Bruder und Schwester beim "Sightseeing"

  • Nach einer gefühlten Ewigkeit, war halt jede Menge Verkehr, kamen die beiden helvetischen Sänften vor der Basilica an.


    Commodus kletterte aus seiner Sänfte, richtete seine Kleidung und half dann Vera beim aussteigen. War ja gar nicht so einfach und gerade hier waren ja immer irgendwelche Plebs unterwegs die unvorsichtigen Damen beim aus dem Sänften aussteigen beobachten und erhofften einen Blick zu erhaschen.


    "Hat ganz schön gedauert was? Auf dem Rückweg nehmen wir besser eine große Sänfte oder?" kommentierte Commodus als Vera ausgestiegen war.

  • Vera ließ sich von ihrem Bruder in die Sänfte helfen. Die ersten Minuten hatte sie keine Zeit für ihre Umgebung. Der Chiton musste gerückt und gezupft werden, hach es klemmte vorn und hinten. Das gemächliche schaukeln zeigte an, dass sie in Bewegung waren. Alleine in einer Sänfte, am Anfang schön, dann wurde es langweilig. Sie öffnete den Vorhang einen Spalt. Die Straße war voller Menschen. Der Weg bis zu Basilica zog sich hin. Eine kleine Ewigkeit, viel von der Umgebung sah sie nicht. Die an den Sänften vorbei strömenden Menschen verhinderten einen Blick auf die Gebäude an denen es vorbei ging. Das Schaukeln hörte auf, die Sänfte hielt. Commodus stand zum Glück bereit ihr aus der Sänfte zu helfen. Sie stand schnell auf ihren Füßen. Ein geübter Blick, alles war am richtigen Platz. „ Ein langer Weg bis zur Basilica. Da gebe ich dir recht.“ Die Langeweile erwähnte Vera nicht. Ihr Bruder hatte es selbst mitbekommen wie öde es alleine in einer Sänfte ist. „ Ja, das ist besser. Man kann sich dann über dieses und jenes austauschen.“ Sie sah sich um. Menschen, Menschen, Menschen. In der Weitläufigkeit wirkten die Menschenmassen nicht erdrückend. Vera drängte es gleich bei den Händlern einzutauchen und sich der Faszination der schieren Masse an den verschiedensten Waren zu ergeben. Das einzige was sie daran hinderte war die unbekannte Umgebung und die vielen Menschen. Artig blieb sie bei Commodus und nahm sich vor nicht von seiner Seite zu weichen. „ Du bist der Führer. Zeig mir was die Basilica zu bieten hat.“ Aufgeregt, die eine Hand an der Palla, die andere am Arm ihres Bruders, war Vera bereit in das Gewühl einzutauchen.

  • Commodus nahm die Hand seiner kleinen Schwester und legte sie in seine Armbeuge. Nicht das sie ihm hier noch verloren ging.


    Er wusste natürlich das sie am liebsten gleich einkaufen würde aber Commodus befand das sie noch ein kleines bisschen warten musste bevor er sie damit beglücken würde. Ein bisschen Kultur und Steine schauen musste vorher drinn sein.


    Er führte Vera also in die große kupferbedachte Halle und dort zu einem Platz wo man einige der Quadrigas auf Säulen bewundern konnte. Auf diesen waren unterschiedliche Männer zu erkennen.
    Commodus erklärte kurz wen sie aktuell gerade vor sich hatten


    "Das dort müsste Gaius Marius sein. Der Mann der Rom die Siege über die Horden der Kimber, Teutonen und Ambronen zu verdanken hat. Seit seiner Militärreform fühlt der einfache Legionär sich zuweilen wie ein Maultier und gleichzeitig ist er jemand der siebenmal Konsul war. Er wird noch heute als Retter Roms Vater des Landes und dritter Gründer der Ewigen verehrt. Ein wahrlich großer Mann aus verhältnismäßig bescheidener Herkunft und nachstrebenswertes Vorbild!"


    Ein kleiner Seitenblick zu Vera ob sie wirklich interessiert war oder nur aus Höflichkeit aufmerksam zuhörte. Commodus wollte ja schließlich das sie heute Spaß hatte.


    Sim-Off:

    Falls einer der hohen Herren oder auch Damen die sich in dieser Gegend zuweilen aufhalten dazu kommen möchte sei er/sie herzlic eingeladen.

  • Nachdem er Vera ein bisschen Zeit gegeben hatte die Säulen zu begutachten fragte er sie lächelnd.


    "Und wonach steht dir jetzt mehr der Sinn. Weiteres zu den Sehenswürdigkeiten, wollen wir versuchen ein paar hohe Persönlichkeiten zu sehen oder möchtest du lieber ein wenig die Auslagen der Stände begutachte?"

  • Nicht ihr Typ, aus Stein und schon im Elysium, für sie kaum von Belang. Die Einschätzung von Vera was Gaius Marius betraf. Ein Nachstrebens Wertes Vorbild, für Commodus ganz bestimmt. Ihren Gedanken zum Trotz, tat sie sehr interessiert. „ Er war ein herausragender Politiker seiner Zeit.“ Politik was für ein undurchsichtiges Geschäft. Ihre Intention war völlig anders gelagert und lag nur einen Steinwurf weit von ihnen entfernt. „ Dem Geleisteten dieser Männer nachzustreben, sehr lobenswert Commodus. Senator Helvetius Commodus hört sich gut an. Die hohen Männer haben sicher Verständnis für mich. Ich denke das verschieben wir bis nach unserem Einkauf.“ Sie umschlang Commodus rechten Arm und zog ihn sanft aber bestimmt Richtung Stände und Geschäfte.

  • Da Bruder und Schwester so nah beieinander standen das die gewechselten Worte wohl sonst eh keiner hören konnte erwiderte Commodus grinsend.
    "Was hältst du denn von Consul Helvetius Commodus?"


    Ansonsten hatte er es fast erwartet das Vera lieber zu den Ständen und Geschäften wollte als weiter über die verschiedenen Säulen zu philosophieren.
    Er sah ihr das natürlich vollkommen nach.


    Er ließ sich also ziehen und durch seine häufigen Aufenthalte hier in der Halle zog er Vera an dem ein oder anderen Stand vorbei um zu einem ganz bestimmten zu kommen. Er wusste das der Mann hier nicht nur vielen guten Schmuck da hatte sondern auch selber welchen anfertigte. Sogar nach Anweisungen bezüglich aussehen usw.
    Er blickte auf die Auslage und dann zu Vera.
    "Vielleicht hier noch Ersatz für deine Ohrringe schauen?"

  • Grade frisch in der Lotterie gewonnen, hatte Lucia natürlich nichts Besseres zu tun, als das Geld gleich wieder auf den Kopf zu hauen. Mit ihrer Freundin Manlia Laeva an der Seite war sie schon eine ganze Weile durch die Stände getingelt. Zwei ihrer Sklaven waren bereits über und über mit Tiegelchen, Tütchen und sonstigem Krimskrams beladen. Sie wirkten wahrlich begeistert als eigentliche Leibsklaven so zu Packeseln gemacht zu werden. Zwei weitere Leibsklaven musterten jeden finster, der auch nur ansatzweise in die Nähe ihrer Herrin kam. Wäre nicht der Gewinn gewesen, hätte sich Lucia so schnell wohl nicht dazu überwinden können nach dem Überfall wieder über den Markt zu streifen. Doch sie war einfach viel zu begeistert von dem Gewinn, als dass sie still Zuhause auf den Besuch eines Händlers warten konnte. Sie musste zumindest einen Teil des Geldes sofort ausgeben!


    Manlia und Lucia waren schon eine Weile am Stand des Schmuckhändlers und versuchten grade sich zu entscheiden. „Ich finde die Rubine am schönsten!“, wiederholte Manlia nicht zum ersten Mal. „Ja, aber sie passen einfach besser zu dir, als zu mir. Guck doch mal…“ Lucia legte sich das Armband ums Handgelenk. „Es sieht aus, als würden die Steine meinen Arm erdrücken.“ Dann legte sie das gleiche Armband an das etwas speckigere Handgelenk ihrer Freundin und gab einen bestätigenden Laut von sich. „Da siehst du, viel besser! Rubine passen einfach besser zu brünetten als zu blonden Frauen!“ Manlia schüttelte vehement den Kopf und nahm ihrer Freundin das Armband ab, um es ihr wieder anzulegen. „Nein, nein, nein! Sie doch nur, wie die Steine auf deiner Haut funkeln! So ein herrlicher Kontrast!“ Lucia schüttelte den Kopf und seufzte.

  • Noch während Commodus wartete wie Vera die Auslage des ersten Standes aufnahm wurde er der Damen gewahr die ebenfalls an diesem Stand, der zu den größeren gehörte, waren.
    Aus dem Augenwinkel warf er kurz einen Blick hinüber und bekam natürlich durch die Nähe auch zwangsläufig mit wie die Damen sich unterhielten und worüber.
    Als er sicher war das sie ihn auch gesehen hatten, er wollte sie ja schließlich nicht erschrecken, nickte er ihnen kurz zu und schickte ein freundliches
    "Salve",
    hinterher.


    Mehr erst einmal nicht, denn bevor er sich und seine Schwester vorstellte und gar in ein Gespräch einstieg wollte er erst einmal prüfen ob die Damen das überhaupt wollten.

  • Die Leibsklaven durchbohrten den fremden jungen Mann regelrecht mit ihrem Blick. Doch aufgrund seiner Kleidung, seines Auftretens oder seiner Begleitung schätzten sie ihn wohl nicht als Gefahr für ihre Herrin ein und blieben bedrohlich im Hintergrund. Naja, so bedrohlich ein Mann eben wirken konnte, wenn er eine ganze Kaskade bunter Bänder über den Arm hängen hatte.
    So unvermittelt angesprochen sahen Lucia und Manlia kurz von ihrem Diskussionsstück auf. „Salve“, grüßte Lucia und wollte sich schon wieder dem Armband zuwenden, doch Manlia hatte andere Pläne. „Ah!“, rief sie aus, als ob sie einen riesen Fang gemacht hätte. „Eine unbeteiligte Meinung. Das ist es doch was wir hier brauchen, oder meine Liebe?“ Lucia musterte ihre Freundin, als ob diese übergeschnappt wäre, doch diese hatte schon einen Entschluss gefasst und schnappte sich das goldene Armband mit den Rubinen. „Junger Mann“, sprach sie als die ach so alte Mittedreißigjährige, die sie war. „Sie meinen doch auch, dass dieses Armband meiner Freundin hier außergewöhnlich gut steht, oder?“ Sie präsentierte das angesprochene Schmuckstück und blickte auffordernd. Lucia konnte im Hintergrund nur den Kopf schütteln.

  • Das war ein Gerenne. Commodus ließ ihr keine Zeit ausgiebig jede Auslage zu betrachten, bis sie vor einem Stand anhielten. Das was hier lag war vielversprechend. Vera nickte begeistert. „ Ja, Ohrringe und eventuell…..“ Sie griff sich ein Armband mit Bernsteinen. Das Gespräch der Damen hörte sie notgedrungen mit und amüsierte sich darüber. Als ihr Bruder angesprochen wurde, half Vera nach und gab ihm kichernd einen Schups. Das war mal was anderes. Commodus unter Frauen, unter vielen Frauen. Mal sehen wie er sich schlug. So ganz nebenbei suchte sie nach den richtigen Ohrringen. Das Armband blieb in Sichtweite.

  • Vera war anscheinend ausreichend mit der Auswahl von Ohrringen beschäftigt das ihm nichts anderes übrig blieb, der kleine Schups bestätigte das auch noch, als den Damen selber Rede und Antwort zu stehen.


    Ein kurzer Blick zwischen Dame 1, Armband und Dame 2 um alle drei zu begutachten.
    "Nun fraglos würde diese wunderschöne Armband jeder Frau gut stehen und bei einigen wenigen die den Damen eigene Schönheit noch hervorheben und betonen. Wenn mir das Urteil erlaubt ist trifft das auf euch beide gleichermaßen zu. Doch außer Aussehen alleine spielt ja auch noch anderes eine Rolle. So bleibt ein Pleb mit solch einem Armband doch immer noch ein Pleb. Ebenso ein Patrizier auch ohne selbiges immer noch ein Patrizier. Doch wenn der eine es trägt und mag es optisch auch sehr gut passen würde man es schon fast als obszönes protzen ansehen würde. So wäre es bei dem anderen doch angemessen. Bevor ich also ein abschließendes Urteil fälle möchte ich mich erst einmal vorstellen und hoffe auf die gleiche Geste bei den Damen.
    Mein Name ist Marcus Helvetius Commodus Sohn vom ehemaligen Prätorianerpräfekten Lucius Helvetius Falco und Enkel von Senator Titus Helvetius Geminus."


    Um Vera nicht ganz ungeschoren davon kommen zu lassen legte er ihr noch den Arm um die Hüfte und schob sie so mit ins Blickfeld.


    "Dies ist meine Schwester Helvetia Vera!"

  • Lucia registrierte das Kichern im Rücken des Mannes und ordnete die zugehörige Frau in eine ihrer ganz persönlichen Schubladen ein: Entweder Verwandte, Geliebte oder Ehefrau, in jedem Fall aber äußerst vertraut. Doch das war für den Moment wohl eher weniger wichtig, da der Kerl unter Manlias forderndem Blick zu reden begann. Mit jedem Satz wanderten Lucias Augenbrauen weiter nach oben. Da sprach eindeutig eine Rhetorikausbildung aus diesem Helveticus Commodus. Er wusste sich genauso geschickt um eine eindeutige Antwort zu drücken, wie Lucias Bruder. Und da stellte er auch die junge Frau als seine Schwester vor. Schade, eine Geliebte wäre durchausinteressanter gewesen. Aber das war wohl nichts.
    „Wie könnten wir bei einer so eleganten Überleitung uns der Vorstellung verwehren?“, erwiderte Lucia amüsiert. „Mein Name ist Tiberia Lucia, Schwester von Lucius Tiberius Lepidus, und das hier ist meine liebe, wenn auch etwas aufdringliche, Freundin Manlia Laeva.“
    Manlia indes war von den Ausführungen Commodus‘ sichtlich wenig begeistert. Man mochte es bei ihrem Namen nicht erwarten, doch gehörte sie zu einem plebejischen Zweig der Familie. Vergessen war für den Moment, dass sie das Armand eigentlich für ihre Freundin wollte. Sie war eindeutig verärgert.
    Lucia indes hatte zumindest ansatzweise Interesse an der Unterhaltung gefunden. Sie wollte zumindest noch erfahren, ob sich der Helveticer jetzt zu einer eindeutigen Antwort hinreißen ließ. „Da wir jetzt unsere Namen ausgetauscht haben, bin ich doch äußerst gespannt, zu welchem Urteil du gekommen bist. Sollte es uns nicht gefallen, können wir uns ja zum Glück noch an deine reizende Schwester wenden. Sie scheint mir einen guten Geschmack zu haben.“ Zumindest gefiel Lucia das Bernsteinarmband, welches sich die junge Frau beiseitegelegt hatte ebenfalls.

  • Vera hatte alles mitgehört. Sicher war sie interessiert um wen es sich bei den Damen handelte. Neue Bekanntschaften waren willkommen. Sei es um Fragen zur aktuellen Mode und dem Aussehen zu diskutieren oder über andere herzuziehen, zum Tratschen und um die wildesten Gerüchte in die Welt setzen. Die drei waren ein munter lustiges Häufchen, sehr sympathisch fand Vera. Ihre Erwähnung in Hinsicht auf eine eventuelle Inanspruchnahme ihres geschmacklichen Urteils, ließ sie kurz zu Tiberia Lucia sehen und ein Lächeln hinüber schicken. Ihr Urteil über die Ohrringe mit honiggelbem Stein war gefällt. Sie mussten gekauft werden. Das Armband hing in der Warteschleife. Bis sie sich dazu entschied, wurde Commodus ein bisschen zur Seite gedrängt, damit Vera voll im Bilde war um was es genau ging. Unbedarft äußerte sie sogleich ihre Meinung zu dem Rubinarmband. „ Ein außerordentliches Teil. Das macht die Männer für den ersten Augenblick aufmerksam und lenkt dann ihre Aufmerksamkeit auf die Trägerin. Was wohl für eine Frau so ein aufreizendes und feuriges Armband trägt. Du wirst spüren, wie das Feuer der Steine auf dich übergeht und die Männer in deinen Bann zieht.“ Huch, mit Vera gingen sämtliche Pferde durch. So was wie der Bann der Steine oder so ähnlich. Sie könnte schwören, die Steine haben ihr das zugeflüstert.[B] „ Ups, ich glaube ich bin gerade den Rubinen verfallen.“ [/B lachte sie und winkte ab.

  • Eigentlich hatte Lucia gedacht, dass erst ihr Bruder etwas sagen würde, doch so herum war es auch ganz amüsant. Lucia schmunzelte ob dem Gedanken, dass Commodus jetzt fast verpflichtet war seiner Schwester ebenfalls einen Rubin zu kaufen. Was Lucia gleichzeitig aber auch vor ein Problem stellte: Der Helvetia gefiel das Armband ebenfalls? So langsam kam ihre Ansicht bezüglich des Armands ins Wanken. Was schon zwei Frauen gut fanden, konnte so schlecht ja nicht sein. Sie nahm Manlia, die schon wieder etwas versöhnt aussah, das Armband ab und betrachtete es nochmal eingehend. Manlia zwinkerte indes Vera zu und flüsterte (was bei ihr so viel wie lautes, tonloses Sprechen bedeutete) vertraulich: „Da bist du nicht die Einzige.“ Lucia musste zugeben, dass die Rubine eindeutig ein Feuer in sich trugen, doch befürchtete sie immer noch, dass das Schmuckstück an ihr einfach nichts aussah. „Ich bin noch immer auf das Urteil des einzigen Mannes hier in der Runde gespannt.“, versuchte sich Lucia noch ein wenig vor der Entscheidung zu drücken und blickte den Helvetier beinahe ein wenig neckend an.

  • Commodus hatte das mit den Plebs eher so gemeint das es um die einfachen Bürger in der Subura ging und weniger um den Stand. Er selber war ja auch nicht aus einer patrizischen Gens. Aber so genau kannte er die Gedanken der Begleitung der Tiberia ja auch gar nicht.
    Bei der wiederrum hob Commodus bei der Vorstellung kurz eine Augenbraue. Er überlegte einen Moment, zum Glück überspielte Vera dieses überlegen mit ihrem Auftritt sehr gut, ob er von ihr schon mal was gehört hatte und mit wem und ob sie verheiratet war.
    Ganz dunkel dämmerte bei Commodus was das Fausta irgendwann eine Tiberia Lucia schon mal erwähnt hatte ihm fiel aber gerade zum verrecken nicht ein in welchem Zusammenhang. Doch noch mehr Zeit konnte er sich nicht nehmen für´s nachdenken da alle drei Damen offenbar nun auf eine Stellungnahme von ihm warteten.


    Er fing mit seiner Schwester an, da sie am einfachsten zu händeln war und auch am wenigsten Probleme machte falls er sich unbeliebt machte bei einer Antwort.
    "Einen guten Geschmack hat sie zweifellos, wobei ich bei dir Vera eher zum Bernsteinarmband als zu diesen Rubinen tendieren würde."
    Das anführen von aufreizend und feurig und in Bann zu schlagende Männer hätte alleine gereicht um den großen Bruder erst einmal ganz reflexartig zum Bernstein tendieren zu lassen.


    Dann wandte sich Commodus an die beiden anderen Damen:
    "Nun zweifellos ist dieses Rubinarmband eine Zierde an jeder Frau. Doch wenn mir das Urteil erlaubt wird ich glaube an dir Tiberia Lucia wäre es noch mal ein Stück schmückender. Da käme einfach zusammen was zusammen gehört. Eine Patrizieren kann sich ja schlecht mit billigem Blattgold schmücken. Für ein endgültiges Urteil meinerseits solltest du es aber vielleicht doch noch einmal anlegen!"

  • Der Händler, sofern er denn zuhörte, rieb sich wohl grade die Hände. Immerhin wurde hier ein ziemlich teures Armband ohne sein Zutun angepriesen. Tatsächlich wirkte es inzwischen so, dass die vorher so abgeneigte Patrizierin langsam aber sicher ebenfalls den Rubinen verfiel. Auf die indirekte Bitte des Helvetiers lächelte Lucia und nickte bereitwillig. Wer hätte auch diesen schmeichelnden Worten wiederstehen können? Sie wandte sich, das Armband schon auf den Unterarmgelegt, an ihre Freundin: „Manlia, wärst du so lieb?“ Diese hatte ihren Ärger inzwischen vollkommen überwunden und war wieder Feuer und Flamme für ihr eigentliches Vorhaben: Lucia zu dem Armband zu überzeugen. Da half sie doch gerne das Schloss des Kleinodes zu schließen. Das waren aber auch widerspenstige kleine Dinger!


    Diesmal fühlte sich das Armband schon ganz anders an. Vorhin war es Lucia noch fremd an ihrem Handgelenk vorgekommen, viel zu klobig und vor allem kalt. Jetzt schmiegte sich das Schmuckstück warm an ihre Haut. Vorsichtig strich sie mit den Fingerspitzen über einen der Rubine. Funkelte da nicht tatsächlich ein wenig Feuer darin? Das musste sie jetzt genauer wissen! Sie drehte den Verschluss nach untern und steckte Commodus elegant die Hand entgegen, wie als wenn sie ihm diese zu einem Handkuss reichte. „Und? Was sagst du? Hat deine Schwester recht mit ihren Worten?“ Die letzten Monate in Rom mussten Lucia wahrhaft verdorben haben, denn sie schaffte es tatschlich Commodus kokett zuzublinzeln – und das beinahe ohne rot zu werden!

  • Commodus nahm die Hand der Tiberia tatsächlich in seine Hände, sparte sich aber den Handkuss.
    Er blickte einmal das Armband an und dann der Tiberia ganz tief in die Augen.
    Ein bisschen flirten würde ja erlaubt sein dachte er sich.
    Er tat so unauffällig auffällig so das ihm plötzlich warm wurde das eigentlich jeder bemerkten musste das er es nicht ganz ernst meinte. Aber es war auch ein bisschen echtes Flirten dabei.


    "Oh ja das hat sie. Hat das Armband mich doch nun wie ein Leuchtfeuer angelockt so kann ich nun meinen Blick kaum noch von der Trägerin abwenden. Wahrlich dieses Armband verbunden mit einer Trägerin wie dir entfachen ein richtiges Feuer... und das sicherlich nicht nur bei mir. Du solltest es unbedingt kaufen es verlangt quasi danach in deinen Besitz zu kommen und dann zu besonderen Anlässen, bei denen man Feuer entfachen möchte, getragen zu werden."

  • Er ergriff tatsächlich ihre Hand! Damit hatte Lucia nicht gerechnet und konnte ein Zucken nicht ganz unterdrücken. Ihr Herz pochte sofort ein paar Takte schneller und pumpte das Blut in ihre Wangen. Sie war wohl lange nicht so abgebrüht, wie sie glaubte. Nein, bei weitem nicht! Mit schönen Worten konnte sie inzwischen umgehen und auch Komplimente relativ geübt entgegennehmen. Aber Berührungen, die nicht von ihr ausgingen, waren Neuland. Sie musste sich arg zusammenreißen, als Commodus ihr dann auch noch so in die Augen sah. Doch sie schaffte es den eigenen Blick nicht abzuwenden. Er ging doch nur auf ihr Spiel ein, das war nichts Ernstes! Reiß dich zusammen, Lucia! Wenigstens das eingeübte nichtssagende Lächeln gelang ihr. Doch in Verbindung mit ihren geröteten Wangen war es wohl lange nicht so nichtssagend, wie sie es beabsichtigte.


    Die nun folgenden Worte gaben Lucia den Rest und sie musste tatsächlich Giggeln. Von sich selbst erschrocken brach sie das mädchenhafte Kichern abrupt ab und versuchte noch im gleichen Atemzug die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen: „Du Schmeichler! Der Händler sollte dir eine Provision geben!“ Sie entzog Commodus ihre Hand und strich sich damit eine nicht vorhandene Strähne aus dem Gesicht, ehe sie sich erst an Manlia und dann an Vera wandte. „Und wieder bekommst du deinen Willen. Jetzt muss ich das Armband ja einfach kaufen! Dein Bruder kann wirklich sehr gut mit Worten umgehen!“

  • Commodus blickte einmal kurz zu dem Händler, er kannte ihn tatsächlich wenn auch nicht so gut das sie zusammen arbeiten würden, und dann gleich wieder zur Tiberia.


    "Das aussprechen der Wahrheit sollte keine Belohnung geben sondern eine Selbstverständlichkeit sein."


    Gleichzeitig berührte er Vera ganz kurz am Rücken um sie minimal anzuschubsen. Immerhin hat die Tiberia sie gerade quasi angesprochen und Commodus war der Meinung das seine sonst recht vorlaute Schwester dann doch ein wenig still war. Sie war doch nicht etwa eingeschüchtert von der Patrizierin.

  • Bruderherz, Bruderherz du alter Schmeichler, schmunzelte Vera in sich hinein. Ups… ein Stoß von hinten. Unfein, er sollte wenigstens das Ergebnis seiner Schmeichelei sacken lassen. Kein Taktgefühl, kein Gespür, ach Bruder was mach ich nur mit dir. Na warte… „ Oh ja, dieser Schmeichler. So redet er mir alles Gute aus. Da hast du Glück nicht seine Schwester zu sein. Er ist durchaus auch sehr wählerisch, was die Dame angeht, der er wortgewandt mit Rat und Tat zur Seite steht.“ Jetzt lass den Faden bloß nicht abreißen Brüderchen. Ein bedeutender Blick zu Commodus. Vera fand Lucia ganz passabel und weiterer Kontakt wurde sicherlich sehr interessant und abwechslungsreich. „ Dann bleibt mir nur das Armband mit den Bernsteinen. Es hat nicht die Ausstrahlung der Rubine und verblasst regelrecht in deren Nähe. Ein Paar Ohrringe dazu und du siehst mich versöhnt Commodus. ……und einen Ring?“ Die Unterlippe vorgeschoben tat sie als ob sie kein Wässerchen trüben könnte und probierte gleich einen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!