich ebenfalls auf ein paar anregende Gespräche heute abend und ich muss gestehen, dieses Sommerkleid, das du da trägst, ist ein absoluter Traum." Und es passte zehnmal besser zu ihr und stand ihr besser zu Gesicht, als auf dem Rücken eines Gauls über das Forum Romanum zu reiten. Bei welchen Schneidern und Designern sie und die Aquilier wohl bestellten und einkauften? Ich nahm mir vor, dass ich das heute unbedingt in Erfahrung bringen wollte. Denn gegen die kaiserliche Barttracht konnte ich wettern, wie ich wollte. Ich war kein Mann und es betraf mich deshalb nur sekundär. Als Frau ganz strikt immer eine andere Mode zu tragen als die Kaiserin, das ging da schon weniger.

  • Der Caesar folgte seinem Vater und seiner Stiefmutter mit gemächlichem Gang ins Peristylium hinein. Die Augusthitze Roms motivierte ihn nicht gerade dazu besonders überschwängliche Bewegungen zu machen, weshalb er sich kurz aufraffen musste, um den Gästen gegenüber nicht zu träge zu wirken. Im Gegensatz zum Princeps trug Appius Aquilius Bala eine dunkelgrüne Synthesis, die nur einen schlichten Goldsaum in Form eines geometrischen Musters aufwies.


    "Salve Iulius", begrüßte auch der Caesar den Iulier und wandte sich sodann dessen Gattin zu, der er mit einem gönnerhaften Lächeln zu verstehen gab, dass er sich über dieses Wiedersehen freute: "Sergia, welch eine Freude dich wiederzusehen." Er zeigte sich natürlich von seiner besten Seite.


    Zu weiteren Wortwechseln kam es aber nicht, da Iulius Dives einen ganzen Wortschwall loslies, um seine Gastgeschenke anzupreisen. Bala nahm das Mosaik mit leicht anerkennend geschürzten Lippen zur Kenntnis, während er die Schriftensammlung des Martialis ohne größere Regung betrachtete. Zuletzt aber enthüllte der Iulier ein Bild, das dem Caesar wirklich zusagte. Deshalb zeigte er sich auch aufrichtig begeistert und stimmte seinem Vater glücklich zu: "Iulius, du beweist einen beachtlichen Sinn für die Kunst. Und mit Wissen über die Geschichte kannst du ebenfalls glänzen." Sein Blick verharrte auf dem Bild, als er recht schlicht hinterherschob: "Danke."


    Nachfragen zu der iulischen Familiengeschichte kam Balas Vater dann zuvor, so dass der Caesar einfach zuhörte und sein Geschenk bewunderte.

  • „Ich danke dir Iulius. Eine sehr exquisite Auswahl hast du da getroffen.“ Und er hatte sich Gedanken dazu gemacht, das imponierte. „Tatsächlich fehlt dieses Werk in meiner Sammlung.“ Sie nahm vorsichtig eine der Rollen entgegen und öffnete diese vorsichtig. Las kurz darin, bevor sie sie lächelnd zusammenrollte und den Sklaven übergab, damit dieses sich sicher verstauen konnte. „In meine privat Bibliothek bitte.“ dann wand sie sich erneut dem Iulier zu. „Wirklich sehr gut ausgewählt. Danke.“


    Nun war aber es aber wieder die Frau des Iulier, die ihre Aufmerksamkeit geschenkt bekam.
    Serena lachte kurz auf ob der Antwort der Fausta. „Natürlich nur gutes. So viele Frauen im Ritterstand haben wir im Reich ja nicht und so wie ich hörte warst du eine verantwortungsvolle Postpräfektin.“ Ja natürlich hatte sich die Augusta über ihre Gäste informiert und so wusste sie zumindest welchen Werdegang diese nun schon hinter sich hatten. Da die Sergia mit ihrer jetzigen Stelle einen Schritt auf der Karriereleiter zurück gemacht hatte, sprach die Kaiserin die neue Stellung einfach nicht an.
    „Ich freue mich eben so, du musst mir auch unbedingt erzählen, bei wem man hier in Rom gute Kleider bekommen kann.“ Natürlich eilte der Sergia der Ruf voraus, stets die exklusivste und neuste Mode zu tragen. „Ich selbst habe ja einen persönlichen Schneider. Aber was Neues anzuprobieren, kann ja mitunter sehr spannend sein.“

  • "Ursprünglich aus Pytho, bevor wir über Phokaia nach Massilia gelangten.", erklärte Dives lächelnd, wie die Familie zum damaligen Zeitpunkt bereits zweimal ihre Zelte abgebrochen hatte, um fortan in einer Kolonie ihrer vorherigen Heimatstadt zu leben. "Aber die jüngere Geschichte, die iulische Geschichte meiner Familie beginnt in Massilia, das ist richtig." Er nickte bestätigend.


    "Es freut mich in der Tat sehr, wenn unsere bescheidenen Geschenke euch ein wenig zur Freude gereichen.", sprach der Iulier anschließend an die anwesende kaiserliche Familie gewandt. Denn er war sich durchaus im Klaren darüber, dass es noch wohlhabendere Persönlichkeiten im Imperium gab, die folglich noch üppigere Schenkungen zu machen imstande waren. Nicht zuletzt wohl wäre auch der Wert dieser Gaben gemessen am gesamten Privatvermögen der Aquilier nicht sonderlich groß. Doch war es sicherlich auch die Geste, die hier hoffentlich ein bisschen zählte. "Und habt Dank für eure Komplimente, Veturia Augusta, Aquilius Caesar.", fügte er hernach seinen Worten hinzu, um die beiden Lobe keinesfalls so unbeachtet zu lassen, als hätte er sie überhört.


    "Meinen Militärdienst, auch das ist richtig, habe ich als Tribun der Cohortes Urbanae absolviert.", wandte sich Dives im Anschluss an seine Danksagung neuerlich dem Augustus zu. "Es entsprach sowohl der 'iulischen Tradition', falls man es so nennen möchte, wie ich damit aber beispielsweise auch meinem Onkel Octavius Victor folgte, der einstmals vor vielen Jahren ebenfalls ein Tribun der Stadtkohorten war.", führte er bei dieser Gelegenheit aus, während er einen Kommentar zu seinem im Dienst bei den Urbanern verstorbenen Vater zurückhielt. Die positive Grundstimmung nach der Geschenkübergabe sollte schließlich nicht sofort wieder durch die Rede vom Tod gedrückt werden.

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  • Mit halbem Ohr lauschte der Aquilier den Herkunftsangaben des Iuliers. Familien mit griechischen Wurzeln kamen im Ansehen direkt hinter den Italikern!


    Dann aber wandte er sich lieber dem letzten Thema zu. "Oh, richtig. Wenn ich mich recht erinnere, warst du der letzte senatorische Amtsinhaber dort." kommentierte der Kaiser laut. "Euer Sohn wird sich also wohl ein wenig weiter aus der Urbs wagen müssen, wenn er seine Karriere antritt. Wie geht es dem Kleinen?" Der Nomenclator hatte Severus allgemein informiert. Das genaue Alter und weitere Informationen zum Nachwuchs der Familie waren ihm allerdings entfallen.

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  • "Sofern sich die Begebenheiten bei den Cohortes Urbanae nicht bis dahin wieder geändert haben, ist dies wohl in der Tat der Fall.", schmunzelte Dives ein wenig. Denn sein Onkel Octavius Victor hatte einst gar als Senator den Posten als Tribun der Stadtkohorten ausgeübt, bevor jenes Tribunat an Ritter wie einen Octavius Dragonum vergeben wurde. Dann hatte es wieder eine Zeit gegeben, in der unter anderem seine Verwandten Centho und Proximus ein senatorisches Tribunat bei den Cohortes Urbanae bekleidet hatten, bevor es nun also abermals ritterlich geworden war.


    "Dem jüngeren Iulius Dives", kam der Iulier jedoch von seiner versucht amüsanten Bemerkung schnell wieder zum Thema zurück und erwähnte zugleich - für den Fall der Fälle - auch den Namen seines Sohnes. "geht es prächtig. Offenkundig ist er mit seinen nicht einmal zwei Jahren noch etwas zu jung, um hier und heute ebenfalls deine großzügige Gastfreundschaft dankbar annehmen zu können. Daher mussten wir ihn in der Domus Iulia lassen, wo er gut behütet sicherlich alsbald zu Bett gebracht wird." Dives musste unweigerlich väterlich stolz lächeln, während er so von seinem Sohn sprach. Ebendies realisierend bemühte er sich jedoch sogleich, sich in Gegenwart der principalen Familie etwas mehr zurückzuhalten.
    Welche Gegenfragen also boten sich an, um wieder etwas wegzuleiten von diesem für den Princeps und seine Familie - wohl keiner von ihnen hatte den kleinen Marc überhaupt einmal gesehen - womöglich eher uninteressanten Thema? Ein Kommentar zum eigenen Sohn des Augustus schloss sich in Anwesenheit des erwachsenen Caesar wohl von ganz alleine aus. Ebenso könnte sich eine unangenehme Situation für die Augusta ergeben, ihren Mann nun nach dessen eigener Familienplanung zu befragen. Überhaupt war diese Thematik wohl auch zu intim, um sie als kleiner Gast gegenüber dem großen Princeps zur Sprache zu bringen.


    "Im Übrigen muss ich sagen, dass das gesamte Arrangement hier heute abend überaus gelungen ist. Fast schon erinnert es mich entfernt ein wenig an die Stadt Rhodus, wo ich einst einige Zeit lang insbesondere die Kunst der Rede und Beredsamkeit studierte.", fand Dives an dieser Stelle also ein paar lobende und beeindruckte Worte zur Gestaltung des äußeren Rahmens des heutigen Abends.

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  • Den Seitenhieb auf die ständig wandelbaren Verhältnisse bei den Cohortes Urbanae kommentierte auch der Kaiser mit einem Lächeln. Letztlich war es natürlich immer auch eine Frage des Bedarfs.


    Als Dives dann kurz auf seinen Stammhalter zu sprechen kam, nickte er. "Kinder sind ein Lichtblick in der Tristesse des Alltags. Und in diesem Alter kann man sie auch bedenkenlos der Amme überlassen, nicht wahr, Sergia?" Auch wenn kaum eine römische Matrone stillte, waren junge Mütter im ersten Jahr doch immer recht besorgt um ihre Sprösslinge. Aber mit zwei Jahren war doch die erste Hürde genommen. "Ich erinnere mich noch gut, als Appius in diesem Alter war." Wieder zog ein Lächeln über die Miene des Aquiliers.


    Schließlich führte Dives das Gespräch wieder weg von den Kindern und hin zu seinen Studien. Ob er sich für irgendetwas empfehlen wollte? "Bedauerlicherweise war ich noch nie in Rhodus. Aber ich hörte, dass die Rhetorik dort eifrig studiert wird. Wer war dein Lehrer?" Diesmal erhielt sein Stammhalter einen Seitenblick. Der hatte seine Studien zwar bereits abgeschlossen, aber vielleicht interessierte es ihn dennoch. Wer wusste schon, vielleicht würde der Kaiser seinen Sohn auch mit einer Aufgabe in Achaia betrauen, sodass er nebenher die großen Rhetoren und Philosophen hören konnte!

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  • Mmh. So erhaben (trotz dieses unsäglichen Bartes) der Auftritt des Vaters, so stilvoll, modisch und galant der Auftritt des Sohnes. In dunkelgrün, gold und mit einem Lächeln auf den Lippen begrüßte er mich und der erste Gedanke, der mir dabei durch den Kopf schoss: Nach ihren Sympathiebekundungen auf dem Forum würde mich die gute Paula hassen, wenn ich ihr von diesem erneuten Zusammentreffen erzählte. Oh, wie ich mich darauf freute! "Die Freude ist ganz meinerseits.", gab ich ihm charmant zurück, während meine Augen ihn einmal flüchtig von unten nach oben abtasteten. Als mein Blick dabei am Ende seine Augen traf, konnte ich mir ein verspieltes Lächeln nicht verkneifen, bevor ich mich ganz anständig (denn niemand hatte hier die Absicht, mit dem Caesar zu flirten.. oder doch?) dem Gespräch mit der Kaiserin zuwandte.


    Etwas überrascht horchte ich auf, als mich die Augusta dann etwas unerwartet lobte. Sie hätte gehört, ich wäre eine verantwortungsvolle Postpräfektin gewesen. Während ich solche schmeichelhaften Aussagen von Männern sehr gerne hörte und genoss, machten mich solche Worte von Frauen immer etwas misstrauisch. Denn die meisten Frauen (der Frauen, die gesellschaftlich zählten!) belächelten mich wahrscheinlich für meinen Drang zur (auch finanziellen) Unabhängigkeit. Sie belächelten mich dafür, dass ich einer Arbeit nachging, statt mich auf dem Geld meines Gatten auszuruhen. Und wenn sie so ausgesprochen nett zu mir waren, dann war das nicht selten ein Zeichen dafür, dass sie sich entweder von mir bedroht fühlten (und mich lieber zur Freundin hatten, als dass ich gegen sie arbeitete) oder irgendetwas von mir wollten.
    Aber fühlte sie die Kaiserin von mir bedroht? Bei den vielen Prätorianern um sie herum? Bei einem jungen Caesar, der dutzendfach attraktiver war als ihr alter, bärtiger Ehemann? Nein, das glaubte ich nicht. Also wollte sie etwas von mir? Auch das konnte ich mich im Moment nicht richtig vorstellen. Also lächelte ich erstmal nur höflich und blieb.. zurückhaltend. "Ja, es war und es ist nicht so einfach, sich als Frau in dieser Welt zu behaupten.", erklärte ich ihr dann. "Man muss härter arbeiten, mehr leisten, konsequenter durchgreifen, strenger und kompromissloser sein als.. naja.." ein Mann "um am Ende den selben Respekt und die selbe Anerkennung zu bekommen." Die Karriere eines Postpräfekten, der den Cursus Publicus mal eben so nebenbei beinahe 2000 Sesterzen (!) gekostet hätte, hatte (meines Wissens nach) keinen Knick bekommen wegen dieser "klitzekleinen Fehlleistung". Ich hatte das damals alles wieder halbwegs geradegebogen und.. hatte am Ende meiner Postpräfektur trotzdem bei meinem Patron Decimus und dessen Klient Iunius vorsprechen müssen für meine Auszeichnung (die ich dann im Tausch gegen "Annonae- statt Kanzleiprokuratur" bekommen hatte). "Ich versuche taff zu sein.. und immer selbst am Ruder zu sitzen. Denn der einzige Wind, auf den man sich wirklich verlassen kann, ist der Gegenwind." Tze, wie poetisch.


    Ich winkte lächelnd ab. Denn der Abend war noch etwas jung für so ein Thema. Mode, Kleider, Designer - das passte jetzt doch viel besser! "Oh, gerne teile ich meine Erfahrungen auf diesem Gebiet mit dir." Wenn ich einem Schneider die Kaiserin als Kundin vermitteln könnte, würde ja ziemlich sicher auf für mich selbst etwas dabei rausspringen! (Ich träumte ja noch immer ab und an davon, dass einer der großen Namen dieser Branche mal eine ganze Linie nach mir benannte.. oder eine Kollektion.. oder meinethalber auch nur ein einziges Kleid.) "Vor allem würde ich dir raten, ich weiß, als Kaiserin spielt Geld für dich bestimmt keine Rolle, nicht nur hauptsächlich teuer einzukaufen und schneidern zu lassen. Denn eine gute Qualität hat immer auch ihren Preis." Ohne Frage. Das 1,3- bis 1,4-fache des handelsüblichen Standardpreises konnte man für eine edle Tunika oder einen schicken Mantel schon mal ausgeben. "Aber wenn ich sehe, dass sich tatsächlich auch Leute auf den Märkten rumtreiben, die auf.." Dummfang "die Tuniken für 50, Mäntel für 250, Togen für 500 und Seidentuniken sogar für 550 Sesterzen an gutgläubige, aber doch ahnungslose Frauen und Männer bringen...." Ich schüttelte nur verständnislos den Kopf, statt meinen Satz zu beenden. Denn nicht ohne Grund stand in der Lex Mercatus die magische Zahl 150% verankert. Und all diese genannten Preise lagen schon bei gut 58% bis sogar satten 100% ÜBER dieser 150er-Marke - und das hatte nichts mehr damit zu tun, für einen Mehrwert an Qualität auch mehr zu bezahlen. Davon war ich überzeugt. Im Gegenteil: Bei solchen Preisen nahm die Qualität nicht selten sogar wieder ab - um dem Verkäufer einen noch höheren Profit zu bescheren! In drei kurzen Worten: Das war Wucher. Nicht mehr. Nicht weniger.


    Sim-Off:

    Ich nenne mal keine Namen, weil die Angebote offensichtlich auch schon wieder an den Mann/die Frau gebracht wurden dieses Woche. 8)


    Ich beließ es erstmal bei diesem allgemeinen Ratschlag, damit ich später auch noch ein bisschen was zu erzählen hatte. (Wir standen hier ja noch alle, hatten uns mal gerade ein bisschen begrüßt.. noch niemand hatte uns einen Platz in dieser hübschen Oase angeboten.) Außerdem wurde ich jetzt auch vom Kaiser angesprochen. Da musste ich meinen Fokus auch ganz zwangsläufig von ihr ab- und vorübergehend ihm zuwenden: "Richtig, mein Kaiser.", stimmte ich ihm bereitwillig zu. "Man muss nur aufpassen, dass man rechtzeitig die Betreuung des Kleinen von einer Amme zu einem ersten Erzieher und Lehrer umstellt. Niemand wünscht sich schließlich einen verweichlichten.. und einen ungebildeten Sohn." ganz abgesehen von den unqualifizierten Flausen, die so eine Amme dem Kleinen am Ende noch einbläute. Ich verkniff mir einen kurzen Seitenblick (obwohl es sich an einer Stelle gerade sehr stark angeboten hatte) zu meinem Liebsten, lächelte stattdessen kurz und sah dann zur Augusta zurück. "Wo waren wir?"

  • Den Kommentar des Augustus über dessen Sohn überging Dives - gleich den Worten seiner sergischen Frau - mit einem steifen Lächeln, wollte er den Caesar doch keineswegs in eine unangenehme Situation bringen.
    "Mein Magister dicendi nannte sich Phaethon, Phaethon von Rhodos.", beantwortete der Iulier stattdessen also lieber gleich die Frage des Princeps. "Er ist allerdings vor zwei-drei Jahren in hohem Alter gestorben und derjenige seiner einstigen Schüler, der seine Rhetrikschule dort nun weiterführt, tut dies leider nur mit eher mittelmäßigem Erfolg." Weder der Name des einen noch des anderen würde letztlich die Zeit überdauern und in die Geschichte eingehen. "Man muss sich wohl eingestehen, dass die alte griechische Welt zwar zweifellos noch immer ein Ort höchster Kultur und Bildung ist, sich das Zentrum gerade der Rhetoren mittlerweile jedoch nirgendwo anders befindet als hier in Roma.", fügte Dives seinen Worten mit einem Lächeln hinzu. "Es ist eben auch Roma das Zentrum der Politik und folglich der politischen Rede - wen wundert es da, dass es zur Ausbildung all dieser politischen Redner zunehmend die Rhetoren vor allem hierher verschlägt?", zeigte sich der Iulier keineswegs überrascht von dieser Entwicklung. Einen Hafen baute man schließlich auch nur an großen Flüssen, Seen oder am Meer und nicht etwa an einem kleinen Tüpel, wo er niemandem wirklich nutzte.

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  • "Phaeton von Rhodos, der Name scheint mir geläufig." Ob er ihn allerdings lediglich einige Male von irgendwelchen Freunden gehört hatte oder ihn aus der eigenen Beschäftigung mit der Redekunst kannte, blieb offen. Denn leider war Severus kein passionierter Rhetor, was wiederum ein Problem mit sich brachte: "Ich selbst bin ebenfalls auf der Suche nach einem Berater in Sachen Redekunst." Dass er einen Ghostwriter suchte, wollte er so direkt nun doch nicht zugeben. "Stehst du in engerem Kontakt mit den Redelehrern hier in Rom?"

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    CENSOR - CURSUS HONORUM

    PONTIFEX MAXIMUS - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Mit einem erfreuten Lächeln nahm Dives zur Kenntnis, dass dem Augustus der Name des Phaethon offenkundig kein unbekannter war. Denn sicherlich hatte seine Mutter den Iulier gewiss an keine schlechte Adresse auf dem Gebiet der Rhetorik vermittelt. Der mütterliche seiner beiden Großväter war immerhin Consular und Censorier und folglich ein Angehöriger der Nobilität gewesen. Dennoch aber freute sich Dives durchaus, dass sogar der große Aquilier den Namen dieses doch vergleichsweise einfachen Rhetoren zu kennen schien - oder wenigstens zu kennen vorgab.
    "Nun, so direkt stehe ich zur Zeit eigentlich mit keinem Rhetoren in der Form in Kontakt. Mein Sohn hat schließlich noch" Kurz holte er etwas Luft, bevor er zu einer Untertreibung ansetzte. "nicht ganz das Alter.", lächelte Dives dnan entschuldigend. "Jedoch könnte ich dir sicherlich dennoch den einen oder anderen Mann empfehlen." Einen kleinen Augenblick musste Dives überlegen, bevor ihm recht spontan sogar bereits ein erster Name in den Sinn kommen wollte. "Der Magister dicendi Spurius Quinctius Rhetor würde mir hier beispielsweise so ad hoc einfallen. Er hatte dereinst einen interessanten Leserbrief auch zu meiner Wahl zum Vigintivirn verfasst und über die Acta Diurna veröffentlicht. Daher ist mir sein Name bekannt.", erklärte der Iulier und nickte bekräftigend. "Wen er als Rhetor bisher unter seine Fittiche nehmen durfte, weiß ich so aus dem Stand heraus jedoch nicht zu sagen. Das ließe sich aber gewiss herausfinden, da ich weiß, dass er zumindest damals noch in einer kleinen Taberna in der Via Lata seine Schule betrieb." Fielen ihm ansonsten noch Informationen über diesen Quinctier ein? "Erwähntermaßen schreibt er wohl den einen oder anderen Leserbrief zu politischen Themen an die Acta Diurna und lässt sich neben der lehrenden Tätigkeit als Rhetor wohl auch als Orator für Festtagsreden und ähnliches buchen.", fügte Dives schlussendlich nach kurzer Pause noch hinzu und blickte den Augustus offen an.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Sergia Fausta
    ...


    Die Kaiserin verfolgte aufmerksam was ihr die Sergia zu ihrer Karriere erzählte. „Nun ich bewundere frauen wie dich, du behauptest dich in einer Welt, auf einem Terrain, was doch eher von den Männer dominiert wird. ja du hast Recht eine Frau muss dann auch noch doppelt so viel leisten , damit man(n) sie auch anerkennt. Ich würde es befürworten, wenn es mehr Frauen wie dich geben würde.“ Ja würde sie wirklich, warum sollten Frauen immer nur zu Hause sitzen, Serena fand es gut wenn Frauen ihre eigenen Ziele und Ansprüche hatten. „Ich bewundere deine Ausdauer, du hast es wirklich weit gebracht.“
    Dann kamen sie auf die Mode zu sprechen und die Kaiserin wusste, dass sie es hier mit einer Expertin zu tun hattet. „Auch in Sachen Mode hast du einen guten Sachverstand. Ich würde bei Gelegenheit gern darauf zurückkommen. Meinst du, dass du in deinem Terminkalender einen Tag für mich frei halten kannst? Ich würde zu gern die Schneider kennenlernen, bei denen du üblicherweise einkaufst.“

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