Bei Kaisers privat

  • Wie jeden Abend, wenn sie nicht gerade auf einer Feierlichkeit waren, würde das Kaiserpaar auch heute gemeinsam Essen. Es war ihr Ritual, ihre inzwischen liebgewonnene Situation. Hier tauschten sie sich aus. Stimmte Termine ab, redeten über ihre tage und was sie getan hatten. Und der kleine Sohn stand natürlich zumeist im Mittelpunkt. Serena berichtete immer gern über die kleinen Fortschritte, die ihr Sohn machten.
    Auch heute saß die Kaiserin schon hier und erwartete ihren Mann. Sie hatte tatsächlich sogar ein paar Notizen dabei. Ja der Kaiser würde wohl bemerken, dass die Augusta etwas nachdenklicher war als sonst.

  • Severus kam heute etwas später. Er hatte noch ein längeres Gespräch mit dem Ab Epistulis gehabt. Der Bericht des Proconsul von Asia. Davon erzählte der Kaiser auch während der Vorspeise. Als dann der Hauptgang kam, fiel ihm die Tabula auf dem Esstisch auf. Eine eher ungewöhnliche Sache!
    "Veturia, gibt es irgendetwas? Du bist heute so schweigsam!" fragte er deshalb und sah kurz auf die Tabulae.

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  • Die Kaiserin war heute wirklich nicht die beste Zuhörerin, das musste selbst sie zugeben. Aber ihr gingen auch einfach zu viele Gedanken durch den Kopf. „Ja es gibt da schon etwas. Aber lass mich dir zunächst eine Frage stellen. Du hast doch auch selbst Einheiten angeführt. Wie würdest du einen Mann auszeichnen, der sich schützen vor seine Einheit stell bei einem Angriff um ihnen bei einer Übermacht den Rückzug zu sichern?“ Ja die Kaiserin wollt zunächst ganz neutral von ihrem Mann wissen, wie er in einer derartigen Situation mit seinen Untergebenen umgegangen wäre.

  • "Ich denke, ich würde ihn mit der Corona Civica auszeichnen." erwiderte der Kaiser ohne groß nachzudenken. Er ahnte zwar schon, dass die Augusta auf etwas Bestimmtes hinaus wollte. Auf was genau, wusste er aber nicht.

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  • Die Kaiserin nickte ob der Antwort, denn sie hätte nichts anderes erwartet von ihrem Mann. Er war gerecht in solchen Dingen. „Nun.“ Begann die Kaiserin. „Wusstest du das sich Tiberius Verus genau so verhalten hat, also wie man es von einem Centurio erwartet? Seine Einheit wurde aufgerieben. Er hat sich allein der Übermacht gestellt um seinen Leuten so den Rückzug zu sichern. Jenes aufständische Dorf wurde später von den Einheiten in Germanien eingenommen und niedergebrannt. Die Männer wurden hingerichtet und die Frauen und Kinder wurden zu Sklaven Roms.“ Berichtete die Kaiserin, die die Unterlage genau studiert hatte. „Du kennst mich, ich verlasse mich ungern auf Berichte, deshalb lud ich Octavius Frugi zu mir ein. Ein Optio, der kürzlich aus Germanien nach Rom berufen wurde. Ich fragte ihn, was er mir über die Lage in Germanien berichten könne. Ich versicherte ihm, dass er offen reden könne, da berichtete er mir, für mich besorgniserregendes.“ Nun zog die Kaiserin eine Tabula mit Stichpunkten die sie sich gemacht hat hervor.
    „Er sagte, dass Germanien ist in eine Art Lethargie verfallen sei. Der Legat sei selten anwesend. Und wenn er anwesend ist muten seine Entscheidung befremdlich an. So beorderte er wohl den verletzen Präfectus Castorum zurück zu jenem bereits erwähnte Dorf, obwohl die Einheit fast schon einen halben Tages Marsch vom Dorf entfernt waren. Der Octavius sagte mir auch, dass er dir eigentlich eine Brief hatte schreiben wollen, aber davon Abstand genommen hatte, weil er dachte es steht ihm nicht zu. Er wollte dir schreiben weiler selbst mit der Corona Civica Quaercea für die Rettung des Präfectus Castorum vor einem eind ausgezeichnet wurde, während der Centurio Tiberius Verus für die Rettung seiner Einheit unter Einsatz seines Lebens nur die Torques in Bronze erhielt. Der Octavius teilte mir weiter mit, dass diese Entscheidung nicht nur bei ihm auf Unverständnis gestoßen ist, sondern es sich auf die Moral der gesamten Legio ausgewirkt hat und immer noch auswirkt. Die Männer haben den Eindruck, dass ihr Legat nicht hinter ihnen steht.“ Die Kaiserin machte eine kleine Pause um ihre Worte wirken zu lassen. „Ich denke diese Fehlentscheidung des Legaten solltest du korrigieren und den Tiberius entsprechend auszeichnen. Was mir außerdem noch aufgefallen ist. Germanien liegt in der Hand einer Familie, sie kontrollieren nicht nur die öffentliche Verwaltung, die Legion das kaiserliche Privatvermögen, nein der Legat hat auch noch einen seiner Verwandte in das höchste Priesteramt erhoben. Des Weiten kontrolliert eine Familie sämtliche Geschäfte, den Handel und damit den Markt in dieser Region. Dies ist nicht hinzunehmen und wir müssen dringend handeln.“ Die Augusta atmete tief durch. „Außerdem bin ich der Meinung, dass zeitnah jemand aus der Kaiserfamilie nach Germanien reisen sollte, um sich vor Ort ein Bild zu machen.“

  • Während die Augusta zu sprechen begann, bediente Severus sich an den Speisen. Als sie begann von Tiberius Verus zu sprechen, erinnerte er sich, dass sein Vilicus berichtet hatte, dass Veturia ihn empfangen hatte. Worum es dabei gegangen war, wusste er allerdings nicht.


    Er kannte seine Frau als impulsiv. Dass sie eine Sache so sehr erregte, kam aber doch selten vor. Er unterbrach das Essen und wartete, bis sie geendet hatte. Bei dem, was er hörte, musste er mehrmals die Stirn runzeln.
    "Na, das hatten wir ja sowieso vor." bemerkte er dann zuerst einmal.
    Dann versuchte er sich wieder an den letzten Bericht aus der Provinz zu erinnern. War schon eine Weile her, wie ihm auffiel. "Duccius Vala wäre nicht der erste Statthalter, der seine Position nutzt, um seiner Familie Gutes zu tun." So funktionierte Politik in ihren Zeiten eben: Eine Hand wusch die andere. "Aber du hast sicher Recht, dass niemand übertreiben sollte. Und vielleicht ist der Duccier inzwischen wirklich ein bisschen lange auf seinem Posten." Er hatte diesen Posten schon fast so lange wie Severus seinen! Wäre Sergia Severa noch in seiner Kanzlei, hätte sie wahrscheinlich schon vorgeschlagen, ihn zu ersetzen. "Allerdings denke ich nicht, dass wir auf das Wort eines beliebigen Optios hin in Hektik verfallen sollten. Auch Duccius Vala hat das Recht, gehört zu werden, bevor wir über ihn urteilen." Die Sache mit der Auszeichnung war ja auch unklar. Wenn er sich recht erinnerte, hatte Vala den Tiberier sogar für eine Beförderung empfohlen!


    Nachdenklich strich der Kaiser sich durch den Bart. Wenn seine Frau in solcher Aufregung war, würde er sich nicht komplett vertrösten können. "Folgender Vorschlag: Ich werde einen Nachfolger für Duccius Vala suchen. Ich werde ihn auffordern nach Rom zu kommen und über seine Statthalterschaft Rechenschaft abzulegen." Er runzelte die Stirn. Der nächste Punkt war etwas schwieriger. "Die Sache mit der Reise ist aber auch eine gute Idee. Ich kann momentan aber nicht weg von hier. Nicht, nachdem vor kurzem ein Senator ermordet wurde." Dieses Attentat erschien wie eine Fortsetzung der Wirren des Sklavenaufstands. "Appius ist noch in Armenia. Also bleibst nur du übrig." Er lächelte. "Du wolltest ja schon lange einmal in den Norden reisen und außerdem kann ich mir bei dir sicher sein, dass du dich nicht von den Ducciern einwickeln lässt, wenn du nach dem Rechten siehst."

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  • Serena nickte, ja dies war wirklich ein guter Vorschlag und natürlich konnte ihr Mann nicht aus Rom weg und der Caesar war ja weit weg von allem. „Gut.“ Sagte sie. „Ich werde als nach Germanien reise und mir vor Ort selbst ein Bild von der Lage machen.“ Sagte sie nun schon etwas besänftigter. „Natürlich sollte wir nicht nur auf das Wort eines Optios hören, jedoch gebe ich zu bedenken, dass es eben jene Basis ist wo man eher Wahrheiten zu erfahren bekommt. In den Berichten die uns erreichen, wird doch sehr vieles beschönigt.“ Die Kaiserin genehmigte sich eine Schluck Wein bevor sie weitersprach. „Weißt du Tiberius, ich finde es wichtig, dass wir gerade die Stimmen der Basis einfangen. Hier in Rom haben wir den Stimmen der kleinen Leute nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, wozu da geführt hat haben wir alle deutlich gesehen. Ich denke es ist wichtig, dass wir uns nicht nur auf die Berichte verlassen.“ Sagte sie und sah ihren Mann an. „Und ich möchte, dass du zumindest in Erwägung ziehst den Tiberius Verus, dafür das er sich schützend vor seine Einheit gestellt hat, entsprechend zu ehren. Du sagtest auf meine Frage hin selbst, dass so ein Mann von dir eine Corona Civica erhalten hätte. Eine Beförderung ist das eine, aber eine Auszeichnung jedoch, dass ist eine besondere Wertschätzung für geleistet Taten. Es liegt natürlich ganz bei dir. Ich weiß aber das du gerecht bist und ich vertraue auf deine Entscheidung in so einem Fall.“

  • Da spürte man wieder die Unkonventionalität der Augusta. Andere Matronen hätten vielleicht Bedenken gehabt, allein in die Ferne zu reisen. Nicht so Veturia Serena. Sie packte die Dinge an, als wäre sie ein Mann. Und das war wiederum eine wertvolle Stütze für ihren Mann.
    "Iulianus wird aber hier bleiben müssen!" mahnte er deshalb, um seiner Gattin die Tragweite ihrer Entscheidung deutlich zu machen. "Ich möchte nicht riskieren, dass dem kleinen Mann etwas zustößt. Sollte Appius etwas geschehen, ruht schließlich die Zukunft Roms auf seinen Schultern!"


    Zu ihrem Anliegen mit dem Tiberier war auch etwas zu bemerken: "Wie gesagt, ich habe auch keinen Anlass zu der Annahme, dass Duccius Vala den Tiberier ungerecht behandelt hat. Die Würdigkeit für eine Auszeichnung ergibt sich immer auch aus dem Kontext, unter dem eine Heldentat vollbracht wurde. Insofern müsste ich schon ein wenig mehr über den Fall wissen, um die Entscheidung des Legaten zu revidieren." Am besten, indem Duccius Vala sich direkt hier in Rom verantwortete. Severus konnte ja nicht ahnen, dass sein Statthalter einen tragischen Unfall ereilen würde, ehe er abgesetzt werden konnte.

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  • Die Kaiserin nickte, auch wenn es ihr nicht leicht fiel, war es dennoch klar, dass ihr kleiner Sohn nicht mit auf diese Reise kommen würde. „Natürlich bleibt Iulianus hier. Ich möchte nicht, dass ihm etwas passiert und hier bei dir in Rom weiß ich ihn in den besten Händen.“ Sagte Serena und lächelte ihren Mann an. „Nun, dann sollte wir den Duccier dazu befragen, warum er eine solchen Mann nicht entsprechend ausgezeichnet hat. Welche Gründe er dafür hatte interessiert mich schon, zumal diese Entscheidung an der Basis nicht gut aufgenommen wurde und dies sollten wir nicht außer acht lassen. Nichts ist schlimmer als eine Legion, die kein Vertrauen in ihren Legaten hat. Aber du kannst ja zeitnah eine gewissen Iulius Licinus befragen. Wie ich hörte wurde dieser nach Rom befohlen? Soweit ich den Berichten entnehmen konnte, war er der direkte Vorgesetzte von dem Tiberius.“ Sagte sie und damit war diese Thema für sie abgeschlossen und sie wandte sich einem andere Thema zu. „Wenn wir den Duccier ablösen wollen? Hättest du da schon irgendwelche Präferenzen? Haben wir einen guten vertrauenswürdigen Mann?“

  • "Ich werde zuerst einmal Duccius Vala dazu hören." entschied Severus. Er war ein Freund von klaren Verhältnissen und wollte nicht hinter dem Rücken des Ducciers zu ermitteln beginnen. Bisher hatte Vala ihm ja keinen Grund gegeben, misstrauisch gegen ihn zu sein.


    "Aber ich werde mich auf die Suche nach einem Nachfolger für ihn machen."

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  • „Natürlich.“ Sagte die Kaiserin recht einsilbig. Sie war zwar mit dem Gespräch nicht wirklich zufrieden, würde das aber nicht äußern. Das dem Duccier inzwischen ein ganzes Dach auf den Schädel gedonnert war, wusste sie ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht, sonst hätte sie ihrem Mann jetzt wohl die Strafe der Götter unter die Nase gerieben, so musste diese warten, bis die Nachricht den Palast erreichte. „Ich hoffe dein Tag war sonst angenehm?“ Fragte sie nun aber unverfänglich und berichtete dann doch ausführlich was der kleine Sohnemann so alles neues gelernt hatte und wie er wuchs und das Leben jeden Tag ein Stück mehr entdeckte. Und natürlich berichtete sie lachend das der Kleine inzwischen seine Kindermädchen in den Wahnsinn trieb, weil er das Versteckspiel für sich entdeckt hatte.

  • Es war wieder mal ein Abend auf welchem sie nicht zu einer Cena oder andren Feierlichkeit eingeladen waren und so hatte das höchste Paar im Reiche mal wieder ein paar Stunden nur für sich. Obwohl nur für sich... Nein eher nicht, denn hier wurden tatsächlich wichtige Themen besprochen ja auch hier wurde mitunter große Politik gemacht. So wie wohl in allen Familie, wo die Frauen sich nicht nur auf das Kinderkriegen beschränkten. Wie eben bei jene Familien wo die Frauen ihre Männer unterstützen und mit Rat und Tat zu Seite standen.
    Nachdem ihr Mann eingetroffen war und von seinem Tag berichtet hatte setzte sie nun also an und berichtete von dem ihrem.
    „Tiberius, mein Liebster. Die Vorbereitungen für meine Reise in den Norden, sind nun schon fast abgeschlossen. Der Tribun Iunius Silanus hat wirklich gute Arbeit geleistet und eine entsprechende Eskorte mit handverlesenen Männern, denen wir blind vertrauen können zusammengestellt. Das in so kurzer Zeit, dass es schon erstaunlich ist, wie gut er sich eingearbeitet hat und auch wie gut er die Truppen im Griff hat. In der Vergangenheit hatte ich ja durchaus den Eindruck, dass unter den Prätorianern nicht alles rund läuft. Aber dies scheint nun dank deines guten Händchens den Iunius zu der Truppe zu schicken, behoben zu sein.“ Sagte sie um dann auch schon fortzufahren. „Ich werde als bald aufbrechen. Hat der Dicimus dir gegenüber verlauten lassen, wie lange er noch bis zur Abreise benötige? Der Schnee ist geschmolzen in den Alpen, eine Reise in den Norden steht nun nichts mehr im Wege und ich möchte die Abreise nicht länger als nötig verzögern, denn gerade jetzt wo es dort an einem Legaten gänzlich fehlt... es ist wichtig, dass alsbald wieder einer deiner Gesandten seine Platz dort einnimmt.“ Sie trank einen Schluck Wein bevor sie nun weiter sprach. „So weit ich hörte ist es in Rom wieder ruhiger geworden. Hat man den Mord an dem Senator schon aufgeklärt?“ Fragte sie, denn genau diese immer noch schwelenden Unruhen waren es ja die ihren Mann zum hierbleiben zwangen. „Auch Tiberius? Wie ich hörte will der Praefectus Praetorio Heius Vibulanus sich aus dem Amt zurückziehen. Hast du da schon jemanden im Augen? Gerade in solchen Zeiten wie jetzt, sollten wir keine allzu große Lücke entstehen lassen. Es sollte jemand sein, dem wir vertrauen, der aber auch die Truppe schon gut im Griff hat, damit es nicht zu einer Instabilität kommt.“ Die Kaiserin machte eine Pause so als müsste sie überlegen wer dafür in Frage kommt. „Der Iunius Silanus, würde denke ich alle diese Voraussetzungen mitbringen. Er wirklich guter Mann.“ Die Kaiserin trank einen weitere Schluck des köstlichen Weines und schwenkte zum nächsten Thema um, denn sie wollte nicht, dass ihr Mann den Eindruck gewann, dass sie ihm etwas aufzwingen wollte. „Unser Sohn.... er läuft nun übrigens ganz von allein. Also musst du vorsichtig sein und seinem Kindermädchen gern davon. Du musst also aufpassen in den Gängen hier im Palast, der kleine ist wie ein Wirbelwind. Ich habe ihn auch schon beinahe einmal umgerannt.“ Sagte die Kaiserin mit einem fröhlichen grinsen auf den Lippen.

  • Auch der Kaiser genoss die Tage, an denen er in trauter Zweisamkeit mit der Augusta essen konnte. Aber seine Pflichten holten ihn auch hier ein. Die Personalie Iunius Silanus also heute. Und der Aufbruch nach Germania. Veturia hatte eine ordentliche Agenda zusammengestellt!


    Bei seiner Antwort begann Severus mit dem alten Präfekten, der scheinbar sein Amt aufgeben wollte. "Nun, er ist nicht mehr ganz jung. Aber ich hatte eigentlich gedacht, ihn noch zu bitten, so lange auszuhalten, bis wir einen Nachfolger für ihn haben." Er strich sich nachdenklich durch den Bart und griff dann nach seinem Weinpokal. "Ich hatte auch schon an Iunius Silanus gedacht, aber ich denke, wir sollten ihm noch ein bisschen Zeit geben, sich vollständig bei den Cohortes Praetoriae einzuarbeiten." Die Zusammenstellung einer Eskorte war ja nicht unbedingt eine Großtat. Insofern wunderte es ihn, dass seine Frau so offensiv Werbung für ihn machte. "Begleitet er dich persönlich nach Germania?" fragte er deshalb ein bisschen zu beiläufig.


    Zu seinem Sohn hatte er aber auch etwas zu sagen: "Ich hatte schon ganz vergessen, wie schnell Kinder sich entwickeln. Ich habe ihn heute morgen nach der Salutatio beim Spielen beobachtet." Meistens hatte er keine Zeit, sich eingehender mit seinem kleinen Sprössling zu beschäftigen. Er hatte einen vollen Tagesplan. Das war bedauerlich. Aber dafür hatte er ja eine Ehefrau. "Das Laufen müsst ihr mir aber noch vorführen. Am besten vor deiner Abreise." Damit war er auch schon beim dritten Thema, das er aber mit einem Schluck Wein abgrenzte: "Decimus Livianus hat übrigens erklärt, dass er bereit wäre. Ich würde eine kleine Zeremonie hier auf dem Palatin anberaumen für die Übertragung des Imperium. Danach solltet ihr direkt aufbrechen."

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  • „Nein das wird er nicht.“ sagte Serena auf die Frage hin ob der Iunier sie begleiten würde. „Ich denke er wird hier in Rom mehr benötigt. Gerade jetzt nach dem Attentat auf den Trecenarius*, ist es wichtig, dass dort ein Mann ist der die Einheit im Griff hat.“ Sagte sie und machte damit noch mal deutlich, das der Iunier die Prätorianer sehr gut im Griff hatte. Aber sie ging nicht weitere darauf ein, denn im Bezug auf den Iunier hatte sie ja noch ein weiteres Eisen im Feuer. Deswegen wollte sie das Thema hier und jetzt nicht vertiefen. Stattdessen erhob sie sich und ging zu ihrem Mann um ihm ihre Hand zärtlich auf seien Schulter zu legen.
    „Ich vermisse dich und unseren kleinen Jungen jetzt schon. Du gibst gut auf ihn acht, während ich nicht da bin ja?“ Sagte sie und hauchte ihrem Mann eine liebevollen Kuss auf die Stirn. Ja die Kaiserin würde ihre beiden Männer wirklich ganz schrecklich vermissen. „Das führen wir dir auf jeden Fall vor. Wir können dich ja morgen bei der Arbeit besuchen, da wird sich der kleine Mann freuen. Heute Abend möchte ich meinen Mann aber ganz für mich allein haben." Sagte die Kaiserin und gab damit auch gleichzeitig den Sklaven zu verstehen, dass sie sich jetzt zurückziehen konnten, was diese auch sogleich taten. „Wir hatten schon lange keine gemeinsame Zeit mehr.“ hauchte sie und nun verschlossen ihre Lippen des Kaisers Mund mit einem zärtlichen Kuss. Heute war genug der Politik. Heute wollte sie einfach nur noch eine Frau sein, die Zeit mit ihrem Mann verbracht.





    Sim-Off:

    *ich gehe einfach mal das das im Palast schon bekannt ist

  • Das beruhigte den Kaiser irgendwie. Seine Frau war sehr umtriebig in letzter Zeit, wie man ihm berichtete. Nicht, dass er ihr misstrauen würde. Aber er wusste doch gern, mit wem Veturia sich traf.


    Dann wurde die Augusta plötzlich romantisch. Severus genoss den Kuss. "Ich werde Iulianus hüten wie meinen Augapfel." murmelte er in ihr Dekolleté hinein. Vielleicht konnte er ja wirklich täglich eine "Termin" mit seinem Sohn auf die Tagesordnung setzen. Sonst hatte er aber auch vertrauenswürdige Ammen, die den kleinen Caesar für ihn hüten würden.


    "Und ihr könnt gern vorbeikommen." fügte er noch an, als die Augusta förmlich über ihn herfiel. Er erwiderte den Kuss und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie die Sklaven diskret verschwanden. Ob Veturia vorhatte, gleich noch einen Thronfolger zu zeugen?

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  • Wer weiß, vielleicht hatte die Augusta genau das vor oder sie wollte einfach mal wieder nur Frau sein. Eine Frau, die von ihrem Mann begehrt und deren Körper von ihm geehrt wurde. Auf jeden Fall würde das hier heute für den Kaiser ein langer aber ganz sicher nicht langweiliger Abend mit seiner Frau werden und das Imperium, die Politik und alles andere war ganz ganz ganz weit weg.

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