[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • Hatte das Heer der Rebellen am Abend zuvor noch keinen halben Tagesmarsch entfernt in Veii campiert, konnte man am folgenden Tag einige Stunden nach Sonnenaufgang von den Hügeln Roms bereits in der Ferne des Nordens den langen Wurm ausfindig machen, der sich steten Schrittes auf die ewige Stadt zubewegte. knapp eine halbe Stunde nördlich von Rom teilte sich das Heer.. während die erste und die zweite Legion links des Tiber weitermarschierten um bei Rom wieder über den Fluss zu setzen und das Marsfeld zu besetzen marschierten die XXI., die VI. und die VIII. Legion weiter auf der rechten Tiberseite gen Süden um östlich an Rom vorüber zu marschieren.


    Einige Stunden vor Sonnenuntergang hatten die Legionen der Rebellen folgende Punkte besetzt:
    - die I. Legion hielt den nördlichen Teil des Marsfelds besetzt und kontrollierte somit die Gegend nördlich des Capitolium und der Basicila Ulpia
    - die II. Legion hielt den südlichen Teil des Marsfelds, die Tiberinsel und die direkt an die Tiberbrücken anschließende Via Aurelia besetzt und kontrollierte somit die Übergänge um das Forum Boarium
    - die VIII. Legion besetzte die Castra Praetoria und kontrollierte somit die Porta Collina sowie die Porta Viminalis
    - die VI. Legion besetzte die Castra Equitum und kontrollierte somit die Porta Querquetulana, die Porta Caelimontana sowie den Horti Maecenatis
    - die XXI. Legion besetzte die Via Appia und die Via Ostiensis, und kontrollierte somit die Porta Capena, die Porta Naevia und die Porta Raudusculana
    Die den Rebellen verbliebene Reiterei wurde eingeteilt um die verbliebenen, geringeren Wege zu überwachen.


  • Den Planungen des Kaisers entsprechend waren die Mauern Roms bemannt, als die Rebellen ihre Stellungen bezogen. Hatten sie die Castra Praetoria noch ungehindert einnehmen können, endete der Vormarsch, als sie an die Servianische Stadtmauer heranrückten. Obwohl das Bauwerk schon ein halbes Jahrtausend alt war, hatte man es in den letzten Monaten bereits verstärkt, um im Belagerungsfall gerüstet zu sein. Zur Sicherheit waren in den letzten Tagen außerdem diejenigen Häuser, die unmittelbar an die Mauer grenzten, abgerissen worden, um den wenigen Geschützen, die die Cohortes Urbanae emsig gezimmert hatten, zumindest etwas Schussfeld zu bieten. Darüber hinaus waren die Portae Naevia, Esquilina, Collina, Salutaris, Flumentana, Carmentalis, Caelimontana und Quirinalis zugemauert und von innen mit dem Schutt der abgerissenen Häuser zugeschüttet worden, um dem Feind weniger Angriffsmöglichkeiten zu bieten. Die verbliebenen Tore waren offensichtlich mit Einheiten der Cohortes Urbanae und Praetoriae besetzt, denn auf ihnen wehten die Signa einzelner Centurien. Dazwischen sah es weniger professionell aus: Hin und wieder zeigten sich Köpfe, die teils veraltete Helme aus den Magazinen der Castra Praetoria oder sogar Gladiatorenhelme trugen, die Gesichter darunter boten die komplette Altersspanne von Jünglingen, die zu wenige, bis hin zu halben Greisen, die zu viele Winter für den Krieg erlebt. Wie eine Armee wirkte das ganze jedenfalls nicht.


    Offensichtlich hatte Vescularius Salinator aber trotzdem vor, seine Stadt mit diesem Haufen kämpfend zu verteidigen...

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Die Nervosität, der sich selbst der alte Flaminier nicht erwehren konnte als sie sich mit ihrem Heer Rom näherten, war längst gewichen seit sie erfuhren, dass Rom quasi kaum nennenswert verteidigt wurde. Das einzige was sie daran hinderte die Mauern sofort zu stürmen war die fortgeschrittene Stunde des Tages und die Order ihres Kaisers das Pomerium zu achten.
    Da allerdings auch ihre Späher von keinem anrückenden Heer berichteten, waren die Rebellen für eine Belagerung in einer bequemen Lage... entsprechend bequem richteten sie sich auch in ihren Lagern in den Siedlungen und Freiflächen vor der Stadtmauer ein. Immer mit einem Auge auf die Stadtmauer und einem gen Süden, falls doch der Marschbefehl käme.


    Flaminius Cilo hatte es sich zur Aufgabe gemacht quasi jeder seiner Legionen Aufmerksamkeit zu schenken, was vor allem daran lag dass er nurnoch einen echten Legaten zur Verfügung hatte. So bestand seine Tätigkeit vor allem darin um die Stadt herum zu tingeln und sich zeigen zu lassen wie gut sich die jeweilige Legion vor der Stadtmauer eingrub.
    Allerdings wollte er es sich auch nicht nehmen lassen schon am späten Nachmittag Kontakt zum Gegner aufzunehmen... und wo konnte er dies besser tun, als an dem Einlass zum Pomerium, der seinen Namen trug? Der Via Flaminia?


    An der Stelle, an dem der steilansteigende Capitolium die Mauer ersetzte, ließ der Flaminier sich blicken und zeigte sich selbstbewusst vor den Wachmannschaften: "ICH BIN GAIUS FLAMINIUS CILO, LEGAT DES WAHREN PRINCEPS APPIUS CORNELIUS PALMA! LEGT EURE WAFFEN NIEDER, TAPFERE RÖMER, DENN EUER BLUT MUSS NICHT VERGOSSEN WERDEN! NICHT UM EINES TYRANNEN WILLEN, DER DIE EHRE ROMS BEFLECKT HAT UND DIE STADT ALS GEISEL IN SEINEN KLAUEN HÄLT! WERFT IHN VON DER MAUER, DIESEN MÖRDER, UND WASCHT EUCH REIN VON SEINEN TATEN!"



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  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Centruriorotetira.jpg]
    Kaeso Foslius Cato


    Die Stadttore waren von den Cohortes bemannt worden. Die Volksmiliz bemannte die Stadtmauern, mitsamt der Scorpiones und Balliste. Jetzt war es vielleicht von Glück, dass man trotz der wenigen Zeit fast durchgeschuftet hatte und die, welche sich gemeldet hatten, ziemlich drakonisch schnellausgebildet hatte. Zumindest wusste in der Volksmiliz jeder was er zu tun hatte. Einige bedienten die Maschinen, ausrichten, beladen, Schuss. Andere waren nur für den Nachschub zuständig, damit oben die nicht von der Stelle mussten. Zudem war dann auch noch hier und da jemand in der Nähe der Maschinen als Ersatz vorgesehen, falls jemand warum auch immer ausfiel und da gab es noch die Läufer.


    Die Mauern waren bemannt. Proximus hatte Befehl gegeben, Wachsam zu sein. Von Seiten Roms (also von Stadtseite) würde nicht der erste Schuss abgefeuert. Es war untersagt ohne Befehl auch nur ein Steinchen in Richtung Belagerer zu werfen. Auch Provokationen waren untersagt.


    So standen die Männer auf den Mauern Roms, ihnen gegenüber standen AUCH RÖMER !



    -----



    Cato einer der erfahrenen Centurionen hatte die Ostseite Roms unter sich. Sie standen mit den Toren welche die Kernstadt von der umgebenden Bebauung trennte.
    Porta Collina, Porta Viminalis, Porta Querquetulana und Porta Caelimontana standen unter seinem Befehl. An den Stadttoren jeweils erfahrene Optiones. Das Gerät an den Stadttoren war entsprechend vorbereitet. Cato lies sich permanent unterrichten, was an den verschiedenen Mauerabschnitten passierte. Ein Teil der Stadttore war ja zugemauert und so dem direkten Durchbruch entzogen, nichtsdestotrotz waren dort auch Einheiten von Cohortes , Vigiles oder den Resten der Prätorianer.
    Pferde standen bereit um entferntere Mauerabschnitte im Falle eines Angriffs mit erfahrenen Offizieren versehen zu können. Neugierige Bürger wurden nach Hause geschickt.In regelmässigen Abständen waren Boten zum anderen Ende der Stadt unterwegs um den Tribun zu unterrichten.


    ----


    Proximus hatte den Westteil der Stadt unter seiner Aufsicht.


    Er war für die TorePorta Quirinalis, ie Porta Salutaris, die Porta Sanquaris, Porta Lavernalis, Porta Raudusculana, Porta Naevia, Porta Capenaund die Porta Querquetulana verantwortlich. Auch hier waren nicht mehr alle Tore passierbar, sodass wenigstens dies ein wenig Erleichterung brachte, wenn auch nicht viel.


    Der Imperator hatte ein paar Senatoren, inklusive deren Söhne zu Legaten und Kommandanten ernannt. Von diesen hatte Proximus aber bisher nichts gesehen. Vermutlich hatten sie sich schon abgesetzt. So verliess sich Proximus nur auf seine eigenen Meldewege, solange keiner der Ernannten erschien und verantwortung übernahm.



    Proximus hatte sowohl Cato wie auch die anderen erfahrenen Militärs angewiesen, sich in kurzen Abständen auf bzw. an den Mauern zu zeigen, damit die Freiwilligen sich nicht alleine fühlten. So inspizierte Proximus immer wieder die Mauerabschnitte , sowie die Tore und sprach den Männern Mut zu.


    Die Losung aber auch hier war klar. Kein Schuss in Richtung Rebellen.


    Diese griffen nicht an, hatten offenbar Befehl zu warten. Da sie wohl kaum warten würden, bis ein Ersatzheer Rom erreichte, musste etwas anderes dahinter stecken.


    -----


    So war auch schnell die Kunde gemacht, dass einer der Rebellenlegaten an der Via Flamina erschien. Es wurde berichtet, dass er Sie aufforderte aufzugeben.


    Proximus begab sich an die Stelle welche an welcher der Flaminier gesprochen hatte.



    SALVE GAIUS FLAMINIUS CILO, ich grüße Dich an den Toren Roms.Ich bin Marcus Iulius Proximus, Verteidiger von ROM ! Du behauptest im Auftrage des wahren Princeps vor Rom zu stehen, dann bring mir Beweise, dass APPIUS CORNELIUS PALMA der wahre Princeps ist! Ich bin für die Sicherheit ROMS verantwortlich und diese Sicherheit werde ich AUFRECHT erhalten ! Aber auch ich will kein Blutvergiessen! Für diesen Krieg sind sowieso schon zuviel Römer gestorben !
    Legat
    schloss er seine Antwort.


    Dann wartete Proximus ob der Flaminier noch etwas erwiderte. Er würde ihm wohl kaum Beweise bringen, für das was er vorgab.

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  • [Sim-Off]Ich bitte darum, mich notfalls einfach zu verschieben, falls ich hier falsch bin. Die Stadttore erschienen mir unpassend und ein anderes Thema hab ich nicht gefunden...[/simoff]
    Zu Pferde aus Ostia kommend erreichten Dives und sein Collega Cassius Hemina noch am späten Vormittag den Teil Roms, in welchem sich die Naumachia Augusti befand. Dass sie folglich auf der Via Portuensis und nicht der Via Ostiensis gereist waren, war dabei wohl eher dem Zufall geschuldet, dass Hemina sich gerade in Portus aufhielt, als Dives die Nachrichten aus Roma vernahm und entsprechend reagierte.
    Mit einem etwas mulmigen Bauchgefühl, denn die Szenerie wirkte durchaus ein wenig erschreckend, obwohl Dives innerlich natürlich froh wäre, wenn dieser crassissimus verschwände, ritten die beiden Duumvirn mit leicht gedrosseltem Tempo weiter. Kurze Zeit später dann, noch bevor ein Stadttor überhaupt in Sichtweite kam oder man uneingeschränkten Blick auf die Tiberbrücken hätte, erreichten die beiden Männer die ersten Soldaten Palmas - zumindest gingen sie davon mal sehr stark aus. Sie stiegen im Glauben daran nun kontrolliert und nach ihrem Begehr gefragt zu werden von ihren Pferden und Dives erklärte sich in ihrer beider Namen unaufgefordert:


    "Salvete Milites! Ich bin Iulius Dives und das hier ist Cassius Hemina Minor. Wir sind die amtierenden Duumvirn von Ostia und kommen in freundschaftlicher Absicht, um unsere Hilfe und vor allem natürlich die Hilfe unserer Civitas anzubieten...", erklärten er und hoffte, dass man die beiden wichtigsten Vertreter des wichtigsten Hafens Romas entsprechend zumindest nicht feindlich gesonnen empfangen würde.
    "Dementsprechend würden wir gern mit eurem Feldherrn, einem Legaten oder verantwortlichen Tribun sprechen, sofern dies möglich erscheint.", fügte Hemina anschließend im Namen der beiden Unbewaffneten hinzu. Denn selbst irgendeine Bewaffnung wäre im Falle des Falles gegen ausgebildete Soldaten wohl relativ nutzlos. Unterdessen überlegte Dives, wie er es anstellen würde sich später noch nach seinem Großonkel Licinus zu erkundigen...

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  • Gaius Flaminius Cilo

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    Es dauerte eine ganze Weile, bis sich jemand oben auf der Mauer zeigte.. offensichtlich musste man erst jemanden herbeischaffen, der befugt war ihm gegenüber den Mund zu öffnen. So war es dann auch wohl niemand anderes als der iulische Tribun der Urbaner. Der flaminische Legat wunderte sich nur kurz, warum der Mann nicht mit seiner Truppe gen Süden aufgebrochen war anstelle hier nur über eine Handvoll zu gebieten. Aber so wie er sich nannte, hatte der Vescularier ihn tatsächlich zum Verteidiger Roms ernannt.. ein weiteres Zeichen für die verzweifelte Lage, in welcher der Ursupator sich befand. Ein leises Lächeln stahl sich auf die Lippen des alten Mannes während der Iulier sprach.
    "Auch dir meine Grüße, Marcus Proximus von den Iuliern, Verteidiger Roms.", legte er soviel Respekt in seine Stimme wie ihm möglich war, immerhin wollte er den Mann nicht durch flüchtige Geringschätzung verprellen, "Auch auf dieser Seite der Mauer stehen Verteidiger Roms... sie verteidigen Rom gegen die Tyrannei des Ursupators Vescularius. BEWEISE willst du? Geh zum Palatin, wo sich der Mörder des Valerianus versteckt, und fordere ihn auf das Testament desselben vorzuzeigen. So er es nicht selbst mit seiner Hand entweiht hat, wird niemand anderes als APPIUS CORNELIUS PALMA dort als Nachfolger des Valerianus genannt. Und falls du noch mehr als das brauchst: wer, wenn nicht ein Mörder würde seinem Opfer die Apotheose verweigern? Denke darüber nach, Marcus Proximus, und denke auch darüber nach, dass der wahre Kaiser auch dir gegenüber Milde zeigen wird, wenn du dich entscheidest das richtige zu tun und die Tore der Stadt zu öffnen! Liefere den Ursupator aus, Iulius!"
    Auch wenn der Flaminier wenig Hoffnung hatte, dass der Iulier seinen Worten Taten folgen lassen würde musste dies gesagt werden. Der Mann gehörte bekannterweise zu den größeren Nutznießern des vescularischen Regimes.. aber vielleicht war es doch nicht so weit her mit seiner Loyalität zu einem dem Untergang geweihten.




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  • Flaminius Cilo rief Proximus zurück, als der Flaminier geendet hatte, schreien wir uns von der Stadtmauer weiter Worte zu, oder setzen wir unsere Unterhaltung Aug in Aug fort?! Falls Du kommen und reden willst, so sichere ich Dir freies Geleit zu!!


    Proximus schossen in den Augenblicken auf der Stadtmauer tausende Szenarien durch den Kopf. Was war das richtige , was er jetzt tun sollte. Dem Vescularier die Treue halten? Proximus konnte den Worten des Flaminiers in punkto Testament wenig entgegensetzen, andererseits, sollte ein Ursupator den anderen ersetzen? Was ihn letztendlich an der Treue zu Salinator zweifeln lies war, dass dieser den Senat mirnichts dirnichts wegradiert hatte und nun nur noch abnickende Geschöpfe da saßen. Zu den Zeiten als Proximus in Rom angekommen war, besaß der Senat deutlich mehr Macht als heute.Aus dem Norden war nichts mehr zu erwarten, aus dem Süden wohl auch nichts, die Kunde einer siegreichen Schlacht bei Misenum hätte Rom längst erreicht und das Heer vor den Toren Roms, würde nicht so ruhig vor den Toren warten.


    Es war eine ziemlich vertrackte Situation.


    Letztendlich war die Frage, was war das beste für die Stadt? Wie konnte man ein Gemetzel an der Stadtmauer verhindern?


    Aber vielleicht waren auch all die Gedankengänge obsolet und der Flaminier wollte einfach nur die Tür geöffnet bekommen um später als Befreier Roms geehrt zu werden.


    Man würde sehen müssen.

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  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg "Die Gastfreundschaft des Vesculariers ist weit gerühmt.. ", rief der Flaminier zurück, der nicht lange über das Angebot des Iuliers nachdenken musste, "Du magst mir versprechen was du willst, Iulius, aber dass dein Princeps sich an deine Versprechungen hält wage ich zu bezweifeln. Seine Truppen haben eine komplette Stadt geplündert, ihre Bewohner ermordet und ihrer Habe beraubt. Ich weiß, wohin das führt.. aber unser Angebot steht, Iulius, denke darüber nach. Du weißt, wo du uns findest..."
    Nachdem der Feldherr der Rebellen dies die Mauer hochgerufen hatte wandte er sein Pferd ab und begab sich zurück zu seinen Legionen.





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  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives



    Es war eine Abordnung der Secunda, genauer gesagt: der ersten Centurie erste Cohorte, der die beiden Duumvirn in die Hände liefen. Hadamar war mit ein paar Leuten unterwegs, um die äußeren Verteidigungslinien zu kontrollieren und Wachpunkte und -routen festzulegen, als ihnen die Männer auffielen, die sich ihnen – noch in einiger Entfernung – zu Pferd näherten. Hadamar beschloss, erst mal einfach zu bleiben wo er war und abzuwarten... sie bildeten im Moment die äußerste Linie, trotzdem hatten sie eine Legion hinter sich, und die nächsten Abordnungen waren nicht weit entfernt... und selbst vor der Schlacht von Vicetia hätte es mehr als nur ein zwei Männer zu Pferd gebraucht, die noch dazu weder einen sonderlich bewaffneten noch aggressiven Eindruck machten, um ihn zu mehr Vorsichtsmaßnahmen zu verleiten. Er verteilte lediglich mit ein paar Handbewegungen seine Soldaten, die daraufhin in einem lockeren Halbkreis ausfächerten, in den die Männer direkt hinein reiten würden, wenn sie ihren Weg beibehielten. Insgesamt blieb die Gruppe Soldaten dabei recht locker... aber es war jene Art von Lockerheit, die aussagte, dass sie – zu Recht – ziemlich wenig zu fürchten hatten hier, und nichts konnte darüber hinwegtäuschen, dass sie wachsam waren und jederzeit bereit, ihre Waffen zu ziehen und auf die Fremden loszugehen.


    Was auch immer die Männer wollten, sie schienen tatsächlich mit ihnen reden zu wollen, in jedem Fall begaben sie sich freiwillig in den Halbkreis hinein – und stiegen dann auch noch von ihren Pferden ab. Wenn etwas ihre Friedfertigkeit bewies, dann wohl das – wer auf Stunk aus war, gab nicht einfach so einen derartigen Höhenvorteil auf. Als sie allerdings den Mund aufmachten und zu sprechen anfingen, war Hadamar dann doch etwas verwundert. Duumvirn? Und da waren die beiden ganz allein unterwegs, ohne Begleitschutz, ohne eigene Waffen, in einem, nun ja, Kriegsgebiet? Hadamar war sich nicht ganz sicher, ob das nun noch unter die Kategorie Mumm fiel, oder doch nicht einfach nur pure Dummheit war. Die spinnen, die Römer... ging ihm durch den Kopf. Auch wenn er nicht ganz so genau sagen konnte, was sein Sippenoberhaupt in seiner Zeit als Duumvir von Mogontiacum alles gemacht hatte, aber eines meinte er dann doch zu wissen: ohne Begleitschutz hätte Witjon so was sicher nicht gemacht. Und auch nicht ohne sein eigenes Sax dabei zu haben.
    „Salvete, die Herren. Ich bin Lucius Duccius Ferox, Optio der Secunda“, grüßte er die beiden und stellte sich und seine Funktion in Kurzform vor. „Als Duumvirn von Ostia habt ihr sicher etwas dabei, was eure Identität bestätigt?“

  • [Sim-Off]Sorry, dass es etwas gedauert hat.[/simoff]
    Tja, so waren die Römer eben manchmal: Sie vertrauten voll und ganz auf Fortuna - alles oder nichts! Und sie setzten nebenbei natürlich auch noch auf die Wirkung, die ebendies mitunter machte. Wie rief bereits einst der vergöttlichte Iulius Caesar einem zögernden Schiffer zu, als er in einer Winternacht 48 trotz stürmischer See von Epirus aus nach Italia übersetzen wollte, um fehlende Legionen im Krieg gegen den großen Pompeius nachzuziehen? - 'Caesarem vehis eiusque fortunam.' - Du fährst Caesar und sein Glück!
    Wie dem auch war, begegnete man den beiden Duumvirn scheinbar skeptisch, sodass sich zumindest der Iulier schon fragte: Weshalb? Aus welchem Grund sollten sich zwei ganz offensicht aus Ostia (oder Portus) kommende Männer fälschlicherweise als Duumvirn jener Civitas ausgeben und den Feldherrn, einen Legat oder Tribun sprechen wollen? 'Noch ein Giftmord?', schoss es Dives als erste mögliche Antwort durch den Kopf, wenngleich er sich dafür wohl eher gen Süden aufgemacht hätte. Palma wollte schließlich auf den Thron - da sollte beinahe jeder andere Mann seines Heeres eigentlich irgendwie ersetzbar sein. Letztlich allerdings tat der Optio sicher auch nur seinen Dienst mit derlei Fragen.


    "Nun, ich fürchte, dir muss unser beider Wort darauf genügen, denn zur Führung von Amtsinsignien wie Liktoren und ähnlichem sind wir lediglich innerhalb der Grenzen unserer Civitas befugt.", erklärte Dives mit leicht bedauerndem Blick. Außerhalb von Ostia waren sie eben kaum mehr als jeder andere Plebeier. Das hieß: Dives war natürlich ein Mitglied des Ordo Senatorius und trug die ihm entsprechend schriftlich erlaubten Schuhe, wie auch den Senatorenring. Einzig auf den Purpurstreifen an der Kleidung hatte er verzichtet, um sich nicht extra noch umkleiden zu müssen.
    "Wir können dir aber sicherlich unsere Siegelringe zeigen, die uns zumindest als Iulier und Cassier identifizieren.", schlug Hemina zur Güte vor, wenngleich sie damit noch immer nicht automatisch zu Dummvirn Ostias wurden.
    "Ansonsten habe ich auch einige Verwandte, die möglicherweise hier lagern. Der Primus Pilus der Prima Pia Fidelis ist mein Großonkel Marcus Iulius Licinus.", hatte auch Dives durchaus noch ein Angebot zu machen. Zwar kannten sich die beiden bisher weder persönlich, noch wusste er überhaupt, ob Licinus die große Schlacht im Norden Italias überlebt hatte, doch wäre es vielleicht eine Option, um zumindest den Verdacht möglicher Hochstapelei von ihm zu nehmen.

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  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Nach der Schlacht gab es ein riesiges Improvisieren, das seinesgleichen suchte... tausende Männer waren tot, unter ihnen auch einige Offiziere... und um die Befehlsstruktur der darbenden Legionen sicher zu stellen, gab es nach den Auszeichnungen auch einige Beförderungen zu vollziehen. In der Legio Prima war dies eigentlich Aufgabe des Legaten, der allerdings flachlag, ebenso wie andere Legaten des Heeres... dem Flaminier kam es oft so vor, als würden die Götter ihn als Gegenleistung für den Sieg mit zehnmal soviel Arbeit wie vorher strafen. Die meisten Beförderungen nickte er nur ab, bei gewissen anderen musste jedoch länger nachgedacht werden... zum Beispiel beim effektiven Kommando der ersten Legion. Nach langem hin und her war die Wahl schließlich rein pragmatisch gewesen, man suchte sich einen Mann aus, der auf die Unterstützung seiner Männer zählen konnte und sich schon vielfach bewiesen hatte.. eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Der Flaminier hoffte nur, dass der Mann sich auch in dieser neuen Aufgabe bewährte.





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH


    Marcus Iulius Licinus



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON FEB DCCCLXIII A.U.C. (2.2.2013/110 n.Chr.)


    ZUM
    PRAEFECTUS CASTRORUM der LEGIO I.



    Gaius Flaminius Cilo





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH


    Aulus Hadrianus Fontinalis



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON FEB DCCCLXIII A.U.C. (2.2.2013/110 n.Chr.)


    ZUM
    CENTURIO in der LEGIO I.



    Gaius Flaminius Cilo





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH


    Gaius Tallius Priscus



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON FEB DCCCLXIII A.U.C. (2.2.2013/110 n.Chr.)


    ZUM
    SIGNIFER in der LEGIO I.



    Gaius Flaminius Cilo






    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH


    Caius Quintilius Thalatio



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON FEB DCCCLXIII A.U.C. (2.2.2013/110 n.Chr.)


    ZUM
    LEGIONARIUS in der LEGIO I.



    Gaius Flaminius Cilo





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH


    Publius Matinius Avianus



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM IV NON FEB DCCCLXIII A.U.C. (2.2.2013/110 n.Chr.)


    ZUM
    LEGIONARIUS in der LEGIO I.



    Gaius Flaminius Cilo





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  • Götter. Schon wieder so Römer, die so furchtbar hochgestochen quatschten. Was würde Hadamar froh sein, wenn sie endlich wieder zurück in Mogontiacum waren, wo die Leute auch Latein anständig sprachen, so, dass man sie verstand, und nicht irgendwie... möglichst verdreht und verschwurbelt.
    Dass sie nichts dabei hatten, was sie als Duumvirn ausgewiesen hätte, brachte Hadamar für einen Moment zum Stirnrunzeln. Selbst ein Tiro bekam bei der Beförderung zum Legionär eine Urkunde, schön mit Unterschrift und Siegel vom Legaten, was er – wenn er es denn dabei hatte – im Zweifel vorzeigen konnte, und ein Duumvir hatte nichts? Ziviler Sauhaufen. Und seine Mutter hatte gewollt, dass er sich so was antat... „Dann zeigt die mal her“, winkte Hadamar auf den Kommentar mit den Siegelringen hin, während er die Ohren spitzte, als der eine plötzlich von Verwandten sprach. Den Primus Pilus von der I kannte er vom Hörensagen, der Name immerhin stimmte... Allerdings sagte er nichts dazu. Er wartete nur ab, bis ihm die Ringe gezeigt wurden, betrachtete sie für einen Augenblick und machte dann einen Wink. „Ihr vier kommt mit, der Rest macht hier weiter“, meinte er zu den Milites, bevor er sich an die beiden Fremden wandte. „Dann kommt mal mit.“

  • Licinus hatte sich auf dem Weg nach Rom immer weiter damit abgefunden, dass er nach der Kapitulation der Vescularianer wohl seinen Abschied einreichen müssen würde.
    Seine Armwunde würde wohl vernarben und sein Arm nie wieder mehr voll einsatzfähig werden, dachte er betrübt. Sicherlich, um eine solche Belagerungstruppe zu kommandieren reichte es noch. Aber ins Felde würde er keine Männer mehr führen können. Und das war nun mal seine ureigenste Aufgabe als centurio und so bitter es war, diese würde er nicht mehr vollbringen bringen, dachte er wieder einmal verbittert, als er nachdem er vom Dach des Theatrum Balbi einen Blick über die Mauern geworfen hatte. Sie hatten strikten Befehl bekommen, das Pomerium nicht zu verletzen und daher blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten.


    Licinus betrat sein Quartier, er war im officium des Spielleiters des theatrums untergebracht worden, wo sogar ein Schreibtisch stand. Er schüttelte den Kopf über dem Papierkram, den so ein Krieg mit sich brachte. Erbfolgen unter den Soldaten mussten beachtet werden, der Nachschub organisiert und die Reihen wieder aufgefüllt werden. Dennoch konnte Licinus erkennen, dass ort ein Dokument lag, dass noch nicht da war, als er gegangen war. Es lag mitten auf dem Schreibtisch und er wusste, dass er diesen immer abräumte, bevor er ging. Mürrisch griff er danach. Das Siegel des Flaminiers. Neue Befehle also, vermutete er. Er brach es und faltete das Dokument auf. Erstaunt erkannte er unter der Faltung ein weiteres Siegel, dann erkannte er, dass er eine Urkunde vor sich hatte, noch einen Augenblick später erkannte er, was dort stand.
    "Bei den Göttern, sind die denn völlig übergeschnappt?! Die können mich doch nicht..." abgebrochen durch einen heftigen Hustanfall
    war vielleicht nicht unbedingt die passende Reaktion auf die Ernennung in den höchsten Mannschaftsrang in der legio, aber für einen Mann, der sich bereits mit seiner baldigen Entlassung abgefunden hatte, vielleicht verständlich.
    Aber, so dachte er sich, nachdem er auf den Schock einen Schluck posca zu sich genommen, als Lagerpräfekt war es ja auch nicht nötig ein Schwert zu führen. Nur eine Feder beziehugnsweise einen Stilus. Also noch mehr Schreibarbeit in Zukunft. Und dann musste Licinus nach langer Zeit wieder einmal herzhaft lachen. Hatte er sich eben nicht noch genau darüber beschwert?

  • In der Tat hätten die beiden Duumviri im Zweifelsfall maximal einen öffentlichen Aushang vorweisen können - keine Urkunden. Dass jener aber exakt nur wieder ihre beiden Unterschriften trug, da sie beide ihr zweites Duumvirat in Folge ableisteten, hätte selbst jenes Schriftstück wohl nicht viel glaubhafter gemacht als ihre beiden Aussagen - und selbiges hätte wohl auch für etwaige Urkunden gegolten. Fakt war, dass sie es innerhalb Ostias einfach nicht nötig hatten für einen entsprechenden Ausweis zu sorgen, da jedermann ihre Position sofort an der Zahl ihrer Liktoren erkennen konnte (zumindest mit entsprechendem Vorwissen). Dass dies nun mitunter außerhalb der Stadtgrenzen zu kleineren Problemen führte, wenn die Duumvirn tatsächlich auch in dieser Funktion auswärts zu agieren gedachten, war letztlich wohl der Preis, den man für diese reduzierte Bürokratie zu zahlen hatte...
    So also streifte Dives nun dem Wunsch des Optio entsprechend seinen Siegelring mit der weißen Taube der Iulier ab - allerdings nicht ohne dabei auch seinen Senatorenring noch beiläufig ein wenig im Tageslicht funkeln zu lassen - und zeigte ihn dem Soldaten. Wenig später hatte auch der Cassier seinen Ring mit cassischem Genswappen vom Finger gezogen und ließ auch ihn begutachten.


    "Gerne.", antwortete Hemina anschließend und machte sich seinem Amtscollega gleich bereit, natürlich auch die Pferde mit ins Belagerungslager zu nehmen. Schließlich hätten die zurückbleibenden Soldaten wohl kaum noch Zeit und Lust auf die Tiere aufzupassen, während sie vermutlich weiter Wache schoben.
    "Zu wem wirst du uns bringen, Optio.. Duccius?", erkundigte sich der iulische Duumvir im Anschluss und hoffte den Namen des Offiziers zumindest einigermaßen richtig ausgesprochen zu haben.

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  • Es konnte nicht jeder Zipfel der Stadtmauer ausnahmslos überwacht werden und so kam es, dass auf gewissen Wegen auch Personen unendeckt von innen nach aussen gelangten. So ein zivil gekleideter Mann hatte sich wie viele andere auch in diesen Tagen, auf den Weg gemacht.


    Irgendwann kam er bei dem Heerlager der Rebellen an. Dies war nicht schwer, da sie an allen neuralgischen Punkten vor der Stadtmauer lagerten. Einen der wachhabenden Miles grüßte der Mann höflich. Salve Soldat. Ich komme im Auftrage der Cohortes Urbanae, im Namen deren Tribuns Marcus Iulius Proximus. Ich habe den Auftrag, dem Legaten Gaius Flaminius Cilo diesen Brief hier zu überbringen. Dabei hielt er ein versiegeltes Papyry hoch. Einerseits um zu das Papyry zu zeigen zum anderen um zu signalisieren, dass er unbewaffnet war und obligatorisch erwartete auf Waffen durchsucht zu werden.




    Salve Gaius Flaminius Cilo,


    da es wie schon gesagt nicht in meinem Interesse liegt das brüderliche Blutvergiessen zwischen Römern fortzusetzen, habe ich Maßnahmen getroffen, um die Macht innerhalb Roms in die Hände des Senats zurückzulegen, um das Blutvergiessen zu beenden.


    Sodann soll dieser darüber befinden, wer der rechtmässige Nachfolger des Valerianus ist.


    Solltest Du diese Einschätzung teilen und die Einsetzung des Senats anerkennen, so werde ich Dich in Rom herzlich willkommen heißen.


    Markus Iulius Proximus
    Tribunus Cohortis Urbanae


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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Legionär! Bei den Göttern, er hielt es in der Hand, er war nun Legionär! Bereits jetzt. Wenn er ehrlich war, konnte er es gar nicht richtig glauben und fassen, aber es war Wirklichkeit. Sicher, er hatte noch zu Lernen, doch trotzdem galt er nun nicht mehr als ein Tiro, sondern als ein vollwertiger Legionär. Nun, wirklich, wenn man ehrlich ist, er hatte jetzt schon viel erlebt, viele Erfahrungen gesammelt, die andere noch nicht hatten, obwohl sie schon lange diesen Schritt unternommen hatten, den auch er nun vollzogen hat. Auch wenn er gar nichts dafür getan hat, als seine Pflicht zu erfüllen.
    Doch würde das jetzt wirklich an seiner Situation ändern? Nein, nicht wirklich. Die Dramatik war noch nicht vorbei. Sie alle schwebten auch noch in Gefahr. Sie standen vor Rom, der Hauptstadt des Reiches, der Kern der Welt und niemand wusste so genau, zumindestens niemand der Mannschaftsränge, was jetzt passieren würde, wie es weitergehen würde. Fest stand nur, dass der Quintilier die Anspannung in sich quasi spüren konnte. Die Anspannung, die sich während des Marsches nach Rom aufgebaut hatte, erreichte nun scheinbar seinen Höhepunkt.
    Und da merkte er doch: Er war noch ein frischer, junger Soldat, ohne viel Erfahrung. Sicherlich, diejenigen, die schon lange dienten, nahmen die Situation anders war als er. Sicher, sie waren nicht frei von Nervoaität oder auch Furcht, doch er nahm das alles vielleicht doch etwas anders war. Er warf noch einen ungläubigen Blick auf die Urkunde und ein Hauch von Stolz fuhr durch sein Gemüt. Was seine Familie wohl dazu sagen würde!
    Auch er würde als treuer und guter Soldat in den Stammbaum der Familie eingehen.
    Doch er hatte vor, den Ruhm noch etwas zu erweitern. Sein Werdegang sollte nicht jetzt, hier vor den Toren Roms, beendet werden.

  • Thalatio hatte nicht nur die Beförderung zum Legionär erhalten, er hatte auch die Benachichtigung erhalten, dass er für den Wachdienst eingeteilt war, den er dann auch direkt angetreten hatte.
    Während er so die Umgebng des Lagers betrachtete, gingen ihm viele Gedanken durch den Kopf, doch dann fiel ihm ein Mann in Zivil auf, welcher recht zielstrebig auf das Lager, und auch irgendwie auf ihn, zuhielt.
    Es dauerte auch nicht lang, da stand der Mann bereits vor ihm und grüßte den Quintilier. Und da wurde ihm erst bewusst, wer da eigentlich vor ihm stand.
    Es war ein Bote der Verteidiger Roms, der auch ein Schreiben hochhielt. Thalatio warf einen Blick auf das Siegel und nickt dann nur knapp.
    "Zunächst muss ich euch aber auf Waffen durchsuchen." Bereits während Thalatio die Worte sprach, machte er die nötigen Schritte auf den Boten zu und begann, ihn auf jedwede Waffen zu überprüfen, doch es stellte sich heraus, das er vollkommen unbewaffnet war. Thalatio nickte einem seiner Kameraden zu, der ebenfalls Wache mit ihm hielt.
    Dann sagte er zum Boten:"Ich bringe euch zu ihm." Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging zielstrebig zum Zelt des Legaten. Einige Male blickte Thalatio nach hinten, um sicher zu sein, dass der Mann noch hinter ihm war.

  • Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg So wie die Rebellen die Stadt Rom belagerte, so belagert die Bevölkerung der Stadt Rom die Rebellen. Zumindest jene, die außerhalb der Stadtmauern lebten und einflussreich genug waren um sich bei den Führern der Rebellenarmee mit ihrer Bedeutung hervorzutun. Was folgte war, dass Flaminius Cilo nicht nur die Anliegen von dutzenden Offizieren abzuarbeiten hatte, sondern auch die Anliegen der Römer die sich einerseits Sorgen darum machten was mit ihrem Heim und ihrer Habe außerhalb der Stadtmauern geschehen.. oder was nach einem nicht unwahrscheinlichen Machtwechsel eintreten könnte.


    Als allerdings ein Legionär mit einem Boten des Verteidiger Roms, wie er sich selbst nannte, anmarschiert kam, dauerte es nicht lange und der Mann wurde vom Schwarm an Zuarbeitern durch denselben zum Kern des Unternehmens geleitet... welcher den Mann erwartungsvoll anblickte.
    "Ich kann nicht sagen, dass mich dein Erscheinen überrascht...", brummte der Feldherr der Rebellen und ließ sich das Schreiben aushändigen. Im ganzen Raum des Hauses, in dem sie sich gerade aufhielten machte sich schlagartig gespannte Stille breit.. bis der Feldherr erst zu schmunzeln und dann laut zu lachen begann: "HAH!! Dieser Iulius ist gut... will den Senat entscheiden lassen, wer der rechtmäßige Kaiser ist. Ich bin gespannt wie das dem Ursupator gefällt. Aber was bedeutet das für uns....", blickte er belustigt in die Runde, erntete aber nur ratlose Blicke, "Nein... nein.. nein. Du kannst dem Iulier ausrichten, dass nicht tausende gute Römer im Norden gefallen sind, nur damit wir uns hier... in dieser Lage.. jetzt dem Beschluss eines Kreises alter Männer beugen, die womöglich so verängstigt sind, dass sie den Vescularier bestätigen? Nein, nein... sag ihm, dass wir das Votum des Senats anerkennen, so er die richtige Entscheidung fällt. Wir folgen dem wahren Princeps, und wir werden hier so lange ausharren, bis dieser zu seinem Recht gekommen ist. Gebt dem Mann Brot, er wird es nötig haben... ich will garnicht wissen, wie es auf der anderen Seite damit aussieht."
    Sofort machte sich ein Sklave an die Aufgabe dem Mann etwas zu Essen zu besorgen, der Flaminier bedachte den Boten nur noch mit einem auffordernden Blick und nickte schließlich in Richtung Tür.
    "Der Iulier sollte die Angelegenheit nicht auf den Senat abwälzen, sondern das tun was richtig ist... die Waffen niederlegen, die Tore öffnen und den Vescularier ausliefern.. mit oder ohne Senatsbeschluss: die Zeit des Vesculariers ist vorüber. Sag ihm das."



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  • Der Bote winkte ab, als man ihm Essen anbot. Er überbrachte die Nachricht aus der Stadt. Seine Würde hatte er aber nicht abgegeben!


    Nachdem der Legat geschlossen hatte, stand er auf Legat, Ich werde Deine Nachricht überbringen. Seine übrigen Gedanken behielt er für sich. Vor ihm stand der potentielle Gewinner in diesem Konflikt.

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    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Den zweiten Ring, den der eine Duumvir wie zufällig auch vorzeigte, als er seinen Familienring vom Finger zog, damit Hadamar ihn sich ansehen konnte, sagte dem – so ziemlich gar nix. Nochn Ring. Grandios, mit was für Klunkern die Leute hier rumliefen, würde sicherlich einiges bringen, wenn man die verkaufte... zum Tragen waren die Dinger eher unpraktisch, selbst die, die ein Römer zwangsläufig mal mitnahm, weil er sie brauchte, so wie jetzt.
    Hadamar ignorierte also den zweiten Ring, weil der ihm nichts sagte – weder bei seinem Legaten noch bei einem der senatorischen Tribuni, die er bisher kennen gelernt hatte, hatte er je einen der Ringe nah genug gesehen, um sich daran jetzt noch erinnern zu können –, reichte nur die Familienringe zurück und gab dann den Wink zum Losmarschieren. Kaum hatten sie sich in Bewegung gesetzt, fing der eine wieder zu sprechen an, und Hadamar wandte leicht den Kopf, um ihn zu mustern. „Zu unserem Tribunus laticlavius“, antwortete er knapp. Der würde dann schon irgendwas mit den beiden Kerlen anzufangen wissen... schätzte Hadamar.


    Es dauerte nicht allzu lang, bis sie das provisorische Lager erreichten, mit dem sie sich hier eingerichtet hatten – Hadamar wusste schon gar nicht mehr, das wievielte es inzwischen war, dass sie mittlerweile gebaut hatten... Er bedeutete einem seiner Leute, mit den beiden Gäulen zurückzubleiben, bevor er sie weiter führte, durch das Lager hindurch bis zum Zentrum der Belagerung auf dem Marsfeld, dort, wo auch die Führungsspitze der Secunda sich eingerichtet hatte. „Wartet hier einen Moment“, wies er die beiden Männer an, dann begab er sich zum Zelt des Aurelius, wo er erst salutierte und dann Meldung machte. „Optio Duccius Ferox, Tribun. Draußen warten zwei Männer, die behaupten Duumvirn von Ostia zu sein. Sie bieten die Hilfe ihrer Stadt an, sagen sie.“

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