Casa Germanica - Bibliothek

  • Nachdem mir der Sklave den Namen des Besuchers gesagt hatte, war ich von meinem Sitzplatz aufgesprungen und ging nervös im Raum hin und her. Iuppiter, Iuno und Minerva...
    Den etwas irritiert dreinschauenden Ianitor hatte ich hierauf gebeten, Falco hereinzulassen...und da war er nun.
    Unsicher sah ich ihn an. Einmal schwer geschluckt, ging ich einige Schritte auf ihn zu.


    "Salve Falco..."
    Ein seltsames Gefühl, ihm wieder gegenüber zu stehen. Was konnte er wollen?

  • "Ich...ja...es...es tut mir so leid...sie war..."
    Kopfschüttelnd brach ich ab. Es hätte ohnehin nichts gegeben, was ich sagen konnte, um den Schmerz über Sinonas Tod zu lindern.
    "Es ist schön, dich zu sehen."

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia
    "Ich...ja...es...es tut mir so leid...sie war..."
    Kopfschüttelnd brach ich ab. Es hätte ohnehin nichts gegeben, was ich sagen konnte, um den Schmerz über Sinonas Tod zu lindern.


    "Es war gut, dass du dabei warst, als wir Abschied von ihr nahmen... Sie hätte sich darüber sehr gefreut..."



    Zitat

    Original von Germanica Aelia
    "Es ist schön, dich zu sehen."


    Diese Worte waren wie eine Erlösung.


    "Ich bin froh dich wiederzusehen...", sagte ich und ging langsam auf sie zu.


    Würden wir uns umarmen können wie Bruder und Schwester, wie es früher einst Usus zwischen uns war?, überlegte ich.

  • Ich nickte und senkte den Blick.
    Als er jedoch langsam auf mich zukam, sah ich wieder auf, ein zaghaftes Lächeln auf den Lippen. Stumm sah ich ihn eine Weile an, bis ich ihm plötzlich um den Hals fiel.
    "Falco...", flüsterte ich leise. "Es tut mir leid..."

  • "Aelia... Schwesterherz..."


    Fest drückte ich sie an mich. Froh, dass die Wand die uns getrennt hatte, geborsten war.


    "Mir tut es auch leid...", sagte ich.


    "Die richtigen Worte, ich fand sie damals wohl nicht..."

  • Ich konnte nichts dagegen tun, die Tränen flossen von allein.
    "Entschuldige, ich hätte...Ach, Falco...Lass uns..."
    Ich löste mich von ihm und sah ihn fragend an.
    "Lass es uns vergessen. Es... es ist vieles falsch gelaufen. Aber jetzt..."

  • Nachdem er in seinem Officium etwas zur Rechtslage in einem Fall getan hatte, schritt er nun die leicht knirschenden Treppen ins Obergeschoss hinauf. Die Bibliothek war sein Ziel und darin eine Aufzeichnung zu Wänden aus opus testacleum. Diese Abhandlung sollte ihn für sein nächstes, architektonische Projekt dienen und so trat er auf den letzten Treppenabsatz. So ziemlich in Gedanken versunken.


    Die Stimmen wurde er hingegen noch nicht gewahr.

  • Seine Stirn zog sich augenblicklich in Falten und seine Augen funkelten mit einer gewissen Bösartigkeit, wie sie nur der Hausherr an den Tag legen konnte.


    Er hatte die heiligen Wissensgemächer der Casa erreicht.


    "Ich fürchte Senator Falco ihr habt euch in der Türe geirrt. Verlasst auf der Stelle mein Haus... wie könnt ihr es nur wagen hier herein zu kommen?!"


    Sein Blick trifft nun auch Aelia, sie hätte bei weitem über das nicht sehr innige Verhältnis der beiden Senatoren Bescheid wissen müssen und einen weiseren Ort in diesem Sinne gewählt und doch wird er das Gefühl nicht los, als sei auch sie etwas erleichtert, das Avarus die Szene stört.

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia
    Ich konnte nichts dagegen tun, die Tränen flossen von allein.
    "Entschuldige, ich hätte...Ach, Falco...Lass uns..."
    Ich löste mich von ihm und sah ihn fragend an.
    "Lass es uns vergessen. Es... es ist vieles falsch gelaufen. Aber jetzt..."


    "Ja, lass es uns vergessen.", stimmte ich Aelia zu, froh über ihre Worte.


    "Du bist meine Schwester. Nur das zählt..."


    Ein sauberes Tüchlein aus den Falten meines Gewandes hervorholend, trocknete ich ihre Tränen ab.


    "Wir sollten uns freuen..."

  • Sacht lächelte ich auf Falcos Worte hin und nickte.
    Hätte man mir vor einigen Wochen gesagt, dass einmal etwas derartiges passieren würde, ich hätte ihn wohl für verrückt erklärt.
    Da platzte auch schon Avarus herein.


    "Ähm...", sagte ich, eloquent wie immer und sah zwischen den beiden Männern hin und her.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Ich fürchte Senator Falco ihr habt euch in der Türe geirrt. Verlasst auf der Stelle mein Haus... wie könnt ihr es nur wagen hier herein zu kommen?!"


    "Salve, Senator Avarus.", begrüßte ich ihn mit der mir größtmöglichen Freundlichkeit, welche ich ihm gegenüber aufbringen konnte.


    Seine Verwunderung mich in seinem Hause zu sehen, konnte ich nachvollziehen, hatten wir uns doch auf dem Forum und im Senat oft erbitterte Rededuelle geliefert. Ein Hausverbot hatten wir uns gegenseitig jedoch nie erteilt, so weit ich mich erinnern konnte.


    "Meine leibliche Schwester war so nett mich zu empfangen.", beantwortete ich seine Frage weiterhin freundlich, denn ich war nicht hier um Streit zu suchen.

  • "Aelia hat sich für ein anderes Leben entschieden und darin kommst du nicht mehr vor Senator Falco, ich möchte dich nurnoch einmal auffordern mein Domus zu verlassen..."


    Na sicher hatte sie ihn herein gelassen, wahrlich wurde sie überrumpelt, diese Art an Falco kannte er nur zu genau und wußte wie er dabei vorging.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Aelia hat sich für ein anderes Leben entschieden und darin kommst du nicht mehr vor Senator Falco, ich möchte dich nurnoch einmal auffordern mein Domus zu verlassen..."


    "Blutsbande halten ein Leben lang, Senator Avarus.", antwortete ich diesem, froh darüber, mich mit meiner Schwester Aelia ausgesöhnt zu haben.


    "Natürlich komme ich deiner freundlichen Aufforderung gern nach."


    Dann wandte ich mich Aelia zu.


    "Vale bene, Schwesterherz. Es war schön dich wieder zu sehen.", sagte ich zu Aelia und umarmte sie zum Abschied.


    "Vale, Senator.", nickte ich Avarus zu und wandte mich zum Gehen.

  • Ich erwiderte die Umarmung.
    "Vale Falco. Wir werden uns sicher demnächst mal wieder sehen." ;)


    Mit einem entschuldigenden Lächeln wandte ich mich an Avarus, in Erwartung einer Strafpredigt. :]

  • Nachdem der Herr gegangen war, wandte er sich an Aelia.


    "Du solltest wissen, das ich Ratten im Haus nicht leiden kann. Alglatt und unterwürfig rennen sie ihrem Leittier hinterher... und der da ist einer der schlimmsten davon.... sfz."


    Dann tritt er an sie heran, sehr nah.


    "Aelia du gestattest, ich müßte mal an das Regal da hinter dir..."

  • Ich setzte zu einer Antwort an, besann mich jedoch auf das Sprichwort "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" und nickte nur seufzend.


    "Wie? Oh...ja, Entschuldige."
    Ich trat beiseite und fragte mich, wonach ich eigentlich gesucht hatte, als ich mich die Treppen hier herauf geschleppt hatte.
    "Ah, da...", murmelte ich mehr zu mir selbst und sammelte meine Schriftrolle wieder ein.
    "Dann stör ich dich mal lieber nicht länger. Wie ich dich kenne, hast du massig zu tun." ;)

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