[Ante Castellum] Die Siedlung

  • Zitat


    Die Siedlung vor dem Lager


    Wo immer eine Legion ihr Lager aufschlägt, finden sich Menschen ein, welche sich in ihrer Nähe ansiedeln. Die Interessen sind manigfaltig. Die einen erhoffen sich Geschäfte, andere verkaufen ihren Körper, wieder andere suchen nur Schutz. Und dann gibt es noch die Geliebten, unzählige Kebsen, welchen ihren Männern folgen und eine Unmenge an Bälgern zu füttern haben. Sie alle leben in der kleinen Siedlung vor dem Lager.

  • Ihr Weg führte sie von der Straße in die Siedlung vor dem Castellum. Umso länger sie herum strich, umso gehetzter schweiften ihre Blicke umher, in Sorge einen unliebsamen Verfolger zu sehen. Doch es schien niemand verdächtiges hier zu sein. Außer ihr selbstverständlich.


    Dierna schrak entsetzlich auf, als beinahe direkt an ihrem Ohr ein Bald begann zu plärren und sie machte einen großen Seitenschritt und drehte sich um. Erleichtert und verärgert erkannte sie, dass scheinbar nur ein Kind einen Hörsturz hatte verursachen wollen.


    Suchend sah sie sich um. Viele zwielichtige Gestalten, aber zum Glück kein bekanntes Gesicht. Doch die Händler schienen verdammt gut auf ihre Waren zu achten, es würde nicht leicht werden, hier etwas zu erhaschen.

  • Der Primus Pilus stapfte mit hochrotem Kopf die Strasse entlang. Ein zwei Pfützen konnte er ausweichen, in die dritte versenkte er seinen Fuss und fluchte. Überall waren schreiende und spielende Kinder, Fuhrwerke und Vieh. Schweine, welche in den Wald getrieben wurden. Ochsen, welche einen Wagen zogen. Aus den Hütten blickten ihn die Augen vom Leben gezeichneter Frauen an.


    "Tesserarius!"


    brüllte er und meinte einen Soldaten, welcher mit einem Trupp Legionäre an einer Taverne stand.


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    "Tesserarius! Schwing Deinen Arsch ins Castellum!
    Und zwar sofort. Deine Männer sollten auf dem Appellplatz sein!"


    Er fluchte was das Zeugs hielt und spuckte aus. Der Angesprochene gab seinen Männer indessen das Zeichen zum Aufbruch.

  • Sie blieb stehen, als sie die laute Stimme eines Soldaten hörte und sah sich um.


    "Angsthase. Jetzt denk nicht immer gleich es geht um dich..."


    murmelte sie leise und meinte sich selbst. Sie ging möglichst ruhig im Strom der Leute mit. Besonders reich sah hier niemand aus, doch den einen oder anderen halbswegs gefüllten und gut greifbaren Geldbeutel hatte sie dennoch schon gesichtet.


    Und da bot sich endlich eine Möglichkeit. Sie sah kurz noch einmal zur anderen Seite und als sie niemand für sie gefährlichen dort sah, zupfte sie einmal kurz an dem Band des Beutels einer recht alten Dame und ging, wenn auch beschleunigt, normal weiter. Doch da hörte sie rumoren hinter sich und als sie sich umdrehte, erblickte sie einen Mann, der sie scheinbar verfolgte. Schnell ließ sie den Geldbeutel in ihren eigenen verschwinden und begann zu rennen und sich durch die Leute hindurchzuzwängen. Sie war froh, dass scheinbar nicht viele Interesse an dem Vorfall zeigten.

  • Er hatte gerade dem Trupp Soldaten nachgesehen, als plötzlich eine Frau durch seinen Sichtbereich rannte, oder besser gesagt hastete. Es schien so, als ob sie es eilig hätte und zu seiner eigenen Überraschung musste er sich eingestehen, dass sie ziemlich flink war. Flink und beweglich. Er betrachtete sie etwas genauer und folgte ihr.

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

    leg9-centurio.png

  • Hin und wieder sah sie sich um, doch als sie feststellte dass sie niemand mehr zu verfolgen schien, wurde sie wieder langsamer und ging langsam zu einer Hauswand. An diese lehnte sie sich mit geschlossenen Augen und atmete tief durch. Wielange würden ihre Nerven das noch mitmachen? Nach einem kurzen Moment Ruhe holte sie den Geldbeutel heraus und leerte ihn in ihrer Handfläche. Es war genug für ein paar Tage, für ein paar recht nahrungsarme Tage...

  • Er war ihr ein ganzes Stück gefolgt, bis sie plötzlich stehen blieb und sich an eine Hauswand lehnte. Sie schien erschöpft. Er wollte gerade zu ihr treten und sie frage, ob alles in Ordnung wäre, als sie eine Geldbörse herauszog und in ihrer Hand ausschüttete. Die Art jedoch wie sie es tat, ließ ihn stocken. Sie behandelte das Geld, als ob es nicht das ihre wäre. Sie behandelte den Beutel, als wäre er fremd.


    "Potzblitz" dachte er und hielt in seiner Bewegung inne. Wenn sie jetzt den Beutel auch noch wegwerfen würde, hätte er eine Diebin auf frischer Tat ertappt.

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

    leg9-centurio.png

  • Sie zog die Augenbrauen hoch und seufzte tief. Sie steckte das Geld in ihren eigenen Beutel zurück, indem sich lediglich eine einzige Münze befunden hatte. Den Beutel ließ sie so unauffällig wie möglich zu Boden sinken. Langsam schlenderte sie wieder in den Menschenstrom hinein und ging mit diesem. Sollte sie sich essen kaufen...? Nein. Eine bessere Idee machte sich in ihr breit. Sie steuerte auf eine Taverna zu...

  • "Bei Iupiter!" Er hatte Recht gehabt. Der Beutel glitt unauffällig zu Boden und ohne sich umzusehen ging sie weiter. Schnell folgte auch er ihr, erreichten den Ort, bückte sich zu dem Beutel und hob ihn auf. Das Leder war nicht schlecht, man hätte ihn noch gut verwenden können, um so sicher war er sich, dass sie eine Diebin war. Er stellte sich auf die Zehen, wohin sie sich bewegte und sah gerade noch, wie das Mädchen in einer Taverne verschwand.


    "Na warte!" dachte er und folgte ihr.

  • Die Turma kam in der Siedlung an, mit der Familie welche sie an einem Wegesrand aufgefunden hatten, direkt kam ihr Mann angerannt, und sagte, "Turia, bei Iuppiter was ist dir passiert?"


    da seine Frau anscheinend eingeschlafen war, sagte ich dem Mann, "Nun, wir fanden deine Frau verletzt am Wegesrand, ihr Bein ist gebrochen du solltest dich nun gut um sie kümmern! Deine Kinder sind ebenfalls hier!" ich sagte es ihm freundlich lächelte,


    er verneigte sich, und sprach fast unterwürfig zur Turma,
    "Ich danke euch, ihr Soldaten seid wahrlich Helden!"


    grinsend sahen sich die Reiter gegenseitig an, dann halfen wir der Familie von dne Pferden... nickten ihnen nochmal zu, und unter dem winken der Kinder ritten wir zurück auf die Straße...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

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