Besprechung mit dem ehemaligen Statthalter von Germania

  • Der Kaiser wartet auf den ehemaligen Legatus Augusti pro Praetore von Germania, um von ihm den abschließenden Bericht über dessen Tätigkeit entgegen zu nehmen.

  • Geführt von einem Scriba erreicht Macer das Officium des Kaisers, ordnet kurz eine Falte seiner Toga und tritt dann ein.


    "Ave, Imperator", grüßt er formell und bleibt in respektvollem Abstand zum Kaiser stehen.

  • "Salve, Senator."


    Der Kaiser tritt auf Macer zu und bietet ihm einen Platz an.


    "Hast du deine erste Stunden als ehemaliger Statthalter geniessen können?"

  • "Danke der Nachfrage. Ja, ich habe sie recht angenehm verbracht und noch nicht begonnen, Germania zu vermissen."


    Macer nimmt dankend Platz und erwartet gespannt, was der Kaiser noch alles über seine Zeit in Germania wissen möchte.

  • "Das freut mich. Vielleicht wird dich dein Weg ja eines Tages dorthin zurück führen.


    Doch schauen wir erst noch einmal auf die Vergangenheit. Deine Berichte haben mich stets gut informiert, dafür danke ich. Was hat sich zwischen deinem letzten Bericht und deiner Abreise nach Rom noch berichtenswertes getan?"

  • "Zwischen meinem letzten Bericht und meiner Abreise lagen nur wenige Wochen. Große Veränderungen haben sich in dieser Zeit nicht ergeben.


    Senator Prudentius Commodus hat überraschend sein Amt als Comes für Germania Inferior aufegeben und ich konnte Germanica Aelia zu seiner Nachfolgerin ernennen. Ein sehr überraschender Wechsel, den ich von der Form her nicht unbedingt als glücklich bezeichnen würde. Inhaltlich wird es der Regio aber unter Germanica Aelia sicher nicht schlechter gehen.


    Die Curia setzte ihre Planungen für ein Provinzfest Ende April fort und ich erlaube mir noch einmal zu erwähnen, dass die persönliche Anwesenheit des Kaisers - und sei es nur durch einen Kurzbesuch - sicher ein sehr schönes Zeichen für die Provinz wäre. Sowohl als Lob für die sorgfältige Vorbereitung durch die Curia als auch als Geste an die Bevölkerung.


    Militärisch hat sich nichts Neues ergeben. Die Truppen nehmen jetzt, wo der Winter endlich vorbei ist, das Training wieder verstärkt auf."


    Macer schaute den Kaiser abwartend an, ob dieser noch Detailfragen stellte oder auf andere Punkte zu sprechen kommen wollte.

  • Der Kaiser hört Macer aufmerksam zu.

    "Hat Senator Prudentius Commodus sich zu seiner Zukunft geäußert? Dürfen wir dann wieder mit seiner Anwesenheit im Senat rechnen? Die Berichte der Germanica Aelia sind mir natürlich wohlbekannt und ich verlasse mich darauf, dass sie ihre Arbeit in Germania Inferior ebenso gut fortsetzen wird. Bezüglich des Provinzfestes werde ich mich mit meinem Magister Domus Augusti auseinandersetzen und die Führung der Provinz rechtzeitig entsprechend benachrichtigen."

    Er hält kurz inne und sieht Macer weiterhin an.

    "Außerdem interessiert mich noch eine persönliche Meinung von dir. Wie lautet deine Prognose für die weitere Entwicklung der Provinz?"

  • "Prudentius Commodus äußerte mir gegenüber den Wunsch, sich in den Ruhestand zuirück zu ziehen und viel Zeit auf seinem Landsitz zu verbringen. Der Curia der Provinz wollte er noch zur Verfügung stehen. Nach seinen Plänen bezüglich einer regelmäßigen Anwesenheit in Rom habe ich ihn nicht befragt."


    Macer hatte sich zu diesem Thema zwar durchaus Gedanken gemacht, wollte dem Kaiser dort allerdings keineswegs vorgreifen.


    "Meine Einschätzung zur Zukunft der Provinz ist recht positiv. Ich rechne zwar damit, dass die Lage an der Grenze dauerhaft angespannt bleiben wird und weitere Befestigungen oder militärische Operationen nötig machen wird, aber auf die Stabilität der Provinz wird dies keine negativen Auswirkungen haben. Ich denke eher, dass die Wirtschaft weiter wachsen wird und die Bindung an das Reich und die benachbarten Provinzen stetig zunehmen wird. Germania wird immer eine Militärprovinz bleiben, aber ihre wirtschaftliche Bedeutung könnte noch sehr stark wachsen."

  • "Dann lass' uns hoffen, dass diese positive Prognose wirklich eintritt. Für die Provinz und das gesamte Reich wäre das eine sehr schöne und gewinnbringende Entwicklung. Aber nun ist es nicht mehr an dir, sie auf diesem Weg zu führen.


    Was hast Du dir für deine Zukunft vorgestellt?"

  • Dankend nahm Macer auf, dass sich der Kaiser auf für seine persönliche Zukunft interessierte.


    "Mein Weg wird mich wie geplant auf die Rostra führen, um für das Amt des Aedilen zu kandidieren. Sollte ich gewählt werden, so plane ich, auch nach der Amtszeit zunächst in Rom zu bleiben und den Cursus Honorum noch weiter zu beschreiten.


    Sollten jedoch meine Dienste an einem anderen Ort dringender benötigt werden, so stände ich dafür selbstverständlich auch wieder zur Verfügung."

  • "Damit habe ich bei dir immer gerechnet. Ich wünsche dir für deinen geplanten Weg alles gute und werde versuchen, dich nicht mehr als nötig dabei zu stören."


    Der Kaiser schmunzelt leicht bei dieser Aussage.


    "Haben sich in deiner Amtszeit Offiziere oder Beamte in besonderer Weise verdient gemacht, ohne dass du das bisher belohnen konntest? Ich erwarte zwar in Kürze wieder durch die Quaestoren Vorschläge für Standeserhebungen, aber vielleicht hast du ja noch einen anderen Blickwinkel und nennst andere Personen."

  • "Viele Legions- und Auxiliarkommandeure wären zu nennen. Sie alle leisteten mit ihren Einheiten nach dem Krieg hervorragende Arbeit, um die Provinz zu stabilisieren. Spezielle Hinweise bezüglich der Tribunen der Legion habe ich nicht erhalten; aus der Legio II könnte ich Tribun Corvus nennen, der sich nach seinem Wechsel von den Speculatores hervorragend eingearbeitet hat und das Kommando über die Reiterei führt.


    Auch einige Beamten leisteten in den letzten Monaten angesichts der immernoch offenen Stellen mehr, als man von ihnen erwarten musste. Die Gens Duccia tut sich besonders hervor, sie stellt den Duumvir von Mogontiacum und die Magistra Scriniorum in Germania Superior, die beide bereits in den Ordo Equester erhoben wurden."

  • Die wenigen Namen kann sich der Kaiser gut merken und so verzichtet er darauf, einen Schreiber herbei zu winken.


    "Ich danke dir für diese Einschätzung. Sollte sich wie von dir angedeutet die Möglichkeit zu einer Reise nach Germania ergeben, werde ich dort sich an diese genannten Namen denken.


    Kann ich meinerseits noch etwas für dich tun? Hast du noch Fragen?"

  • Macer schüttelte den Kopf. "Nein, mein Kaiser, ich habe keine weiteren Fragen und danke für die Nachfrage. Aber im Moment bin ich weitgehend wunschlos glücklich."


    Zumindest plagten ihn keine Wünsche, mit denen er den Kaiiser belästigen wollte.

  • "Dann wünsche ich dir, dass du weiterhin so glücklich bleibst und danke dir für deinen Bericht."


    Der Kaiser erhebt sich und verabschiedet den ehemaligen Statthalter von Germania.

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