Kandidatur: Aedilis Curules

  • Mutig trat ich in meiner mit Kreide aufgehellten Toga candida und umgeben von meinen Klienten und Wachsklavn auf die Rostra und erhob die Stimme:


    "Bürger Roms!


    Heute gebe ich, Tiberia Honoria, meine Kandidatur zum Aedil bekannt.


    Ich will damit, genauso wie meine Vorfahren und Verwandten dem Volk von Rom dienen.


    Wie schon zuvor in meiner Amtszeit als Quaestrix Provinciales, werde ich auch als Aedil mein Amt aufopferungsvoll ausfüllen.


    Ich werde ein gestrenges Auge auf die Märkte werfen, damit schwarzen Schafen schleunigst das Handwerk gelegt wird, auf das ehrliche Händler ruhig schlafen können.


    Ich werde aber auch dafür sorgen, das wichtige Bauprojekte voran getrieben werden, wie die Renovierung der Aquädukte und dass ihr erneut von glorreichen Spielen unterhalten werdet. Ich werde zu den Ludi Appolinaris ein grosses Wagenrennen ausrichten, für das ich aus meiner eigenen Tasche ein grosszügiges Preisgeld von 5000 sesterzen ausrichten werde.


    Ausserdem widme ich meinen Dienst auch den Tempeln des Imperiums und werde veranlassen, dass das Volk regelmässige freie Brot- und Getreidelieferungen erhält. Nicht um es zu bestechen, sondern weil es zu meinen Pflichten als aufrechte Beamtin des Imperiums gehört.



    Bürger Roms! Vertraut mir und wählt mich."

  • Das klang alles recht gut und deswegen applaudierte Gabor.
    :app:
    Es bewies einmal mehr, dass nicht alle Patrizier arrogant und eingebildet waren, wie er es bisher leider erfahren musste.
    Gespannt wartete er, ob die Fragen oder Bemerkungen der anderen Zuhörer ihn auf Fragen stoßen würden.

  • Auch Dragonum fühlte sich zu einem Aplaus hingerissen und so gab er seinem "Verlangen" ;) nach und klatschte ...


    :app: :app: :app: :app:


    Als sich die Menge beruhigt hatte sah er sich um und erblickte nach nur kurzer Zeit schon die Soldaten der CU die seit dem Attentat ständig die Rostra bewachten ...

  • Lupus, Optio aus Germanien und Verwandter der Tiberia Honria lauschte der Rede. Und er fand gut was Honoria sagte, deshalb applaudierte er auch lautstark und gab sein Zustimmung laut kund...

  • "Wen nennst du respektlos ein Weib?" stellte ich spöttisch den Fremden zur Rede.
    "Es ist ein trauriger Tag für unser Imperium, wenn Beleidigungen herhalten müssen, wenn einem die Argumente ausgehen."
    Einem Sklaven gab ich den Wink, in Erfahrung zu bringen, wer dieser ungehobelte Bursche war.

  • Diese Frau besaß nicht die geringste Logik und damit wollte sie in die Politik. Antoninus spürte förmlich, wie ihm graue Haare wuchsen.


    "Weib ist abgeleitet von Weiblichkeit und Weiblichkeit ist das, was eine Frau ausmachen sollte. Ein vollendetes Weib ist das, was der Mann am Abend nach der Arbeit erhofft. Nach dessen zarter Haut er sich sehnt, nach der Freude in ihren Augen, in denen er sein Begehren spiegeln sieht, nach den Armen, die ihn wie sanfte Flügel umfangen und alle Last des Tages vergessen lassen, nach dem wunderbar geformten Körper, der ihm eines Tages den Erben und viele weitere Kinder schenkt, nach den geduldigen Ohren, die seine Sorgen aufnehmen und mit ihm teilen, nach Lippen, die ihn liebkosen und tröstende Worte zuflüstern, wenn er sich einmal verausgabt hat und auch nach den raffinierten Taktiken, wenn sie etwas bei ihm gegen seinen Willen erreichen will und, bei den Göttern, sie schafft es, weil wir sie so sehr in ihrer Rolle lieben, schätzen und respektieren.


    Du weißt doch gar nicht, was ein Weib in den Augen eines Mannes bedeutet, denn du bist längst kein klassisches Weib mehr. Eine weibliche Hülle, die nach Macht strebt und ein Gebaren an den Tag legt, das einem Manne im Amt gleichkommen will und dabei nur eine Karikatur ist, die weder Mann noch Frau darstellt, weil du die Rollen zusammenschmeißt und als rollenloses Etwas nicht mehr als Frau und natürlich nicht als Mann zu identifizieren bist."

  • Zitat

    Original von Caius Aurelius Corus
    Corus war wegen einer Sache schlecht gelaunt. Da kam ihm das Forum gerade recht um Dampf abzulassen.


    "Die Weiber rennen in die Politik und ein paar Trottel klatschen dazu noch Beifall." :p:


    Dragonum drehte sich um um den Wicht zu sehen der es gerade gewagt hatte ihn einen Idiot zu nennen ...


    "Sei vorsichtig mit deiner Wortwahl Bürger! Wenn du dich nochmal erdreistest hier jemanden zu beleidigen landest du direkt im Carcer!"

  • Zitat

    Original von Marcus Tiberius Lupus
    Lupus, Optio aus Germanien und Verwandter der Tiberia Honria lauschte der Rede. Und er fand gut was Honoria sagte, deshalb applaudierte er auch lautstark und gab sein Zustimmung laut kund...

    Da ist er ja wieder! Und er tritt römische Traditionen schon wieder mit Füßen!


    "Die Gens Tiberia nennen sich Konservative und dulden das Frauen wider Römischer Tradition zur Kandidatur antreten! Wie verträgt sich dieser Widerspruch?"


    "Hört, hört! Sie spricht von Tradition! Welch Spott das ist! Welch eine Verhöhnung! Tiberia Honoria, überlass dem Manne was dem Manne schon immer war und übe Dich in Deiner angestammten Rolle als eine wahre Frau Roms. Nimm Dir die Worte meines geehrten Bruders, Marcus Aurelius Antoninus, zu Herzen und mach Deiner Familie keine Schande in dem Du Dich weiter hier zur Schau für ein Männeramt präsentierst."

  • Wie gedenkst Du die Cura Annonae auszugestalten falls Du gewählt werden solltest? brachte ich das Gespräch auf ein anderes Thema das mich interessierte

  • Auch Albinus, Feind alle Frauen;) fand sich ein:" Soso unsere Quästrix ist zurück aus Hispania und nachdem sie sich nun dort ein gemütliches Leben gemacht hat kommt sie zurück und kandidiert fürs Ädilat. Nun ich will doch hoffen du rennst dann nciht wieder vor das Volk wenn irgendwas nicht so klappt wie DU es gerne willst. Du dienst dem Volk und nicht umgekehrt. Davon mal abgesehen, was willst du denn besser machen als dein Mitkandidat, der ein Mann ist, ein ehrenwerter Mann und ein Mann der anpackt wie hier alle wissen."

  • Ach daher wehte der Wind. die Aurelier traten mal wieder im rudel auf.
    Spöttisch erhob ich meine Stimme:
    "Zuhause mögt Ihr Aurelier eure Frauen Weiber nennen. Was die kreischende und undamenhafte Art deiner Tochter angeht vielleicht sogar passend. Aber in der Öffentlichkeit werdet Ihr eine Patrizierin, die zudem noch ein öffentliches Amt bekleidet mit Respekt behandeln. Sicherlich kaschiert Ihr Aurelier nur eure Angst vor Frauen, denn als nichts anderes habe ich es empfunden. Ich frage dich Antoninus, was würdest du tun, wenn sich nicht Tacitus, sondern eine Frau zum Aedilis plebis gemeldet hätte. willst du wirklich hier vor dem angesichte unseres Volkes behaupten, dass du mit Ihr zusammenarbeiten, geschweige denn dein Amt richtig ausführen könntest? Dazu warst du ja nicht mal als Quästor principes in der Lage. Komm und zeig deinen Bericht für die Chronik. Es würde mich interssieren, wie du den Teil über Hispania gefüllt hast, oder ob du einen Beförderungsvorschlag für Hispania machen konntest? Schliesslich war es unter deiner Würde, eine Frau danach zu fragen, obwohl es deine Pflicht war. War dein Dienst im Palast leichter? Hast du es geschafft, Frauen aus dem Weg zu gehen, die einen höheren Rang hatten als du, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, Ihnen die Ehrerbietung zu versagen? Wahrscheinlich hast du die geliche Tapferkeit oder Pflichtbewusstsein bewiesen, die dir die "Beförderung" vom Centurio zum Optio gebracht hat?
    Aber ich will mich nicht weiter mit dir abgeben, der zu verwirrt ist, die Traditionen in diesem Imperium zu erkennen. Traditionen, die starke Frauen, die auch Ihren Dienst in Ämtern und Würden geleistet haben mit aufgebaut haben.
    Ich wende mich lieber der Frage dieses Ehrenwerten Bürgers widmen, der mich zurecht nach der Getreideversorgung gefragt hat.
    Ich hatte schon in meiner Anfangsrede verkündet, dass ich die Getreidelieferung als meine Pflicht sehe. Ich hätte Sie sogar gänzlich aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Aber dein Einwand ist richtig. Die Gertreideversorgeung soll einen offiziellen Charakter bekommen und die Lex Matinia Frumentaria zur Gänze befolgt werden. Hiermit gelobe ich, egal ob ich gewählt werde oder nicht, ehrenamtlich, ohne die Würde oder Ernennung zu besitzen mindestens eine Legislaturperiode lang die Stelle des Praefectus Annonae auszufüllen. Ich werde die Listen aktualisieren und das Brot sowohl gerecht einkaufen, als auch verteilen."


    antwortete ich dem Bürger.
    Die Schmährede des Speichelleckers der aurelier ignorierte ich, wie es sich gehörte

  • Wie so oft in den letzten Tagen bekam Macer auch diese Kandidatur nur zu einem Teil mit. irgendwie hatte er ein Talent dafür entwickelt, immer zu spät zu kommen. Die erhobene Stimme der Kandidatin war aber nun wirklich nicht zu überhören, so dass er erst für eine Antwort etwas näher kam.


    "Ehrenamtlich das Amt des Praefectus Annonae ausüben? Ohne Ernennung? Mit Verlaub, das geht nicht. Die Rechte und Pflichten des Amts sind gesetzlich festgelegt, ebenso eine Vertretungsregelung.


    Du kannst, allerdings ohne jede amtliche Bezeichnung und ohne irgendwelche Sonderrechte, natürlich gerne dein Vermögen den Armen in Form von Brot zur Verfügung stellen. Nicht wenige sollen mit solchen Versprechen eine bereits verlorene Wahl noch gewonnen haben.


    Als amtierender Aedil kann ich dir aber gleich sagen, dass es da gewisse Grenzen gibt, in welcher Form Geschenke angeboten werden dürfen."

  • Ich antwortete:
    "Natürlich, ich werde versuchen, den Grad der Pflicht und der Hilfsbereitschaft nicht zu überschreiten. Das Angebot kam aus meinem Herzen und war nicht dafür gedacht, dass Volk zu bestechen."

  • "Tiberia Honoria, wie immer nicht auf dem Laufenden."


    Antoninus schüttelte verächtlich den Kopf.


    "Beförderungsvorschläge, wie du sie nennst, ich nehme mal an du meinst Standeserhebungen, werden für Peregrini vom Quaestor Principis nur für die Provinz Italia verlangt. Erhebungen in den Ritterstand tätigt des Quaestor Principis nach dem Prinzip, wer sein Klient ist und mich interessiert nun mal niemand aus Hispania. Eigentlich. Denn ich habe dennoch einen Spanier für eine Erhebung beim Kaiser vorgeschlagen, der zwar nicht mein Klient ist, aber für den ich es wert fand, mich einzusetzen.
    Die Chronica aus Hispania ist deine Sache, aber ich hätte mir denken können, dass ich dir hinterher kontrollieren muss wie einem Kind. Mein Teil der Chronica ist bereits seit Wochen im Archiv und die beiden anderen Quaestoren arbeiten ebenfalls zu meiner Zufriedenheit.
    Selbstständig eben, wie man das von einem Amtsträger erwarten kann.


    Und die Vorschläge für künftige Senatoren, da kannst du sicher sein, habe ich besonders intensiv mit dem Kaiser erörtert."


    Diese Zweideutigkeit machte Antoninus besonders Spaß und der Patrizier lächelte herablassend. Frauen wie Honoria im Senat, etwas Tragischeres konnte sich Antoninus für Rom nicht vorstellen.

  • "Dann seis drum Antoninus, verdrehe hier ruhig weiter die Tatsachen und versuche auch weiterhin zu kaschieren, dass du im Dienst versagen wirst, sobald du mit einer Frau zusammenarbeiten musst. Dass du nicht in der Lage bist, die Pflicht über deine Ansichten zu stellen. Da merkt man den Mann, der nicht in der Ferne gedient hat. Den Mann, der sein Leben nicht an der Front riskieren wollte."

  • Zitat

    Original von Tiberia Honoria
    Hiermit gelobe ich, egal ob ich gewählt werde oder nicht, ehrenamtlich, ohne die Würde oder Ernennung zu besitzen mindestens eine Legislaturperiode lang die Stelle des Praefectus Annonae auszufüllen. Ich werde die Listen aktualisieren und das Brot sowohl gerecht einkaufen, als auch verteilen.


    Ich wunderte mich ob der komischen Pläne der Patrizierin und zeigte dies auch durch einen Blicke der Verwirrung ?(

  • Dragonum lauschte weiter den Ausführungen beider Seiten, obwohl es ihm immer schwerer viel die persöhnliche Fede, zwischen weiblichen Politikern und den Aureliern, von den politischen Fragen und Aussagen zu trennen.
    Klar war jedoch sollte sich diese Form von unterschwälliger Beleidigung fortsetzen müsste er einen Platzverweis aussprechen ...

  • Metellus hörte den Wortwechsel aufmerksam zu und schaute dabei immer skeptischer, bis er zu einem Nachbarn sagte.


    "Es ist schon erstaunlich, wie man sich über Tradition und Gesetze hinwegsetzen möchte, in dem man einfach ein Amt für sich beansprucht! Wenn sie immer so gelobt und schwört, dann kann man darauf nicht viel setzen!"


    Dann etwas lauter.


    "Selbst wenn deine Motive zum Teil zumindest gut sein mögen, so zählen nicht nur die Motive. Manchmal ist es besser, nachzudenken und bedacht zu antworten, bevor man etwas gelobt und dies gegen geltende Bestimmungen verstößt!"

  • Furianus, welcher das Geschehen von Weitem beobachtete hatte, musste nun zu Wort kommen. Etwas furchterregend waren die Worte in seinen Augen.


    "Candidatus."


    Sprach er zu Honoria gerichtet.


    "Wirst du uns bald verkünden die Arbeit des Comes Italiae zu übernehmen, falls dieser ein wenig abwesend? Wirst du hier offenbaren in Kürze die Pflichten eines Duumvir zu übernehmen, wenn dieser kurz verreist? Wirst du dir gar die Aufgaben eines Consul aneignene wollen, falls keiner gewählt? Dies mag überspitzt klingen, doch so hört es sich an. Wäre ich Praefectus Annonae, so würdest du mich in diesem Momente persönlich angreifen, meine Arbeit, mich tadeln. Der derzeitige Praefekt wird es nicht anders sehen. So nimm du ihm nicht sein Amt, maße dir solch Frechheit nicht an, denn dies wäre nicht förderlich, nicht für dich, nicht für den Praefectus Annonae, nicht für Rom."


    Damit sah er seine Meinung vertreten, ihr genügend Tribut gezollt und zog sich langsam zurück. Er war hier nicht Protagonist, sondernd nur ein besorgter Römer, welcher sich um die Ämterbesetzung sorgte, sich informierte.


    Sim-Off:

    Man kann hier nicht einfach behaupten, dass das Amt des Praefectus Annonae nicht besetzt ist, da der letzte Amtsinhaber nur In Exilium ist, sein Tod demnach nicht offiziell verkündet. Außerdem wäre es damals eine Katastrophe gewesen solch ein Amt unbesetzt zu lassen.
    Aber gut, nur eine kleine Anmerkung. :)

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