Truppenappell der Legio I

  • Ein Centurio, der gefolgt von einige Cornicen und einem Optio direkt aus Richtung Praetorium kommend, auf den Exerzierplatz stapfte, lies diese in einer Reihe antreten und das Signal zum allgemeinen Sammeln und Antreten der Mannschaften blasen.


    Kurz darauf ertöte das laute röhren ihrer Hörner durch die Lagergassen des Castellums und es dauerte nicht all zu lange, da warn auch die hallenden Befehle und das klimpernde Geräusch von Legionärsgruppen, die mit voller Montur Richtung Exerzierplatz rannten, von allen Seiten zu vernehmen. Der Centurio richtete sich noch einmal seine Rüstung zu Recht, setzte sich seinen Helm auf, klemmte seine Vitis zwischen die Achsel und beobachtete das nun beginnende Schauspiel.

  • "Milites... Consistite... Ad sinistram... State... Aciem dirigite" ~ Abteilung... Halt... Links um... Stillgestanden... Ausrichten
    Die Befehle kamen nicht gebrüllt, aber die Stimme Avitus' war auch so laut und raug genug, damit alle Männer der Centurie sie laut und deutlich vernahmen. Avitus ging durch die Reihen, um ein letztes Mal zu kontrollieren, dass auch alle Rüstungen poliert waren und die Kleidung der Soldaten ordentlich saß.
    "Das nennst du poliert? Soldabzug um die Hälfte für die nächsten zwei Auszahlungen"
    er klopfte mit der Vitis auf die Rüstung des betroffenen Soldaten und kam zum nächsten.
    "Latrinendienst für drei Wochen... Ausgang gestrichen für die nächsten zwei Wochen... Blick geradeaus Soldat... IV Vigilia für die nächsten 10 Tage"
    Wie eine düstere Wolke war es, aus der hier und da Blitze schossen und einige Milites mit Strafen trafen.


    Anschließend warf er einen Blick zu den anderen drei Centurionen der ersten Kohorte. Diese war derweil aufmarschiert und die Centurien hinter der des Avitus angetreten. Da die erste Centurie keinen Centuio hatte, ließ sich Avitus als der ranghöchste Centurio der Ersten Kohorte von dem Optio der Ersten Centurie eine knappe Meldung machen, dass die Erste Centurie angetreten war. Damit stand die erste Kohorte der Legio auf dem Campus wie befohlen.

  • Hach wie hatte er sie doch "vermisst"! Und das an einem so frühen Morgen, wo er gerade mal wieder in seiner Phase Morgenmuffeligkeit war. Aber er riss sich zusammen, überprüfte seine Uniform und eilte zum Platz um sich einzureihen. Dort überprüfte er noch einmal den sitz, polierte mit dem Ärmel noch einmal über eine der Platten, wo ein kleiner Fleck zu sein schien und rückte den Helm zurecht. Auch zog er noch einmal alles in die richtige Ordnung, sah an sich runter, nickte und stand dann stramm. So wie es aussah, war soweit alles in Ordnung bei ihm, auch wenn natürlich die Sichtweise der Optiones und Centuriones da manchmal noch etwas anders war. Bei den CUlern hatte auch irgendwer immer noch irgendwo einen Staubkorn entdeckt, wo eigentlich keiner mehr war, aber wieso sollte es hier anders sein.
    Geduldig also wartete er darauf, dass er einen der gefürchteten Kontrollblicke abbekam.

  • Wie immer bei einem Appell war natürlich viel zu wenig Zeit, die Rüstung ordentlich zu schnüren, den Helm noch mal zu polieren oder die crista am Helm zu befestigen. Aber das mußte beim Laufen geschehen. So marschierte Marcus im Troß der ersten Zenturie zum Appellplatz und machte noch die letzten Handgriffe. Dort angekommen seufzte er leise und stellte sich auf seinen Platz, beobachtete jedoch aus den Augenwinkeln den centurio und seine verordneten Strafdienste. Schon seltsam, der centurio wurde immer mürrischer und lauter in letzter Zeit. Dem fehlte bestimmt eine Frau. Da war sich Marcus ganz sicher, nun gut, fast sicher. Schließlich waren ihm ein paar Bemerkungen in Germania schon merkwürdig vorgekommen, damals als Avitus noch optio war.


    Aber zumindest einen Lupanarbesuch sollte sich Avitus wohl mal gönnen, befand Marcus, und dachte schon darüber nach, ob er in der ersten Zenturie ihm nicht eine ganze Nacht in dem Lupanar in Mantua für die Saturnalia zusammen sammeln sollte. Gehörte das nicht dem Präfekten? So etwas hatte Marcus hinter vorgehaltener Hand gehört, nebst einigen anderen wilden Gerüchten. Schließlich sah man den Präfekten erstaunlich oft in der Unterkunft von Avitus. Solchen und ähnlichen unnützen Gedanken widmete sich Marcus als er darauf wartete, daß...ja, worauf warteten sie eigentlich? Marcus hatte nicht den blassesten Schimmer. Aber vielleicht würden sie heute ihren Legat noch mal in seiner Pferderüstung beobachten können. Um Marcus Mundwinkel zuckte es kurz. Zwar amüsierte er sich immer noch wie eine kleiner Junge über den damaligen Appell, aber inzwischen schätzte er und kannte er seinen Legaten weitaus besser. Trotzdem konnte Marcus immer noch über solche Kleinigkeiten sehr vergnügt sein. Recht gutgelaunt, entspannt aber aufrecht stehend, sah er sich um, ob schon hochrangige Offiziere im Anmarsch waren.

  • Noch im Laufen schloss Mela seine Rüstung und überprüfte noch einmal den korrekten Sitz eines jeden Ausrüstungsgegenstandes. Den Helm, den er bis eben nur locker auf dem Kopf getragen hatte, wurde ebenfalls geschlossen und schließlich fand er sich bei den anderen Leuten seiner Turma ein und wartete. Worauf, wusste er auch nicht, aber es war auch egal, denn als Soldat hatte er den Befehlshabern Folge zu leisten und das tat er auch. Viele neue Gesichter befanden sich in seiner Turma, aber auch viele bekannte. Mela entdeckte Avitus und Aristides und nickte ihnen knapp zur Begrüßung zu.

  • Inzwischen geführt von ihrem Centurio, der seitlich versetzt neben dem Signifer herlief und mit Priscus am Ende der Reihe, erreichte die Centurie des Optios den Exerzierplatz und nahm ordentlich dort Aufstellung, wo auch die übirgen Centurien der zweiten Cohorte ihren Platz hatten.


    Auf dem Tribunal an der Seite des Platzes konnte er noch keine höheren Offiziere entdecken oder irgendetwas anderes, was ihm genaueren Aufschluß über den Grund des kompletten Antretens hätte liefern können.

  • Claudius hatte verwundert den Kopf gehoben, als das Signal zum Sammeln erklang. Die morgendlichen Appelle waren längst vorbei, ihm war kein Übungsmarsch bekannt, zu dem Truppen ausrücken würden, und zudem verlauteten die Zeichen der Bläser, dass ein allgemeines Sammeln stattfand. Also hatte sich der Tribun von seinem Schreibtisch erhoben, nach dem Mantel gegriffen, ihn wie üblich gefaltet und den Teil mit einer Fibel festgesteckt.


    Festen Schrittes legte er sodann zügig den Weg von der Principia zum Sammelplatz zurück, bemerkte in den Augenwinkeln das hektische Antreten überraschter Soldaten, hörte Kommandos und das Stampfen unzähliger Füße. Auf dem Exerzierplatz angekommen, trat er zunächst vor seine Einheit, um sich von deren korrekter und vollständiger Aufstellung zu überzeugen und eine Meldung zu empfangen.

  • Immerhin einen Tribunen konnte Priscus nach einiger Zeit auf dem Platz entdecken. Dass es Vesuvianus war, freute ihn ein wenig, denn damit war er sich endgültig sicher, dass sie alles richtig gemacht hatten und trotz des überraschenden Befehls zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle waren. Er beobachtete, wie der Tribun sich zu der Kohorte begab und die Meldung des ersten Centurio empfing.


    Währenddessen ging Priscus durch die Reihen der Männer und klopfte hier und da mit seinem Optiostab vor ein Scutum, wenn es nicht ordentlich in der Linie wie die anderen stand. Von Strammstehen hatte dagegen noch keiner was gesagt, so dass er den Männern gönnte, in etwas bequemerer Körperhaltung auf den Fortgang der Truppenversammlung zu warten.

  • Die Pause bis zum Eintreffen der restlichen Soldaten überbrückte Priscus' Einheit spontan mit einer Gesangsdarbietung über ein kleines Ereignis aus der Geschichte der Legion...


    "Wir lagen bei Eburum,
    und standen dem Laeca im Weg!
    Uns're Truppen zogen die Waffen,
    und brachten der Prima den Sieg!"

  • Der Centurio ließ seinen Blick böse über den Exerzierplatz schweifen. Es war nun doch ein ziemlich großzügiger Zeitraum vergangen und allem Anschein nach, hatten es einzelne Truppenteile immer noch nicht geschafft vollzählig anzutreten. Als er Tribun Vesuvianus sah, steuerte er auf diesen zu und sprach ihn salutierend an.


    "Tribun! Der Legat wird demnächst eintreffen um die Legio zu inspizieren. Er hat befohlen, dass du das Kommando übernimmst und ihm Meldung machen sollst."

  • Claudius erwiderte den Gruß des Centurios, hörte sich an, was dieser zu sagen hatte und nickte verstehend. Die Verwunderungen über die Abläufe zu diesem Appell nahmen kein Ende, aber der Tribun ließ sich nichts anmerken. Zumindest wusste er jetzt, worum es ging: Eine Inspektion lag an.


    Während der Meldung des Centurios war inzwischen etwas Ruhe auf dem Platz eingekehrt - wollte doch jeder der hier Anwesenden in Erfahrung bringen, welchen Grund es für diesen unplanmäßigen Appell gab. Neugierige Köpfe beobachteten die Meldung des Centurios und brachten die ansonsten schon stehenden Reihen in ein unakkurates Bild; letzte Truppenteile trafen noch immer ein, nahmen Aufstellung und harrten der Dinge.


    "Du kannst wegtreten", wies Claudius den Centurio an, machte sodann einige Schritte, um sich in eine für alle Cohorten günstige Sprachposition zu bringen, und hob zum Zeichen, dass augenblicklich Ruhe eintreten sollte, die rechte Hand. Zwar trug seine Stimme weit, aber er hatte nicht vor, gegen Gemurmel anzukämpfen.


    " Milites, aaaciem dirigite! [Soldaten, ausrichten!]
    Milites, staaate! [Soldaten, stillgestanden!]


    Oculus ad prosam! [Augen gerade aus!]"


    Claudius ließ den Blick über die Reihen schweifen und war mit der Ausführung zufrieden. Nun würde der Legat wenigstens keinen wilden Hühnerhaufen - neuerdings eines seiner Lieblingsworte - vorfinden, wenn er kam. Der Blick des Tribunen schwenkte zur Via Principalis, aus deren Richtung er den Legaten erwartete.

  • Auch Marcus hatte irgendwann seine stramme Haltung aufgegeben, scharrte unruhig mit seinen calcei auf dem Sandplatz und malte kleine Muster in den Boden. Schon seitdem er das Protokoll bei der Stabsbesprechung schreiben musste, fand er eindeutig Gefallen an solchen kleinen Beschäftigungen. Als dann auch noch einige der Soldaten anfingen zu singen, stahl sie ein breites Grinsen auf Marcus Gesicht. Fast hätte er leise gelacht als schon der centurio zum tribun marschierte, seine Meldung absolvierte und der tribun ihn entlaßen hatte. Da kam ja Bewegung in die ganze Sache. Instinktiv, das lernte man neben dem tiefen Schlaf unter widrigen Umständen in der Legion, richtete sich Marcus bei den laut gerufenen Befehlen auf, stellte sich wieder völlig korrekt hin und richtete seine Augen gerade aus. Natürlich nur für einige Herzschläge, denn dann irrten seine Augen ein wenig nach links, um auch in Richtung der Lagergasse zu spähen, wo der höchste Kommandant sich nähern konnte.

  • Ruckartig standen die Soldaten von Priscus' Einheit stramm und der Optio eilte auf seinen Platz hinten am äußeren Ende der letzten Reihe. Starr und trotzdem erwartungsvoll blickten die Männer geradeaus, weil sich nun offenbar etwas tat und ein wenig Bewegung in die Sache kam. Der Tribun, der eben zumindest für den entfernten Betrachtet auch noch einen etwas ratlosen Eindruck gemacht hatte, schien nun klare Anweisungen bekommen zu haben und irgendetwas mit den bevorstehenden Aktionen zu tun zu haben.

  • Praefectus Plautius erreichte aus Richtung des erwarteten Legatus kommend den Appellplatz. Seine Schritte waren langsam und er stützte sich merklich auf seinen Stab. Seine alte Beinverletzung aus Germanien schmerzte. Es würde sicher in Kürze den ersten Schnee geben. Zumindest aber noch kälteres Wetter. Ringe lagen unter seinen Augen. Dieser Tage fand er nur schwer Schlaf und wenn, dann waren die Besuche in Morpheus Reich zumeist von finsteren Träumen über seinen Bruder Agrippa und seinen Gesundheitszustand gezeichnet. Irgendetwas bahnte sich an und die Götter kannten bereits die Zukunft. Wollten sie Plautius vorbereiten? Es waren Träume, die ihn an die eigene Sterblichkeit erinnerten. Im Gegensatz zu Agrippa hatte er keine Erben. Und was hatte er bis dato erreicht im Gegensatz zu seinem Bruder. Ob er auch Senator werden sollte? Andererseits fühlte er sich dafür jetzt auch noch nicht als genug. Senatoren hatten graue Haare oder eine Glatze oder ganz viele Falten im Gesicht. Und das traf auf ihn alles noch nicht zu.


    Grübelnd nahm er die tadellose Aufstellung der Legio zur Kenntnis. Erstaunlich viele Leute hatten die Montur bestens poliert. Bei den Probati könnte man noch etwas nachkorrigieren, aber bis der Legatus kam würden sie sicher genauso stehen wie der Rest. Erfreulicherweise schien es sehr wenig Bummelanten in der Legio I zu geben. In der Legio IX war es immer sinnvoll gewesen noch einen Rundgang zu machen unmittelbar bevor der Legatus auftauchte.


    Plautius nickte den anwesenden Offizieren kurz zu und wartete dann in Gedanken versunken auf den Legatus. Wozu gab es noch einmal einen Appell? Irgendwie kam Plautius zum Schluss, dass er vielleicht einmal ein paar Tage frei brauchte, so vergesslich wie er in den letzten Tagen war. Und die Saturnalien standen auch vor der Tür. Und keiner von der Familie war da, wenn er nach Hause kam. Nur dieser rote Kater, den er vermutlich vom ehemaligen Praefectus Sophus geerbt hatte und der immer wieder auf mysteriöse Weise sich Zugang in die Casa verschaffte. Na gut, dafür war die Casa inzwischen wieder frei von Mäusen und Ratten.


    Plautius wartete entspannt auf den Legatus.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Es dauerte nicht mehr all zu lange, da war der Legat in Sichtweite des Exerzierplatzes. In Begleitung einiger Soldaten seiner persönlichen Leibwache und einigen Scriba bewegte er sich, an der Spitze dieser Gruppe, auf die Legio zu. Es war immer wieder ein überwältigender Anblick, eine angetretene Legio in fast voller Mannstärke zu sehen. Die Mannschaften, die zurzeit Wach-, Küchen- oder sonstige unabkömmliche Dienste hatten, waren natürlich von diesem Truppenappell befreit.


    Die Scriba und der Begleitschutz blieben am Rand des Exerzierplatzes stehen, während der Legat mit einem stolzen Gesichtsausdruck vor seine Legio trat und auf die Meldung des Tribunen wartete.

  • Normalerweise war es üblich, die Soldaten erst unmittelbar vor der Meldung stramm stehen zu lassen, aber der Tribun hatte es für angebracht gehalten, die vom unplanmäßigen Appell überraschten und teilweise inkorrekt verhaltenden Milites schon eher zur Ordnung zu rufen. Wenige Augenblicke später war aber auch der Legat bereits zu sehen und so fand Claudius, war das Ausrichten keineswegs zu früh erfolgt. Ein prüfender Blick über die Reihen zeigte zudem, dass das Wiederholen der zuvor gegebenen Befehle unnötig war.


    Als der Legat herangetreten war, wandte sich Claudius’ Blick wieder den Cohorten zu.


    “Nuntio! [Zur Meldung!]
    Oculus vostros ad sinistram! [Die Augen links!]"


    In einer akkuraten Wendung drehte sich Vesuvianus dem Legaten zu und entrichtete den militärischen Gruß.


    "Tribunus Angusticlavius, H. Claudius Vesuvianus. Ich melde die LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS wie befohlen angetreten."

  • Livianus nickte dem Tribunen ernst zu.


    “Sehr gut Tribun. Du kannst die Männer ruhen lassen. Ich habe einige Worte an die Männer zu richten.“


    Sein Blick streifte dabei erneut durch die Reihen der Legionäre. Auf den ersten Blick konnte er keine größeren Fehler erkennen und es lag ihn auch fern eine genauere Inspektion vor zu nehmen.

  • Der Tribun wandte sich wieder der Truppe zu. Der folgende Befehl musste nicht in erhöhter Lautstärke gesprochen werden, den vernahm jeder Soldat selbst im Flüsterton und kam ihm umgehend nach:


    "Movemini!"


    Sodann trat der Tribun - zum Zeichen, dass nun der Legat das Wort ergreifen würde - einen Schritt zurück.

  • Wie befohlen gingen eine Bewegung nach der Anderen von statten. Ein Befehl nach dem Anderen wurde ausgeführt, wie an einer Schnur gezogen. Schweigend, still abwartend, gespannt oder auch nur gelangweilt, standen er und die Kameraden um ihn herum und warteten auf das, was der Legat wohl zu verkünden hatte.

  • Der Legat trat vor seine Legion und erhob die Stimme.


    „Soldaten Roms! Soldaten der Prima!


    Ich habe euch heute hier antreten lassen, um mir selbst ein Bild von der Einsatzbereitschaft und der Moral dieser Legio zu machen. Immer wieder höre ich Stimmen die behaupten, dass es mit der Moral der Prima nicht zum Besten stünde und dass die Prima ihren Status als Elitelegion des Reiches verliert. Wenn ich mich jedoch hier umsehe und in die Gesichter der Soldaten sehe, wenn ich die regelmäßigen Berichte meiner Offiziere lese, oder wenn ich mir hin und wieder selbst ein Bild über den Zustand der Legio mache, dann kann ich nichts von all diesen Gerüchten nachvollziehen. Nun… ich frage mich…. was ist dran an diesen Gerüchten? Oder besser gesagt…. Ist überhaupt etwas dran? Ich glaube nicht! Ganz im Gegenteil!


    Ich denke euch ist eure Aufgabe und eurer Status im Reich sehr wohl bewusst. Die Prima war und ist die Elitelegion des Reiches….. die Legio des Kaisers! Wir kennen unsere Aufgabe sehr genau und wir wissen worauf wir uns vorbereiten. Wir stehen uns nicht wie andere Soldaten des Exercitus Romanus endlang einer der Grenzen unseres Reiches die Füße in den Bauch, wir verbringen auch nicht die Zeit damit, durch die Straßen einer unserer Provinzhauptstädte zu patrouillieren und wir sind auch nicht damit beschäftigt Straßen in die entferntesten Winkel des Reiches zu verlegen….. Wir bereiten uns auf den Ernstfall vor! Wir stehen im Falle eines Krieges an der Seite unseres Kaisers und rücken in das Feindesland vor. Das ist unsere Aufgabe! Und ich denke euch allen ist das ebenso bewusst wie mir und ihr seit ebenso stolz darauf in dieser Legio zu dienen, wie ich es bin, sie zu kommandieren und sie gegebenenfalls in die Schlacht zu führen. Oder seht ihr dies anders Soldaten?“


    Livianus ließ seinen Blick durch die Reihen der Legionäre streifen und wartete auf eine Reaktion.

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