Lager der Legio IX in der Nähe des Strandes

  • Die Pioniertruppen begannen damit den Platz abzustecken, und Sträucher und sonstige störenden Objekte zu entfernen, die Equites halfen so gut sie eben konnten mit, ich hoffte dass das Hauptheer bald eintreffen würde...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Nachdem das abgesteckte Lager erreicht wurde machten sich die Legionäre an die Arbeit. Avitus ging rüber zum Maulesel, der zu seinem Contubernium gehörte und nahm die Pila muralia, die zum Palisadenbau benötigt wurden, auf. Ausserdem das restliche Schanzzeug, das die Männer nicht sowieso bei sich während des Marsches trugen.


    Er begab sich zu den Markierungen für den Graben und machte sich - zusammen mit denen, die schon dabei waren - an die Arbeit. Die Männer hoben einen ca. 3-4 Fuß tiefen Graben aus und nutzten die ausgehobene Erde, um direkt dahinter, auf der Innenseite, einen kleinen Wall aufzuschütten, auf dem die Pila muralia aufgestellt wurden.


    Dank der vielen Hände, die von der Gewissheit eines bevorstehenden Kampfes angetrieben wurden, ging die Arbeit trotz der Tatsache, dass die Legion nicht komplett war, zügig voran und schnell begann das Lager, seine Gestalt anzunehmen.

  • Ein Reiter mit einem Schreiben aus Mogontiacum erreichte das Lager der Legion.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    PUBLIUS TERENTIUS PICTOR


    MIT WIRKUNG VOM
    PRIDIE NON MAI DCCCLVI A.U.C.
    (6.5.2006/103 n.Chr.)
    .


    ZUM
    CENTURIO CLASSICUS - CLASSIS GERMANICA



    Maximus Decimus Meridius
    http:///images/sigs/provger-legatusaugustipropr.png


    Er bat die Soldaten es an die Classis weiterzuleiten und machte sich wieder auf den Weg,

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

    leg9-centurio.png

  • Centurio Plautius nahm das Schreiben entgegen. "An die Classis können wir das Schreiben übergeben, wenn ein Schiff von denen am Strand auf Grund läuft. Da wir kein Schiff haben, hätte man das Schreiben eigentlich besser direkt bei der Classis abgegeben. Meines Wissens haben deren Boten sogar Ruderbote mit denen sie die Post befördern. Kann also dauern." brummte Plautius.



    Dann wandte er sich an die Legionäre, die an den vorgelagerten Schanzungen und am "provisorischen Tor" arbeiteten.


    "Damit wir alles es vor der eventuellen Schlacht gegen die Piraten noch einmal alle üben können lautet die Parole zum Betreten des Lagers wie folgt:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    Das kann sich kein Germane oder Pirat merken. Gib die Parole weiter."


    Dann machte er sich daran die Lagerarbeiten zu inspizieren und das schwere Kriegsgerät strategisch auszurichten. Anschließend ließ er höchste Alarmbereitschaft ausrufen und gab Anweisungen, daß jeder Mann sobald als möglich seine Gefechtsausrüstung noch einmal kontrollierte.


    Plautius schaute sich um. "Decurio Numerianuns!"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Numerianuns, ich wäre dir verbunden, wenn du so viele Eques wie es geht so oft wie möglich aus dem Lager auf Späheinsatz schicken könntest.


    Der Strand ist weit und wenn wir wenigstens die Skorpione für gezielte Einzelschüsse oder einen Onager als Kriegsgerät zum Landungsort bewegen wollen, dann brauche ich schnellstmöglich Meldung. Wir brauchen Zeit um die dorthin zu bewegen. Es wird ein Wettlauf zwischen denen und uns.
    Außerdem möchte ich über Schiffsbewegungen auf dem Meer unterrichtet werden. Wer sagt, daß hier nur erschöpfte Piraten angeschwommen kommen. Wenn die Piraten sich mit einigen Schiffen vom Schlachtverband lösen und uns direkt und mit frischen Verbänden in diesem Marschlager angreifen, dann sieht das schon wieder anders aus. Außerdem haben die ja vielleicht auch Fernkampfwaffen dabei. Ich bin nicht scharf auf ein langwieriges Feuergefecht zwischen uns und beweglichen Zielen auf See. Nicht im Moment und nicht, wenn die Zahl der Piraten noch nicht genau feststeht."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Praefectus. Das sehe ich anders und widerspreche hiermit. Ich will nicht abstreiten, daß Ihr selbst Legionäre in Hispania In Fernkampfwaffen ausgebildet habt. Und wenn der Bereich "Fernkampfwaffen" auch schweres Kriegsgerät wie Katapulte, Ballistas, Onager und Skropione umfasst, dann freue ich mich. Das wäre dann unsere Bedienungsmannschaft. Aber alle Männer die nach der Schlacht gegen die Germanen dazu gekommen sind, wo unsere Reihen schwer dezimiert wurden, können das nicht! Die Fernkampfausbildung von Tribunus Tiberius Vitamalacus umfasst nur Pila und einige Übungseinheiten Bogen schiessen. Das ganze schwere Kriegsgerät wurde neu gebaut und auf Funktionalität getestet. Aber es fanden bis dato noch keine richtigen Übungsunterweisungen und längere Geschossübungen statt. Dazu war eine Übung im Rahmen einer Castellum Erstürmung und dieser Übungsmarsch primär vorgesehen. Es gibt bislang keine Erfahrung die Kohortenaktivität, Feuerfrequenz und Abstimmung miteinander kombiniert bei den neuen Leuten und diese Kohorten bestehen ja nicht nur aus den alten Hasen aus Hispania.


    Eine lockere Formation über eine lange Distanz bedeutet auch dünne Linien. Der Strand ist meilenlang. Es ist die Frage, ob wir uns zwischen Ankommen der Piraten und Meldung durch die Reiterei rechtzeitig dorthin bewegen und zur Schlacht formieren können. Und wenn wir dann das Kriegsgerät und Munition noch dorthin bewegen müssen? Ich bin etwas skeptisch. Praefectus. Ist die Zahl der Angreifer in etwa bekannt?"


    Centurio, die Männer, die ich in Hispania ausgebildet habe, stehen zum großen Teil noch um uns herum. Alles Veteranen, die sich auf die Bedienung dieser Kriegsgeräte verstehen.
    Und beim Bau der Maschinen werden deine Männer, Centurio, die Geräte ja wohl auch gestestet haben auf ihre Präzision und Durchschlagskraft. Das sehe ich als Übungsbeginn.
    Und das Tribun Vitamalacus keine Übungen an den Geschützen getan hat, dafür kann ich nichts. Ich bin noch nicht lange Praefectus Castrorum und kann also nichts dafür, dass es noch keine Maschinen gab, an denen Mann hätte üben können.
    DIe Kriegsgeräte werden hier am Strand sowieso so gut wie nicht zum Einsatz kommen. Was würde es bringen, wenn man mit einem Katapult auf einen schwimmenden Piraten im Wasser zielt?
    Die Kriegsgeräte waren nur zu dem Grund dabei, dasss die Soldaten wissen, wie schwer es ist, noch eine solch große, zusätzliche Last mitzuschleppen.
    Und die gerade beförderten Legionäre, die noch keine Ahnung haben, werden sowieso nicht sofort an die Artillerie herangelassen oder ganz nach Vorne gestellt.



    Die Zahl der Angrifer beträgt etwa 500. 500 Piraten, die an Land gehen werden. Und überleg einmal, Centurio. Diese Männer haben einen stundenlangen Seekampf hinter sich, sind womöglich schwer verletzt und haben einige hundert Meter schwimmend hinter sich gebracht, sind also völlig durchnässt. Und ob sie noch Waffen dabei haben, davon will ich gar nicht sprechen.
    Werden diese Männer also noch großartig Lust und Kraft zum Kämpfen aufbringen können?
    bei dieser Missionen geht es Primär darum, dass die Piraten nicht mehr fliehen können oder unbemerkt an der Nordküste Germanias ihr Unwesen treiben. Und dafür sind wir zuständig. Wir sind 5 Cohorten und 3 turma. Alles ausgeruhte Männer.



    Wärend Seneca mit dem Centurio sprach, begab er sich langsam in sein Zelt und deutete ihm und seinem Bruder an, mitzukommen.

  • Beim Betreten des Zeltes gab Seneca seinem Decurio Sabinus noch Anweisungen.


    Decurio, reite mit deiner turma zum Strand und halte nach strategisch geegneten Positionen für unsere Männer aus.
    Melde mir außerdem, wo in etwa die Seeschlacht derzeit tobt und wo die Piraten also möglicherweise an Land gehen werden.


    Jawohl, Praefectus!


    Der treue Decurio salutierte und marschierte zu den Equites seiner turma, die sich an einer Stelle des Lagers im Gras ausruhten.


    Männer, wir reiten zum Strand, Erkundungen anstellen.


    Halten nach strategisch günstigen Positionen ausschau und werft einen Blick auf die Seeschlacht. Ich muss wissen, wo der Feind an Land gehen wird.


    Die Equites standen auf und stiegen auf ihre Pferde.


    Alles klar, Decurio, meinte der ein oder andere.


    Dann machten sie sich alle auf den Weg zum Strand.



    edit: Thema hinzugefügt

  • Plautius war angespannt und fluchte vor sich hin. Dann wandte er sich an Seneca.


    "Ach verdammt, Praefectus! Ich bin einfach nervös und daher im Moment so pessemistisch. Bei der letzten Schlacht war ich für mein Leben verantwortlich und es gab jede Menge Offiziere über mir als Probatus, die Entscheidungen trafen. Heute bin ich für viele Hundert Männer verantwortlich und falls der Praefectus und der Tribunus fallen sollten, dann trage ich mit 4 anderen Centurionen und Decurio Numerianuns die Verantwortung für 5 Kohorten. Man will durch gute Planung und Vorsicht alle Leute wieder gesund vom Schlachtfeld führen und weiß genau, daß das nicht geht. Und am meisten stört mich die Warterei bis es endlich losgeht. Praefectus."

  • Centurio, bewahre deine Haltung.


    Dies wird keine Schlacht sein, solange die Classis keine Fehler begeht.


    Es werden ein paar Legionäre fallen, das ist klar, aber es wird nicht die Ausmaße wie gegen die Germanen annehmen.


    Wir sind 2500 Mann, die Piraten meinen Informationen zufolge nicht mehr als 500.
    Das heißt fünf Legionäre auf einen erschöpften, durchnässten Piraten.


    Und bei den Götter, ich hoffe nicht, dass ich fallen werde.



    Und noch wärend der Praefectus sprach, preschte Decurio Sabinus brüllend zu Seneca's Zelt.


    Praefectus, Praefectus. Die Piraten beginnen von den Schiffen zu gehen und bewegen sich in Richtung Strand.


    Erschrocken fuhr der Praefectus Castrorum hoch.


    Dann lass die Soldaten zum Antritt blaßen, und zwar schnell.


    III Centurien bleiben im Lager zurück.


    Der Decurio salutierte schlampig und rannte nach draußen, wo er einen Cornicen anhielt und signal geben ließ.


    Die ersten Legionäre rannten schon aus den Zelten........

  • Plautius verließ das Zelt und koordinierte seine Männer und einen Teil der Skorpione, wobei er die ihm bekannten, besten Schützen auswählte.


    Jetzt wo es endlich losging, lief mal wieder fast alles reibungslos.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Avitus genoss gerade seine Portion Puls, wobei man vom Genießen nicht wirklich sprechen konnte. Seit tagen aßen sie nichts anderes und er sehnte sich nach einem Besuch in einer ordentlichen Taberna. Geld hin, Geld her, eine ordentliche Portion Fleisch mit unverdünntem Wein... das wäre es doch.


    Die Gesichter der Männer waren entspannt, trotz der Tatsache, dass sie im aktiven Einsatz waren. Keiner rechnete wirklich damit, einen starken Gegner zu haben, geschweige denn zu fallen. Hin und wieder sah man Männer, die ruhig und distanziert waren. Wahrscheinlich beteten sie still. Die meisten jedoch waren gelassen, zumindest, so weit es Avitus sehen konnte.


    Doch dann sahen die einige Reiter wie von einer Schlange gebissen in Richtung der Kommandantenzelte preschen und instinktiv verstummten die Männer. Ihre Gescichter wurde plötzlich ernst. Der Blick ihrer Augen eisig. Als nur weniger als eine Minute später auch noch die Cornicen zum Antreten riefen... war diese Vermutung Gewissheit.


    Avitus stellte das Essen ab, schnappte sich seinen Helm und seinen Scutum, die griffbereit in seiner Nähe lagen, und machte sich auf, anzutreten. Er rannte nicht, sondern ging schnell und ruhig, schweigend. Spannung war plötzlich in der Luft, die man hätte knistern können und der Artorier stellte sich hin, wartete auf die Befehle.


    Die Männer schwiegen. Gedachten ihrer Angehörigen. Ihrer Vergangenheit, ihres Lebens. Und nun - plötzlich - da fragte der Einzelne sich, ob er wohl diesen Tag überleben würde. Ob ausgerechnet er einer derjenigen sein würde, die heute fallen werden. Oder ob er nach Hause würden zurückkehren können...

  • Hastig ritt meine Turma den Strand entlang, und suchte gute Stellungen für die Geschütze...


    "Schneller! SCHNELLER! Wir haben nicht viel Zeit! Sucht die besten Position!"


    schrie ich,


    "Da! Dort! Und Dahinten! Eques Cato bring Meldung an Centurio Plautius, wir haben Stellungen für 3 Skorpione entdeckt! Schneller!"

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Alle rannten hin und her, sodass alles ziemlich unkoordiniert aussah.
    Man könnte meinen, dass alle auf der Flucht waren.


    Dieses Bild änderte sich jedoch schon nach kurzer Zeit.


    Gut geordnet standen die meinsten Cohorten nun gefechtsbereit da und warteten auf das Kommando des Praefectus Castrorum.


    Dieser, begleitet von Caecilius Sabinus, trat strammen Schrittes vor die Soldaten und erhob seine Stimme.



    Männer der IX, Soldaten der ruhmreichen IX. Legion!


    Die Stunde ist gekommen, in der wir wieder in den Kampf ziehen.
    Der Feind, dem wir entgegentreten kommt aus dem rauen Norden, aus Britannia. Es sind die Piraten!
    Zahlenmäßig sind wir ihnen weit überlegen, was uns aber nicht daran hindern sollte, unsere Tapferkeit und unseren Mut erstrahlen zu lassen.
    Legionäre, ich sage euch eins. Dies wird keine Schlacht gegen einen übermächtigen Gegner, es sind einfache Piraten, die ausgemerzt und durchnässt an Land gehen werden.
    Wenn ihr die Möglichkeit bekommt, setzt die Männer fest.
    Ich zähle auf euch und darauf, dass ihr Soldaten der besten Legion des Imperiums seid.


    ROMA VICTOR!



    Schnell gab Seneca den Centurionen das Zeichen zum Losmarschieren im Laufschritt.
    Der Strand lag nur etwa 2 Meilen weg.

  • "ROMA VICTRIX!" brüllte Mela, der mit seiner Turma die Stellungen für die Skorpione suchte. Endlich gab es etwas zu tun!


    Sim-Off:

    Kann mir ma jemand sagen was plötzlich los ist? :( War leider nen paar Tage ned da.

  • Auch Crispus stand in der Menge und antwortete dem Ruf des Präfekten. Er war sehr aufgeregt - noch nie hatte er in einer Schlacht gekämpft und auch wenn es nur gegen ein paar Piraten ging - es war doch trotzdem ein gefährliches Unterfangen. Vielleicht würde er sterben? Aber er war gut ausgebildet worden! Und wenn er doch starb, wäre sein Onkel sicher stolz auf ihn und er würde seinen Vater wiedersehen...falls der wirklich tot war...

  • Plautius hatte sich das Jubeln vor Schlachten abgewöhnt. Dazu war danach noch Zeit. Er machte sich fertig und gab die erforderlichen Befehle.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Seneca durchquerte das Tor und winkte einen Laufburschen zu sich.


    Der Centurio Matinius Plautius, die Decurionen Iulius Numerianuns und Caecilius Sabinus und der Centurio Classis Terentius Pictor sollen sich in meinem Zelt zu einer Besprechung einfinden.
    Der Bursche nickte und rannte weg.


    Weiter ging Seneca zu seinem Zelt, wo der Centurio Classis womöglich schon wartete.


    Er schob die Lederplane am Eingang beiseite und trat ein.

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