[Stadtfest] Das Fest beginnt

  • Das Stadtfest beginnt


    Es war ein klarer, aber schon herbstlicher Morgen, an dem dieses Stadtfest beginnen sollte. Leichter Nebel lag in der Luft, der langsam vom Boden sich erhob und die Umwelt in ein diffuses Licht tauchte. Die Sonne trat nur langsam am Horizont empor und tauchte die Landschaft in ein warmes aber milchiges Licht. Doch mit jedem Stück, das sich die Sonne mehr zeigte, wich der Nebel von dannen und die bis dahin noch leicht feuchte Luft begann sich zu erwärmen und trockener zu werden.
    Während die Stadt aufwachte und die letzten Vorbereitungen in allen Straßen und Plätzen von statten gingen, fanden sich die Händler auf den bereits vorbereiteten Ständen ein um ihre Waren auszulegen. Die letzten Schmuckarbeiten in Form von Girlanden und Wimpeln wurden an den Straßen und Häusern vollzogen und die ersten Schaulustigen erkundeten die Stadt.
    Am Forum wurde alles für das römische Opfer vorbereitet und nicht weit entfernt vor der Stadt an einem heiligen Platz am Wasser wurde alles für das germanische Opfer bereitet, was als Erstes stattfinden würde. Das römische würde den Markt einleiten, das germanische das Fest im Allgemeinen.

  • Das germanische Opfer


    Der Morgen war weit vorangeschritten als es endlich soweit war das Fest mit dem Opfer zu eröffnen. Wenig nach diesem würd es dann das Markteröffnungsopfer geben. Es hatten sich viele Germanen, germanisch stämmige und auch römische Bürger beim Opferort am Wasser eingefunden und gespannte Erwartung lag in der Luft. Der Gode trat in die Runde und vollführte zunächst die notwendige Platzweihe, da dies kein ursprünglicher heiliger Ort war, sondern erst nach diesem Fest zu einem starken Ort werden würde. So trat er in die Mitte und hob sein Symbol, das Symbol Thors in die Luft und begann mit dem Ritual. Klar und deutlich hörte man seine Worte über die Menge schwingen:


    Hammer im Norden, weihe diese heilige Stätte.
    Hammer im Osten, weihe diese heilige Stätte.
    Hammer im Süden, weihe diese heilige Stätte.
    Hammer im Westen, weihe diese heilige Stätte.
    Hammer über mir, weihe diese heilige Stätte.
    Hammer unter mir, weihe diese heilige Stätte.
    Hammer, weihe diese heilige Stätte und wache über sie
    Um mich herum und in mir - Asgard und Midgard!


    Stille senkte sich für einen Moment um den Platz, dann wandte sich der Gode dem Holzhaufen zu, der bereits aufgeschichtet worden war. Es galt nun die Flammen zu weihen, die die Opfergaben später teilweise in sich aufnehmen würden. Bereits am Morgen waren die letzten Äpfel, bis auf einer gepflückt worden und so galt es nun den Göttern ihre Opfergaben darzubringen.


    Im Namen der Hohen Götter
    entzünden wir das heilige Feuer der Reinigung und der Schöpfung.
    Flamme wachse durch Flamme,
    daß Wärme, Licht und Kraft sich mehren
    und nicht verlöschen vor der Zeit.


    Hörte man über den Platz schallen und wenig später schon flammte das Feuer empor. Zufrieden beobachtete er das Spiel der Flammen und sah einen Moment über die "Gemeinde". Er war erstaunt und nicht unbedingt erfreut darüber, dass auch Römer anwesend waren, weil er nicht glaubte, dass sie an das glaubten, an das die Germanen glaubten, aber solange sie die Zeremonie nicht störten, würde er ihnen keinen Einhalt gebieten. So also wandte er sich mit erhobenen und auseinandergebreiteten Armen aber wieder dem Feuer zu und schloss einen Moment mit erhobenem Kopf die Augen. Es folgte das Gebet, die Anrufung der Götter und Ahnen:


    Freya
    Freya, Liebesgötting, Kriegsgöttin,, Göttin der Fruchtbarkeit,
    die gefallene Krieger versorgt,
    die den Asen die Magie schenkte,
    Trägerin der Falkenflügel und des Brisingamen,
    Herrin der Natur und das Natürlichen,
    Verkörperung von Magie und der Schönheit.


    Freyr
    Mächtiger Freyr,
    Glücksbringer, Friedensbringer,
    Edelster der Götter,
    Beschützer von Liebenden,
    Vater von Königen,
    Schenker der Fruchtbarkeit und Ekstase,
    Du, der die Pflanzen lässt gedeihen,
    und reiche Ernten schenkst.


    Thor
    Heil dir starker Donar,
    gutmütiger Gott,
    Riesenbezwinger,
    Besitzer des Zermalmers,
    Asgards Verteidiger,
    Schützer der Bauern, Knechte und Arbeiter,
    Herr der Weihungen,
    Donnergott, Gewittergott


    zum Feste rufen wir Euch!
    Zu Speiß und Met laden wir Euch,
    wollen Frieden mit Freundschaft vergelten.
    Heil Euch


    Asen
    zum Feste rufen wir Euch!
    Zu Speis und Met laden wir Euch,
    wollen Frieden mit Freundschaft vergelten.
    Heil, Ihr Asen


    Wanen
    zum Feste rufen wir Euch!
    Zu Speis und Met laden wir Euch,
    wollen Frieden mit Freundschaft vergelten.
    Heil, Ihr Wanen


    Ahnen
    zum Feste rufen wir Euch!
    Zu Speis und Met laden wir Euch,
    wollen Frieden mit Freundschaft vergelten.
    Heil, Ihr Ahnen


    Elfen,Dunkelelfen
    zum Feste rufen wir Euch!
    Zu Speis und Met laden wir Euch,
    wollen Frieden mit Freundschaft vergelten.
    Heil, Euch


    Alle, die uns freundlich gesonnen sind
    zum Feste rufen wir Euch!
    Zu Speis und Met laden wir Euch,
    wollen Frieden mit Freundschaft vergelten.
    Heil, Euch


    Keine bösartige Wesenheit
    wird diesen heiligen Ort entweihen.



    Nun musste noch die Hornweihe vonstatten gehen, denn schliesslich sollte der Met und das Wodelsbier nur aus geweihtem Horn, zumindest die ersten Schluck, getrunken werden.


    Thor weihe dieses Horn.
    Wir weihen diesen Met den Asen und Vanen
    und unseren Ahnen und denen, die kommen werden.
    Im Namen der Hohen Götter entzünden wir das
    "Do ut des”
    Ich gebe, damit du gibst


    Das Feuer brannte bereits lichterloh und es wurde Zeit die Opfer in diese zu geben. Der Gode und zwei Esaga traten vor und opferten den Göttern Korn und Ähren, Weizen, Roggen und Hafer, wie auch Weintrauben und Met. Der Geruch des verbrannten Holzes und der Gaben zog über die versammelten Menschen und weiter in Richtung Stadt. Eine Weile stand man schweigend da, beobachtete die Flammen und ließ sich davontragen von dem leisen Gesang, den der Gode angehoben hatte. Zum Schluß dann, als das Opfer vonstatten gegangen war und das Feuer niedergebrannt, brachte der Gode noch eine Dankesanrufung hervor.


    Heil, Freya, Frey, Thor,
    und alle Asen und Wanen,
    und allen die geladen sind,


    wir danken euch für die reiche Ernte
    und für unsere Zusammenkunft.


    Die Wege der Alten werden wieder beschritten.
    Sie bergen wieder Macht und Stärke nach der langen Zeit im Verborgenen.
    Die Götter haben den Ruf unserer Seelen vernommen und die alten Wege kehren ins Leben zurück.


    Gehe, wer da gehen mag - bleibe, wer da bleiben mag!


    Als es nun zu Ende war, blieben einige der Menschen noch eine Weile andächtig stehen, während andere sich schon zu zerstreuen begangen. Das OPfer ward angenommen worden und jeder war zufrieden auf seine Weise. Die einen über das gelungene Opfer, die anderen darüber alles endlich hinter sich zu haben und nun dem Festlichen sich widmen zu können. Auch wenn dort ebenfalls noch ein Opfer würde vonstatten gehen müssen, aber das sollte ja nur was Kleines sein

  • Natürlich war er anwesend gewesen. Wie hätte er auch nicht? Es war seine Religion. Und er war zufrieden, dass nun endlich auch in der Nähe der Stadt ein guter Platz für diese Riten geheiligt worden war. Zufrieden und glücklich sah er in diesen Momenten aus, fast schon, als wären die letzten Wochen nicht anstrengend gewesen und er verweilte einen Augenblick länger, als er eigentlich aus Zeitgründen gedurft hätte. Dann jedoch musste er sich sputen, denn auch bei dem römischen Opfer hatte er die Pflicht anwesend zu sein.

  • Auch Venusia war anwesend. Zumindest während des ersten Teiles des Opfers. Sie wollte noch vor der großen Menge beim Markt ankommen und drüber schauen. Doch sie stand nicht in den ersten Reihen eher etwas weiter hinten in den letzten Reihen. Es war schön zu sehen, dass man hier ihren, den germanischen Göttern, ein Erntedankopfer überbringen konnte. Nach etwa der Hälfte des Rituals ging sie von dannen ein wenig traurig darüber nicht bis zum Ende dabei sein zu können, aber sie hatte ja noch einen anderen Termin, welchen sie einhalten wollte und vorher noch in Ruhe einen Überblick bekommen. Ohne die Anwesenden zu stören, ging sie zurück in die Stadt.

  • Etwas später gelang auch ich zum Fest. Aber gerade noch richtig um dem Ritual zu folgen. Voller Ehrfurcht hörte ich den mächtigen Worten zu.
    Damian hat mir viel darüber erzählt, aber das selbst zu erleben war
    überwältigend... Als die Zeremonie zu Ende war habe ich mich umgesehen
    in der Hoffnung Venusia oder Valentin zu sehen. Leider war Venusia
    nicht zu sehen, aber dann sah ich Valentin, der da stand und einen
    zufriedenen und glücklichen Eindruck machte. Ich wollte ihn nun nicht stören und beobachtete das fröhliche Treiben auf diesem heiligen Platz am Wasser...

  • Am Morgen verschlafen und schlecht gelaunt durchquerte Raeticus die Straßen Mogontiacums um sich das germanische Opfer anzusehen und erreichte kurze Zeit später den Opferort am Wasser. Er erwartete sich zwar nicht viel aber sowas bekam man ja nicht alle Tage in einer römischen Stadt zu sehen, also suchte er sich einen guten Platz und beobachtete den Priester. Natürlich blieb er immer auf der Hut.

  • Romanus der gerade in der Stadt ankamm verpasste das Opfer und ging zu einigen Ständen um sich zu verpflegen. dann schaute er sich noch um und blickte in die Gesichter der Leute die vorbeischlenderten ob er hier wohl jemanden kennt? oder den Praefecten sichtet!

  • Zitat

    Gaius Iulius Raeticus: Natürlich bleib er immer auf der Hut.


    Als ich noch mal nach Valentin sah, war er schon in der Menge verschwunden. Es waren auch viele Römer auf dem Germanischen Fest.
    Neben mir stand ein römischer Offizier und betrachtete aufmerksam
    alles um ihn herum... Der kam mir bekannt vor und so traute ich mich
    ihn zu fragen:


    "Verzeihung, Offizier, ich habe das Gefühl, wir sind uns schon mal
    begegnet
    ?"

  • Raeticus wollte gerade weitergehen als ihn eine junge Frau ansprach, seine Verwunderung ließ er sich nicht anmerken, er lächelte und antwortete der Frau.


    "Salve, ich glaube nicht, ich war nämlich auf einer Mission in der Regio Raetia und kam erst vor einigen Tagen wieder zurück. Ah wo bleiben nur meine Manieren :patsch: mein Name ist Gaius Iulius Raeticus und mit wem habe ich die Ehre zu sprechen?"

  • Als der Offizier zu mir sah, wusste ich, dass ich mich geiirt habe, denn
    der Centurio, den ich kannte hatte blaue Augen:


    "Oh, es tut mir leid, ich habe Euch mit jemandem verwechselt,
    ich bin erst seit ein paar Tagen hier..."

    sagte ich verlegen


    "Sehr angenehm, ich bin Duccia Clara",


    dabei lächelte ich ihn an

  • Verwechslungen konnte ja nun mal passieren und Raeticus regte sich deshalb bestimmt nicht auf.


    "Ach so, kein Problem. Schön deine Bekanntschaft zu machen Duccia Clara."


    Duccia?!? Raeticus erinnte sich an diese Curatorin...


    "Bist du mit Duccia Britannia verwandt?"

  • "Ja, das heisst Duccia Britannia ist die Schwester meines Mannes..."


    immer noch, wenn ich an Damian dachte kam Trauer über mich -


    "Sie war seine Schwester, mein Mann Decius Duccius Damian


    verunglückte vor einem Jahr hier in Mogontiacum..."

  • "Bis vor ein paar Tagen hatte ich auch die Familie nicht gekannt... die haben mich aber sehr herzlich aufgenommen... :)"


    sagte ich und wurde wieder heiter:


    "Das Fest gefällt mir gut, allerdings zu bunt und zu laut...
    ich verstehe ja die Sprache nicht,
    aber es gibt heute noch ein Fest, ein Römisches, ich weiss aber nicht
    wo?"

  • Das nächste Fest begann und auch hier war Al zugegen. Schließlich würden beim Pferderennen einige Equites der ALA starten, die er selbst ausgebildet hatte. 8)
    Das Opfer an die germanischen Götter verfolgte er nur mit halber Aufmerksamkeit und so löste er sich aus der Zuschauermenge, um sich anderweitig umzusehen.

  • Mattiacus dachte sich, dass es gut sein würde, wenn er sich als neuer Quaestor auf dem Stadtfest von Mogontiacum sehen lässt. Leider kannte er hier niemanden.


    Er ging etwas herum und sah aber die Comes, die er bereits kennengelernt hatte.


    "Salve Venusia Britannia, schön dich auch hier zu sehen. Wie geht es dir ? Ich hoffe doch gut."


  • "Ich verstehe." Also schien sie doch eine Römerin zu sein. "Soweit ich weiß findet das römische Opfer am Marktplatz statt, wenn du willst begleite ich dich dorthin, es wäre mir zugleich eine Freude und eine Ehre."


    Raeticus wartete nun gespannt auf ihre Reaktion.

  • Venusia sah in die Richtung aus der die Stimme kam. Sie war eigentlich schon fast weg, aber so hielt sie in ihren Schritten ein.
    Salve Mattiacus. Ich freue mich dich heier bei dem germanischen Opfer zu sehen und bin auch ein wenig darüber überrascht. Mir geht es gut. Doch leider muss ich mich sputen. Auf demMarkt gibt es gleich die römische Opferzeremonie und ich wollte mich ehe alle dort sind noch ein wenig umsehen.

  • Zitat

    Original von Gauis Iulius Raeticus:
    "Ich verstehe." Also schien sie doch eine Römerin zu sein. "Soweit ich weiß findet das römische Opfer am Marktplatz statt, wenn du willst begleite ich dich dorthin, es wäre mir zugleich eine Freude und eine Ehre."


    Raeticus wartete nun gespannt auf ihre Reaktion.



    "Danke Dir, Gaius Raeticus, bitte, lass uns gehen..."


    langsam bekam ich hier Kopfschmerzen und freute mich um so mehr,
    dass Raeticus mich nun begleiten wollte

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