• Centurio Marcus Artorius Massa



    Die erste und zweite Cohorte erhielten am heutigen Tage noch einmal ein spezielles Formationstraining. Es gab kaum noch Außendienste, jeder Centurio nutzte die Tage bis zur Neige aus, um den Schliff und das Können seiner Mannschaften zu verbessern. Der Primus Pilus Massa und sein befreundeter Centurio Spurius Siculus Celer liefen mit ihren Centurien im Laufschritt auf dem Campus auf.


    "Consistite!", brüllte Massa. "Milites, wir üben heute den Wechsel von Marsch- in Gefechtsformation. Wir sind zwar soeben im Laufschritt zum Campus geeilt, aber die Formation entsprach der Marschformation. Das Kommando dazu, also in Kolonne antreten lautet: 'Milites in agmen venite', dann im Gleichschritt 'aequatis passibus!' oder eben wie vorhin im Laufschritt ' cursim!' Das kennt ihr alle."


    Massa blickte in die Runde.
    "Auf den Befehl 'ad aciem' vollführt ihr den Wechsel zur Gefechtslinie, indem sich diejenigen im vorderen Marschblock rechts nach hinten fallenlassen, während die Milites des hinteren Marschblocks links vorrücken. Das Zurückfallen und das Vorrücken erfolgt bis zur Mitte der Kolonne. Vorstellen ist das eine, ausführen das andere. Wir üben das gleich. Voraussetzung für die Bewegung ist selbstverständlich Platz. Auf einem Bergpass geht das Ganze schwer bis gar nicht umzusetzen. Wir haben hier den Campus, also beste Voraussetzungen."


    Sein Blick ging zu Spurius Siculus Celer, der nickte.


    "Milites... ad aciem"


    Sim-Off:

    Die Rekruten können sich mal sputen und den Eid ablegen, um hier und andernorts das Training mit zu absolvieren. ;)



    Primus Pilus


  • Centurio Spurius Siculus Celer



    Für einen großen Teil der Soldaten stellte diese Übung keine Neuigkeit dar. Zwar gehörte das Formationstraining auch nicht zu den alltäglichen Dingen, weil in Friedenszeiten etliche Reparatur- und Straßenarbeiten sowie Polizeieinsätze großen Raum einnahmen, aber die Grundlagen beherrschte selbst ein Tiro, wenn er die Ausbildung abschloss. Die Übung verlief zufriedenstellend, was nicht bedeutete, dass sie nicht würde verbessert werden können. Dazu dienten mehr als zwanzig Wiederholgen, bevor Centurio Celer vor die Mannschaften trat.


    "Nochmal, um die Angelegenheit zu optimieren: Die Marschformation liegt bei 4 oder auch 5 Mann Breite, je nach Gegebenheit. Ein Drittel der Kolonne nimmt der Tross ein. Jetzt gibt es auch die Möglichkeit, in das Agmen quadratum zu wechseln, was bedeutet, ein Marsch im Karree. Die Front und der Rücken unserer Marscheinheit bilden dabei voll entwickelte Gefechtslinien.
    Außerdem kann der Wechsel von einer Marschkolonne zu einer Gefechtslinie bei zwei parallel vorrückenden Marschkolonnen auch über die Variante erfolgen, bei der die hinteren Marschabteilungen beider Kolonnen aufeinander zu und gleichzeitig schneller als die Spitze vorrücken. Somit vereinigen bzw. schließen sich beide Kolonnen zu einer zusammen.


    Wir üben das Ganze sofort. Also: Milites, abzählen! Jeder zweite bildet mit den abgezählten Kameraden eine zweite Marschkolonne."



    Das Durchzählen kostete wenig Zeit. "Cursim!", trieb Celer an, und gleich darauf: "In Kolonne antreten! In Agmen venite! Zack, zack, im Ernstfall haben wir auch nicht viel Zeit! Los los, erst im Gleichschritt 'Aequatis passibus!', unus - duo - tres – quatuor - unus - duo - tres - quatuor, und jetzt: Cursim!"



Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!