[Ludi Apollinares] Das Opfer und Lectisternium

  • Vom Tempel des Apollo Sosiamus kamen sie, zum Tempel des Apollo Sosiamus zogen sie. Doch ihr Weg war nicht im Mindesten ein geringer, war es doch die Prozession welche dem traditionellen Lectisternium der Ludi Apollinares voranging. Zuforderst schritten die Musikanten, die auf ihren Instrumenten das Nahen des Zuges ankündigten. Nach ihnen folgten die Priester mit bekränztem Haupt, ganz wie es der griechische Ritus vorsah, und zwischen ihnen die Tempelsklaven, welche die Bildnisse der Götter auf ihren Schultern trugen, die später am Lectisternium speisen würden. Dies waren die Bildnisse des Apollo, dem diese Tage geweiht waren, seiner Schwester Diana und ihrer Mutter, der Latona. Nach diesem offiziellen Teil der Prozession folgten die Bürger der Stadt, welche dem Zug erst zu seiner Größe verholfen und nach den Götterbildnissen wahrlich den wichtigsten Teil ausmachten.
    Am Kapitolsberg vorbei führte der Weg zum Porticus Octaviae, wo man abbog, um schließlich auf der Via Flaminia zum Forum zu schreiten. Dieses überquert, wandten sich die Menschen vor dem Amphitehatrum Flavium in Richtung des Circus Maximus um von dort aus zwischen Palatin und Circus hindurch am Forum Boarium vorbei zu ziehen um schlussendlich nach dem Theatrum Marcelli zur Linken wieder am Tempel des Apollo Sosiamus anzugelangen.

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  • Durus lief in der Prozession direkt hinter dem letzten Bildnis, wie immer in letzter Zeit von zwei Sklaven flankiert. Beim Gehen versuchte er, über die Götter nachzudenken, wobei seine Gedanken jedoch immer wieder zum Wagenrennen abschwiffen...

  • Nachdem er derzeit keiner Arbeit nachging, verfolgte natürlich auch Milo die Ludi Apollinaris genau. Das Opfer und das Lectisternium sollten da nicht fehlen. Die Prozession hatte einen langen Weg zurückzulegen. Von seiner Zeit beim vorherigen Aedilis Plebis her war glücklicherweise er noch gut darin geübt, große Strecken innerhalb Roms zu Fuß zurückzulegen. So machte es dem Patrizier wenig aus, in formvollendet angelegter Toga im breiten Strom mitzulaufen. Er empfand es zudem als angenehme Abwechslung zu dem sonst manchmal etwas tristen Alltag, wieder einmal so dicht auf Tuchfühlung mit dem einfachen Volk zu gehen. Das Gedränge konnte seine gute Laune nicht trüben und auch dem ein oder anderen Unbekannten nickte Milo zur Feier des Tages freundlich zu. Nur seinen Sklaven Hermes hatte er heute zu seiner Begleitung auserkoren. Zufrieden betrachtete er die reichgeschmückten Figuren der Götter. Seine Familie hatte schon immer dem Apollo nahe gestanden, so dass auch Milo dessen Feiertage besonders am Herzen lagen.

  • Quintus Tiberius Vitamalacus war auch unter den Menschen die sich der Prozession angeschlossen hatten. Wie üblich war seine Haltuing gerade und aufrecht, eben militärsch formell. Daran änderte auch die Toga nichts, die er an diesem Tag trug.
    Bedächtig schritt er voran, er musste sich bemühen, nicht zu weit auszuschreiten und so zu schnell zu gehen.

  • Am Tempel des Apollo Sosiamus angelangt, wurden die Bildnisse des Apollo, der Diana und der Latona ins Innere des Aedes gebracht, während sich die Zuschauer auf dem Platz vor dem Tempel sammelten um dem in Kürze stattfindenden Opfer beizuwohnen. Im Tempelinneren waren bereits die Lecti, die Speiseliegen, um einen niedrigen Tisch herum aufgebaut und dort hinauf platzierte man die Götterbilder.
    Die Tempeldiener verließen das Gebäude, nur einige Sacerdotes verweilten, um am Voropfer durch ihre Anwesenheit teilzunehmen. Unter ihnen war auch Gracchus, welcher feststellte, das er die Lorbeer-Kränze auf den Häuptern der Anwesenden viel schmückender fand, als die übliche Bedeckung des Kopfes durch die Toga. Er stellte sich wartend zu den übrigen Sacerdotes und ließ seinen Blick zur Mensa schweifen, wo der Sacerdos Tiberius Flaccus jeden Moment das Voropfer durchführen würde.

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  • Auch ich hatte mich der Prozession angeschlossen, nicht zuletzt, weil ich mich wieder an das gesellschaftliche Leben in Rom gewöhnen musste, zu dem auch der Besuch der wichtigen Feierlichkeiten gehörte. Aber auch die vielen in meinem Kopf umher irrenden Gedanken, für die ich mir eine gewisse Beruhigung erhoffte, hatten mich diesen Weg wählen lassen, und so folgte ich als einfacher Bürger der Menschenmenge, die sich auf die Führung der Priester verließ. Irgendwo dort vorn war sicher auch mein Vetter Gracchus zu finden, vielleicht würde ich nach dem Abschluss des Opfers das Gespräch mit ihm suchen, wenn es sich ergab. Doch vorerst versuchte ich mich auf die Riten zu konzentrieren, die sich nun abzeichnen würden und wenigstens einen Tag nicht von den Gedanken gequält zu werden, die sich für mich stets mit Rom verbanden.

  • In der Menge war auch ein junger Aurelier zu finden, gemächlich schritt er mit einigen anderen daher.


    Ich fragte mich, wer wohl der Flavier war, von dem es hieß, dass er das Opfer leiten würde. Am Ende gar der Cousin, von den Aquilius erzählt hatte? Aber das war wohl wenig wahrscheinlich. Ich lief gespannt mit der Menge mit. Zum ersten Mal seit meiner Rückker nach Rom würde ich an einem großen, öffentlichen Opfer teilnehmen. Ich freute mich schon auf den Anblick.

  • In der Prozession läuft Victor ganz vorne in der Priestergruppe zwischen den anderen Septemviri epulonum. Obwohl er einen Togazipfel über dem Kopf nicht wirklich kleidsam findet kommt er sich mit dem Kranz auf dem Kopf noch merkwürdiger vor. Wie auch bei den Wagenrennen der ludi ist es bei der Prozession nicht wirklich von Vorteil ein Septemvir zu sein. Viel lieber als vorneraus würde Vic irgendwo in der Menge mitlaufen, aber Pflicht ist Pflicht und Dienst ist Dienst.


    Die Prozession zieht sich durch halb Rom, bis sie endlich wieder am Apollo-Tempel ankommt. Nur wenige Sacerdotes betreten neben den Septemviri den Tempel für das Voropfer. Victor schaut sich suchend nach Flaccus um, denn vor lauter Priestern hat er den Sacerdos heute noch gar nicht gesehen.

  • Tacitus hatte seine Feiertagstoga angeleht. Er ließ sich den größten Teil des Weges in einer Sänfte tragen deren muskulöse Träger sich ihren Platz durch die Menge bahnten. Eine Wanderung durch halb Rom war nichts für ihn, nicht bei der Hitze, in seinem Alter und dann mitten unter den Menschen. So war er ganz froh, daß er unter einem schattigen Baldachim Platz nehmen konnte. Erst als der Zug das Capitol erreichte auf den letzten Metern zum Tempel des Apoll, trat auch der amtierende Aedil aus seiner Sänfte und tat es somit anderen Würdenträgern gleich, die ebenfalls für das Gros des Weges sich tragen ließen.
    Die letzten Schritte wollte er dann aber doch zu Fuss zurücklegen in der Masse der Menschen. Sein Blick schweifte an die Spitze zu den hohen geistlichen Würdenträger, resignierend, daß den ein oder anderen der lange Weg offenbar doch zugesetzt hatte.


    Nach kurzer Zeit erreichten sie den Tempel. Tacitus hatte inzwischen in den Reihen der Magistrate Roms sich eingefunden und verfolgte das weitere Procedere.

  • Nachdem man die Götterbilder in einer feierlichen Prozession an den Ort des Opfers, den Tempel des Apoll dicht neben dem Marcellus-Theater, gebracht und sie dort auf den Lecti positioniert hatte, wurden die Voropfer begonnen, um die Aufmerksamkeit des Gottes zu erlangen.
    Die Diener hatten bereits den Tempel verlassen und die wenigen Sacerdotes begannen nun mit ihrer Zeremonie. In einem Becken erfolgte die rituelle Waschung der Hände zur Reinigung vor dem Opfer. Zwei Priester traten hervor und gaben Weihrauch in einen der in der Mitte aufgestellten Foculi. Schon nach kurzer Zeit stiegen die wohlriechenden Dämpfe auf und hüllten das Innere des Tempels in einen leichten, mystischen Nebel. Um auch Latona, die dem Iuppiter den Gott gebar, und Diana, die Zwillingsschwester Apolls, die auf Delos mit ihm gemeinsam die Sonne erblickte, die bei diesem Lectisternium gemeinsam mit ihm bewirtet wurden, zu huldigen, streuten schon bald, nachdem die Dämpfe sich verteilt hatten, zwei weitere Priester Blütenblätter für die Göttinen um die Lecti, auf denen die Bildnisse jener Gottheiten aufgestellt waren. Die Priester wandten sich nach rechts ab und kehrten auf ihre Ausgangsposition zurück. Flaccus trat vor und brachte nun Lorbeer dar, der ebenfalls als Opfergabe an Apoll verbrannt wurde. Ein weiterer Priester hielt dem Tiberier hierzu ein tönernes Gefäß hin, das selbst mit Lorbeer geschmückt war. Aus dem Gefäß entnahm Flaccus einige Blätter der Pflanze und ließ sie nach und nach in einen Foculus vor der Statue des Gottes fallen, wo sie sogleich entzündeten und ebenfalls einen unverkennbaren Geruch erzeugten.
    Nachdem das heilige Gewächs des Gottes geopfert worden war, traten auch der beistehende Priester und Flaccus zurück, denn als alles vorbereitet war, konnte bald die eigentliche Bewirtung der Götter folgen, bei dem die Menschen durch dieses Ritual den Überirdischen besonders nahe kamen.

  • Milo suchte sich einen Platz, von dem aus er die Zeremonie besser beobachten konnte. Ein gewisses Interesse am Dienst der Priester konnte er nicht leugnen. Doch anders als bei seinem Vetter Gracchus reichte dies nicht aus, als dass er selbst in den Cultus Deorum einzutreten begehrte. Er fragte sich, ob er seinen Verwandten ebenfalls erblicken würde und sah sich die Gesichter der Priester aufmerksam an, soweit es ihm möglich war.

  • In der Menge der anwesenden Magistrate stand auch der amtierende Tribunus Plebis. Sehr wohl war ihm die Pflicht der Teilnahme und Anwesenheit bei solchen Anlässen bewusst und er kam ihr gerne nach, war dies doch eine der schönsten Verbindungen von Religion und Amt.


    Die blendend weisse Toga zog er sich demütig über den Kopf, als die Opferhandlungen mit den Voropfern begannen.

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  • Macer stand wie viele andere Bürger in der Menge und folgte den Handlungen der Preister während der Voropfer. Zwischendurch schaute er immer mal wieder nach links oder rechts, wen er noch so alles in der Menge entdeckte. Einige hatten ihre Köpfe wie bei einem römischen Ritus mit der Toga bedeckt, auch wenn das für den hier vorgenommen Ritus Graecus nicht nötig war. Die mit Stoff bedeckten Köpfe waren von hinten nicht so ohne weiteres zu unterscheiden, so dass macer nicht erkennen konnte, wer sich so verbarg. Ein paar andere bekannte Köpfe macht er in der Menge aus, bevor er wieder zu den bekränzten opfernden Priestern herüber blickte.



    /edit: Ritus Graecus

  • Nachdem das Voropfer beendet ist, begeben sich die Priester gemeinsam aus dem Tempel hinaus, wo bereits das Opfertier am Altar bereitsteht. Mit starken Eisenketten wird der helle Ochse, dessen Fell mit Kalk weiß gerieben worden war, an Ort und Stelle gehalten, auch wenn das nicht wirklich nötig ist, denn er hat zwischen dem Futterstroh am Morgen ein paar Kräuter gefressen, welche ihn ruhig gestellt haben, so dass ihn auch die Menschenmenge nicht sonderlich interessiert. Die Hörner des Tieres sind vergoldet und glänzen in der Sonne des frühen Mittags, um seinen Kopf und an den Seiten herab hängen die weißen und scharlachroten Wollbinden. Sogar die dorsule, die Wolldecke auf seinem Rücken, stört den Ochsen bei der Hitze nicht.


    Ein junger Discipulus der noch nicht aus der Kindertoga entwachsen ist, bringt einem Priester eine Schüssel mit Wasser, so dass die am Opferritus Teilnehmenden, zumindest diejenigen, die vorne stehen, durch das Besprengen mit diesem Wasser symbolisch gereinigt werden können. Als der Junge die Schale von dem Priester wieder entgegen nimmt, tritt ein Herold vor die Menge und donnert ein lautes "Favete linguis!", das über den ganzen Vorplatz gehört werden kann und auf das hin die Stimmen der Menschen verstummen.


    Victor, als der verantwortliche Septemvir, entrollt das Papyrus mit der rituellen Darbringungsformel und liest sie mit ruhiger Stimme, aber nicht ganz so laut wie der Herold, vor. Nachdem er sich seine Hände in einer Schüssel kalten Wassers gereinigt und am malluium latum getrocknet hat, nimmt er von einem Minister die Schale mit der mola salsa entgegen und weiht, nachdem dem Tier der Schmuck abgenommen ist, den Ochsen dem Gott Apollo.


    Wieder nimmt Victor eine Papyrusrolle entgegen, entrollt sie und beginnt vorzutragen, natürlich mit entsprechender Ausfüllung der leeren Stellen im Text. "An diesem Tag ehren wir Dich, Apollo, und Deine Schwester Diana und Deine Mutter Latona, wie es Euch zusteht, wie es Dir versprochen wurde im Jahre DXLI A.U.C. nachdem Du unserem Volk Deine gnädige Hilfe gegen die Punier gesandt hast! Dir zu Ehren lässt der Aedilis Plebis Caius Helvetius Tacitus die schnellsten Quadrigen des Imperiums ihre Bahnen drehen, Dir zu Ehren lässt er die Schauspieler auftreten und Dein Mahl soll es sein, welches Dir, Apollo, Deiner Schwester Diana und Deiner Mutter Latona heute dargebracht wird!"


    Victor gibt die Papyrusrolle wieder zurück und zieht das symbolische Opfermesser über den Rücken des Tieres, nimmt dabei die Wolldecke ab und reicht sie einem Minister. Dann vergewissert er sich, dass ein Victimarius vor und einer hinter dem Kopf des Tieres steht und nickt demjenigen vorne zu.
    "Agone?" tönte es von dem Victimarius mit der sacena, der Opferaxt, und Victor antwortet laut "Age!"
    Beherzt schlägt der Victimarius mit dem Opferhammer auf den Hinterkopf des Ochsen. Nur einen winzigen Augenblick später trifft die Opferaxt des anderen Victimarius den Hals des Tieres, welches gerade noch Zeit hat, die Augen nach oben zu verdrehen und dann langsam umkippt. Eine Menge Blut fließt aus dem Hals und über den Boden vor dem Tempel. Auch wenn es gut ist, dass viel Blut fließt, wird Victor etwas ungeduldig bis es endlich soweit ist, dass die Bauchdecke des Ochsen geöffnet werden und die vitalia entnommen werden können. Victor lässt sich die Opferschalen mit den Eingeweiden bringen und wirft einen kritischen Blick darauf.

  • Zufrieden hat der göttliche Gott schon die ganzen Spiele zu seinen Ehren aufmerksam verfolgt, so dass er natürlich auch dem Opfer und dem Lectisternium beiwohnt. Doch Apoll hat es diesmal vorgezogen, nicht auf einer Statue, Säule oder einem Tempeldach zu hocken; oder gar omnipräsent zu sein.
    Nein, diesmal hat er sich den Spaß erlaubt, als Mensch in der Prozession mitzumarschieren.


    Es war keine gute Idee.


    Dreimal sind ihm erwachsene Männer auf die Zehen getreten, die Ellbogenstößen hat er aufgehört zu zählen. Als er es endlich geschafft hat, sich ganz nach vorn zu drängen, hat ihm zu allem Überfluss ein Mann mit einer über den Kopf gezogenen Falte seiner Toga sowas wie "Rotzbengel" nachgerufen.
    Zumindest hat er keine Ohrfeige bekommen.


    Aber dann, auf Zehenspitzen, erblickt er das Opfertier. Der Ochse liegt leider schon am Boden, ausgeblutet, doch dem vielen Blut nach muss es ein starkes, schönes Tier gewesen sein. Der Victimarius öffnet gerade die Bauchdecke des Ochsen, doch Apoll wird just in dem Augenblick von einem größeren Jungen zurück in die Menschenmenge gedrängt.


    Immer noch ob der schönen Spiele gut gelaunt verteilt Apoll ein paar Krankheiten (sich nicht an den Ritus Graecus zu halten soll Kopfschmerzen verursachen!), heilt ein paar kleinere Wehwehchen und beschließt dann das Opfer 'blind' anzunehmen.

  • Durus stand zwar abseits der Magistrate, doch auch relativ weit vorn. An ihm vorbei huschte ein kleiner Bursche. Doch Durus beobachtete konzentriert das Opfer.
    Natürlich hatten die Priester einen beeindruckenden Stier herangeschafft. Dieser wurde vor den Augen der schweigenden Menge geopfert und Durus stellte zufrieden fest, dass der Ochse viel Blut aus seinem Hals fließen ließ.
    Dann entnahm Victor - sein Factio-Kollege - die Innereien. Kurz schießt es Durus durch den Kopf, dass er das eingehende Betrachten von Eingeweiden wohl nicht zum Beruf machen könnte. Dann wartete er, ob Apoll das Opfer annahm...

  • Mit geübtem Blick betrachtet Victor die vitalia, dreht die Leber, so dass er sie von allen Seiten betrachten kann, wendet das Herz des Ochsen in der Schale und begutachtet auch die übrigen Eingeweide äußerst sorgfältig. Doch sie sind alle vollständig und makellos - der Ochse war kerngesund. "Litatio!" ruft Vic erfreut über den ganzen Platz und grinst zu Helvetius Tacitus hinüber. "Apollo hat das Opfer angenommen!" Schon eilen die Ministri mit den Kochtöpfen herbei und nehmen die vitalia von Vic und die restlichen Fleischstücke, in welche der Victimarius das Tier zerlegt, entgegen und tragen sie in die Küchen in dem Nebengebäude hinter dem Tempel.


    Victor wendet sich an die Menge. "Neben dem Opferfleisch hat der ausrichtende Magistrat Helvetius Tacitus für ein oppulentes Mahl gesorgt, nicht nur für die Götter, welche gleich im Tempel traditionell bewirtet werden, sondern auch für euch, die ihr gemeinsam mit den Göttern an diesem Mahl teilhaben sollt! In diesem Sinne, lasst es euch schmecken!"


    Tempelsklaven haben inzwischen auf dem Platz zwischen Tempel und Theater einige Tische aufgebaut, auf welchen die Speisen für das Volk und ausreichend Getränke bereit stehen. In wenigen Minuten wird dazu auch das Opferfleisch des Ochsen kommen.


    Im Gegensatz zur Menge kann sich Vic jedoch nicht an dem Festessen beteiligen. Seine Aufgabe wartet im Tempel des Apollo, wo er gemeinsam mit den anderen Priestern die Bewirtung der Götter übernehmen wird.



    Sim-Off:

    WiSim: ZU DEN LUDI APOLLINARIS!

  • Als die Septemviri epulonum sich in den Tempel zurückzogen um das Lectisternium zu halten, war der offizielle Teil an diesem Festtag für Gracchus beendet, denn auch wenn er weiterhin durch den Lorbeerkranz auf seinem Haupte untrüglich als Sacerdos zu erkennen blieb, war er nun nurmehr einer von vielen Feiernden. Er verfolgte mit seinem Blick die Tempelbediensteten, welche die Spuren des Opfers entfernten und die nicht mehr benötigten Gerätschaften hinfort trugen, und ließ ihn anschließend über die Zuschauer gleiten. Dort in der Menge erblickte er seinen Vetter zweiten Grades und obwohl ihn dies nicht unbedingt verwunderte, so war er doch angenehm überrascht, hatte er doch in der Villa vernommen, dass dieser gar die volksnahen Wagenrennen der Festtage besuchte. Gracchus versicherte sich, dass sein Leibsklave Sciurus nicht fern war und trat dann den Weg vorbei am Opferaltar zur Menge hin an und auf Milo zu.
    "Salve, Milo. Welch eine Freude zu sehen, dass du dir an den Ludi auch den sakralen Teil nicht entgehen lässt."

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  • Flaccus war nach dem Voropfer mit den anderen Sacerdotes zusammen vor den Tempel getreten und hatte sich in die Reihen einsortiert, die die Priester auf den Stufen gebildet hatten. Aufmerksam verfolgte Flaccus die Opferung, die durch Victor durchgeführt wurde. Er war erleichtert, als Victor die Litatio ausrief, wie jedes mal, wenn er auf die Opferung mit guten Vorzeichen wartete und hoffte.
    Nachdem die Opferung für das Volk vor dem Tempel beendet war, begab sich auch Flaccus wieder in das Tempelinnere, wo nun die Götterbewirtung durchgeführt werden würde. Langsam setzte sich die Reihe der Priester in Gang und einer nach dem anderen verschwand in der Cella, aus der noch immer ein leichter Nebel trat.

  • Zitat

    Original von APOLLO
    Immer noch ob der schönen Spiele gut gelaunt verteilt Apoll ein paar Krankheiten (Kopfschmerzen), heilt ein paar kleinere Wehwehchen und beschließt dann das Opfer 'blind' anzunehmen.


    Noch während des Opfers raste mir ein stechender Schmerz durch den Kopf. Ich langte mir an die Stirn und streifte dabei die Toga vom Kopf. Ich schüttelte den Kopf, was den Schmerz noch stärker werden liess, ich drückte mit den Fingern an die Schläfen, es wurde nicht besser.


    Sobald das Opfer beendet war, machte ich mich daher auf den Weg nach Hause. Ganz langsam und behutsam, um ja nicht noch mehr leiden zu müssen. Der Lärm in der Stadt war unter diesen Umständen absolut unerträglich.

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