[Tullianum] Die Hinrichtung des Marcus Vinicius Lucianus

  • Direkt nach der Urteilsverkündigung sollte das Todesurteil an dem ehemaligen Senator und nun offiziell verurteilten Verräter Marcus Vinicius Lucianus vollstreckt werden. Wie es schon bei den alten Staatsfeinden üblich gewesen war, hatte sich Salinator den Tullianischen Kerker als Hinrichtungsort ausgewählt. Zwar würde es dort der Menge nicht möglich sein, die Todesqualen des Viniciers zu beobachten, aber darauf legte er es auch nicht an - er fürchtete sowieso, dass die Strafe für Lucianus einige der vinicischen Freunde und Klienten auf den Plan rufen konnte. Deshalb erfolgte die Exekution auch sofort, ehe sich die Nachricht überhaupt verbreitete.


    Entsprechend kam der Zug vom Palatin herab bald am römischen Staatsgefängnis an. Hier wartete der grausige Tod bereits in dem Loch, in dem bereits Jugurtha und Vercingetorix, die unversöhnlichen Feinde Roms, die Mitverschwörer des Catilina und auch Seianus, die Graue Eminenz hinter Tiberius, ihre letzten Atemzüge getan hatten.


    Als man das kaiserliche Tross erblickte, lief eine kleine Menschenmenge zusammen, die jedoch von den Praetorianern und skythischen Leibwächter, die den Kaiser und den Delinquenten abschirmten, auf Distanz gehalten wurden. In dem kleinen Gefängnis, das auch Carcer Tullianus genannt wurde, würden sowieso kaum mehr Menschen als der Kaiser selbst und einige Zeugen Platz finden.

  • Lucianus hatte das Urteil ohne irgendein Kommentar vernommen. Es war ihm klar, dass dies nach seiner Aussage, so kommen würde. Aber es war auch klar, dass es ohne Aussage so gekommen wäre.
    Salinator musste so handeln und die Schnelligkeit in der das Urteilsschreiben bereit lag und die Schnelligkeit, mit der er das Urteil vollstreckten wollte zeigten, dass ALLES schon vorher klar war.
    Lucianus Blick war starr in eine Richtung gerichtet, innerlich lief voll sein Leben noch mal vor ihm ab und wenn man genau hinsah konnte man meinen das eine oder andere Schmunzeln zu erkennen.
    Er würde auch nichts mehr sagen, er hatte alles gesagt, seine Überzeugung kundgetan und konnte nur noch hoffe, dass die Menschen erkannten welch falscher Kaiser da nun über ihr Leben entscheiden würde.
    Lucianus war sich sicher das richtige getan zu haben und jeder der ihn kannte, egal ob er nun mit der Tat an sich einverstanden war, wusste, dass der Vinicier dies aus tiefster Überzeugung getan hatte. Und so dachte er auch jetzt noch in den letzten Minuten seines langen und erfüllten Lebens und nur die Götter könnten und würden wirklich über ihn richten.
    Mit diesen Gedanken und dieser Einstellung würde Lucianus die Hinrichtung mit Stolz und Gelassenheit, sofern dies möglich war, über sich ergehen lassen.
    Ein langes Leben im Dienste Roms und in Dienste des Volkes mit vielen Höhen und auch Tiefen würde gleich zu Ende gehen, aber niemand konnte Lucianus seinen Ehre und seine Stärke nehmen, nicht einmal Salinator.

  • Der Tag des Gerichtstermins. Lucianus‘ Gerichtstermin. Genau dafür hatte Phaeneas seit Lucianus‘ Gefangennahme die Ohren offengehalten, um solche Dinge mitzubekommen. Und natürlich auch noch weiterzuleiten, wie es seine Pflichten vorsahen. Auch wenn dem Bithynier sowas völlig egal war, seinetwegen hätten die Klienten etc. alle zu Hause bleiben können und er allein hier stehen. Aber Lucianus hätte es so gewollt.
    Was die Verhandlung gebracht hatte, war nicht schwer zu erraten, und Phaeneas wurde es kalt in der Brust, weil seine seit gefühlten Ewigkeiten mit sich herumgetragene und nur schlecht verdrängte Vermutung damit bestätigt wurde: Lucianus war tot und das schon seit dem Moment, als er verhaftet worden war.
    Seine Umwelt begann der Sklave immer mehr auszublenden, wie durch einen Tunnel verfolgte er nur den Hinrichtungszug und wie die entscheidenden Beteiligten im Mamertinum verschwanden. Sein Blick war vollkommen starr und wenn man ihn jetzt angesprochen hätte, wäre seine Stimme nur völlig emotionslos und kühl gewesen.
    Sie wollten Lucianus hinrichten … Es war so eine vollkommen verrückte Situation. Denn in Phaeneas‘ Leben war ja vom Schicksal für alles ein bestimmter Rahmen vorgesehen. Aber das hier passte da definitiv nicht rein!!!! Dass Sklaven hingerichtet wurden, ja klar, aber doch nicht der (vornehme) Herr! Der starb vielleicht im Krieg oder an ´ner Krankheit – was anderes war da nicht vorgesehen.
    Deshalb kam Phaeneas auch zu dieser Hinrichtung. Wenn ein Sklave, der ihm aus welchen Gründen auch immer etwas bedeutete, gekreuzigt werden sollte, sah der Bithynier keinen Grund, da teilzunehmen. Denn – das hatte der sich selber eingebrockt. Ganz egal, was passiert war. Und auch wenn er nur als Sündenbock herhalten musste – das war eben so.
    Jeder Sklave litt für sich allein. Da waren sie alle dazu verdammt einsam zu sein. Geteiltes Leid ist halbes Leid – so ein Schwachsinn. Jeder trage allein seine Last, um da nicht noch anderen was mit aufzuhalsen.


    Aber bei Lucianus war das anders. Er war doch nur ein freier römischer Bürger. Ein Sprössling aus gutem Hause, dem man in seiner Jugend nur beigebracht hatte, im Krieg oder im Krankenbett zu sterben …

  • Potitus grinste aus seiner offenen Sänfte heraus, während er den Hinrichtungszug anführte. Fast komisch, dass sie dabei über das Forum zogen, wie es bei einer Pompa Funebris für den Vinicier wohl auch passiert wäre! Aber keine Auszeichnungen und Coronae wurden heute herumgetragen! Stattdessen hielt ein Gerichtsdiener ein Schild, auf dem Lucianus' Verbrechen in Latein und Griechisch öffentlich gemacht wurden! Kein Totenbett, sondern Fußschellen! Und keine Ehrengarde aus Darstellern der Ahnen, die Wachsmasken und Statussymbole herumtrugen! Stattdessen geleitete eine Eskorte Bewaffneter den ehemaligen Consul!


    Als sie endlich das kleine Staatsgefängnis erreichten, hatten sich tatsächlich einige Schaulustige versammelt. "Da seht ihr, was mit Hochverrätern passiert!" rief Salinator ihnen zu und stieg von seiner Sänfte herab, um direkt nach dem Delinquenten das Mamertinum zu betreten. Er konnte es kaum erwarten, ihn sterben zu sehen!


    Hinter ihm versperrten die Skythen den Eingang, umringt von einer weiteren Kette von den Stadtkohorten und der Praetorianer.

  • Commodus war gerade auf dem Forum gewesen als der Zug mit dem Todgeweihten kam. Da er ja zunächst nicht wusste worum es ging machte er sogleich ein paar Schritte auf den Umzug zu.


    Er ließ sich von einem anderen Schaulustigem in kurzen Worten erklären um wen es da ging und wer da derjenige war der da hingerichtet werden sollte. Ein anderer, woher auch immer er es so schnell wusste da die Verhandlung ja quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt gefunden hatte, erzählte ihm dann das der Vinicer vor Gericht wirklich gestanden hatte den alten Kaiser umgebracht zu haben.
    In Commodus wallte daraufhin das Blut auf. Er war sich auch mit diesem Geständnis noch nicht sicher das Salinator unschuldig oder unbeteiligt an der Auslöschung der Ulpier war. Es konnte genauso gut sein das er den Mord in Auftrag gegeben hatte oder auch nur die Situation ausgenutzt, das Testament des alten Kaiser gefälscht hatte und sich selber auf den Thron gesetzt hatte.
    Von klein auf war Commodus dazu erzogen worden das die Gens Helvetia eine Klientelgens der Gens Ulpia war. Das sie den Ulpiern die Treue halten mussten und schon immer war Loyalität und Treue das gewesen für das die Helvetier standen.
    Und nun stand er quasi vor jemanden der ganz sicher persönlich an dem Mord an den Ulpiern beteiligt war. Er hatte es selber gesagt, sein Tod hatte vorher schon fest gestanden, da machte auch Commodus sich keine Illusionen also warum sollte er dann lügen und sagen er wäre es gewesen. Hätte er behauptet Salinator wäre es gewesen oder irgendend sonst jemand... das wäre etwas gewesen was man hätte glauben können oder nicht. Aber er hatte es selber zugegeben wo ihm das Geständnis nichts mehr gebracht hat.
    Varus griff sich einen kleinen Flaschenkürbis von einem Stand der schon ganz schön weich war. Ein härterer wäre besser gewesen für das was er vor hatte aber seine Gedanken waren so in Aufruhr das er darauf nicht mehr achtete.
    Er kam bei der Gruppe an als diese gerade dabei waren in das Gebäude einzutreten. Gerade hatte der Kaiser etwas gesagt indem das Wort Hochverräter vorgekommen war und der Vinicier war schon fast im Gebäude. Commodus holte aus und warf den weichen Flaschenkürbis. Doch im Moment wo er den Kürbis losließ zog etwas an seiner Schulter. Es war der Verkäufer der Kürbisse. Commocus hatte den ja nicht bezahlt sondern sich einfach gegriffen.
    Durch den Zug an seiner Schulter bekam der Kürbis einen ungewollten Drall. Den schützend um den Kaiser aufgestellten Skythen blieb kaum Zeit etwas zu tun und in dem Moment wo Kaiser Potitus Vescularius Salinator sich umdrehte und in das Mamertinum zu gehen senkte sich der Kürbis unheilvoll ab. Er würde, wenn kein Wunder geschah in der nächsten Sekunde den Rücken Salinators treffen.

  • Potitus schrie auf, als ihn etwas am Rücken erwischte. Mit erstaunlicher Behändigkeit drehte er sich um und blickte in die Menge, die vor Schreck verstummt war. Auf dem Boden lag etwas matschiges, widerliches, das ihn getroffen haben musste. Mit ekelverzogenem Gesicht fasste er an seinen Nacken, wo es sich feucht anfühlte.


    Dann ging alles sehr schnell. Während der Ring um den Kaiser enger gezogen wurde und man ihn durch die Tür in das sichere Tullianum bugsierte, deutete einer der Skythen, der den Auftrag gehabt hatte, die Menge im Auge zu behalten, auf Commodus und rief etwas in seiner Landessprache.



    Wie auf Kommando stürmten daraufhin sechs Mann vor und zückten Holzknüppel. Drei schnappten sich den Verkäufer und schlugen ihn mit einem Schlag gegen die Schläfe bewusstlos, prügelten aber noch ein paar Mal auf ihn ein, ehe sie ihn aufhoben und wegtrugen. Unterdessen erreichten die anderen drei aber Commodus und der erste hieb seinerseits nach dem Kopf des Helvetiers, während der zweite zugleich nach seiner Magengrube stieß.


    Unsichtbar von den Passanten wurde der Kaiser in den Latumiae, wie der Vorraum des Kerkers genannt wurde, von den glitschigen Überresten des Flaschenkürbisses befreit. Die Sklaven schienen auch sehr nervös und fummelten an seiner purpurnen Toga herum, während der Vescularier grimmig zu Lucianus hinübersah. "Das wird deinem kleinen Freund noch leid tun! Er hätte fliehen sollen, statt dir in den Tod zu folgen!" Er schubste einen Sklaven weg, der mit einer Art Serviette an seiner Wange herumtupfte. "Zum Glück kann ich zum 'Runterkommen dabei zusehen, wie du im Loch baumelst!" Daraufhin gab er ein Zeichen und der Carnifex legte dem Vinicier die Hand auf die Schulter.

  • Lucianus hatte nicht mitbekommen, was da rund um ihn geschah, nur den Aufruhr in der Menge und dann das verstummen. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass hier jemand versuchen würde für ihn Partei zu ergreifen oder sogar noch schlimmeres. Deswegen bedachte er den Vescularier auch nicht einmal mit eines Blickes und schon gar nicht mehr mit Worten. Es war die Worte nicht wert, die einiges an Kraft gekostet hätten, die Lucianus aber noch zu Genüge brauchen würde.
    Er spürte die Hand und ein kaum merkliches Zucken huschte über sein Gesicht, bevor er sich ohne Widerrede beugte.

  • Potitus war etwas enttäuscht. Er hatte gehofft, dass der Vinicier ein bisschen mehr Widerstand bieten oder zumindest um Gnade winseln würde! So würde es etwas langweiliger werden!


    Im Boden war ein kreisrundes Loch, über dem das Gitter nun weggezogen wurde. Darüber war eine Winde, in die der Henker nun das Seil einlegte. Das eine Ende wurde befestigt, das andere in einer Schlinge um den Hals des ehemaligen Senators gelegt. Dann war alles so weit:


    "Letzte Worte?" fragte Salinator grinsend. Auch wenn Lucianus nicht mitspielte, stellte er fest, dass diese Sache ihm auch so Spaß machte! Da konnten weder ein passiver Delinquent, noch ein selbstmörderischer Zuschauer etwas rütteln! Immerhin hatte er angeordnet, dass die Schlinge explizit nicht so gelegt wurde, dass das Genick sofort brach!

  • Ohne eine Miene zu verziehen, war Seiana ebenfalls mitgekommen zum Ort der Hinrichtung. So überrascht sie vom Auftreten des Viniciers gewesen war, so wenig war sie es davon, dass der Kaiser das Urteil bereits fertig hatte – und im Grunde war sie es auch nicht darüber, dass er es gleich vollziehen wollte. Vescularius war niemand, der halbe Sachen machte. Und so gern sie nach dem Prozess einfach verschwunden wäre... wusste sie doch, dass sie sich das nicht erlauben konnte. Nicht als Auctrix. Nicht als eine von wenigen, die überhaupt zu dem Prozess als Zuschauer zugelassen worden waren. Also war sie auch jetzt dabei, hatte erlebt, wie irgendjemand etwas auf den Kaiser geworfen hatte, ohne allerdings zu erkennen, um wen es sich handelte, war nach dem Kaiser gemeinsam mit den anderen Zeugen nur umso schneller in das Gebäude geschafft worden, und stand nun da, um aus nächster Nähe mitzuerleben, wie der Vinicius sterben würde.

  • Lucianus sah den Vescularier direkt an und die Freud in seinen Augen liess nochmal alles in ihm hoch kommen..... ja, da war er wieder, so wie man ihn kannte und so, wie man ihn niemals als Kaiser sehen wollte.
    Der Grund warum all dies geschah stand direkt vor ihm, der Grund warum der Kaiser sterben musste und der Grund warum man auch nie aufhören sollte den Mann zu bekämpfen. Und hingegen dessen, was er sich vorgenommen hatte nahm Lucianus all seine Kraft zusammen um laut hinaus zu brüllen, sodass jeder es hören sollte:


    "Ich vertraue auf das römische Volk, es wird dich richten! Rom wird siegreich sein! Roma Victrix!"


    Lucianus schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Kommende, er sah seine Familie vor sich Paulina, seinen Sohn Massa, seine Tochter..... Hungaricus..... seinen Vater, den er bald entgegen treten würde. Lucianus würde nun heimkehren und Ruhe finden. Ein Lächeln betrat sein Gesicht.

  • Potitus grinste unbeirrt weiter. Im Grunde konnte er alles unterschreiben, was Lucianus da sagte! Die Geschichte würde über ihn richten! Und Rom, das von den Rebellen bedroht war, würde siegen!


    Dann war es so weit: Mit zwei Schritten stand der Kaiser hinter der Vinicier und schubste ihn in das Loch. Augenblicklich spannte sich das Seil und zog die Schlinge zu. Der Vescularier beugte sich nach vorn und blickte zufrieden in hinab, wo er den Kopf des Sterbenden beobachten konnte. Diese Sache würde sehr bald abgehakt sein!

  • Lucianus fiel in die Tiefe und mit einem Ruck zerrte das Seil an seinem Genick, aber durch die Lage des Knotens brach sein Genick nicht, sondern liess ihn leiden und nach Luft ringen.
    Sein Körper zappelte und zuckte und es dauerte eine Weile, bis er den Kampf ums Überleben, das Ringen nach Luft aufgab. Der zappelnde Körper beruhigte sich langsam und nach ein paar letzten Zuckungen hang Lucianus nur noch regungslos da. Sein Körper war tot und seine Geist würde diesen bald verlassen und ins Elysium aufsteigen.

  • Zitat

    Potitus schrie auf, als ihn etwas am Rücken erwischte. Mit erstaunlicher Behändigkeit drehte er sich um und blickte in die Menge, die vor Schreck verstummt war. Auf dem Boden lag etwas matschiges, widerliches, das ihn getroffen haben musste. Mit ekelverzogenem Gesicht fasste er an seinen Nacken, wo es sich feucht anfühlte.
    Dann ging alles sehr schnell. Während der Ring um den Kaiser enger gezogen wurde und man ihn durch die Tür in das sichere Tullianum bugsierte, deutete einer der Skythen, der den Auftrag gehabt hatte, die Menge im Auge zu behalten, auf Commodus und rief etwas in seiner Landessprache.
    Wie auf Kommando stürmten daraufhin sechs Mann vor und zückten Holzknüppel. Drei schnappten sich den Verkäufer und schlugen ihn mit einem Schlag gegen die Schläfe bewusstlos, prügelten aber noch ein paar Mal auf ihn ein, ehe sie ihn aufhoben und wegtrugen. Unterdessen erreichten die anderen drei aber Commodus und der erste hieb seinerseits nach dem Kopf des Helvetiers, während der zweite zugleich nach seiner Magengrube stieß.


    Commodus war genauso wie der Kürbisverkäufer direkt neben ihm eine ganze Weile starr vor Schreck. "Sie" hatten tatsächlich den Kaiser, mochte man seine Ansprüche sehen wie man will im Moment war er der Kaiser in Rom getroffen.
    Der Beginn von dem was sich dann abspielte löste nur langsam ihre Erstarrung. Der schützende Ring derjenigen Skythen die direkt für den Leibschutz des Kaisers zuständig waren zog sich enger und ein anderer rief etwas auf ihrere "Stammessprache" woraufhin sich mehrere der Leibgarde auf ihn zubewegten. Die Passanten um die "beiden" Täter wichten verängstigt und geschockt zurück. Ein kleiner Teil in Commodus schrie ihn an er solle die Beine in die Hand nehmen. Aber er war zu geschockt über das was er getan hatte. Über das was sein junges stürmisches Gemüt entgegen seines Willens ruhig zu bleiben und die Entscheidung in diesem Krieg abzuwarten getan hatte. Falls er diese Sache hier überleben würde dann sollte ihm das eine Lehre sein, soviel stand fest.
    Der Verkäufer neben Commodus der noch immer die Hand auf seiner Schulter hatte löste sich einen Moment vor Commodus aus seiner Starre.
    "Bist du wahnsinnig du ha....", alles weitere blieb ungesagt da ein massiver Holzknüppel auf seinen Kopf dafür sorgte das der Mann schwieg. Die weiteren folgenden Schläge sorgten vielleicht dafür das er nie wieder reden würde. Zimperlich waren die Skythen jedenfalls nicht und ein ruhiger Beobachter hätte vielleicht gesagt die "beiden" Täter konnten froh sein nicht gleich abgestochen zu werden.
    Ein anderer hätte vielleicht gesagt das dies vielleicht aber auch die bessere Lösung gewesen wäre als bestimmt folgende Qualen wegen der Tat.
    Doch viel Zeit blieb nicht denn nur wenig nach dem Kürbisverkäufter waren die Skythen auch bei Commodus. Aus einem puren Reflex heraus gelang es ihm den Knüppel der auf seinen Kopf zielt noch halb auszuweichen weshalb er nicht voll und mit knochenbrechender Gewalt auf seinen Hinterkopf trag, sondern "nur" seitlich auf seinen Kiefer. Dafür verabschiedete sich augenblicklich ein Backenzahn gefolgt von einem Schuss Blut aus Commodus Mund.
    Er versuchte noch ein "Gespräch" anzufangen in dem er rief:
    "Nein... ich wollte nicht.... das ist ein schreckliches Mi.... UNGGHHH", als ihn der Knüppel in den Magen trag.
    Commodus klappte zusammen wie eine Marionette deren Schnüre durchgeschnitten worden waren. Nur kurz nach dem Zahn und dem Blut folgte sein Mageninhalt und verließ im Schwall seinen Mund.
    Sicherlich würden gleich weitere Hiebe folgen und Commodus Geist zog sich zurück und hoffte nur das er noch einmal die Gelgenheit bekam zu reden und nicht gleich hier an Ort und Stelle totgeschlagen werden würde.

  • Die Skythen schienen wenig beeindruckt von den Reaktionen des Helvetiers, denn sie schlugen noch ein paar Mal zu, ehe sie von ihrem Opfer abließen, das zweifellos das Bewusstsein verloren hatte. Dann hoben sie den armen Commodus auf und schleiften ihn gemeinsam mit dem Obstverkäufer davon.


    Er würde in einer Arrestzelle auf dem Palatin erwachen...

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