Salutatio des Cornelius Palma

  • Wie üblich war die Salutatio des Kaisers gut besucht, als sich auch Sextus in die Reihe der wartenden stellte. Hier und da wurde ein freundliches Wort gewechselt, hier und da ein wenig Tratsch verbreitet. Irgendwie musste man die Zeit ja herumbringen, und untereinander kannten sich die Klienten des Kaisers natürlich auch. Setzen konnte man sich in den feierlichen Togen ohnehin nicht. Also lenkte man sich ab, indem man sich eben solange über andere, unverfängliche Dinge unterhielt, bis man an die Reihe kam.

  • Trotz aller Bemühungen hatte Cornelius Palma nicht verhindern können, dass die Salutationes durch seine Klienten nicht noch unpersönlicher abliefen, als es die öffentlichen Audienzen schon waren. Während da die Gäste wenigstens noch laut aufgerufen wurden und Cornelius Palma zumindest bei den meisten einige öffentliche Worte sprach, kam es bei der Salutatio nicht selten vor, dass die Klienten nur kurz einen Blick auf ihn werfen konnten und ihre Anliegen an die Sekretäre weitergeben mussten. Ausnahmen gab es natürlich für die ranghohen Klienten, die entsprechend ihres Ranges auch nur selten kamen und schon deshalb etwas erhöhter Aufmerksamkeit bedurften, damit nichts verpasst wurde.


    "Senator Aurelius Lupus. Wie geht es dem Collegium der Haruspices?"

  • Als er dann an der Reihe war, freute sich Sextus, dass sein Patron offenbar ein paar Augenblicke mehr Zeit hatte und ihn sogleich auf das Collegium ansprach. Zumindest hoffte Sextus selbiges, es könnte auch sein, dass sein Patron nur gerade einen Abriss zu den Collegien haben wollte.
    “Ich würde sagen, es geht ihm wie immer: Es gibt zu wenig Nachwuchs, der in der disciplina etrusca ausgebildet ist, und wir ärgern uns über die Unaufgeklärtheit der breiten Bürgerschaft, die dazu führt, dass wieder einmal die Handleser und Scharlatane rund um den Circus Maximus immer dicker werden, das Proletariat aber immer noch ärmer. Vielleicht wäre es wieder einmal an der Zeit, sie alle aus Rom hinauszuwerfen. Also, die magi, nicht das Proletariat.“ Sextus zuckte die Schultern. Diese Maßnahme war in der Geschichte Roms schon einige Male angewandt worden. Der Erfolg hielt sich – wie sich auch nun wieder zeigte – zeitlich gesehen in Grenzen. Etwa zehn Jahre war hier Ruhe, aber dann war wieder alles beim alten.


    “Aber wenn du einen Augenblick Zeit hast, würde ich mit dir gerne über einige persönliche Anliegen mit dir sprechen, die ncihts mit dem Collegium zu tun haben. Sofern du zu ersterem keine weiteren Fragen oder ein Anliegen hast, versteht sich.“

  • Cornelius Palma hätte genre noch weiter über das Collegium, die Disciplina Etrusca und die allgegenwärtigen Magier geplaudert, aber da sein Klient offenbar ein anderes Thema ansprechen wollte, gewährte er ihm diese Bitte. Für ein Gespräch über das Collegium konnte er ihn ja immer noch später einbestellen.


    "Gerne, die Salutatio ist schließlich die Zeit der Klienten. Welches Anliegen liegt dir auf dem Herzen?"

  • Sehr schön. Sextus holte gerade Luft, um also loszulegen, als er kurz doch fast jungenhaft Grinsen musste. “Nun, das erste Anliegen hat nun doch wieder etwas mit dem Collegium zu tun“, gestand er etwas ertappt und fuhr dann fort. “Die Nachwuchsproblematik habe ich ja bereits angesprochen. Aber ebenso, wie Schüler fehlen, fehlen auch qualifizierte Lehrer. Wie du vielleicht weißt, ist das Collegium der Haruspices zweigeteilt und hat nicht nur eine Zusammenkunft hier in Rom, sondern auch traditionell in Tarquinia. Mit unseren Brüdern stehen wir hier in Rom natürlich in reger Verbindung, und eben bei einem dieser Briefwechsel wurde nun das Angebot an mich herangetragen, in der Universität von Tarquinia zu unterrichten.
    Natürlich ist bekannt, dass ich im Moment das Amt des Haruspex Primus innehabe, weshalb dies auch zunächst einmal eine einfache Bitte an mich ist, ich möge mir dazu Gedanken machen. Natürlich ehrt mich diese Anfrage bereits, ist die Universität von Tarquinia doch die beste, was die Ausbildung zum Haruspex betrifft, und ihre Bibliothek ist eine der fünf größten der Welt.
    Hinzu kommt, dass ich ja momentan unverheiratet bin und mich mit dem Gedanken trage, mir eine Braut aus dem etruskischen Adel zu suchen, da Kinder aus solch einer Beziehung prädestiniert dafür wären, ebenfalls Haruspex zu werden. Mein Sohn aus der Ehe mit Flavia Nigrina hat zwar ebenfalls angefangen, hierauf zu lernen, allerdings ist er nur zu einem viertel mehr Etrusker und damit nicht unbedingt eine erste Wahl. Durch eine solche Ehe könnte ich ihn auf andere Aufgaben vorbereiten, vornehmlich solche in der Politik hier in Rom.
    Für die Brautsuche wäre es natürlich förderlich, wenn ich in Tarquinia persönlicheren Kontakt mit den dortigen Familien von Einfluss pflegen könnte.

    Er machte eine kurze Pause, in der Hoffnung, dass seine Ausführungen bis hierhin verstanden worden waren.
    “Allerdings wollte ich, bevor eine Entscheidung in egal welche Richtung getroffen wird, mit dir in jedem Fall darüber sprechen und auch deine Gedanken zu dem Thema anhören.“

  • Cornelius Palma hörte aufmerksam und mit freundlichem bis verständnisvollen Gesichtsausdruck zu. Dann nickte er.


    "Es ist gut, dass du dies mit mir besprechen möchtest und du hast meine volle Unterstützung für deine Pläne. Zweifellos ist es schade für Rom, wenn du diese Stadt für eine Weile verlassen wirst, aber die Ehre, an der Universität von Tarquinia zu unterrichten solltest du keinesfalls leichtfertig ablehnen, zumal sie sich mit deinen Sorgen um die Zukunft des Collegiums und deinen persönlichen Plänen vereinen lässt. Als dein Patron kann ich dir daher nur raten, diese Chance zu ergreifen und damit sowohl deine eigenen Pläne als auch die Zukunft des Collegiums voranzubringen. Für wie lange würde dies deine Abwesenheit in Rom bedingen?"

  • “Nun, das ist der Teil, der die Entscheidung zusätzlich erschwert. Wenn es nach dem Collegium ginge, wäre diese Position wohl bis in alle Ewigkeit zu besetzen. Ich selbst dachte hierbei aber eher an den überschaubareren Zeitraum von einigen Jahren, längstenfalls fünf. In jedem Falle benötigte ich hierfür von dir aber dann ein entsprechendes Mandat, da es, wie du ja weißt, Senatoren verboten ist, ohne solches die Stadt für längere Zeit außerhalb der Senatsferien zu verlassen.“
    Und Sextus hatte definitiv nicht vor, seinen Senatorenstand aufzugeben, nur um Lehrer zu sein. Selbst wenn es ein Dozentenposten in Tarquinia war.
    “Allerdings würde meine Abreise auch in keinem sofort erfolgen. Es gibt einige Dinge, die zuvor von mir noch geregelt sein müssen, und auf einen Monat hin oder her kommt es hierbei sicherlich nicht an. Eines dieser Dinge ist beispielsweise, weibliche Mitglieder meiner Gens gut verlobt oder verheiratet zu wissen. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich diese hier in Rom nicht sich selbst überlassen will, ohne männlichen Vertreter vor Gericht, oder eben für diverse Vertragsabschlüsse. Daher bliebe ich dir auf jeden Fall noch eine Weile erhalten.
    Aber ich muss zugeben, dass ich sehr erleichtert bin, dass du meinen Plänen generell unterstützend gegenüberstehst.“

  • "Die Genehmigung zur Abwesenheit vom Senat erhältst du ganz sicher von mir. Die Aufgabe ist wichtig genug und zudem bist du ja nicht einmal weit weg im Vergleich zu jenen Senatoren, die als Statthalter und Kommandeure in die Provinzen gehen. Und wenn es dir hilft, deinen Aufenthalt in Tarquinia zeitlich zu begrenzen, kann ich das Mandat gerne ebenfalls mit einer zeitlichen Beschränkung ausstatten. Verlängern kann man es bei Bedarf immernoch."


    So fiel die Rückkehr nach Rom dann zumindest formell nicht einmal auf Aurelius Lupus zurück, sondern auf den Kaiser. Gegen dessen Anweisungen wiederum würde in Tarquinia mit Sicherheit niemand ernsthaft Einspruch einlegen in einer solchen Angelegenheit. Zumal es ja Usus war, dass alle kaiserlichen Mandata außerhalb Roms zeitlich begrenzt vergeben wurden.


    "Wenn du bei deinen Geschäften hier in Rom die Unterstützung deines Patrons brauchst, lasse es mich ruhig wissen. Ich bin zwar kaum in der Position, nette Abendgesellschaften zu geben, um Ehebündnisse anzubahnen, aber vielleicht kann ich anderen Klienten gegenüber eine passende Bemerkung fallen lassen."


    Rein von der Wahrscheinlichkeit her war wohl auch schon bei dieser Salutatio mindestens einer dabei, der für ein männliches Mitglied seiner Verwandtschaft auf der Suche nach einer guten Partie war.

  • Die Entfernung sprach ganz klar hierbei für die Sache. Tarquinia war nur wenige Tagesreisen entfernt – wenngleich auch selbige unbequem genug waren, als dass Sextus auf häufiges Hin-und-Herreisen verzichten wollte. Und die Sache mit der zeitlichen Begrenzung gefiel ihm auch außerordentlich gut. So musste er sich dann von seinen Kollegen keine Argumente für das Dableiben oder Gehen anhören, sondern konnte die Entscheidung gänzlich auf einen kaiserlichen Auftrag abwälzen, der zudem ja wirklich einfach zu verlängern wäre. “Ich denke, eine solche Beschränkung wäre in der Tat hilfreich. Schon allein, um nicht in zu große Versuchung zu geraten, sich auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen.“
    Der zweite Punkt war da schon etwas widerwilliger anzunehmen. Natürlich wollte sich Sextus in die aurelische Heiratspolitik von niemandem hereinreden lassen, auch nicht vom Kaiser. In einigen Fällen konnte das wohl durchaus hilfreich sein, aber Sextus wollte unter anderem Prisca nicht an einen unnützen Sesselpupser in der Provinz verschenken – und er war sich sicher, dass seine Cousine das auch nicht wollte, selbst wenn besagter Sesselpupser der Statthalter der Provinz wäre. Und Sextus hatte schon die ein oder andere Idee, die er auch ohne kaiserliche Fürsprache hoffentlich bewerkstelligen könnte.
    So fiel seine Antwort etwas diplomatischer aus. “Ich habe bereits ein oder zwei Herren aus der Nobilitas und dem Patriziat ins Auge gefasst, mit denen ich wohl demnächst Verbindung auch diesbezüglich aufnehmen wollte. Doch soweit ich weiß, gehören diese nicht zu deinem Klientenkreis.
    Aber selbstverständlich hätte ich sicher auch nichts gegen etwas... Interesse aus den Reihen deiner Klienten einzuwenden.“


    Beim Thema Klienten erinnerte sich Sextus ohnehin an einen anderen Punkt, den er mit dem Kaiser wohl gerne besprochen hätte. “Hierbei fällt mir ohnehin noch ein, dass ich dich um deinen Rat bitten wollte. Du hast sicherlich weit mehr Erfahrung mit dem Umgang mit Klienten als ich selbst, bist du doch weitaus länger schon in der Politik tätig als ich selbst. Und darüber hinaus besitzt du auch weit mehr Klienten als ich selbst.
    Darf ich dich daher um deinen Rat bitten in Bezug auf einen meiner Klienten?“

  • Cornelius Palma war zufrieden, dass sein Klient beide Angebote positiv aufnahm und machte sich nicht viel aus der leichten Zurückhaltung bei dem zweiten Angebot. Falls er heute noch tatsächlich einem passenden Klienten begegenen würde, konnte er den Punkt gleich abhaken. Auch Aurelius Lupus schien nicht zu lange bei diesem Thema verharren zu wollen, sondern kam gleich zu einem weiteren Anliegen, was Cornelius Palma sehr Recht war, denn schließlich musste er möglichst viele Gespräche in der Salutatio führen, um ein guter Patron zu sein.


    "Natürlich. Bei welcher Frage kann ich dir behilflich sein?"

  • Einen kurzen Moment ließ sich Sextus Zeit, um seine Gedanken zu ordnen und auch um so deutlich zu machen, dass ihm das Thema unangenehm war, ehe er sein Problem auf den Punkt brachte.
    “Ich habe einen Klienten, dessen Unterstützung ich mir alles andere als sicher bin. In der Tat ist es so, dass besagter Klient mit Informationen über seine Pläne nicht nur zurückhaltend ist, sondern sie vielmehr gar nicht kommuniziert. Das wäre soweit zwar ärgerlich, aber noch akzeptabel. Nun musste ich aber feststellen, dass er mir – bei einer der seltenen Salutationes, zu denen er doch gekommen war – direkt ins Gesicht gelogen hat.“
    Bislang hatte Sextus die Informationen vage gehalten, weil er sich nicht sicher war, inwieweit er die Dinge tatsächlich beim Namen nennen wollte. Insbesondere, da er nicht mit dem Vorsatz hergekommen war, jemandem zu schaden. Auf der anderen Seite jedoch regte sich in ihm durchaus ein wenig Rachsucht ob dieses impertinenten Verhaltens.
    “Er wollte mir ein Grundstück aus der Tasche leiern, damit er zum Senator erhoben werden kann, und erzählte mir hanebüchene Geschichten, warum er dies nicht innerhalb seiner Familie organisieren konnte, die sehr wohl über genügend Landbesitz verfügt.“
    Nach dieser Information konnte sich der Kaiser wohl ohnehin denken, um wen es gehen konnte. Soviele Klienten, die kurz vor dem Senatorenstand waren, hatte Sextus ja nun auch nicht. Um genau zu sein war es nur ein einziger, der dem Kaiser auch noch persönlich bekannt war.
    “Zum einen meinte er, dass sein Vetter noch außerhalb Roms weilte und daher unabkömmlich sei, er sich mit seiner Schwester – ebenfalls mit Landbesitz begütert – zerstritten habe und zum dritten der damalige Praetor Duccius Vala den Prozess bezüglich der Erbschaft in besagter Familie verschleppt hätte und daher innerhalb der Familie die Grundstücke blockiert seien.
    Ich gab ihm selbstverständlich den Rat, bei einer derartigen Verschleppung von über einem Jahr den Prozess neu aufzurollen, ohne mich vorher mit den Gerichtsakten vertraut zu machen. Wie gesagt, wir waren mitten bei der Salutatio, und es warteten auch noch andere Bittsteller. Da es bis zum Ende seiner Amtszeit als Quaestor noch Zeit war, sah ich auch keinen Grund, übereilt eines der aurelischen Grunstücke an ihn zu überschreiben.“

    Jetzt musste Sextus doch einmal Luft holen – auch, um den Kaiser die bisherige Information verarbeiten lassen zu können – ehe er fortfuhr. “Nach dieser Sache allerdings musste ich folgende Dinge feststellen. Erstens: Der Gerichtsfall wurde überhaupt nicht verschleppt, sondern das Erbe wurde gänzlich freigegeben. Besagter Vetter ist auch der Haupterbe – zumal ich persönlich definitiv auf einen Rechtsstreit wegen etwaiger Ansprüche des Kindes meiner Cousine verzichten werde. Und wo kein Kläger, da auch kein Richter.
    Und besagter Vetter ist auch in Rom. Zudem besitzt jener auch ohne die Erbschaft genug Grund und Boden, um hier auszuhelfen für den nötigen Census zur Erhebung zum Senator.


    Dies sind also schon zwei dokumentierte Lügen direkt in mein Angesicht. Da ist die dritte Lüge, nämlich die Heirat besagter Schwester meines Klienten mit besagtem Praetorius Duccius, fast schon eine Lappalie.


    Dennoch fühle ich mich mehr als... veralbert von meinem Klienten und ich weiß um ehrlich zu sein nicht wirklich, wie ich mit soviel Dreistigkeit umgehen soll.“

  • Auch wenn Cornelius Palma trotz der fehlenden Namensnennung aus den genannten Details heraushören konnte, um welche Person es wohl ging, vermied er es tunlichst, eine personenbezogene Meinung abzugeben. Wenn sein eigener Klient sich schon dafür rechtfertigte, warum er ohne einen Blick in die Gerichtsakten einen Rat erteilt hatte, der sich später als unpassend erwiese, dann wollte Cornelius Palma nun nicht ebenfalls Ratschläge geben, die sich bei einem genaueren Studium der Sachlage vielleicht auch als unpassend herausstellten. Zumal er der Sache mit Vettern, Schwestern, und Kindern von Cousinen nicht ganz so schnell folgen konnte, wie sie vorgetragen wurden. Andererseits war es nach dieser Schilderung auch gar nicht so schwer, einen allgeneinen Rat zu geben.


    "Nun, das Patronat ist eine Einrichtung, die zum beiderseitigen Vorteil sein sollte. Da man aber in der Salutatio selten einen direkten Handel aus Leistung und Gegenleistung abschließt, erscheint es mir unerlässlich, dass die Beziehung zwischen Patron und Klient auf Vertrauen basiert. Jede Seite muss sich darauf verlassen können, dass ein Vorteil, den sie der anderen Seite gewährt, mit einem ebensolchen Vorteil vergolten wird. Wenn du deinem Klienten nichts mehr schuldest, aber stattdessen den Eindruck hast, dass dieses Vertrauen nicht besteht und du die Vermutung hegst, dass dein Klient dir deinen Einsatz nicht angemessen vergelten wird, dann verpflichtet dich nichts, das Patronat über ihn aufrecht zu erhalten."


    Er hoffte, dass dies als Antwort reichen würde, denn eine verzwickte Angelegenheit, in die derzeit offenbar bereits ein Senator, ein Quaestor, eine Praetor und zwei weitere Personen verwickelt waren, musste man ja nicht noch dadurch verkomplizieren, dass ein Kaiser hinzu kam.

  • Einen ähnlichen Gedankengang hatte Sextus auch schon gehabt, allerdings wollte er nicht voreilig handeln. Zum einen hatte er prinzipiell ja durchaus vor, die Verbindung zur Gens seines Klienten aufrecht zu erhalten, aber speziell zu diesem seinen Klienten schien das zunehmend ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Sextus konnte niemanden respektieren, der im Gegenzug ihm nicht den nötigen Respekt entgegenbrachte.
    “Um ehrlich zu sein, ist das Verhältnis wohl eher so, dass bereits meine vergangenen Gefallen überaus unerwidert blieben... Ich denke, dass du recht hast und es unter diesen Umständen wohl das gesündeste wäre, das Verhältnis schlicht aufzukündigen. Zumindest für meine Nerven. Ich danke dir für deinen Rat in dieser Sache.“
    Er würde das 'wieso und weshalb' wahrscheinlich gar nicht direkt klären, zumal Sextus auch nicht glaubte, dass sein Noch-Klient darauf großen Wert legen würde. Auch das würde seine Nerven schonen.
    “Bevor ich bei dir noch ähnlichen Ärger wecke“, scherzte Sextus nach diesem ernsten Thema leicht, “hast du noch Wünsche an meine Person?“

  • Das Thema schien damit also erledigt zu sein, wennauch mit einem drastischen Ende für den Klienten des kaiserlichen Klienten. Cornelius Palma ahnte, dass er von diesem Fall noch einmal hören könnte, schob ihn aber jetzt erst einmal zur Seite.


    "Nein, ich habe keine weiteren Wünsche an deine Person. Ich danke dir für deine Aufwartung und wünsche dir einen erfolgreichen Tag."

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