Cubiculum | Tiberia Lucia

  • Lucia wusste natürlich noch wo ihr altes Zimmer lag, immerhin hatte sie mehr als die Hälfte ihres Lebens hier verbracht, sie ließ sich aber trotzdem von dem Mundschenk Gylippus dorthin führen. Der Sklave hatte das Trinken dabei, welches er schon Lucia und ihrem Bruder bei der Begrüßung serviert hatte. Im Raum selbst war Sekunda schon am werkeln. Da ihre Sachen erst in die Stadt gebracht werden würden, wenn es dunkel war hatte die Sklavin noch nichts einzuräumen, aber da sie mit der Arbeit der Putzmädchen offensichtlich nicht zufrieden sein schien, machte sie noch einmal sauber.


    Die junge Tiberia betrat den Raum und fühlte sich beinahe sofort fünf Jahre zurückversetzt. Dort stand ihr altes Mühlespiel, auf dem immer noch die Steine nach dem Ausgang ihrer letzten Begegnung lagen. Nicht dass die Sklaven es nicht hätten aufräumen können, aber Lucia hatte immer darauf bestanden die Steine liegen zu lassen. Nun ja, eigentlich nur dann wenn sie diejenige gewesen war, die gewonnen hatte und dieser letzte Sieg war sehr süß gewesen! Sie trat zu dem Spiel und nahm einen der Steine in die Hand – kein Fitzelchen Staub war auf dem Spiel zu erkennen, das musste einiges an Mühen gekostet haben… „Sekunda, finde heraus wer hier für die Sauberkeit zuständig ist.“, sprach Lucia und die Sklavin nickte. Auch wenn Sekunda dem Mädchen wohl Schlamperei vorwarf, es benötigte einiges an Geduld, Geschick und auch Auffassungsgabe fünf Jahre lang die Steine wieder an die richtige Stelle zu legen. Vielleicht würde sich diejenige noch als nützlich erweisen. Aber jetzt musste sie sich erstmal um den Mundschenk hier kümmern…

  • Es dauerte nicht lange bis ein Sklave bei Lucia einzug erhielt und eine Nachricht überbrachte. "Salve Herrin. Ich wurde von Tiberius Lepidus angewiesen dir zu sagen, dass wir morgen zur Mittagsstunde Besuch von einem entfernten Verwandten mit Namen Aulus Tiberius Verus und dessen Familie erhalten. Mit ihnen soll gemeinsam gespeist werden. Du sollst das nötige in Bewegung setzen, koordinieren und die Sklaven anweisen das nötige einzukaufen und herzurichten. Sie sind wohl zu zweit oder zu dritt."

  • Es hatte nicht lange gedauert, dann hatte Lucia es doch tatsächlich geschafft den Mundschenk von den Vorteilen zu überzeugen, die eine Zusammenarbeit mit der jungen Tiberia haben würde. Ob sich der Aufwand lohnte und man Gylippus auch vertrauen konnte, das würde sich zeigen. Die gute Sekunda würde nun wohl jeden Morgen von dem jungen Mann erzählt bekommen, was es so Neues gab und diese Informationen an Lucia während der Morgentoilette weitergeben.
    Den Ianitor Stesichoros hatten sie noch nicht so weit, Sekunda würde es zwar sicherlich schaffen ihm in Gesprächen hin und wieder was Interessantes aus der Nase zu ziehen, aber von selbst erzählte er noch nichts. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, sprach Lucia zuversichtlich, während sie den Sklaven dabei zusah, wie ihre über Nacht eingetroffenen Sachen in ihr altes Kinderzimmer geräumt wurden. Die wie immer nahe bei ihr stehende Sekunda nickte bestätigend, fragte aber leise: „Und was ist mit Pittacus?“ Lucia schnaubte abwertend. „Dieser tumbe Leibwächter? Bis wir dem auch nur klar gemacht hätten, was wir von ihm wollen, haben wir Stesichoros dreimal überzeugt!“ Diesen Aufwand fand Lucia alles andere als gerechtfertigt, zumindest momentan.


    Sie diskutierten ab da lieber erstmal darüber welches Möbelstück wo stehen sollte und welche der alten Sachen man wegwerfen, welche man behalten sollte. Mitten in diese Diskussion platzte ein Sklave und kündigte Besuch an. Die Informationen, die ihr hier gegeben wurden waren ja mehr als dürftig! „Wird der Besuch nur zum Essen bleiben oder auch ein paar Tage bei uns wohnen? Wird die Ehefrau des Verus eine der weiteren Personen sein, weiß man das?“ Allein diese zwei Dinge machten einen riesigen Unterschied, was die vorzubereitenden Dinge anbelangte, aber Lucia fürchtete fast mit dem bereits gesagten zurechtkommen zu müssen.

  • Der Sklave dachte kurz nach und kratzte sich stilecht den Kopf - eben ein echter Mann, der versucht aus seinen Gedanken noch etwas herauszukitzeln. Immerhin gelang dieses Unternehmen und er hatte für die Dame des Hauses dann tatsächlich noch ein paar nützliche Informationen: "Ähm ja, in jedem Fall wohl auch seine Frau. Sie werden zum Essen bleiben, aber nicht über Nacht." Einiges wurde dem Sklaven tatsächlich nicht direkt mitgeteilt, aber aus dem weitläufigen Geschwafel des Tiberiers konnte er dann tatsächlich noch einiges herleiten. Auch Sklaven schafften es manchmal noch eins und eins zusammenzuzählen.

  • Oha! Da war doch tatsächlich noch so einiges in dem Kopf des Sklaven versteckt gewesen. Lucias Augen weiteten sich kurz überrascht, ehe sie zufrieden lächelte. Damit konnte sie doch viel besser arbeiten! Also musste sie nur für ein angemessenes Essen sorgen, für die Unterhaltung und dass die Villa sich von ihrer besten Seite zeigte.
    Dann wollte sie doch gleich anfangen, solange sie einen erprobten Boten hier vor sich hatte. „Gut. Dann schick mir die Köchin!“ Kurz musste sie überlegen: Welche Unterhaltung wäre für ein Mittagessen denn passend? Sie entschied sich dann aber dafür dass alle weiteren Schritte die Grundgestaltung ihres Zimmers sicherlich noch abwarten konnte. „Na los!“, scheuchte sie den Sklaven und wandte sich an Sekunda.
    „Ist Stratonice immernoch die Köchin des Hauses?“ Lucia konnte sich gut an die Frau erinnern, welche die Küche regierte. Mit dieser ließ es sich sicherlich gut planen und sie würde auch wissen, ob musikalisch begabte Sklaven im Haus waren oder ob man sich da woanders umschauen sollte. Ihre Leibsklavin nickte und die beiden wandten sich wieder Lucias Zimmer zu. Die Zeit bis die Köchin kam konnte ja zumindest noch dafür genutzt werden das Bett ein wenig weiter nach rechts zu stellen und dann wieder zurück, weil es doch nicht gefiel.

  • Es war der Morgen des Tages als sie den Besuch ihres Verwandten Verus erwarteten. Lepidus hatte bereits einen Sklaven vorausgeschickt, um sich anzukündigen. Schließlich wollte der Tiberier nicht einfach so in Lucias Angelegenheiten platzen, die doch derzeit sicherlich schon genug mit den Vorbereitungen für den heutigen Tag zu tun hatte. Wie würde sie es wohl finden, wenn sie gleich die nächste Aufgabe erhalten würde?


    Er trat ausnahmsweise mal recht vorsichtig ein und fragte noch am Türrahmen: "Lucia? Hättest du einen Moment Zeit für mich?"

  • Es dauerte nicht lange, dann klopfte es an Lucias Tür und Stratonice, die Köchin, trat ein. Sie musste noch kurz warten, da Lucia nun endlich den perfekten Platz für ihr Bett gefunden zu haben glaubte. Doch sobald es dort stand gefiel es ihr wieder nicht. Sie wandte sich kopfschüttelnd ab, sie sollte sich wohl wirklich erstmal mit anderen Dingen beschäftigen, wie zum Beispiel die Vorbereitung für den nächsten Tag.
    „Ahh, Stratonice!“, begrüßte sie also die Köchin mit einem breiten Lächeln. Die Sklavin war wohl die erste, die Lucia nicht nochmal vorgestellt werden musste. „Wie du vermutlich schon erfahren hast erwarten wir mindestens zwei eher drei Gäste, Verwandte! Ich habe mir gedacht als Aperitif könnten wir Moretum (eine Frischkäsepastete mit Knoblauch und Kräutern) in die man dann Brot tunken kann nehmen. Zur Hauptspeise dann Isicia omentata (Hackfleischbällchen mit Pinienkernen) dazu natürlich Garum, oder doch lieber Pullus Varianus?“ Lucia hatte grade ihre Liebsten Gerichte aufgezählt, warum sollte sie nicht auch an dem Besuch ihre Freude haben. Die Köchin nickte nachdenklich, machte selbst noch Vorschläge und erläuterte die Verfügbarkeit der einzelnen Waren. Nach einiger Zeit einigten sie sich auf eine Speisenfolge, womit Stratonice eigentlich gehen könnte, doch Lucia hatte noch eine Frage: „Haben wir hier musikalische Sklaven? Ich hätte gern eine sanfte Untermalung beim Essen…“ Stratonice überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. Der eine Sklave hätte zwar eine ganz nette Singstimme, aber nichts für einen ganzen Abend. Damit wurde die Köchin mit dem Auftrag das Einkaufen zu organisieren entlassen und Lucia entschied sich noch eben für die Unterhaltung zu sorgen, ehe sie sich weiter ihrem Zimmer widmen wollte.

  • Heute war der Tag an dem sie ihre Verwandten erwarteten und Lucia gedachte einen außerordentlichen Eindruck zu machen. Sie war extra früh aufgestanden, damit Sekunda alle Zeit hatte, die sie für die komplizierte Frisur brauchte, welche sie abgemacht hatten. Sie wollte auf die Verwandten vom Lande wie eine Frau von Welt wirken, elegant und modern. Für ein neues Gewand hatte die Zeit leider nicht gereicht, doch sie hatte ihr Lieblingskleid noch ein wenig aufwerten lassen können. Während so an ihr herumgewerkelt wurde, ließ sich Lucia regelmäßig von dem Mundschenk den Stand der Dinge bei den Vorbereitungen mitteilen und übermittelte durch ihn Anweisungen.


    Ihre Haare waren inzwischen halb fertig, sie war angezogen und eine Sklavin begann grade ihr Makeup, als ein Sklave das Auftauchen ihres Bruders ankündigte. Na, zumindest sagte er Bescheid, dass sie sich anziehen könnte oder so… aber da sie nicht mehr wirklich viel an ihrem momentanen Aussehen ändern konnte, nahm Lucia das ganze einfach mit einem Nicken hin.


    So kam es dass sie als sich die Tür öffnete noch immer am gleichen Platz saß und Sekunda auch noch immer an ihren Haaren herumwerkelte. Lediglich die Sklavin für die Schminke winkte Lucia weg, als ihr Bruder fast schüchtern nach einem Moment fragte. „Aber natürlich, komm doch herein. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn Sekunda weiter arbeitet.“

  • Lepidus zeigte sich erfreut und trat nun umgehend ins Cubiculum. "Na, wenn das kein Meisterwerk wird", kommentierte er die Arbeit von Sekunda, die irgendwas mit den Haaren machte, was Lepidus nicht verstand und wovon er keine Ahnung hatte. "Wie ich sehe machst du dich bereits fertig. Ausgezeichnet. Ich bin schon sehr gespannt wie die Familie von diesem Verus wohl so sein wird." Wahrscheinlich war seine Schwester das nicht weniger. Schließlich kam es ja nicht so oft vor, dass sie entfernte Verwandte in Empfang nahmen. "Aber wo wir gerade dabei sind. Ich muss dich gleich noch um einen weiteren Gefallen bitten: Ein guter Freund von mir wird uns am dritten Tag der Vestalia beehren und du sollst wieder die Vorbereitungen übernehmen. Du scheinst die Sklaven ja schon ganz gut im Griff zu haben. Er ist ein sehr wichtiger Freund, deshalb wäre es auch sehr wichtig, dass alles perfekt hergerichtet ist und er sich an der Großartigkeit unserer Gastfreundschaft weiden kann." Damit hatte Lepidus wohl genug deutlich gemacht, dass das Treffen für ihn eine hohe Priorität hatte.

  • Als Lepidus ihre Haare so positiv kommentierte, strahlte Lucia, tastete mit der Linken über die schon fertige Seite und fragte freudig: „Gefällt‘s dir? Ich hab mir vor kurzem in der Therme sagen lassen, das wäre die neuste Mode, dabei ist es eigentlich fast das Gleiche wie kurz vor der Machtergreifung durch den Usurpator. Die Menschen besinnen sich auf die gute, alte Zeit.“ Sie war ein wenig ins Plappern gekommen, aber wenn sie schonmal ein Kompliment von Lepidus bekam, musste sie das doch gleich ausnutzen!


    Auf die Verwandten war sie auch sehr gespannt, es würde sicher Spaß machen sich mit der Frau ihres ach-so-weit-entfernten Vetters zu unterhalten. „Weißt du wie seine Frau heißt? Und wer die dritte Person sein wird? Der Sklave, den du mir geschickt hast, war was das anbelangte keine große Hilfe.“ Sicher er hatte sein Bestes gegeben, aber wirklich ausgereicht hatten Lucia die Informationen nicht.


    Bald wieder Besuch? Das klang wunderbar in Lucias Ohren, war doch jeder Besuch eine potentielle neue Freundschaft, die sie pflegen und vertiefen konnte, ohne dass sich diese Person als nicht angemessen herausstellte. Wobei sie bei einem männlichen Besucher vermutlich würde aufpassen müssen, um ihren Ruf rein zu halten… Doch das sollte ja eigentlich kein Problem darstellen. Diese Gedanken schwirrten noch während Lepidus sprach in Lucias Kopf herum und sie strahlte vorfreudig. „Das übernehme ich nur zu gerne!“, stimmte sie entzückt zu, wurde aber sogleich nachdenklich. „Am besten nehmen wir den heutigen Abend dann als eine Art Probe. Du musst mir danach sagen, was ich noch verbessern kann.“, das würde Lepidus doch sicher schmeicheln, oder? Denn jetzt kam sie mit ihrer Bitte. „Ich denke aber wir sollten uns unbedingt noch ein zwei Sklaven anschaffen, die musikalisch begabt sind! Für den heutigen Abend musste ich mich auf Empfehlungen anderer verlassen, welche freien Musiker einen guten Ruf haben. Da habe ich doch lieber die Sicherheit eigener Schausteller!“

  • "Aber natürlich gefällt‘s mir", sprach er einfach ohne Ahnung zu haben. Lucia schien sich über seine Worte wirklich gefreut zu haben, dabei hatte er technisch gesehen ja eher Sekunda ein Kompliment gemacht, da sie das ganze ja herrichtete und Lucia natürlich nicht viel dazu beitrug. Nagut, diese modische Art in den Thermen wiederentdeckt zu haben, ist natürlich auch eine Leistung.


    Dann wurde er nach dem Namen von Verus Frau gefragt und Lepidus stand erstmal recht überrascht da. "Ja, ähm, wie hieß sie doch gleich? Hat er das überhaupt erwähnt? Ich weiß nicht so recht..." Nach einigem Zögern und Grübeln, fiel ihm der Name immerhin noch zur Hälfte ein: "Ah, also sie ist eine Decima, soweit kann ich das sagen. Naja, wir hatten nicht viel Zeit über dieses und jenes zu plaudern." Oder Lepidus hatte nur mal wieder nicht richtig zugehört. "Die andere Person ist wohl eine Nichte oder dergleichen, keine Ahnung, ob sie auch erscheinen wird." Dem Tiberier war immer mehr bewusst, wie gut er das wieder alles durchdacht und geplant hatte... nicht.


    "Ich werde dir aber gern ausreichend Kritik und Anregung geben. Weißt du, dieser Iulier, der uns besuchen wird, ist nicht nur ein Freund, sondern soetwas wie ein politischer Verbündeter." Manchmal wusste Lepdidus nicht, was von beiden Dives für ihn mehr war. Aber eines konnte er wohl sagen: Letzteres erschien ihm einfach wesentlich nützlicher. "Ich setze also auch ganz auf deine gesellschaftlichen Fähigkeiten, auf das er sich hier so wohl wie möglich fühlen wird. Wenn du für ein entsprechendes Unterhaltungsprogramm noch Skaven brauchst, dann kauf welche. Es wäre aber gut, wenn sie auch noch was anderes können." Was sollte er schon mit irgend so einem sklavischen Trottel, der die ganze Zeit nur herumtanzte. Da war der Tiberier dann doch noch etwas pragmatisch orientiert.

  • Also wirklich, Lucia trug ja wohl die wundervollen, langen und robusten Haare bei, welche die Frisur überhaupt erst ermöglichten! Sie saß Ewigkeiten still, ließ sich Haarteile einsetzen und nach dem Gefühl ganze Büschel davon wieder ausreißen. Wie sollte die junge Tiberia da überhaupt auf den abwegigen Gedanken kommen ihr eigener Bruder würde eher einer Sklavin als ihr selbst ein Kompliment machen? Natürlich musste Lepidus seine Schwester meinen, welche sich auch gebührend darüber freute.


    Was dieser jedoch zu dem Namen der Frau zu sagen hatte, ließ Lucia zögern. Irgendwo in ihrem Hinterkopf wusste sie, dass Decima nicht unbedingt das Beste war, was sie hätte hören können, aber ein anderer Umstand störte sie grade viel mehr: Der Mann wird seine Frau ja wohl nicht nur mit ‚sie ist eine Decima‘ vorgestellt haben… passte ihr Bruder war Beziehungen und Verwandtschaftsgrade anging so wenig auf? Lucia runzelte die Stirn, was man aber hoffentlich eher auf den Namen Decima zurückführen konnte. Als es ihr kurz darauf selbst auffiel, versuchte sie diesen möglichen Eindruck noch zu untermauern, indem sie möglichst ungläubig fragte: „Eine Decima? Waren die nicht Anhänger des Usurpators?“ Oder hatte sie da was falsch mitbekommen? Dass die dritte Person auch eine Frau sein würde, registrierte sie dabei nur am Rande.


    Lepidus hatte also einen Iulier als Freund, als recht guten Freund wie Lucia schien. Der Name an sich hatte einen guten Klang, aber wieder war Lucia unsicher. Waren nicht auch diese auf der ‚falschen‘ Seite gewesen? Sie musste sich unbedingt nochmal genauer damit befassen, wer nun angemessener Umgang war und wer nicht. Sie entgegnete jedoch pflichtbewusst und mit einem milden Lächeln: „Ich werde dich nicht enttäuschen, Bruder. Darf ich denn den vollen Namen dieses verbündeten Freundes erfahren? Wie habt ihr euch kennengelernt?“
    Wegen den Sklaven nickte Lucia wieder nur, das würde schwierig und vermutlich teuer werden jemanden zu finden, der noch weitere Fähigkeiten neben der Musik hatte. Aber sie würde es probieren und ihm zur Not zusätzliche Aufgaben geben, die keine besonderen Fähigkeiten verlangten.

  • "Nun, der Name der Decima ist unweigerlich mit Salinator verbunden. Der Praefectus Praetorio war ein Decimer und seiner Stellung nach war er sowas die rechte Hand des Tyrannen." Lepidus erinnerte sich noch gut an diese pompöse Veranstaltung, auf der dieser Serapio vom Vescularier eingesetzt wurde. So viel Prunk und dann auch noch dieses weiße Ross, auf dem er saß. Tja, aber jeder fällt mal vom Pferd. Im Falle des Decimers war dies wohl besonders schmerzhaft. "Verus machte in seinem Gespräch mit mir gleich deutlich, dass seine Frau unbedingt mit ihrer Familie brechen müsste. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie eng sie nun wirklich mit den römischen Decimern verbunden ist. Ich übe ja keine Sippenhaft und manchmal ziehen doch unsere Verwandtschaftsgrade so weite Linien, dass man kaum noch dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Ich bin ja niemand, der jemanden in Sippenhaft nimmt", ließ der Tiberier ganz gönnerisch verlauten, als wenn er über soetwas überhaupt bestimmten könnte. "Naja, wir werden das am besten im Auge behalten."


    Wenn man natürlich die Decimer nahm und dann auch den iulischen Freund des Tiberiers, so konnte man tatsächlich annehmen, dass sie mehr vescularische Verbindungen hatten, als ihnen lieb war. Naja, manchmal kann man sich seine Freunde eben auch nicht aussuchen... manchmal wohl nicht einmal die Ehefrauen. "Sein Name lautet Marcus Iulius Dives. Er ist derzeit Duumvir in Ostia und ein recht wortgewandter und weitdenkender Mann. Sein Potenzial ist augenscheinlich, nicht umsonst halte ich ihn deshalb für einen nützlichen Freund und Verbündeten, trotz seiner Verbindungen, die ihn ebenso mit Salinator verbanden." Wenn man dessen kaisertreue Verwandte Iulius Proximus und Iulius Centho nahm, dann musste der Iulier sicher schon ein wenig Angst um seine zukünftige Rolle in der neuen Ordnung haben. Er war schon gespannt, wie er das angehen würde. "Nun, wie hab ich ihn kennengelernt? Ich glaube, es war als ich der Societas Claudiana et Iuliana beigetreten bin - ein Kultverein. Über diese Art von Engagement versuchte ich in Rom wieder Fuß zu fassen. Dives hat mich dabei im Grunde sehr gut unterstützt. Wer weiß? Ohne ihn hätte ich diese Zeit womöglich nicht so gut überstanden." Ob er dem Iulier damit mehr Bedeutung beimaß, als er eigentlich hatte? Ihm kam auch immer mehr sein erstes Aufeinandertreffen mit ihm in den Sinn, welches schon in gewisser Hinsicht mit Misstrauen behaftet war. Doch dieses Misstrauen schien sich schon bald aufzulösen. Schon bald organisierten sie Kultveranstaltungen zusammen und luden sich zu Feierlichkeiten ein. Ja, zumindest konnte man sagen, dass die Zeit unter Salinator wesentlich trostloser und langweiliger gewesen wäre, wenn der Iulier ihn nicht gestützt hätte. "Jedenfalls wird es wohl auch ein Teil meiner Schuld sein, die ich zurückzahlen kann, sollte der Iulier in der Nachkriegszeit zu leiden haben. Das gehört sich wohl einfach in einer solchen Situation, wenn das Pendel einmal umschlägt."

  • Hatte sie sich also doch richtig erinnert! Stolz über die eigene Leistung strich sich Lucia in einer affektierten Geste eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Ihre Sklavin, Sekunda, griff sogleich nach dieser und machte sicher, dass sie wieder am richtigen Platz saß. Obwohl die Sklavin versuchte so sanft wie möglich zu arbeiten, wer schön sein wollte musste leider schon immer leiden. Und so ziepte und zwickte es an Lucias Hinterkopf, während ihr Bruder sich über die Verwandten ausließ und mehrmals betonte, dass niemand in Sippenhaft genommen werden sollte. Die junge Frau versuchte kein Gesicht zu verziehen, doch hin und wieder wurde das Ziepen so penetrant, dass sie nicht anders konnte. Sie zischte ein leises „Autsch!“, doch Sekunda war schlimmeres gewohnt und arbeitete ruhig weiter.
    Als Lepidus dann anklingen ließ, dass man die Situation und nach Lucias Meinung damit die Decimer im Auge behalten sollte, schlich sich ein katzenhaftes Lächeln auf ihre Züge. „Ich bin mir sicher, dass ich mit der Frau unseres Vetters rasch Freundschaft schließen werde.“ Ihr Ton sagte deutlich: Halte dir deine Freunde nahe, aber deine potentiellen Feinde noch näher. Das würde sicher spannend werden!


    Ein Duumvir also auch noch! Dieser Iulier wurde in Lucias Augen immer interessanter. Er musste entweder ein sehr gutherziger oder sehr weitdenkender Mann sein, vielleicht beides, wenn er sich ihres Bruders derart angenommen hatte. Lepidus hatte da ganz Recht, solch eine Schuld sollte man gewissenhaft zurückzahlen. Wer wusste schon, wann Fortuna wieder ihre Launen hatte?
    „Er muss ein wahrhaft großer Mann sein. Wie wunderbar, dass er dich so unterstützte! Du hast vollkommen Recht nun zu ihm zu halten!“, erwiderte Lucia begeistert. „Verlass dich ganz auf mich, wir werden ihm einen großartigen Empfang bereiten!“ Die junge Tiberia war Feuer und Flamme, vergaß dabei beinahe, dass sie heute zunächst andere Gäste zu bewirten hatte. „Er wird hier nie wieder weggehen wollen.“, musste sie zu guter Letzt noch scherzen.

  • Heute war der Tag, an dem sich Arsinoe zum ersten Mal an Lucias Haaren versuchen dürfen würde. Die junge Tiberia hatte mit Amüsement beobachtet, wie in den letzten Wochen all ihre Sklavinnen mit zunehmend komplizierten Frisuren herumliefen. Zwar hatte sie Sekunda den Auftrag gegeben Arsinoe in diese doch recht anspruchsvolle Kunst einzuweihen, doch sie hatte nicht mit dieser Wirkung gerechnet. Es hatte etwas von mehr Schönheit umgeben zu sein, doch eine Sache war Lucia sauer aufgestoßen, das musste sie noch klarstellen:


    Also empfing sie Arsinoe mit ernster Miene und musterte die junge Frau streng. „Arsinoe, als ich dir den Auftrag gab, den Umgang mit Haaren zu lernen hab ich garantiert nicht so etwas gemeint! Sklavinnen, mit zunehmend kompliziert geflochtenen und hochgesteckten Haaren!?“ Sie schüttelte Missbilligend den Kopf und die junge Sklavin schrumpfte sichtlich in sich zusammen. „Wehe dir, sollte jemals eine Sklavin einen schöneren Kopfputz haben als ich!“ Lucia rang mit sich, konnte sich das Kichern jedoch nicht weiter verkneifen. Daran musste sie dringend noch üben, sie kicherte viel zu schnell! Arsinoe blickte unsicher auf, ob sie nun erleichtert sein sollte, oder das Schlimmste noch kommen würde.
    Lucia winkte sie gnädig zu sich und klärte sie mit freundlicher Stimme auf: „Ich sehe es gerne, dass du übst und im Grunde gefällt mir auch dass die Sklavinnen nun hübscher aussehen, aber behalte immer die Stellung derjenigen im Kopf an deren Kopf du grade zu Werke bist! Du darfst an deinen Kolleginnen üben so viel du magst, doch ich möchte bei keiner Sklavin meine Nadeln oder sonstigen Zierrat sehen!“ „Ja, Domina, entschuldige, Domina, wird nicht wieder vorkommen, Do…“, murmelte Arsinoe. „Sprich klar und deutlich mit mir! Ich kann es nicht ausstehen, wenn man nuschelt!“ „Ja, Domina!“ Diesmal waren die Worte lauter. „Gut, dann darfst du Sekunda ab heute zur Hand gehen.“ Ohne auf eine Reaktion zu warten, drehte sich Lucia auf ihrem Hocker um und ließ die beiden Sklavinnen mal machen. Heute hatte sie nichts Großartiges vor, also würde es auch eine einfachere Frisur tun, das wusste Sekunda und Lucia vertraute ihr blind.


    Es ziepte häufiger als sonst und aufgrund von Lucias Ausrufen sah sich Sekunda mehrmals genötigt Arsinoe auf die Finger zu schlagen, doch im Grunde kamen sie gut voran. Da klopfte es auf einmal zaghaft an der Tür und ein Sklave steckte den Kopf herein: „Dominus Tiberius Verus wünscht mit dir zu sprechen Domina.“ Lucia blickte überrascht auf. „Jetzt? Mit mir?“ Der Sklave nickte. Lucia blickte sich kurz selbst im polierten Bronzespiegel an, sie war noch nicht geschminkt, aber ihre Kleidung war ordentlich und die Frisur kurz vor der Vollendung. „Ach, was soll‘s, immerhin ist er Familie. Bring ihn her!“ Mit einem nicken verschwand der Sklave wieder und führte Verus zu Lucias Zimmer.

  • Ein Tag voller Sorgen ging mit leisen Schritten dem Ende, auch wenn es erst Vormittag war, entgegen. Verus Stimmung ähnelte der eines toten Sternes, der längst sein Licht verloren hatte. Die Narben blieben in seiner Seele, ließen seinen Geist im Schwarz zurück, welches ihn ständig bekümmerte. Später in der Geschichte würde man dies Depression oder Trauma nennen, doch in dieser Zeit galt man als schwermütig mit einem solchen Habitus. Er wollte weinen, schreien, vor Wahnsinn lachen und die Welt brennen sehen. Doch es lag nicht in seinem Herzen, dies zu tun und so fügte er sich in Status eines Sklaven seiner Narben. Verus musste mit jemanden sprechen, da seine Frau und die kleine Flaminina nicht verstanden oder auch nicht verstehen wollten. Der Römer brauchte ein Zeichen, ein Leuchtfeuer, was den Stern über ihm wieder entzünden würde. Pathetisch hatte er an diie Porta des Domus Tiberii gehämmert, voller Kraft und Sehnsucht nach Menschlichkeit. Sein Leben war nicht mehr einfach zu händeln. Manchmal war er sich selbst ein Schäfer, der seine verdammten Erinnerungen vor sich her trieb, immer und immer wieder. Wo war er? Was war er? Fragen, die sich einer gesunden Reflektion entzogen. Mit aller brachialen Frustration hatte er fast die Tür eingeschlagen. Schließlich hatte man ihm geöffnet und ihn zu Lucia geführt. Ja, er hatte darum gebeten. Lepidus wollte er noch nicht belästigen. In seiner einfachen Sicht dachte Verus wohl, dass eine weibliche Sicht auf seine Emotionen und seinen Status besser wäre. Das Leben entglitt seinen Augen, während er dezent müde durch das Haus ging, wie ein Geist ohne jegliche Präsenz oder Ausstrahlung. Nur Kälte umgab ihn in seiner einfachen Kleidung, die sicherlich nicht die eines Patriziers sein sollte. Haltlos trat er in das Zimmer von Lucia. Seine Augen suchten sie, trauten sich aber nicht direkt in ihre zu blicken. Ein abgehalftertes Lächeln, weltfremd und verdorben von Traurigkeit, umschlung seinen gesichtlichen Ausdruck. "Salve," hauchte seine trockene Stimme, die jeglichen Klang auf dem Weg durch den Bürgerkrieg und bis zu diesem Punkt verloren hatte. "Störe ich?" - fragte er vorsichtig mit ein wenig mehr Kraft in seinen Worten, da er sicherlich nicht ungelegen kommen wollte. Da saß die tiberische Schönheit in ihrem Blond, den wunderbaren Haaren und einer Präsenz, die er nur von seiner Calena kannte. Selbst Liebe motivierte in seiner Stimmung kaum. Nun lehnte er an einem kleinen Schrank neben der Tür, um auf ihre Reaktion zu warten. Die Sklavin, die ihn geführt hatte, drängte sich mühelos an ihm vorbei und suchte eine bescheidene Ecke des Raumes auf, um auf weitere Anweisungen zu warten. Kurz blieb sein Blick auch an dieser haften, um dann wieder auf den Marmor des Bodens zu fallen, der seltsam weiß und klar war. Ein schöner Anblick. Dieser Boden.

  • Verus wurde hereingeführt, doch Lucia konnte das Ganze nur aus den Augenwinkeln wahrnehmen. Diese polierten Bronzespiegel taugten einfach nicht auf die Entfernung. Und die guten Silberspiegel von denen sie mal gehört hatte, waren eher flache Schalen in die man ein wenig Wasser goss. Man musste sich umständlich darüber beugen, dafür sollte die Reflexion aber auch brillant sein. Kurz wollten Lucias Gedanken zu einem eventuellen Kauf abschweifen, doch Verus drei Worte rissen sie erfolgreich in die Wirklichkeit zurück.
    „Aber, nein. Du störst doch nicht! Tut mir leid, dass ich dich so empfange. Ich hatte noch mit niemandem gerechnet, wollte dich aber auch nicht warten lassen.“ Sie lächelte gewinnend, so gut man das eben konnte, wenn man seitlich zu demjenigen saß, mit dem man sprach. „Du musst wissen, wenn sekunda und Arsinoe jetzt aufhören, fällt die gesamte Frisur innerhalb von Sekunden wieder in sich zusammen. Doch es dauert nur noch wenige Minuten. Magst du dich derweil setzen?“ Lucia gestikulierte vage auf ihre andere Seite, wo noch ein Hocker vor einem kleinen, aber reich verzierten Tischchen stand. „Darf ich dir was zu trinken anbieten?“ Die Sklavin, welche Lepidus hereingeführt hatte, trat eilfertig wieder nach vorne, bereit zu holen, was auch immer der Herr wünschen möge. „Wenn es dir nichts ausmacht, dass ich mich dir dabei nicht vollständig zudrehe, können wir auch gerne jetzt schon plaudern.“, bot sie zu guter Letzt noch an und sandte ihrem Verwandten ein freundliches Lächeln. Sie hätte zu gerne direkt gefragt, was denn los sei, doch das gehörte sich nicht und da sie Verus in der letzten Zeit zumindest ein bisschen kennengelernt hatte, glaubte sie dass er ohnehin damit beginnen würde, was ihm auf der Seele lag.

  • Warum fühlte sich der Moment so an, als ob er seine Insanität verlor? Diese Normalität züngelte an seinem Verstand, wie die Klampfe eines Wandersängers. Kurz kniff er seine Augen eng zusammen, um seine verschwimmenen Augen zu fokussieren. "Ich bin kein Mensch von Eitelkeit. Du bist in jeder Form schön, Lucia," kommentierte der Römer blumig mit einem schüchternen Lächeln. Zwar liebte er seine Frau Calena sehr, dennoch musste er auch Schönheit anerkennen, wenn er sie sah und dort saß eine Schönheit, wenn auch ungeschminkt. "Lass' sie ruhig machen. Ich bin ja nicht hier, um dich nur zu betrachten, sondern mit dir zu sprechen und das geht sicherlich so auch." Verus beäugte die Sklavin neben sich. Merkwürdig, dass Lucia von sich sprach als sie der Sklavin einen indirekten Befehl zukommen ließ. Natürlich, dies war in ihren römischen Kreisen üblich aber Verus vermochte diesem Moment einen seltsamen Gedanken abgewinnen. Lucia bat ihm etwas zu trinken an, obwohl die Sklavin es holen würde. Eigentlich eine wahnsinnige Realitätsverschiebung. Gut, es war ihr Wein, da es ihr Haushalt war. In dieser Hinsicht entsprach die Aussage wohl der Wahrheit. Solcherlei Gedanken verwirrten den Geist des jungen Patriziers, der einst einmal ein normales Leben geführt hatte. "Warmer Wein mit Honig," entsprach er dem Angebot von Lucia und gab diesen Wunsch mit einem Seitenblick an die Sklavin weiter. "Danke," sagte er formlos daher, einerseits zur Sklavin und andererseits zu Lucia. Verus musste diese Verwirrung in seinem Geiste bekämpfen und die Realität wieder finden. Diese ständige Reflektion natürlicher Gegebenheiten zerstörten auf lange Sicht seine geistige Gesundheit. "Ich habe Probleme," begann er das Gespräch nüchtern, wenig akurat. Bei diesem Satz beließ er es vorerst, um Lucia die Gelegenheit zu geben, sich auf ein paar ernstere, nahezu traurige, Worte einzustellen. Worte, die ihren schön beginnenden Alltag, zerschlagen konnten, so zerschlagen, wie die düsteren Gedanken seinen Verstand. Auch nahm er schließlich auf dem Sedes, unweit Lucia, platz. Immerhin deutete sich an, dass beide ein längeres Gespräch erwartete.

  • Eines würde sie wohl nie werden: der Komplimente überdrüssig. Auch wenn es ‚nur‘ ihr Verwandter Verus war, der diese machte. Lucia reagierte darauf wie eigentlich immer. Sie blühte auf, wie ein Pflanze die gegossen wird, nur um dann mit einem verlegenen Lächeln abzuwinken. Ach, es war schön eine hübsche, junge Frau zu sein!
    Die Sklavin nickte und eilte davon, um das gewünscht ein der Küche anzufordern.
    Das auf den Getränkewunsch folgende, klang jedoch leider nicht besonders gut. Insgeheim hatte Lucia auf ein wenig eitle Plauderei gehofft, doch das war mit den drei Worten wohl ausgeschlossen! Sie gab einen mitleidigen, kurzen Laut von sich und versuchte zu Verus hinüber zu blicken. Diese minimale Drehung des Kopfes verursachte Sekunda und Arsinoe erhebliche Schwierigkeiten. Die jüngere der beiden war grade dabei nach Sekundas Anweisung eine geflochtene Strähne festzustecken und trippelte geistesgegenwärtig die Bewegung mit, um die Stelle nicht zu verlieren. „Wenn es in meiner Macht liegt, werde ich alles daran setzen dir zu helfen!“, versicherte Lucia mit ernster Stimme und wartete auf die nun wohl folgende Aufklärung.

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