Vollversammlung der Societas Veneris

  • Valeria war die erste, die den Raum betrat. Eine Wache hatte bei der Erwähnung ihres Anliegens genickt und sogleich gewusst, wo er sie hinzuführen hatte. Und nun stand sie hier in diesem gemütlichen Raum und sah sich um. Es standen viele Korbmöbel hier in kleinen Gruppen zusammen, gruppiert um Tische, auf denen Krüge standen. In Nischen und zwischen den Tischen hatten geschmackvolle Kerzenhalter ihren Platz gefunden und tauchten den Raum in ein angenehm weiches Licht. Der Raum war groß genug, dass sicher alle Platz haben würden. Valeria hoffte auf viele neue Mitglieder. Ihre Papiere legte sie auf einen der Tische, dann wartete sie auf das Eintreffen der anderen.



    Sim-Off:

    Ich hoffe es ist okay, wenn ich einfach dieses Thema erstelle. :)

  • Claudia fand den Raum, zu dem der Soldat sie geschickt hatte und betrat diesen. Sie schaute sich um und begrüsste Valeria mit einem, mehr oder weniger, freundlichen "Salve Amata Decima Valeria."

  • Valeria sah auf.
    "Salve, Tiberia Claudia", sagte sie im gleichen Tonfall, da sie sich nicht entscheiden konnte, ob jener der Tiberia kühl-herablassend oder freundlich gewesen war.
    "Ich hoffe, dass der Raum sich rasch füllen wird", fügte sie noch an.

  • Nachdem der Wachmann sie und ihre Sklavin eingelassen und ihr den Weg gewiesen hatte, betrat Tiberia Albina nun die Räumlichkeit in der die Vollversammlung stattfinden sollte.
    Mit einem kurzen Wink deutete sie Aesara an sich in angemessenem Abstand irgendwo im Hintergrund aufzuhalten, bis Albina sie gegebenenfalls brauchen würde.
    Dann schaute sie sich zunächst in aller Ruhe um. Der Raum war noch fast leer und verwundert erkannte sie, dass auch ihre, nunja, doch noch nicht allzu herzliche Cousine auch anwesend war.
    "Salve, Claudia. Wie schön dich hier zu sehen." sagte sie freundlicher als ihr eigentlich zu Mute war.
    Dann wandte sie sich an die andere Frau im Raum, die sie nicht kannte.
    "Salve. Meine Name ist Tiberia Albina und ich habe euren Aushang auf dem Markt gelesen. So dachte ich mir, ich komme zunächst einmal vorbei. Ich habe nämlich erwogen Mitglied der societas veneris zu werden." sagte sie dieses Mal mit einer ehrlicheren Freundlichkeit als zuvor und schenkte ihrer Gegenüber ein noch recht zaghaftes Lächeln.

  • Eine weitere Frau trat ein. Eine Verwandte der ehemaligen Pontifex, wie Valeria bald gesagt wurde. Albinas zaghaftes Lächeln wurde ebenso herzlich erwidert.
    "Wie schön, dass du der Einladung gefolgt bist, Tiberia Albina! Ich bin Decima Valeria und Sacerdos wie Amata in Germanien. Neue Mitglieder sind gern gesehen und stets willkommen. Ich hoffe, dass du nicht die einzige Interessentin bleibst", sagte Valeria.


    Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen, der sich allmählich doch recht gut füllte. Einige neue Gesichter fanden sich zwischen den alten, aber die Augusta selbst ließ noch auf sich warten. Valeria überlegte, ob sie schon einmal anfangen sollte, entschied sich aber dagegen. Es wäre unhöflich der Kaiserin gegenüber, da sie ja die Gastgeberin war.

  • Die Damen hatten bereits einige Zeit gewartet, als die beiden großen Flügeltüren aufgingen und die Augusta herein trat. Begeleitet wurde sie von zwei Prätorianerwachen, die sich sofort nach betreten des Raumes, links und rechts der Türe postierten und von einem Scriba, der allen Anschein nach die Aufgabe hatte, die Versammlung zu protokollieren. Höflich nickte sie den Mitgliedern der Societas zu.


    "Seit gegrüßt Töchter der Societas Veneris und verzeiht mir die Verspätung. Ich wurde leider aufgehalten."

  • Nachdem die Augusta nun augenscheinlich eingetroffen war, wollte Valeria nicht länger warten. Die wichtigsten Mitglieder waren nun eingetroffen und, so hoffte sie, die anderen waren ebenfalls vollzählig. Also wartete sie, bis alle einen Platz hatten, dann räusperte sie sich und hob die Stimme.


    "Ich begrüße alle Sodales der Societas Veneris. Mein Name ist Decima Valeria, für jene unter euch, die mich noch nicht kennen, und ich bin Amata Germaniens und Sacerdos publicus dort. Vermutlich fragt ihr euch, warum ich vor euch stehe, und nicht die Magistra Decima Alessa. Liebe Sodales, ich muss euch leider mitteilen, dass unsere Magistra verstorben ist."


    Valeria schwieg einen Moment, um das Gesagte verdauen zu lassen.


    "Da wir nun keine Leiterin mehr haben, ist ein Punkt der heutigen Tagesordnung die Wahl einer neuen Magistra. Außerdem wurde mir zugetragen, dass der Aedilis Curulis scheinbar etwas an den gelden auszusetzen hat, die der Societas gehören. Genaueres weiß ich nicht, aber ich hoffe, dass wir dieser Angelegenheit gemeinsam auf den Grund gehen werden. Schlussendlich bleibt noch zu klären, wie wir künftig für die Societas werben werden. Ihr seht es ja selbst, bedauerlicherweise gibt es kaum neue Gesichter in unseren Reihen. Das gilt es, zu ändern. Ebenso wie die bisherige Wirkungsweise der Societas. Wir gehen intern kaum Tätigkeiten nach, die explizit Venus betreffen. Vorschläge und Änderungen gilt es zu besprechen was dies betrifft und auch eventuelle weitere Punkte der Tagesordnung. Zu guter Letzt möchte ich im Namen aller der Augusta dafür danken, dass sie uns diese Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat."

  • Claudia hatte Albinas Begrüssung auf ähnlich herzliche Weise erwidert und auch Valerias Vorstellung verfolgt. Danach widmete sie sich einem kurzen, nichtssagenden Gespräch mit einer jungen Amica.


    Als die Kaiserin eintrat, begrüsste sie diese mit aller gebotenen Höflichkeit und Ehrerbietung. Anschliessend nahm sie Platz und folgte dann auch interessiert und aufmerksam Valerias Einführung und Begrüssung.

  • Albina hatte die Kaiserin nie zuvor gesehen und war über ihre Schönheit zunächst überrascht. Nachdem die Augusta geendet hatte, tat Albina es ihre gleich, stellte sich kurz aber untertänig vor und begrüßte die Kaiserin auf angemessene Art und Weise.


    Sie war innerlich sehr nervös, war sie doch gerade erst ein paar Tage in Rom und wusste durch ihre Jugend auf dem Land nicht allzu genau, wie sie sich verhalten sollte. Also tat sie es so, wie man es ihr beigebracht hatte und hoffte, das wäre angemessen.

  • Da augenscheinlich niemand auf ihre indirekte Aufforderung einging, noch weitere Themen zu nennen, die hätten besprochen werden sollen, fuhr Valeria fort.


    "Gut, dann kommen wir zum ersten Punkt, der Wahl einer neuen Magistra. Gibt es Vorschläge oder Kandidaturen?" fragte sie in die Runde.

  • Claudia unterdrückte ein kleines Gähnen.


    "Ich würde dich vorschlagen, Decima Valeria. Seit dem Verlust unserer Magistra bist du die Stütze der Societas und so solltest du die Nachfolge von Alessa antreten."

  • Ich hastete durch die Domus Augustana, wegen dem schlechten Wetter hatte der Wagen, mit dem ich gefahren wurde, eine halbe Ewigkeit von Mantua nach Rom gebraucht und ich kam natürlich zu spät im Palatium Augusti an.


    Leise näherte ich mich der Tür des Zimmers, in dem man mir gesagt hatte, würde die Versammlung stattfinden. Auf Zehenspitzen schleichend trat ich ein und setzte mich in eine der hinteren Korbstuhlreihen. Sorgfältig versuchte ich die durch die Eile verrutschte Palla wieder zu glätten und mein Haar einigermassen in Ordnung zu bringen, damit ich nicht aussah als sei ich erst gerade aufgestanden.


    Angestrengt versuchte ich herauszufinden, was gerade diskutiert wurde und kam zum Schluss, dass es sich um die Wahl der neuen Magistra handeln musste. Sicherheitshalber sagte ich jedoch noch nichts, bevor ich mich nicht von der Richtigkeit meiner Vermutung überzeugt hatte.


    Sim-Off:

    Tut mir Lied, dass ich erst jetzt dazukomme, ich war die letzte Woche in den Ferien, leider ohne Internet.

  • Die Sitzung zog sch wie Kaugummi, das erst viele Jahrhunderte später erfunden werden sollte. Tiberia Claudias Vorschlag entlockte Valeria ein Lächeln, hatte sie diesen Vorshclag nicht aus dem Mund der unnahbar erscheinenden Tiberierin vermutet.


    "Ich danke dir, Claudia, doch diene ich als Sacerdos in Germanien. Wäre es nicht sinnvoller, die Magistra würde sich im Herzen des Reiches aufhalten? Aus diesem grunde würde ich selbst dich vorschlagen, wenn du Interesse daran hast."


    Immerhin war die Tiberiern nicht mehr im Dienste der Götter, also musste sie Zeit haben, die Societas zu leiten.

  • Die Augusta hielt sich die ganze Zeit dezent im Hintergrund. Auch wenn sie durch ihre Mitgliedschaft die Societas unterstützen wollte, so sah sie sich selbst nicht als aktives Mitglied, dass in solche Entscheidungen eingreifen sollte. Außerdem wäre es mit ziemlicher Sicherheit so gewesen, dass alle anderen den gleichen Kandidaten wie sie gewählt hätten. Wer würde es denn wagen und der Frau des Kaisers widersprechen? Also war es so gesehen recht gut, dass sie sich bisher nicht geäußert hatte.


    "Wenn Tiberia Claudia diese Aufgabe annimmt, dann werde auch ich ihr nicht im Wege stehen. Sofern alle anderen ebenfalls mit dieser Wahl einverstanden sind, hat sie auch meinen Segen als neue Magistra der Societas."

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