• Nachdem ich mein Testament im Atrium Vestae hinterlegt hatte, war es gerade Mittag, und ich stand also vor der Wahl, in die heimische Villa Aurelia zurückzukehren oder aber in der Stadt eine kleine Mahlzeit zu mir zu nehmen. Da ich in den vergangenen Wochen sehr zurückgezogen gelebt hatte, entschied ich mich für das Letztere und suchte eine etwas abgelegene Taverne auf, in der nicht gerade das feinste Publikum verkehrte, das sich seiner Gäste und - wie ich nach genossenem Mahl hinzufügen konnte - auch seiner Speisen allerdings auch keineswegs zu schämen brauchte.


    Ich hatte gerade meine aus diversen Meeresfrüchten bestehende Mahlzeit beendet, da fiel mein Blick unwillkürlich auf einen Nebentisch, an dem sich in diesem Moment eine Dame erhob. Sie hatte mir den Rücken zugewandt, so dass ich nur ihre hellblaue Tunika und ihre lindgrüne Palla zu sehen bekam, und auch als sie sich nun dem Ausgang der Taverne zuwandte, konnte ich kaum ihr Profil erblicken. Ihr Begleiter, der mit ihr am Tisch gesessen hatte, für meine Augen jedoch bisher unsichtbar, weil durch eben diese Dame verdeckt gewesen war, ging noch mit ihr zum Ausgang, kehrte dann aber zu seinem Tisch zurück. Dabei begegneten sich unsere Blicke, wir mussten beide lachen, und schließlich setzte sich der Mann, den ich auf etwa vierzig schätzte und der groß und auch sehr kräftig war, zu mir an den Tisch. Ich ließ uns beiden eine Karaffe Wein bringen und kam mit dem Mann, der, wie sich nun herausstellte, Pannonier war, ins Gespräch.


    Er war, wie er mir erzählte, in seiner Heimat schon längere Zeit als Fuhrunternehmer tätig gewesen und schickte sich an, ein solches Geschäft nun auch in der Hauptstadt des Reiches aufzubauen, was wegen der großen Konkurrenz mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Sein Plan bestand darin, sich auf Warenfuhren und auf Personentransporte für den mittleren Geldbeutel zu spezialisieren. Als er dann die Route erwähnte, welche er zunächst von Rom aus einzig bedienen wollte, horchte ich auf: Er hatte sich nämlich die Nordroute ausgeguckt und fuhr auch Mantua an. Ich erwähnte gleich, dass ich vorhätte, in den nächsten Tagen selbst nach Mantua zu reisen, und von dieser meiner Erwähnung an bedurfte es nur noch weniger Worte, bis wir beiden uns einig waren, dass ich mit einem Wagen meines neuen Bekannten in meine Heimatstadt fahren würde.


    In der Zwischenzeit hatte sich die Karaffe mit Wein bis zum Boden geleert, und anstatt eine weitere zu bestellen, entschlossen wir uns, zu bezahlen und uns zur Porta raudusculana zu begeben, in deren Nähe die Wagen, Angestellten und Tiere des pannonischen Fuhrunternehmers untergebracht waren. Die Gefährte waren allesamt neu angeschafft oder angefertigt und befanden sich, soweit ich das als Laie beurteilen konnte, in bestem Zustand. Ich ließ mir gerade Einzelheiten der Federung des Personenwagens erklären, als mir plötzlich ein Gedanke kam, der mich sogar dazu brachte, dem Pannonier ins Wort zu fallen: "Und was wäre, wenn wir heute noch nach Mantua aufbrächen?" Als wäre diese Frage die normalste der Welt, antwortete der Fuhrunternehmer ruhig abwägend: "Nun ja, ich kenne da einen ganz guten Gasthof unterwegs, den wir noch gerade im Hellen erreichen könnten, wenn wir uns gleich auf den Weg machen. - Also, die Wagen sind bereit. Willst du wirklich?" Ich bejahte, und es verging kaum eine halbe Stunde, bis Wagen, Mannschaft, Tiere und Appius Aurelius Cotta reisefertig waren. Den einzigen Sklaven, der mich den Tag über in Rom begleitet hatte, hatte ich derweil in die Villa Aurelia zurückgeschickt, um dort meine Abreise zu melden und mir ein leichtes Reisegepäck zu schnüren, welches unserer Compania per Kurier in einen der bekannten Gasthöfe an der Strecke nachgesandt werden sollte.


    Wie von dem Pannonier vorhergesagt, erreichten wir tatsächlich noch kurz nach Sonnenuntergang die avisierte Taberna, wo uns eine überraschend saubere und einladende Unterkunft für die Nacht bereitet ward. Noch vor Sonnenaufgang des nächsten Tages wurde ich geweckt und mit einem frugalen Mahl aus Äpfeln, Brot und ein wenig Käse gestärkt, bevor es wieder weiterging. Unsere Reisegesellschaft bestand insgesamt aus vier Mann: dem Pannonier, dem Reisenden Aurelius Cotta sowie zwei Angestellten des Pannoniers, die abwechselnd den Wagen lenkten und sich um das mitgeführte Lasttier kümmerten. Dieses konnte am dritten Tage unserer Reise auch mein Gepäck aufnehmen, nachdem der Kurier aus Rom uns eingeholt hatte, da er ja auf wechselnden Pferden schneller vorankam als wir mit dem Wagen. Dennoch gab es an unserer Reisegeschwindigkeit nichts auszusetzen, von den jahreszeitlich bedingten Engpässen einmal abgesehen.


    Für mich war diese Fahrt mit unendlich vielen Erinnerungen verbunden, näherte ich mich doch meiner Heimatstadt und den Orten, an denen ich als Kind mit meinen Eltern und Geschwistern zusammengewesen war. Durchaus nicht alle Erinnerungen an diese Zeit waren schön - nein, ich musste mir sogar eingestehen, dass ich um nichts in der Welt wieder in diese Zeit würde zurückversetzt sein wollen -, doch war ich als Römer von patrizischer Abstammung gehalten, dankbar auch auf diesen Abschnitt meines Lebens zurückzublicken und auf die Menschen, die ihn geprägt hatten. Allzu gerne hätte ich Maron in diesen Stunden meiner Reise bei mir gehabt, ihn auf vieles hingewiesen und meine Gedanken mit den seinen geteilt, doch dieses Erleben hatte der Tod uns verwehrt, genau wie er sich furchtbar und endgültig vor mögliche klärende Gespräche z.B. mit meiner Mutter oder meinen Brüdern geschoben hatte.


    Nun aber hieß es, nicht mehr nur auf das Vergangene und unwiederbringlich Aus-den-Händen-Geglittene zu schauen, sondern sich verstärkt der Gegenwart zuzuwenden, die doch schließlich das Einzige ist, worin wir wirklich stehen. Die vielen und mannigfaltigen Eindrücke der Reise boten mir auch reichlich Gelegenheit zu einem staunenden und verweilenden Betrachten, zumal ich den Weg zwischen Rom und Mantua seit Jahren nicht mehr zurückgelegt hatte. Ich war gereift, ein anderer geworden und erblickte nun vieles neu und stellte es für mich in einem anderen Lichte dar. So war ich natürlich auch früher schon einmal an all den kleinen Gemeinden und Siedlungen längs des Weges vorbeigekommen, hatte dem Leben, welches die dort wohnenden Menschen führten, aber niemals große Beachtung gezollt. Jetzt dagegen sprachen die Ursprünglichkeit und die enge Verbundenheit mit der Natur und ihren Kreisläufen, die das Leben der Menschen dort prägten, unmittelbar zu mir, und ich wähnte mich gleichsam an der Wiege des römischen Traums, der von hier aus seinen Anfang genommen hatte und nun den ganzen Erdkreis erfüllte, noch über die Grenzen der zivilisierten Welt hinaus.


    Meines Geistes bemächtigte sich bei diesen Gedanken eine heitere, weitherzige Stimmung, die über etliche Tage hinweg immer tiefere Wurzeln in meiner Seele zu schlagen schien. Sie war noch stärker geworden, als wir uns den Ausläufern des Apennin näherten, die wir nun passieren mussten, um schließlich die Ebene zu erreichen, in der Mantua lag. Kurz bevor die Steigungen begannen, hatten wir noch die Pferde gewechselt, und mit den offenbar noch jungen Tieren ging es ungestüm hinan, so dass der Wagen ordentlich ruckelte. Ich musste mich festhalten, freute mich aber doch wie ein Kind an der sausenden Fahrt und strahlte über das ganze Gesicht, was ich in meinem Leben vielleicht gar zu selten getan hatte.


    Gerade war eine Steigung glücklich hinter uns gebracht, als offenbar auch die Pferde auf dem nun zu durchlaufenden ebenen Weg mal ein wenig langsamer machen mussten. Sie schlugen einen sanften Trab ein, und das vormalige Ruckeln des Wagens ging wieder in ein weiches Wiegen über, so dass Aurelius Cotta, der während des schnellen Anstiegs seinen Kopf die ganze Zeit aus dem Fenster gehalten hatte, sich lächelnd wieder in seinem Sitz zurücklehnte. So ging es eine ganze Weile auf ziemlich gerader Strecke dahin, nur hier und da musste die Reisegesellschaft um eine leichte Biegung herum fahren.


    Eine solche kam jetzt wieder in Sicht, und ziemlich gemächlich rollte der Wagen auf sie zu, so dass Aurelius Cotta sie wohl gar nicht mehr bemerkte. Nur noch wenige Meter war der Wagen von der Biegung entfernt, als hinter dieser ein Geräusch ertönte, gar nicht einmal laut, auch undefinierbar, ob von einem Tier verursacht, von einem herabfallenden Stein oder doch von Merkur persönlich; einige Mitglieder der Reisegesellschaft hatten dieses Geräusch möglicherweise gar nicht einmal wahrgenommen, vermutlich auch Aurelius Cotta selber nicht, wohl aber die jungen Pferde, die den Wagen zogen. Mit einem Mal warfen sie sich in ihr Zaumzeug, und noch bevor der Kutscher recht begriffen hatte, was vor sich ging, befand sich der Wagen in rasender Fahrt. Es gelang dem Kutscher nicht, die Tiere zu bremsen, und nur mit größter Mühe brachte er das Gefährt um die Biegung herum. Aber auch das gelang ihm nicht vollständig: Ein Rad des Wagens blieb an einem vorstehenden Stein hängen und stellte sich quer; dies geschah so gewaltsam, dass die Achse des Wagens brach, dieser aber weiter von den rasenden Pferden fortgerissen wurde, die erst in größerer Entfernung endlich zum Stehen kamen, für Aurelius Cotta freilich zu spät.


    Der Patrizier war während des Achsbruches aus dem Wagen geschleudert worden. Niemand wird je wissen, ob dies und der nachmalige Aufprall seines Körpers allein schon tödlich gewesen wäre; was ihm früher noch und zuverlässiger den Tod brachte, war eine Feile des Pannoniers, welche dieser in einem Leinensäckchen für Reparaturzwecke unterwegs immer mit sich führte. Der pannonische Unternehmer war während der gesamten Reise von Rom nach Mantua meist auf einem Maultier neben dem Wagen, in dem Aurelius Cotta saß, hergeritten. Als die Pferde an der unheilvollen Biegung plötzlich scheuten, war er einer der ersten gewesen, der die Lage verstanden hatte, und als Aurelius Cotta aus dem Wagen geschleudert wurde, gelang es ihm noch, den Patrizier zu fassen. Doch mit seinem Griff trieb er den Tod in dessen Leib, denn das Säckchen mit der Feile gelangte dabei so unglücklich zwischen seinen und Cottas Körper, dass das spitze Werkzeug sich tief in die Rippen des Aureliers bohren konnte. Er begann sofort, stark und hoffnungslos zu bluten, und wenig später lag er so blutleer und blass im Tode, wie ihn im Leben seine seltsame Krankheit gezeichnet hatte.


    Unter seinen Reisegefährten, dem Pannonier und seinen beiden Angestellten, aber machte sich Panik breit. Schließlich trug der Leichnam des Patriziers nun eine Wunde, die ganz danach aussah, als sei er einem vorsätzlichen Verbrechen zum Opfer gefallen, und die drei Fuhrleute fürchteten, deswegen völlig schuldlos zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sie beeilten sich daher, den Reisewagen wieder einigermaßen in Stand zu setzen, und fuhren dann noch ein wenig auf dem Weg nach Mantua weiter, um dann aber eine gänzlich andere Richtung einzuschlagen. Den Körper Cottas hatten sie eine kleine Böschung hinuntergeworfen; die Spuren des Unfalls an der Biegung - Radspuren, Holzsplitter, Blutflecken - aber hatten sie in ihrer Hast nicht beseitigt.



    Sim-Off:

    Die Auffindung des Leichnams Cottas ist reserviert. ;)



    edit: grrr, Rechtschreibung

  • Nach dem Streit oder besser Krach mit einem Duccier hatte Sontje beschlossen die Stadt zu verlassen. Von wegen, sie würde ihre Mutter auslachen und der duccischen Familie Schande zufügen. Nachdem sie unmissverständlich aufgefordert war die Familie zu verlassen, hatte sie auf eigene Faust beschlossen, womit sie sich ihren Unterhalt verdiente und war damit ganz gut bedient gewesen. Sie hatte dank dem Klatsch und Tratsch in den Tavernen innerhalb weniger Tage erfahren, dass eine Reisegruppe Richtung Rom losziehen wollte. Ihre wenigen Habseligkeiten hatte sie schnell gepackt. Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete sie sich von ihrem Wirt und schloß sich der Reisegruppe an. Mogontiacum war nicht mehr ihre Heimat.


    Es befanden sich Personen in der Reisegruppe, mit denen sie sich gut verstand und denen sie auch weiterhelfen konnte, was Pferde und deren Krankheiten oder diverse Leiden betraf. Lucius Quintilius Valerian und seine Ehefrau samit Kind fielen Sontje am meisten auf. Sie liess die kleine Familie in Ruhe und beobachtete schmunzelnd das Treiben des Kindes, wobei sie sich dabei ertappte ein Auge auf den Jungen zu halten, wenn er mal außer Reichweite der glücklichen Eltern herum wuselte. Sontje lief zwischen den Reisenden mit und beklagte sich bei sich selber, dass sie Blasen an den Füßen hatte. Die Reisegruppe wollte direkt nach Rom.


    Sontje aber wollte einen Abstecher nach Mantua machen. Diesem Vorhaben schlossen sich zwei Reisende an. Der Abschied von der Hauptgruppe verlief kurz und schmerzlos. Diesmal musste sie nicht laufen. Aus einem zufälligen Umstand heraus dufte sie auf dem Rücken eines kräftigen Pferdes sitzen. Sontje wusste diesen Umstand zu nutzen und zudem mit allen Sinnen zu geniessen. Es war ein kühler Tag, als sie eine Abkürrzung einschlugen und asbald auf einen Weg stiessen, der offenbar von Kutschen genutzt wurde. Nichtsahnend was sich den Tag zuvor ereignet hatte, ritten sie weiter und stiessen auf die Überreste eines Unfalls: Radspuren, Holzsplitter, Blutflecken.


    Mit erschrockener Miene suchten sie gemeinsam nach Überlebenden des Überfalls und fanden abschliessend die Leiche eines jungen Mannes, der durch eine Wunde verstorben war. Sie berieten sich und beschlossen, dass einer von Ihnen sofort nach Mantua ritt und die Soldaten benachrichtigten. Warum auch immer, sie konnten sich nicht einigen, wer von Ihnen losreiten sollte. Die Dämmerung setzte bereit ein. Sontje schüttelte den Kopf darüber, dass sie zu keiner Entscheidung kamen und begann unweit der Unfallstelle Feuerholz zusammenzusuchen. Es hatte in ihren Augen keinen Sinn mehr loszureiten...

  • Die Patrouille war am frühen Morgen losgeritten. Ihr Auftrag war allgemeiner Art. Dies war von höherer Stelle beabsichtigt, und der decurio deutete dies dahingehend, daß er sich mit seiner neuen Umgebung vertraut machen konnte. So hatte er mehr oder weniger freie Hand und konnte seine Beobachtungen nach eigenem Ermessen machen. Dies führte wiederum dazu, daß es nichts gab, für das er sich nicht interessierte. Mit geübtem Blick erfaßte er alles, die Landschaft, die Bebauung und und die Menschen.


    Zur Mittagszeit war eine kurze Rast eingelegt worden. Am Bach wurden die Feldflaschen wieder gefüllt und dann ging es weiter. Es wurde sehr wenig gesprochen, zuviele neue Einddrücke mußten verarbeitet werden.


    Die Zeit war sehr schnell vergangen. Der Tag begann, sich dem Ende zuzuneigen. Mit Beginn der Dämmerung gab der decurio den Befehl einen Lagerplatz für die Nacht auszumachen.


    Rupus, einer der equites, zeigte nach vorne.


    "Ich sehe da vorne Rausch aufsteigen, decurio."


    "Das sehen wir uns an,"
    kam es zurück.


    Kurze Zeit später erreichte die Patrouille besagte Stelle. Drei Fremde sahen den Ankommenden entgegen.


    "Was ist hier passiert? Seid ihr überfallen worden?"
    waren die ersten Fragen des decurio.

  • Sie hatten es geschafft das Lagerfeuer zu entfachen und saßen zu dritt, derweil die Abendmahlzeit verzehrend, um die wärmende Lichtquelle. Ihre Begleiter hörten sich näherndes Hufgetrappel. Das Hufgetrappel kam immer näher. Der Begleiter, welcher mit ihr gemeinsam am Feuer saß, hatte gute Augen. Er erkannte, dass es Soldaten waren. Nun kam das Militär zu Ihnen anstatt das sie das Militär alarmierten, dachte Sontje für sich. Wer war der Tote? Diese Frage beschäftigte sie, seit sie seine Leiche gesehen hatte. Unruhig stocherte sie mit einem Stock im Feuer herum, während Uwe sein Essen stehen liess und nach seinem Messer griff.


    "Heilsa!" grüßte Sontjes Begleiter, nachdem er aufgestanden war. Helmut blickte den Soldaten an, der zuerst gesprochen hatte. "Nein, wir sind nicht überfallen worden. Wir haben uns kürzlich von einer großen Reisegruppe getrennt und sind seitdem auf dem Weg nach Mantua. Da drüben sind die Überreste eines Unfalls. Nichts besonders gefunden. Morgen in aller Früh planen wir weiterzureiten." Die Überreste des Unfalls: Radspuren, Holzsplitter, Blutflecken waren immer noch sichtbar da die kleine Reisegruppe sich keine Mühe gemacht hatten diese wegzuräumen. Wozu auch? Sie hatten das alles lediglich gefunden. Ein Stock brach im Feuer entzwei und gab dies mit lautem Krachen kund.

  • Der decurio war kein Freund vieler Worte. Mißtrauisch sah er den ihm antwortenden Fremden an.


    "Ein Unfall sagst du?"


    Dann wandte er sich an seine equites.


    "Alienus, Constantius und Equitanus. Schaut euch genau um!"


    Es dauerte nicht lange, dann kamen die drei zurück.


    "Nuntio. Eine männliche Leiche und viele Blutspuren, decurio,"
    meldete Constantius.


    Der decurio wurde hellhörig.
    "Du versuchst mir weiszumachen, daß ihr nichts gefunden habt?"
    fuhr er den Fremden an.
    "Und woher willst du wissen, daß das ein Unfall war?"


    Mißtrauisch beobachtete er den Fremden. Eine Leiche zu finden und sie als nichts besonders zu befinden? Was war hier im Spiel?

  • Sontje war schuld am Zerbrechen des Stockes im Feuer. Sie sah stirnrunzelnd auf, als Helmut anmerkte, dass nichts gefunden worden war. Aus ihrer Sicht hatte Helmuit eine Meise locker, wenn er dies behauptete. Sie stand auf, als der Soldat seine untergebenen Kollegen zum Durchsuchen der Unfallteile schickte und trat zuletzt an Helmuts Seite. Sie wollte sprechen, aber Helmut war schneller. "Ja wir haben nichts gefunden, weil uns nichts angeht was hier passiert ist." erwiderte er mit voll Insbrunst auf die Fragen des Soldaten. Sontje schlug die flache Hand auf die Stirn und stupste energisch Helmuts Seite an. Er sollte besser schweigen. "Halt still, Helmut, lass mich weiter reden. Ja, wir denken, dass es ein Unfall war. Wir haben nichts damit zu tun. Wir sind einfache Reisende und bereisen diesen Weg zum allerersten Mal. Keiner von uns kennt den toten Mann. Eigentlich wollte einer von uns zu Pferd weiter nach Mantua reiten. Allein der einsetzenden Dunkelheit wegen aber haben wir beschlossen an Ort und Stelle zu rasten." Sie sah den Soldaten stetig an. "Ich bin Duccia Vera. Das ist Helmut und der da drüben ist Uwe." stellte sie sich und ihre Begleiter vor. Mit langsamer Bewegung lupfte sie die Kapuze ihre Reiseumhangs, ihre blonden Haare kamen zum Vorschein und wurden voim Feuerschein angestrahlt.

  • Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Ich bin Duccia Vera. " stellte sie sich und ihre Begleiter vor. Mit langsamer Bewegung lupfte sie die Kapuze ihre Reiseumhangs, ihre blonden Haare kamen zum Vorschein und wurden voim Feuerschein angestrahlt.


    Eine Römerin, das ist gut, dachte der decurio, und sehr hübsch dazu!


    Als dann ihre blonden Haare aus der Kapuze herausquollen, ihr Gesicht umrahmten und das lodernde Feuer ihre Schönheit voll zur Geltung brachte, war er für einen Augenblick nicht mehr zu weiteren Gedanken fähig. Er sah die Frau nur bewundernd an.


    "Du nennst mir einen römischen Namen und hast blonde Haare? Stammst du aus der Germania? Gehören deine Begleiter zu dir und woher kommt ihr?"


    Zwischenzeitlich hatten die equites ohne besonderen Auftrag ihres decurio einen Kreis um die Gruppe gebildet und beobachteten das Geschehen.

  • Am besten die einfachste Frage zuerst beantworten. Sie deutete auf Uwe und Helmut. "Wir sind zufällig zusammen und kannten uns vorher nicht, geschweige wir wussten nicht einmal voreinander von den Existenzen." Ihre Begleiter nickten zustimmend. Von wegen sie war eine verdammte Schande für die Familie Duccia. Selbstbewusst streckte Sontje ihr Kinn vor und strich wie üblich eine blonde Strähne hinters Ohr. "Ich entstamme vom Hof meiner Mutter jenseits des Limes. Der Ruf meines Zwillingsbruders Phelans rief mich nach Mogontiacum, wo ich die Duccier kennenlernte dessen Stammbaum ich angehöre. Von Mogontiacum kommend wollen wir nach einem Kurzbesuch in Mantua weiter nach Rom reisen." Sie verriet nichts von dem was Witjon von ihr verlangte: Geh zurück nach Hause, lern Kochen, Weben und den Haushalt führen und heirate endlich einen Mann, der deinen Acker bestellt! Sie konnte einmal mehr nicht fassen, dass sie in DEN einmal verliebt gewesen war und befolgte seinen Tipp, ihm aus den Augen zu gehen. "Die große Reisegruppe werden wir demnach nicht mehr einholen."

  • Der decurio hörte sich die Antworten des Mädchens an. Er überlegte aber nicht, ob er diesen Glauben schenken sollte oder konnte. Der eine der Männer hatte die Unwahrheit gesagt, bebsichtigt, um sich zu schützen oder unbeabsichtigt aus Angst. Der andere hatte bisher noch kein Wort gesprochen. Und dann der unbekannte Tote.


    Er wandte sich an das Mädchen, das sich die ganze Zeit als Sprecherin der kleine Gruppe hervorgetan hatte.


    "Es ist eine mondlose Nacht. Ihr kennt euch nicht aus und es wäre töricht in der Finsternis weiterzuziehen. Wir werden hier unser Lager aufschlagen und ich rate euch, euch ebenfalls hier für die Nacht einzurichten. Ihr bleibt unter unserem Schutz. Morgen begleiten wir euch nach Mantua."


    Dann rief er Rupus zu sich.


    "Ich weiß, daß du dich hier in der Gegend bestens auskennst. Reite sofort in die castra. Wir brauchen einen Wagen, der den Toten nach Mantua bringt, abi!"


    Rupus meldete sich ab, sprang auf sein Pferd und schon hatte ihn die Finsternis verschluckt.

  • Der Soldat konnte nicht wissen, dass sie 'schon' 21 jahre alt war. Vielleicht war sie auch schon wieder ein Jahr älter geworden, denn Sontje zählte keineswegs die Tage bis zum nächsten Jahrestag ihres Geburtstages. Sie musste an andere Dinge denken. "Guter Vorschlag, Mann." stimmte Helmut nickend zu, bevor Sontje etwas sagen konnte. "Was dagegen sprechen sollte, fällt mir auf die Schnelle nicht ein." gab Sontje schulterzuckend kund. Uwe zog sich daraufhin zum Lagerfeuer zurück und schürte die brennenden Scheite neu auf. Helmut folgte ihm und begann seine kalt gewordene Mahlzeit zu verzehren. Sontje blieb mit leicht verschränkten Armen auf der Stelle stehen und behielt den Sprecher der Soldaten im Blick. "Ist es Zufall, dass ihr auf uns stoßt oder war es ein Befehl eures Vorgesetzten, diesen Weg einzuschlagen??" fragte Sontje ihn aus dem Bauch heraus. Das Hufgetrappel des abgeschickten Soldaten verklang derweil. "Ich zeige euch, wo unsere Pferde stehen.. vielleicht sollten wir sie für die Nacht zusammen stellen." fügte Sontje hinzu und drehte sich einfach um, davon ausgehend, dass der Mann oder einer der anderen Männer ihr folgen würde. Asbald stand sie bei einer dunkelbraunen stämmigen Stute und streichelte ihre Stirn. "Möhren und Äpfel sind aus, gedulde dich bis morgen, Fella." tröstet sie die schnaubende Stute und strich wieder einmal die hellblonde Strähne aus dem Gesicht.

  • Der decurio machte keine Anstalten dem Mädchen zu folgen.


    "Daß wir auf euch gestoßen sind",


    antwortete er kurz,


    "war Zufall. Wir sahen den Rauch eueres Feuers."


    Die weitere Frage des Mädchens machte ihn stutzig. Was wollte es mit seinem Interesse nach seinen Befehlen? Er war argwöhnisch geworden.


    "Was gehen dich die Befehle meines Vorgesetzten an?"

  • "So.. ihr habt unseren Rauch gesehen?" fragte Sontje zurück und schüttelte zuerst den Kopf, bevor sie wieder einmal mit den Schultern zuckte. Nagut, dann war es halt so passiert. Sie hatte sich auf eine ruhige Nacht mit ihren Begleitern eingerichtet und nicht auf die Begegnung mit einer römische Patrouille. Die jetzt auch wusste dass hier etwas geschehen war, woran sie jedoch keinen Anteil gehabt hatte. Und eben jenen Anteil musste sie als wahr darstellen, doch Helmut hatte es ihnen bereits schwer gemacht. Sie seufzte und setzte zu einer längeren Erklärung an, während sie den Hals der Stute streichelte zugleich den Soldaten immer wieder ohne Umschweife direkt ansah. "Entschuldige bitte... natürlich gehen eure Befehle mich und uns nichts an. Es ist so, dass wir mit dieser Szene, der kaputten Kutsche und der Leiche gar nicht gerechnet haben. Schliesslich ewig diskutiert haben, ob einer von uns alleine weiter reitet und somit die anderen zwei alleine zurücklässt. Wir haben mit eurem Auftauchen überhaupt nicht gerechnet, da wir den ganzen Tag gar keinen anderen Reisenden gesehen haben."

  • Der decurio nickte nur. Ihm war die Lust vergangen weiter um den heißen Brei herum zu reden. Ihm lag einzig und allein nur daran die drei Reisenden, von denen er keinem traute, in die castra zu bringen. Dort konnte man herausfinden, was es mit dem Unfall oder was es auch immer gewesen sein mag, auf sich hatte. Sollten die drei dort erklären, wie und wo sie den Toten fanden. Diesen in die castra zu bringen erschien ihm wichtiger.


    Er wandte sich erst an das Mädchen ...


    "Richtet euch für die Nacht ein. Wir stellen eine Wache auf. Ihr könnt also sicher sein. Constantius wird sich um euere Pferde kümmern und sie mit den unseren zusammenstellen. Morgen sehen wir weiter."


    ... dann an Constantius.


    "Kümmere dich um die Pferde der Fremden. Schluß für heute. Die erste Wache hat Alienus, dann wie eingeteilt."

  • "Jawoll..." brummelte Sontje nickend und verabschiedete sich vom Soldaten und der Stute. Schliesslich ging sie zu Helmut und Uwe rüber. Mit leiser Unterhaltung schickte sie sich an, ihr Schlaflager für die Nacht vorzubereiten und sich darauf zu betten. Helmut und Uwe schlossen sich ihrem Tun an. Bald herrschte Ruhe am Lager der drei Reisenden. Das langsam in sich einsinkende Feuer beleuchete zwei schlafende Menschengesichter. Helmut schlief später als die anderen beiden ein und wartete auf die Müdigkeit, die ihn irgendwann übermannen würde.

  • Constantius hatte den Befehl, sich um die Pferde der Reisenden zu kümmern, ausgeführt. Er hatte sie zu denen der turma gebracht und hatte auch nicht vergessen, ihnen von dem trockenem Brot, das ein jeder der equites immer mit sich führte, abzugeben.


    Caecus hatte die erste Totenwache. Er wußte, daß Tote naturbedingt niemandem etwas zuleide taten, was ihn aber nicht daran hinderte, über ein ihn überkommendes Unbehagen nachzudenken.


    Für Alienus war Wacheschieben nichts Unbekanntes und auch nichts Ungewohntes. Er war in der castra nicht gerade wenig zur Wache eingeteilt, davon, und darauf legte er besonderen Wert, kein einziges Mal als Strafe. Und bei der Nord-Patrouille bei Sturm und Gewitter ... für ihn gehörte dies alles zu seinem Leben.


    Der decurio umrundete zuerst das Lager der turma und sah nach dem Rechten und das der Reisenden. Er sah in das noch glimmende Feuer und, da ihn die Arme des Morpheus nicht umgeben wollten, fand er sich bei dem seltsamen Licht der Glut im fernen Nicopolis ...


    ... sie saßen am Feuer und sie kochten. Decurio Tiberius, Verus, Veratius ...


    Dem decurio wurden die Beine schwer. Der Holzstumpf kam ihm gerade recht. Er setzte sich ... und sie kochten weiter ...

  • Lange sah Helmut den kochenden und wachenden Soldaten zu und schlief irgendwann ein. Sontje wachte mitten in der Nacht auf und stand auf, um einem natürlichen Bedürfnis gerecht zu werden auszutreten. Schweigend, mit verschlafener Miene kehrte sie zu ihrem Lager zurück und legte sich wieder hin. Nun war es an Sontje den Schlaf wiederzufinden. Morgen würde sie in Mantua sein und morgen würde sich hoffentlich schnell herausstellen, wer der unbekannte Tote war. Über den Gedanken konnte sie nicht einschlafen und stand wieder auf. Sie hüllte sich in ihren Umhang und näherte sich dem decurio, der am Feuer saß. "N'späten Abend noch... träumen sie immer mit offenen Augen?" brummelte Sontje grüßend sowie neckend und hockte sich in den Schneidersitz nieder. Sie ergriff einen Stock und stocherte im Feuer rum. "Wissen sie... der Helmut, der meinte es nicht so." fing sie an. "Er wollte uns schützen. Wir hatten zuvor eine lange Diskussion. Ich erzähle ihnen davon, wenn sie sie hören möchten..."

  • ... das Feuer brannte, aus dem darüber hängenden Kessel strömte ein verführerischer Duft und lud zum pullus Varianus (*) ein. Er wollte seine Kameraden zum Essen einladen und hatte schon ein bene comedite (**) auf den Lippen ...



    Zitat

    Original von Duccia Vera
    "N'späten Abend noch... träumen sie immer mit offenen Augen?" brummelte Sontje grüßend sowie neckend und hockte sich in den Schneidersitz nieder. Sie ergriff einen Stock und stocherte im Feuer rum. "Wissen sie... der Helmut, der meinte es nicht so." fing sie an. "Er wollte uns schützen. Wir hatten zuvor eine lange Diskussion. Ich erzähle ihnen davon, wenn sie sie hören möchten..."


    Der decurio schrak auf. War er eingeschlafen? Ihm gegenüber saß das Mädchen und sah ihn, vielleicht war es sogar schadenfroh, an. Die blonde Strähne, jetzt nicht hinter ihrem Ohr, stand ihr gut.


    Um die Peinlichkeit, vor dem Mädchen eingeschlafen zu sein herabzuspielen stand er auf. Lächelnd gab er zurück.


    "Wenn ich nachdenke, hat das meistens den Anschein eines Träumers. Aber, du redest mich mit sie an. Ich bin ein einfacher decurio, und den kannst du ebenfalls mit du anreden. Wenn du mir soviel Vertrauen schenken und mir von euerer Diskussion erzählen willst, sie könnte bestimmt zu einem besseren Verständnis der Lage beitragen.


    Doch, du mußt mir nicht unbedingt anworten, dieser Helmut hat mich mit Heilsa begrüßt. Duccia Vera ist nicht dein richtiger Name, oder?"


    Der decurio wartete auf ihre Antwort. Nun würde sich zeigen, ob sie im vertraute.




    Sim-Off:

    (*) Hähnchen nach Art des Varus
    (**)guten Appetit

  • "Naja... ich rede fremde Menschen grundsätzlich mit 'sie' an. Manchmal frage ich, ob es in Ordnung ist, wenn ich zum 'du' übergehe. Manchmal denke ich gar nicht daran nachzufragen, meist juckt das dann keinen." erwiderte sie lächelnd und sah zu ihm auf. Ganz schön groß so ein einfacher decurio und stattlich dazu! Wusste er eigentlich, wie gut er aussah? "Ich finde, du darfst dich wieder setzen..." merkte sie kurz an und sah ihn aufmerksam an, während er sprach. "Ich erzähle es dir.."


    "Weißt du was, Vera? Ich bin bis hinter die Kurve gelaufen und zurück gegangen." brummelte Uwe. "Wenn ich mir die Hufspuren der Pferde und die Räder der Kutsche angucke, kann das alles auch nur ein Unfall gewesen sein." Sontje blickte ihn stirnrunzelnd an, forderte ihn auf weiter zu sprechen. "Irgendwas hat die Pferde erschreckt. Diese drehen durch. Der Kutscher kann nicht mehr eingreifen und hält sich fest, um nicht vom Bock zu fliegen. Der Insasse aber wird rausgeschleudert, kommt unglücklich auf und stirbt. Man beschliesst ihn liegen zu lassen..." Helmut hörte Uwes Worte und fügte sarkastisch hinzu. "Und um nachfolgende ahnungslose Reisende in Schwierigkeiten zu bringen, was? In Mantua gibts Soldaten ohne Ende, die werden diesen Weg hier bestimmt kontrollieren." Sontje blickte zum Himmel. "Fangt nicht schon wieder zu streiten an, bitte! Irgendwer aus Mantua wird sich schon drum kümmern: Soldat oderZivilist."


    Nach dieser wörtlichen Wiedergabe der Diskussion sprach Sontje weiter. "Seit ich klein bin, werde ich Sontje gerufen, das heisst soviel wie 'die kleine Sonne'. Von da wo ich herkomme ist es Brauch jeweils einen germanischen und einen römischen Namen zu führen. Duccia heisst, ich entstamme dem germanischen Stamm der Duccii, den Nachfahren Wolfriks. Vera habe ich mir ausgesucht, weil mir der kurze Name gefällt." Ob er ihr nun erklärte was sein Name bedeutete? Wohl kaum, oder doch?

  • Der decurio nickte leicht. Er ging noch ein paar Schritte hin und her und setzte sich dann dem Mädchen gegenüber. Entschuldigend meinte er.


    "Wir saßen gestern den lieben langen Tag im Sattel. Da werden wohl die müden Beine eine kleine Quittung gewesen sein."


    Er sah das Mädchen unverwandt an.


    "Kleine Sonne, der Name paßt gut zu dir. Und wenn dir deine blonde Strähne ins Gesicht fällt ..."


    Er hielt inne ohne den Satz zu vollenden. Er wußte nicht, wie sie ein derartiges Kompliment aufnehmen würde und ging statt dessen zu seinem Namen über.


    "Nun, was meine Namen angeht, Titus heißt fast jeder dritte Römer, ich entstamme der gens der Decimer und Cursor wurde ein Vorfahre von mir genannt, der im zweiten Punischen Krieg als schnellster Läufer in der Armee galt."


    Der decurio wandte keinen Blick von dem Mädchen. Er empfand es als angenehm, sich mit der kleinen Sonne zu unterhalten.

  • "Mhmm.." erwiderte sie auf seine Äußerung zum stundenlangen Reiten und dachte an den eigenen Muskelkater, seit sie die Stute Fellas bekommen hatte. "..ich kenn das." Ihre Wangen röteten sich leicht bei seinem netten Kommentar. Diese blöde nervige Strähne war's welche ihn an ihr faszinierte. Eigentlich hätte sie diese Strähne längst abgeschnitten, weil sie ständig ins Gesicht fiel, aber es gab kein vernünftiges Material, mit dem man eben mal so die eigenen Haare kürzen konnte. nun würde sie diese Strähne ertragen... wegen ihm, diesem gut aussehenden Soldate. "Danke schon!" hauchte sie mit immer noch roten Wangen und erwiderte seinen Blick.


    "Und mit welchen Namen darf ich dich rufen? Unter uns kannst du gerne Sontje sagen und vor Fremden am besten die römische Version. Mantua gehört zu Italien und Italien gehört Rom. Also muss ich mich dem Lateinischen anpassen. Die germanische Sprache vergessse ich am bestan ganz schnell. Es war ein riesen Fehler über den Limes zu gehen, um meinem Bruder zu folgen. Letztendlich zum Rest der Gens zu stoßen. Mir wurde schnell langeweilig, also begann ich in der Taverne zu arbeiten, das war auch ein riesen Fehler, andererseits aber... wer weiss." plapperte Sontje so wie immer drauflos.

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