Bewerbung des Iullus Helvetius Curio für den Ordo Decurionum

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/57.jpgZum ersten Mal seit der feierlichen Neueröffnung der Curia fand wieder eine Contio des Ordo Decurionum statt. Sisenna Vitellius Tryphon war glücklich darüber, dass es heute um den so erfreulichen Anlass einer Neuaufnahme ging.


    "Hiermit erteile ich Iullus Helvetius Curio das Wort", sprach er beim entsprechenden Tagesordnungspunkt die Versammelten an und erläuterte: "Er bewirbt sich auf einen Sitz in unserem Gremium. Helvetius, der Ordo Decurionum schenkt dir sein Ohr!"


    Mit einer gönnerhaften Geste bedeutete der Duumvir dem Genannten, dass er nun beginnen möge, woraufhin Vitellius sich setzte und gespannt lauschte.




    NDM

  • Es war ein weiterer Karriereschritt den er hier nehmen wollte. Ein Schritt einer Karriere, in der er aufgrund der baldigen Hochzeit mit Silvana zu ständigem Arbeiten und regelmäßigen Voranschreiten verdammt war. Ein Problem war das freilich nicht. Schließlich gab es noch genug andere Motive für ihn, die Karriere konsequent voranzutreiben. Allein schon, seinem Vater zu zeigen, dass man nicht Soldat sein musste, um eine ehrenhafte Karriere zu verfolgen, von der die Familie profitieren könnte, hätte dafür ausgereicht. Denn trotzdem er besonders in den Verlobungsverhandlungen von seinem Vater einige nette Worte hatte hören dürfen und der alte Primus Pilus ihn ja sogar in die Verhandlungen miteinbezogen hatte, wusste Curio doch, dass sich sein Vater in erster Linie einen zweiten Soldaten gewünscht hätte. Daraus, dass sollte ihm aber mittlerweile klar geworden sein, würde nichts mehr werden.


    Nun musste sich Curio aber auf die Sitzung konzentrieren. Direkt zu Beginn wurde sein Aufnahmeantrag aufgerufen und obwohl er schon als Magister Vici ein paar Mal das Wort an die Decurionen gerichetet hatte, war es doch heute etwas ganz anderes. Als ihm dann von dem vitellischen Duumvir das Wort erteilt wurde, erhob sich Curio von seinem gesondert aufgestellten Sitz, atmete einmal tief durch, wobei er seinen Blick durch die Reihen schweifen ließ, der erst bei den Ducciern, dann bei dem ehemaligen Duumvir Acutius und schließlich bei dem ehemaligen Duumvir Patulcius kurz hängen blieb, und erhob dann seine Stimme.


    Werte Decurionen!


    Ich danke den beiden Duumvirn Vitellius und Sempronius, dass sie mir die Möglichkeit geben vor euch, die ehrenwerten Väter unserer Stadt, zu treten um für meine Aufnahme in eure Reihen zu werben. Meine Name ist Iullus Helvetius Curio und ich bitte um die Aufnahme in den Ordo Decurionum von Mogontiacum.


    Freundliche Worte an die Decurionen: Abgehakt. Erneut Formulierung des eigenen Anliegens, einhergehend mit einer kurzen Vorstellung: Abgehakt.


    Wie ihr wisst, habe ich vor kurzem meine erste Amtzeit in der Verwaltung unserer Stadt abgeschlossen. Als Magister Vici durfte ich den Vicus Apollinensis bereits in diesem Gremium vertreten. Während meiner Amtszeit habe ich einige Projekte vorangetrieben und beendet, auf die ich an dieser Stelle noch einmal zurückblicken möchte. Die beiden größten Projekte waren dabei ohne Zweifel die Reinigung und Renovierung der Kreuzungsschreine und, wie wir nun hier sehen, der Umbau der Curia, mit dem ihr mich beauftragt habt.


    Damit waren die beiden Brecher kurz vorgestellt. Doch gab sich Curio damit noch nicht zufrieden.


    Die Renovierung der Kreuzungsschreine war dabei ein voller Erfolg. Wie diejenigen Decurionen, die im Vicus Apollinensis wohnhaft sind, bestimmt feststellen konnten, erstrahlt der weitaus größter Teil in neuem Glanz. Die beiden Schreine am südlichen Stadttor und am Stadttor zum Vicus Navaliorum habe ich sogar komplett erneuern lassen, sodass nun an zwei prominenten und oft frequentierten Stellen neue, repräsentative Schreine stehen, an denen die Vorbeireisenden den Lares Compitales ihre Opfer darbringen können.


    Es war wohl mit Sicherheit sein Glanzstück. Er war damit bereits in den Wahlkampf gezogen, hatte es dann stetig vorangetrieben und war mit dem Ergebnis vollauf zufrieden.


    Der Neubau der Curia war freilich nicht ohne Herausforderungen. Die unerklärliche Materialknappheit zwang die Bauleitung dazu, euch um eure Unterstützung zu bitten und der Stadt ein Vorkaufsrecht über die Baumaterialien einzuräumen. So konnte, nicht zuletzt durch eure Hilfe, der Neubau unter meiner Leitung erfolgreich und nur mit kleineren Verzögerungen abgeschlossen werden. Von dem Ergebnis könnt ihr euch dadurch überzeugen, dass ihr den Blick durch diesen Saal schweifen lasst


    Er tat genau das, sein Blick wanderte zu Decke, schweifte von seiner rechten Seite über die nach hinten versetzte Apsis zu linken Seite des Saals und fuhr dann fort.


    Noch mit Freuden erinnere ich mich an die Eröffnungsfeier unseres neuen Verwaltungssitzes, die ich, im Namen der Duumvirn, vorbereiten durfte. Neben diesen beiden Hauptprojekten gab es noch einige kleinere Projekte die duch mich und meinen Amtskollegen umgesetzt wurden. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle die Neuaustattung des Collegium Fabrorum, die mein Amtskollege Carsuleius und ich teil aus eigenen Mittel bezahlt haben, ein erfolgreiches Opfer an die Lares Vicanes am Festtag der Lares Publici, meine Teilnahme an dem großen Trankopfer anlässlich der Vinalia und nicht zuletzt der erfolgreiche Vortragsabend, den ich gemeinsam mit der Libertina Aciliana Phryne vorbereitete.


    Immer noch war er von der länge der List ein bisschen überrascht. Und dennoch: All das war letztlich auf ihn und seinen Amskollegen zurückgegangen. Hier machte er nun eine kurze Pause und ließ den Blick wieder schweifen, bevor er fortfuhr.


    Nach meiner Amtszeit gehe ich nun wieder meiner Tätigkeit als Aedituus im Tempel des Apollo Grannus Mogon und meiner Mitgliedschaft im Kult des Apollo Grannus Mogon nach. Wie ihr wisst habe ich bereits meine kultische Ausbildung an diesem Tempel gemacht und bin nun seit dem Ende als Aedituus dort tätig.


    Ich bin mir bewusst, werte Decurionen, dass mit der Aufnahme in eure Reihen nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einhergehen. Ich habe, durch meine Amtszeit bewiesen, dass ich diesen Pflichten gewachsen bin und werde mich auch als Decurio weiterhin aktiv in die Gestaltung unserer Stadt einbringen. Sei es durch meine aktive Mitarbeit im kulturellen und kultischen Leben unserer Stadt, sei es durch mein weiteres Engagement um die Kreuzungsschreine im gesamten Stadtgebiet oder sei es durch meine engagierte Mitarbeit bei den Contiones des Ordo.


    Wahlkampf machte er hier ja noch nicht, dafür war noch Zeit und hier auch nicht der richtige Platz. Erst bei einer Aedilskandidatur könnte er sich darauf konzentrieren.


    Daher, werte Väter unserer Stadt, bitte ich nun um eure Unterstützung für meine Aufnahme in eure Reihen.


    Edit: Links gesetzt.

  • Nicht nur für seinen Klienten war dies ein großer und wichtiger Tag, sondern auch für dessen Patron. Der Duccier schickte hier sein bestes Pferd in den Stall, welches er zwar auf dessen Weg gefüttert, also unterstützt, hatte, aber den Weg ganz alleine und vor allem erfolgreich hinter sich gebracht hatte. Heute sollte dieses Pferd ins Ziel kommen, wie es diesem gerechter Weise zustand.


    Vor der Sitzung hatte der duccische Pontex seinem Klienten noch einmal auf dei Schulter geklopft und ihm Mut gemacht. Danach setzte er sich zusammen mit seinem Vetter Witjon auf ihre Plätze und wartete, bis die Sitzung von Duumvir Vitellius eröffnet wurde.
    Gespannt lauschte er den Worten Curios und nickte bei jedem seiner Sätze zufrieden, da sein Klient die von ihm empfohlene Struktur beherzigt hatte. Mit dieser rhetorischen Taktik konnte hier eigentlich nichts schief gehen. Selbst die potentielle und sogar sehr wahrscheinliche Frage bzgl. seines jungen Alters hatten sie schon im Vorhinein durchgesprochen, sodass Curio ohne Probleme darauf antworten könnte.


    Als der helvetische Aedituus geendet hatte, nickte ihm sein Patron aufmunternd zu, gut gemacht! Jetzt galt es abzuwarten, wie sich die Decurionen äußern würden. Er selbst hielt sich dabei erstmal zurück. Alle wussten, dass Curio sein Klient war und er wollte es nicht so aussehen lassen, als würde dieser die Hilfe seines Patrons brauchen, welche er eben auch wirklich nicht brauchte. Am Schluss würde er sich nochmal für ihn stark machen, um zu unterstreichen, dass dieser Mann in den Ordo gehörte.

  • Quintus Varius Celer
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/13.jpg]


    Quintus Varius Celer hatte mit Interesse die Rede des jungen Duccierklienten angehört. Wenig hatte er an den Taten des Helvetiers auszusetzen. Einen Kritikpunkt allerdings fand er sehr schnell, den er auch gleich in Form einer Frage vorbrachte:


    "Helvetius, wenn du gestattest, hälst du dich nicht für ein bisschen jung, um bereits in den Ordo Decurionum aufgenommen zu werden?"




    DECURIO - MOGONTIACUM

  • In der kurzen Stillen nach seiner Rede ließ Curio seinen Blick erneut durch die Reihen streifen. Im Block der Duccier blieb er das erste Mal hängen und nahm das zufriedene Nicken seines Patrons zu Kenntnis. Offensichtlich war die Rede nach dessen Zufriedenheit verlaufen und jetzt ging es nur noch darum, die Rede und seine Position zu verteidigen. So wartete er nun darauf, dass die unvermeidliche Frage nach seinen Alter folgte, weswegen sein Blick das zweite Mal bei Patulcius Merula, dem ehemaligen Duumvir hängen geblieben war. Ziemlich sich, dass der Einwand nun aus dieser Richtung käme, ließ er seinen Blick kurz auf dem älteren Mann verweilen. Er erwartete von ihm eine engagierte patulcische Rede mit einer breit ausgeführten Begründung, warum er zu jung für den Aufnahme sei und lieber noch ein bisschen warten solle. Entsprechend hatte sich Curio auch darauf vorbereitet, ebenso leidenschaft zu antworten. Stattdessen erhob aber Varius Celer, ein weiterer ehemaliger Duumvir, bei dem sich Curio bislang nicht sicher gewesen war, wo er dabei stand, das Wort und stellte die Frage in deutlich diplomatischerem Ton.


    Daher löste sich der junge Helvetier von dem Block des Patulciers und wandte sich Varius Celer zu.


    Decurio Varius,


    ich danke für deine Frage. Dazu möchte ich antworten, dass ich die Alterfrage bewusst aus meiner Rede ausgeklammert habe. Denn letztlich spielt das Alter eines Kandidaten bei der Aufnahme in den Ordo keine Rolle. Es gab in der Vergangenheit zahlreiche Beispiele, bei denen Kandidaten meines Alters und auch teilweise jüngere Kandidaten aufgenommen wurden. Wenn das Alter bei diesen Kandidaten keine Rolle gespielt hat, kann es auch bei mir nicht als Hinderungsgrund herangezogen werden. Daher, Decurio Varius, bitte ich darum, dass einzig meine Taten vor und während meiner Amtszeit als Grundlage für die Aufnahmeentscheidung dienen mögen.


    Curio atmete tief durch. Er hatte sich deutlich diplomatischer gezeigt, als es von seinem Patron für diese Frage vorgesehen war. Da er den Varius aber, im Gegensatz zum Patulcius, nicht als Blockierer kennengelernt hatte und er seinen Einwand nicht als Tritt vor Curios Schienbein formuliert hatte, gab es für den jungen Helvetier auch keinen Grund mit einem rhetorischen Schienbeintritt zu antworten.

  • Ebenso wie sein Klient schaute er in die Richtung, wo Patulcius Merula, der ehemalige Duumvir, mit seinem Gefolge saß. Phelan war sich so sicher, dass jener die Altersfrage auspacken würde, doch es passierte vorerst.. nichts. Es schien seinerseits keinen Einwand zu geben und von den anderen Decuriones ebenso wenig. Doch dann äußerte sich Celer. Celer.. dieser verlogene Dreckssack. Drecksack? Ja, Drecksack! Wieso? Weil sich der ehemalige Duumvir von vor zig Jahren - seitdem glänzte er nicht gerade mit großem Tatendrang - gezielt, also mit Absicht, in zufälliger Willkür irgendwelche Gegenargumente rauspickte, obwohl er genau wusste, dass er mit seiner Meinung in der Minderheit war oder sogar ganz allein auf weiter Flur stand. Er wollte einfach nur Stunk machen - so etwas schien es nicht nur im Senat zu geben, wo sich in ähnlicher Weise gerade jene wie bissige Hunde aufführten, die seit Jahren nichts großes mehr vorzuweisen hatten, um denen in den Karren zu fahren, die sich stets bemüht hatten, gewissenhaft ihren Dienst für das Imperium zu leisten. Auch hier auf lokaler Ebene gab es also diese unnötigen Wortmeldungen, die sich sowieso in wenigen Augenblicken in Luft auflösen würden.


    Anders als gedacht, zeigte sich Curio weniger offensiv, aber dennoch schlüssig. Tadeln wollte er den Jungen dafür nicht, immerhin war die offensivere Taktik sowieso für Merula gedacht. Vielleicht war die Reaktion seines Klienten also genau richtig. Der duccische Pontifex verzichtete immer noch drauf, sich einzuschalten, da er sonst die Standhaftigkeit des jungen Helvetiers durch seine "Bemutterung" untergraben würde.

  • Die Rede des Helvetier hatte alles, was man zur Bewerbung für den Ordo Decurionum benötigte. Witjon schürzte an der einen oder anderen Stelle von Curios Tatenaufzählung beeindruckt die Lippen. So viel hatte er damals nicht geleistet, als er um die Aufnahme gebeten hatte. Jedenfalls konnte er sich nicht mehr so genau daran erinnern. Aber zu der Zeit waren die Verhältnisse im Rat auch noch ganz anders gewesen. Es hatte zwei große verfeindete Blöcke gegeben, die sich gegenüber standen. Damals war es noch eine Herausforderung gewesen, die Mehrheit für ein neues Mitglied oder einen Gesetzentwurf zu erhalten. Heutzutage hatte Witjon es geschafft, so viele ehemalige Gegenspieler für sich zu gewinnen, beispielsweise Marcus Petronius Crispus, und so viele Klienten und Familienfreunde im Ordo zu etablieren, beispielsweise Titus Petronius Marcellus, dass die Mehrheitsfindung ein Leichtes war.


    Dennoch gab es selbstverständlich Situationen, in denen man erstmal schlucken musste. Der Ordo Decurionum war trotz aller Stärke der "duccischen" Fraktion, wenn es eine solche denn gab und wenn man sie als solche bezeichnen konnte, immer noch ein freies Entscheidungsorgan, das sich aus einer Vielzahl von Honoratioren Mogontiacums zusammensetzte. Und da gab es so einige, die nicht kommentarlos auf der Welle der Duccier mitschwammen. So auch Quintus Varius Celer, gewesener Duumvir, zu dem Witjon ein zwiespältiges Verhältnis hatte. Der Mann war zweifellos kompetent. Dennoch zeigte er gelegentlich Anflüge dieser gewissen Arroganz, die die städtische Elite als Image zu pflegen wusste.


    "Honoratiores", meldete Witjon selbst sich nun also zu Wort, nachdem Curios Patron sich immer noch zurückhielt. "Die Frage nach Helvetius' Alter ist gewiss berechtigt. Er ist vergleichsweise jung für eine Aufnahme. Dennoch gebe ich zu bedenken: Wir haben schon ältere Männer in unsere Reihen aufgenommen, die weitaus weniger geleistet hatten und auch nach der Aufnahme mit wenig mehr als gelegentlichen Wortmeldungen und regelmäßigen Geldleistungen glänzten." An diesem Punkt vermied Witjon es bewusst irgendwen direkt anzusehen, um nur keine Gefühle zu verletzen. Böses Blut musste man ja nicht fahrlässig provozieren. "Ich empfehle euch daher die Aufnahme des Iullus Helvetius Curio in unseren Rat und spreche ihm hiermit mein Vertrauen aus." Nach diesen Worten setzte er sich wieder hin und erwartete etwaige Reaktionen.

  • Nach Curios Antwort auf die Frage des varischen Decurios herrschte wieder einige Augenblicke Stille. Irgendwie wirkte es auf Curio, als wären die Decuriones unsicher, wie sie mit seiner Kandidatur umzugehen hatten. Während sein Engagement wohl stimmte - denn dazu hatte es bislang noch keinen negativen Kommentar gegeben und er wusste auch, dass sogar der Patulcius sein Engagement anerkannte - war es wohl tatsächlich vor allem sein Alter, dass hier eine gewisse Unschlüssigkeit hervorrief. Als Duccius Marsus daraufhin das Wort ergriff und ebenfalls den Fokus auf sein Engagement und weg von seinem Alter verlegte und daraufhin nochmal die Aufnahme befürwortete, nickte Curio ihm dankbar zu. Gut, es war kaum verwunderlich, dass die Duccier Partei für ihn ergriffen, aber dennoch konnte diese Empfehlung die Entscheidungsfindung der Decuriones lenken. So blickte Curio nun weiter in die Reihen des Ordo und wartete wieder darauf, dass sich jemand zu Wort meldete.

  • Nun schaltete sich auch Witjon ein, was Phelan zufrieden zur Kenntnis nahm. Es war durchaus vorteilhafter, wenn sich ein neutraler Decurio - auch wenn er ebenso ein Duccier war - zu Wort meldete und sich für die Aufnahme des Jungen aussprach. Die Wortwahl und Argumentation seines Vetters war dieselbe, die der duccische Pontifex mit seinem Klienten abgesprochen hatte, und das ohne, dass er mit Witjon darüber gesprochen hatte, sodass ihm eine gewisse Objektivität voll und ganz zugestanden werden konnte.


    Als allerdings dann ein Raunen durch den Saal ging - viele Decuriones besprachen sich in kleinen Grüppchen - wollte der Patron des Kandidaten sich nun auch endlich zu Wort melden.


    "Werte Decuriones, als Patron dieses Mannes, lege ich für jenen natürlich meine Hand ins Feuer. Hätte ich ihn nicht für fähig gehalten, was mir seine Taten mehr als nur verwehrten und somit jedem Zweifel keine Chance ließen, stünde er jetzt nicht vor euch. Ich sage ich voller Ehrlichkeit: Ich gehöre ebenso zu den Männern, an die Duccius Marsus zu denken gebot. Auch wenn ich damals nur wenige Jahre älter war als Helvetius Curio jetzt, konnte ich wenn überhaupt gerade die Hälfte an Erfolgen aufweisen, die dieser junge Mann erreicht hat. Was soll ich dem noch hinzufügen? Helvetius Taten und Worte sprechen für sich und bedürfen keiner weiteren Unterstützung. Sie lassen sein junges Alter als Kriterium nahezu verblassen. Wenn ihr gegen ihn stimmen wollt, denkt darüber nach, was jener noch für diese Stadt leisten kann, wenn er bereits jetzt so viel vorzuweisen hat." der duccische Pontifex machte eine kurze Pause und richtete dann sein Wort an den die Sitzung leitenden Duumvirn. "Duumvir Vitellius. Es ist alles gesagt. Sofern sich kein weiterer der ehrenwerten Honoratioren zu Wort melden gedenkt, schlage ich vor, zur Abstimmung voranzuschreiten. Lasst die Zahlen entscheiden, ob Helvetius für würdig befunden wird, diesem Ordo beizutreten."

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