Das große Rennen

  • Das kleine Hippodrom war bereits fertiggestellt worden und erwartete die ersten Gespanne und Gäste. Es sollte sich mit Leben, Freude und Spannung füllen.


    Am nördlichen Ende befanden sich in einem gesonderten Bereich die großen hölzernen Ställe der Gespanne. Jeder Factio stand ein Stall für die Gespanne zur Verfügung. Ebenso waren gemütliche Zelte für die Sklaven und Angestellten der Factio errichtet worden.


    Hier würde des baldige Rennen stattfinden.

  • Nachdem man sie am Tor doch noch durch gelassen hatte, auch ohne Brief, bezogen die Betreuer, Fahrer und Pferde die ihnen zugedachten Quartiere. Die hölzernen Ställe waren geräumig, dafür haperte es an der Unterbringung für Mensch und Material, war der erste Eindruck. Nur Zelte und keine feste Unterkunft waren schon eine kleine Enttäuschung und würden sicher bei allen Factiones noch zu größerem Unbehagen führen, falls das Wetter schlecht werden sollte. Und die Wägen mussten wohl im Freien stehen, so wie es aussah.






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  • Ein Soldat erkundigte sich nach dem Befangen der Gäste und würde es bei Unwohlsein sofort dem Verantwortlichen melden. Es wurden den Factiones Wein und Wasser gereicht, sie sollten sich nach langen Reise entspannen. Ebenso wurden die Zelte nun frisch mit gemütlichen Klinen und Betten ausgestattet. Die Innenausstattung war vom Feinsten, was man hier in einem Stützpunkt auftreiben konnte. Dies geschah erst so spät, da man nicht wusste mit wie viel Männern die Rennställe anrücken würden.

  • Mit den aufgestellten Betten wurden die Zelte etwas wohnlicher, auch wenn sich die Männer der Russata weiterhin fragten, ob da nicht ein etwas seltsam umständlicher Aufwand getrieben wurde. Immerhin, man kümmerte sich gewissenhaft um sie und sollte es Probleme gebe, würden sie nicht zögern, sich zu beschweren. Gespannt schauten sie, ob auch die Factio Albata in solchen Unterkünften einquartiert wurde oder ob der Flottenpräfekt als Chef dieser Factio für sie etwas besseres organisiert hatte.


    Eine andere Frage war, wie der weitere Ablauf hier vor Ort sein würde. Rasch wurde ein Mann ausfindig gemacht, der sich mit dieser Frage befassen durfte.


    "Was passiert nun bis zum ersten Rennen und wie viele werden nun mit wie vielen Teilnehmern stattfinden? Können wir vorab zum Training auf die Bahn?"






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  • Der Soldat empfing die Frage freudig.


    "Bis zum ersten Rennen ist die Rennbahn freigegeben. Jede Factio kann nach Belieben üben. Insgesamt werden 3 Factiones antreten", antwortete er mit seiner trockenen Stimme.

  • Auch Varus samt Gefolgschaft hatte sich auf den Weg zu den Quartieren samt Ställen für die Pferde gemacht. Die Sklaven liefen eiligst umher, um die Pferde in die doch etwas abgeschotteten Ställe zu bringen und ihnen damit ein wenig Ruhe von der anstrengenden Überfahrt zu gewähren.
    Während der andere Teil der Sklaven die Zelte für die Mannschaft bezugsfertig herrichtete.


    Varus hingegen beobachtete erst einmal die Lage. Welche Factio ist schon da und wenn ja, wo haben sie ihre Quartiere.
    Auch hielt Varus Ausschau, nach dem Optio der Classis. Vielleicht gab es ja noch die ein oder andere Angelegenheit abzuklären.






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    DECURIO - MANTUA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

  • Verus kam mit der Aurata beim Hippodrom an und zeigte auf die jeweiligen Ställe.


    "Dort wirst du unsere Ställe vorfinden, ebenso einige Zelte für euch."


    Er nahm den Arm wieder herunter.


    "Ich hoffe Maximus ist soweit zufrieden," fragte er freudig.

  • "Ich danke Dir!"


    antwortet Quintus Arius und nickt auf die Frage, welche zuletzt an ihn gestellt wird. Was soll er auch anderes tun, weiß er ja nicht wirklich, was im Kopf seines Auftraggebers, des Senators vorgeht. Er ist nur hier, weil er hier zu sein hat. Und wie es scheint, hat man sich im Flottenstützpunkt alle Mühe gegeben, alles soweit vorzubereiten.


    Die Männer machen sich umgehend an die Arbeit. Sie beziehen die Stallungen, die Zelte, bereiten die Pfeder und die Wagen vor. Und sie stellen fest, dass man einen riesigen Aufwand betreibt, um alle bei Laune zu halten. Umso besser, denkt sich Arius, der es mag, wenn es gut organsiert ist.


    Noch am selben Tag begeht er die Rennstrecke, prägt sich alle Unebenheiten des Sandes ein, verbringt einige Zeit mit den Pferden und redet intensiv mit den Knechten, die für den Wagen zuständig sind.

  • Ursus hatte seine Wette gesetzt und kehrte umgehend zur Rennbahn zurück. Die Zuschauerränge füllten sich nun immer schneller. Es wurde wahrhaftig Zeit, sich um die Plätze zu kümmern. Varus hatte da zwar auch schon vorgesorgt, doch konnte es nicht schaden, diese Plätze rechtzeitig zu verteidigen. Auf dem Weg blickte er sich immer wieder nach den beiden anderen und nach Sedulus um. Der mußte sich doch auch hier irgendwo herumtreiben?

  • Iulius Labeo hätte eigentlich laut Dienstplan Wache auf der Mauer des Castellums schieben müssen während des Rennens. Und auch wenn er es eigentlich verabscheute sich durch sein Geld Privilegien zu erkaufen. Dies war ein großer Tag insbesondere für seinen Freund Verus, in dessen Händen ein Großteil der Organisation dieses Rennens gelegen hatte. So hatte er den Dienst mit einem Getauscht für 20 Sesterzen. Und jetzt begab er sich auf die Tribüne. Er setzte sich direkt neben die Ehrentribüne - das gab ihm die Möglichkeit sie zu überblicken - und falls möglich ein Wort mit Verus oder dem einen oder anderen Bekannten zu wechseln.

  • Philotas hatte am heutigen Tag frei. Deshalb wollte er sich das Rennen ansehen und betrat - mit einem Krug Wein und einem Becher in der Hand - die Tribüne. Von dort hatte er einen guten Überblick über das Hippodrom, das von ihm selbst mitgebaut wurde. Doch zuerst sah er sich um, ob er jemand bekanntes erkennen konnte. Und tatsächlich - neben der Ehrentribüne sah er Labeo, den er während des Baus kennengelernt hatte, sitzen. Zu diesem ging er nun: "Salve Labeo", begann er und zeigte auf dessen leeren Nachbarplatz, "darf ich mich hier hinsetzen oder erwartest du noch jemanden?"

  • Die Plätze füllten sich nicht gerade langsam. Die ganze Flotte, bis auf diejenigen, die unglücklicherwiese an diesem Tag Wache schieben mussten. Labeo war wirklich froh, dass er diesen Dienst an einen Mit-Nauta hatte abgeben können, der nicht das geringste Interesse für den Rennsport zeigte. Das war allerdings nicht alles warum dieser Nauta komisch angesehen wurde. Er war beim Partherfeldzug dabei gewesen und als er zurückkehrte sprach er immer mal wieder von irgendeinem parthischen Gott - Mithras. Aber das musste Labeo jetzt nicht weiter beschäftigen. Er war hier um das Rennen zu betrachten und für die Aurate den Sieg herbeizubrüllen. Die ersten Fangesänge hallten schon durch das Rund des neugebauten Hippodroms, als sich Crixus näherte: "Salve, Crixus! Klar ist hier frei. Schon lange nicht mehr gesehen. Was gibt es Neues? Die Probatio müsste doch auch bald rum sein, oder?"

  • "Ich hoffe, allzulange dauert die Probatio nicht mehr.", sagte Philotas zu Labeo, während er sich hinsetzte. "Möchtest du auch etwas Wein?", fragte er und deutete auf den Krug, den er mitgebracht hatte. "Ich bin der Meinung, solch ein Rennen sollte man sich nicht entgehen lassen, obwohl ich gehört habe, dass die Rennen in Rom noch größer sein sollen. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, Rom zu besuchen, werde dies aber irgendwann noch nachholen. Warst du schon einmal in Rom?", fragte er. Während er so redete, schaute er immer wieder auf das Hippodrom, um nicht den Start zu verpassen. Doch noch tat sich nichts.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus hatte seine Wette gesetzt und kehrte umgehend zur Rennbahn zurück. Die Zuschauerränge füllten sich nun immer schneller. Es wurde wahrhaftig Zeit, sich um die Plätze zu kümmern. Varus hatte da zwar auch schon vorgesorgt, doch konnte es nicht schaden, diese Plätze rechtzeitig zu verteidigen. Auf dem Weg blickte er sich immer wieder nach den beiden anderen und nach Sedulus um. Der mußte sich doch auch hier irgendwo herumtreiben?


    Und so war es auch. Von weiten erkannte Sedulus Ursus der sich wohl schon suchend nach ihm den Hals verenkte. :)
    Und da Sedulus verhindern wollte das er seinetwegen einen steifen Hals bekam, eilte er auf ihn zu.


    Ah da bist du ja Ursus. Ich habe am Tor noch den Senator Macer getroffen, daher die kleine Verspätung. Ich habe doch hoffentlich noch nichts verpasst oder?

  • "Ich habe es munkeln gehört, dass es bald soweit sein wird. Nach dem Rennen wird es sicher schnell gehen." Er ließ sich vom Kameraden etwas Wein einschenken. "Du hast Recht, die armen Kameraden, die Wache schieben müssen." Labeo bemerkte, dass Crixus immer wieder einmal zu Hippodrom schaute, daher bemerkte er: Bis es anfängt wird es noch eine Weile dauern. Die Ehrengäste sind noch nicht da. Und auch der Präfekt noch nicht.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Und so war es auch. Von weiten erkannte Sedulus Ursus der sich wohl schon suchend nach ihm den Hals verenkte. :)
    Und da Sedulus verhindern wollte das er seinetwegen einen steifen Hals bekam, eilte er auf ihn zu.


    Ah da bist du ja Ursus. Ich habe am Tor noch den Senator Macer getroffen, daher die kleine Verspätung. Ich habe doch hoffentlich noch nichts verpasst oder?


    Ah, da war er ja. Und hatte ihn offenbar auch schon erblickt. "Senator Purgitius Macer ist auch da? Wird dann wohl doch noch eine illustre Runde hier, auch wenn das Rennen nur klein ist. Nein, verpaßt hast Du noch nichts. Wie Du siehst, haben noch lange nicht alle ihre Plätze eingenommen. Es wird wohl noch eine Weile dauern. Annaeus Varus und Decimus Verus werden sich dann auch noch zu uns gesellen. Und? Hast Du auch gewettet?" Immerhin machte das einen großen Teil des Spaßes an einem Rennen aus.

  • So ist es. Wenn die Gespanne seiner Factio schon hier mitlaufen, dann wäre es ja eine Schande von ihm hier nicht zuzuschauen.


    Lächelte Sedulus und reichte ihm die Hand.


    Gewettet? Nein, hab ich nicht. Warum auch? Es sind ja nicht mal Gespanne meiner Factio beim Rennen von der Partie. Dann geh ich lieber nach dem Rennen in eine Taverne und mache einen drauf. :D
    Und wie steht es mit dir wo du doch eh kaum Geld hast? ;)

  • Ursus nahm die Hand und drückte sie zur Begrüßung fest, aber nicht zu fest. "Jedenfalls schön, daß Du hier bist." Er deutete auf einen der Plätze, falls Sedulus sich setzen wollte. "Ach, man kann doch auch wetten, wenn die eigenen Leute nicht mitmachen. Nur gegen sie wetten, das wäre wohl nicht in Ordnung. Ich habe keinen hohen Einsatz gemacht. Nur 50 Sesterzen. Schließlich muß ich mein Geld ein wenig zusammenhalten. Aber wenn die Aurata gewinnt, hab ich gut verdient. Außerdem unterstützt das die Factio ja auch moralisch, wenn sie sehen, daß auf sie gewettet wird."

  • Sedulus nickte Ursus zu und setzte sich.


    Ja irgendwie bin ich auch froh hier zu sein. Es ist doch schön mal wieder etwas anderes zu sehen zu bekommen.


    Eigentlich hatte er ja nicht ganz unrecht, der Ursus...


    Ja schon. Aber schau, ich wüßte gar nicht auf wern ich wetten sollte da ich die Fahrer gar nicht kenne. Und ich kaufe eben nicht gerne die Katze im Sack, verstehst du?


    Grinste Sedulus breit.


    Und wenn nicht, dann 50 Sesterzen verloren...

  • Ursus nickte. "Ja, das ist wahr. Zeit hat man ja eigentlich sowieso nie. Aber mir ein Wagenrennen entgehen lassen? Bestimmt nicht." Er grinste breit, immerhin hatte er es lange entbehren müssen.


    "Heißt das, Du wettest nur auf Sieger? Es ist doch viel spannender, auf die zu wetten, deren Chancen nicht so gut stehen. Ich kann Dir sagen, die Aurata hat keine guten Chancen. Aber wäre ein Sieg nicht gerade deswegen umso grandioser? Ja, die 50 sind weg, wenn wir verlieren. Aber 50 werde ich wohl verschmerzen können. - Und kann mir trotzdem noch Wein leisten, um auf das Rennen zu trinken." Er lachte, ganz so pleite war er ja nun auch wieder nicht. Er hatte eisern gespart.

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