Adventus Principis Vescularii

  • Potitus' großer Tag! Alles, was Rang und Namen hatte, hatte sich versammelt, um ihm, dem großen Imperator, zu huldigen! Auf dem Marsfeld drängten sich die Senatoren, getrennt von ihnen sämtliche Priesterschaften, alle abkömmlichen Praetorianer und Urbani, Gesandte italischer Städte und aller Gemeinden, die in der kurzen Zeit jemanden herbeigebracht hatten, die stadtrömischen Magistrate und Abordnungen der Ritterschaft! Jeder, der in Rom irgendein wichtigeres Amt bekleidete, durfte am Adventus Principis teilnehmen, der damit einem regelrechten Triumphzug glich. Salinator selbst stand auf einer Quadriga, gehüllt in einen maßgeschneiderten Muskelpanzer, deren Bauchmuskeln angesichts seines Leibesumfang lächerlich groß wirkten, darüber einer Toga Palmata und mit einem Lorbeerkranz auf der blankpolierten Glatze. Das Gefährt wurde allerdings nicht von Pferden, sondern von dressierten Löwen gezogen, die angesichts des Menschenauflaufs etwas gereizt wirkten. Eigentlich hatte der Vescularier auf Elefanten bestanden, doch die hatte man auf die Schnelle nicht hergebracht!


    Zufrieden überwachte er die Vorbereitungen und die Formierung des Zuges. Ganz vorn marschierte eine Einheit Praetorianer, dann folgten Musiker und die Senatoren ohne Ämter. Dann die Priesterschaft, die Cohortes Urbanae und schließlich der Hauptblock mit allen Magistraten und der kaiserlichen Quadriga, flankiert von vierundzwanzig Liktoren und der gesamten Skythen-Leibwache des Vesculariers. Dahinter folgten die Equites, die Abgesandten von überall her und am Schluss die übrigen Praetorianer. Ein beachtlicher Zug, der der Prunkliebe des Kaisers durchaus entgegen kam!
    [Sim-off]Alle genannten Akteure sollen sich an geeigneter Stelle dazuschreiben![/Sim-off]

  • Potitus gab seinem Liktor Proximus ein Zeichen, der dieses wiederum weitergab: der Zug setzte sich in Bewegung! Nun hatten die skythischen Leibwächter des Vesculariers viel zu tun, denn sie mussten den neuen Kaiser gegen den Pöbel abschirmen, während die vierundzwanzig Liktoren würdevoll in dem freien Raum neben der Quadriga hermarschierten. Der Zug nahm die Via Flaminia und passierte das Forum Traiani. Ab hier begann der ehemalige Praefectus Urbi, sich in die Tiefe des Wagens hinabzubeugen und Händeweise Goldmünzen heraufzuholen, um diese in die Menge zu werfen. Arme und nicht ganz so arme Schlucker schnappten nach den wertvollen Geschenken, die jeweils mehr wert waren als der Monatssold eines Soldaten! Der Pöbel jubelte dem neuen Kaiser dementsprechend zu. So liebte Salinator es! Prunkvoll und beeindruckend!

  • Natürlich war die Centuria des Iulius auch da. Schließlich war es ja befohlen und der neue Kaiser hatte ein Anrecht darauf das die Garde ihm Voran schritt. Es war Atemberaubend Antoninus der heute wie alle seine Männer ihre beste weiße Tunika trugen. Hielt eine Parade Vist die für den Normalen Dienst gänzlich ungeeignet war da der ober Teil aus Elfenbein und der Unteres aus schwarzem poliertem Zedernholz war. Er trug seine extra breiten mit Plättchen besetzten Schwertgürtel der verzinnt war und heute so aufpoliert war das er wie reines Silber glänzte. Seine Beischienen die wie der querstehende Helmbusch nur den Centurionen eigen war waren wie alles andere auf Hochglanz poliert. Auch wenn er keinen guten Draht zum neuen Kaiser hatte. Und nicht verstand wie der Präfekt der Prätorianer seine Männer so hatte hintergehen können. Nicht mal etwas für die Prätorianer als Gegenleistung verlangt hatte, dafür das dieser Mann nun das Purpur trug. Heute an so einem Tag konnte man nicht anders als Stolz seine Rüstung zu tragen. In einem großen Zug durch die Straßen zu ziehen und sich vom Volk bejubeln zu lassen war einfach das Größte.


    So waren die Prätorianer die Einheit die dem Zug voraus gingen. Was natürlich klar war aber Antoninus trotzdem Stolz machte.


    Sim-Off:

    Prätorianer zur Stelle :)

  • Lucius war bei dem Zug der einem Triumphzug glich und an und für sich war es einer, im dritten größeren Block dort wo die Priester waren. Die Auguren waren das zweit wichtigste Priester Collegium und kamen so auch hinter den Pontifexes. Der Oberste Augur voran dann der Rest des Colleg. Mit ausnahmen derer die die Stadt fluchtartig verlassen hatte und das waren nicht wenige. Genau wie bei den anderen Collegia waren die Reihen der Auguren die ja schon so oder so nur sechzehn waren stark gelichtet. Aber das tat heute weniger zur Sache auch wenn es dem Volk sicher nicht verborgen bleiben würde. Aber die waren heute viel zu sehr mit Münzen einstecken beschäftigt.


    Ja Salinator hatte sich das Ganze ordentlich was kosten lassen. Auch wenn Lucius bezweifeltet das das alles aus dem Privat vermögen von Salinator stammte
    Aber wenn Lucius sich das so recht überlegte würde er es wohl auch nicht anderes machen. Das Volk, der Plebs war das wichtigste. Darum hatte ja auch er sich schon bemüht mit dem verteilen von Öl dieses zu gewinnen.


    Sim-Off:

    Das Collegium der Auguren auch ;)

  • Sie hatten die Paradeuniformen angelegt. Alle. In welcher sich die gleißende Sonne spiegelte. Zum Teil musste man die Augen zu Schlitzen zusammenkneifen, weil es überall nur blinkte und blitzte. So schritten die Cohorts Urbanae an dem ihr zugewiesenen Platz bei einem Zug mit, der dem eines Imperators würdig war. Classicus war stolz, Teil des Zugs zu sein.


    Als der Imperator Münzen regnen ließ , johlte das Volk. Das war es, was die Massen wollten. Einen Gönnerhaften Anführer.


    Der ehmalige Praefectus Urbi wusste, wi er das Volk an sich band.


    Classicus fragte sich, wer ihm als Stadtkommandant nachfolgn würde. Dann wieder beobachtete er aufmerksam di Szenerie.

  • Zwischen den Senatoren, die noch immer ein kleineres Häuflein bildeten als üblich, stand natürlich auch Macer. Man konnte von diesem Termin halten was man wollte und von diesem Kaiser ebenfalls, aber die offizielle Inthronisation eines römischen Kaisers war einfach ein Ereignis, das man als Senator nicht verpassen dürfte. Fand zumindest Macer und hatte sich deshalb in bester Toga auf das Marsfeld begeben, wo der Zug seinen Anfang nahm. Die Garde war da, ebenso die Stadtkohorten, die wohl beide sehr fest auf Seiten des neuen Kaisers standen. Jener selber nun also erstmal rechtmäßig mit 24 Liktoren, mit denen er sich ja vorher schon gezeigt hatte. Macer verzichtete daraf, diesbezüglich oder allgemein zum Auftreten des neuen Kaisers mit irgendwem in der Senatorenschaft mehr als die nötige Konversation zu pflegen. An Tagen wie diesen waren Meinungen ohnehin nicht gefragt.

  • Der neue Imperator hatte zum Feiern aufgerufen. Auch wenn Amadeus kein Bürger Roms ist, fühlte er trotzdem als wäre er einer. Irgendwann, da war er sich ganz sicher, wird er dem Stand angehören. Er beobachtete das Treiben, blickte nach rechts, links, wieder rechts und sah überall Soldaten der verschiedenen Einheiten. Die Uniformen dieser schimmerten reflektierten herrlich im Sonnenschein. Die Senatoren mit ihrer gar weißen Tunika wirkten so ehrenhaft und unbefleckt. … Er vergaß in dem Moment, das solche Senatoren, Mitschuld an dem Tot des Vorgängers waren. Er war einfach zu sehr mit dem Jubeln beschäftigt.


    :app::app:

  • Seneca Schritt ein wenig hinter seinem Centurio, er mochte den neuen Kaiser nicht gerade, ließ sich aber natürlich nichts anmerken, sondern marschierte erhobenen Haupt in seiner Paradeuniform.
    Man würde sehen was die Zukunft bringt, und ob es zu einem Konflikt kommen würde, doch Seneca bemerkte dass er dabei war sich in seinen Gedanken zu verlieren, und so versuchte er einfach den Zug etwas zu genießen, und marschierte weiter..

  • Ganz Rom hatte sich versammelt um dem neuen Imperator seine Aufwartung zu machen und um, wahrscheinlich war es der Hauptgrund, ein paar Denarii abzugreifen. Die Massen jubelten dem Vescularier zu als gäbe es kein Morgen und doch gelang es dem Neuen das Geschrei zu steigern. Plötzlich flogen Münzen durch die Luft, funkelnd von der Sonne reflektiertes Licht ließen diese wie Irrlichter gleichen, und das Publikum grabschte mit erhobenen Armen danch und soviel wie möglich davon zu erhaschen.
    Einer mittendrin schien nicht sonderlich viel dafür übrig zu haben, was das Geld anging, umso mehr schenkte er dem Zug seine Aufmerksamkeit welche daher rührte dass er damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Er kannte den Vescularier so gut wie gar nicht. Nur einmal bisher stand, bzw saß, er ihm gegenüber um eine Bitte vorzubringen. Ständig musste er die Stöße und Schläge der um ihn herumspringenden und johlenden Zuschauer abfangen um am Ende nicht blaugeschlagen nach Hause zu gehen.


    Aculeo blickte still zwischen den Personen auf den langen Troß der vorüberziehenden Einheiten und was eben sonst noch so dabei ist und kam auch gleichzeitig nicht drumrum sich die Frage zu stellen obs nicht etwas wichtigeres gab als hier zu feiern.
    Aber jeder hatte eben seine Hobbies und so beleiß es der Germanicer dabei, begann nun ebenfalls zu jubeln und schubste den einen oder anderen Pöbel ebenfalls unsanft zur Seite.

  • Als ich mich heut Morgen hatte ankleiden lassen, hatte ich noch gezweifelt warum die Sklavinnen auf einem derartig umgestalltetem Äuserem bestanden hatten doch nun da ich sah was der heutige Tag an Staub und gelaufenen Metern bereit hielt war ich dankbar ... oder zumindest nicht mehr zornig ...


    Salinator übertrieb wie üblich maßlos, aber das war es nunmal was der Pöbel erwartete ... die Zuschauer stürzten sich auf die Münzen als wäre es das erste Essbare seit Monaten und für den ein oder anderen mochte es sogar eine solche Bedeutung haben ... Ich hingegen fragte mich was wohl noch alles auf mich zukommen würde nun da mein Patron ganz offiziell der Kaiser war, ich schwelgte bereits seit einigen Minuten in Möglichkeiten und Plänen als ich plötzlich wieder im Hier und jetzt war ... der Tross hatte bereits einiges an Strecke zurückgelegt und Salinator musste schon den halben Staatshaushalt unter den Pöbel gebracht haben. Die Ladenbesitzer würden wohl eine großartige Woche erleben ...

  • Auch Sedulus nahm an dem Aufmarsch teil. Er grüßte kurz seine Kollegen und nickte einigen Bekannten am Wegesrand zu. Er selbst kam sich hier ein wenig komisch vor, vielleicht sogar fehl am Platz. Allerdings wollte er nicht, dass man ihm dies ansah.
    So lächelte er dann und wann, verhielt sich recht unauffällig und machte ansonsten ein neutrales hin und wieder gelangweiltes Gesicht. Er hatte zur Zeit ganz andere Probleme und so vermied er von daher größere Unterhaltungen mit seinen Kollegen und hing seinen Gedanken nach.

  • Potitus machte keinen Hehl daraus, dass er diesen Zug zum Palatin wie einen Triumphzug genoss. Bei der Inszenierung hatte er nichts dem Zufall überlassen und für die richtige Stimmung an allen Teilen der Strecke sorgen lassen, auch wenn er sich der Zuneigung des Volkes eigentlich ohnehin sicher war. Überall wurde wie geplant gejubelt, es wurden bunte Tücher geschwenkt und sogar Gesänge angestimmt. Selbst Palmwedel hatte man besorgt, mit denen gewunken wurde, um sie dann auf den Weg des neuen Imperators zu legen. Salinator hatte sich derweil eine zweite Truhe auf seinen Wagen stellen lassen, nachdem er den Inhalt der ersten verteilt hatte und warf nun weiter mit geradezu überschwänglicher Geste Münzen in die jubelnde Menge. Mit einer Mischung aus selbstgefälliger Zufriedenheit und feinem Spott blickte er zwischendurch immer wieder auf den langen Zug hinter ihm, in dem brav die feinen Senatoren trotteten. Aber heute waren sie alle sein Gefolge, ob sie wollten oder nicht.

  • Potitus stieg auf dem Forum von seiner Quadriga, die schnell beiseitegeschoben wurde. Die Löwen waren nun wirklich sehr nervös und es war Zeit, dass sie wieder in der Ludus Matutinus verschwanden! Für den neuen Kaiser kam aber jetzt der Zeitpunkt, an dem er sich an das Volk wenden würde. Valerianus war von den Consuln empfangen worden und seine Berater hatten ihm das ebenfalls empfohlen. Aber Salinator verachtete den Senat und die Consuln, die sich so leicht hatten einschüchtern lassen! Also hatte er beschlossen allein zu reden. Und das nicht auf der Rostra vor dem Senat, sondern vom Clivus Victoriae aus!


    Also stieg er nun die ersten Meter hinauf und drehte sich um. Zwischen dem Tempel der Castores und dem der Vesta stand das Volk dicht zusammengedrängt, Senat und Ritterschaft in der ersten Reihe (natürlich hinter einer doppelten Linie Praetorianer). Der Kaiser grinste triumphierend in die Menge, dann begann er zu reden.


    "Volk von Rom!


    Ich weiß noch ganz gut, wie ich zum ersten Mal in Rom ein Amt angetreten habe. Damals war ich ein Niemand, der Sohn eines Eques, wie sie hier vorn stehen. Ich kam gerade von meinem Militärdienst im Osten und wurde Quaestor, nur um Rom gleich wieder zu verlassen und in Africa mein Glück zu machen. Dann wieder hierher, um den Willen des Volkes vor dem Senat zu vertreten! Eine scheinbar langweilige Karriere.
    Aber dann kam meine Stunde! Es ging steil Bergauf: Praetor, Legat von Illyricum, Praefectus Urbi und jetzt bin ich ganz oben angekommen! Man glaubt es kaum!"
    Der Vescularier wischte sich mit einem purpurnen Schweißtuch über das glänzende Gesicht. Wenn er es so betrachtete und an all die frustrierenden Jahre zwischen seinen Ämtern dachte, war es wirklich ein Wunder! Er war wohl ein Liebling der Götter!


    "Aber trotzdem kann ich mich nicht nur freuen, denn einen Großteil meiner Karriere verdanke ich einem Mann, der jetzt tot ist! Ich durfte Valerianus in Illyricum kennen lernen. Er kam, um mir zu helfen und, bei Hercules, das tat er! Ich weiß noch genau, wie wir nächtelang auf unseren Klinen lagen und diskutierten! Und wir haben zusammen gekämpft, Seite an Seite! Und jetzt..." Er machte eine Pause und seufzte. "...ist er tot! Hinterrücks ermordet von ein paar machtgierigen Senatoren! Nicht nur ihn, sondern auch seine liebreizende Frau und seinen ganzen Stolz Maioranus!"


    Er machte wieder eine Pause, damit jeder angemessen traurig an den guten Ulpier zurückdenken konnte. Für Salinator war es sogar echte Trauer! Er hatte seinem alten Freund keinen so unrühmlichen Tod gewünscht! "Sie alle drei liegen jetzt bleich und tot am Kap von Misenum, wo er immer so gern war! Keiner ist zu ihm gekommen, um ihn zu betrauern! Ganz allein liegen sie dort!
    Und deshalb wird es meine erste Amtshandlung als sein Nachfolger sein, ihn hierher zurückzuholen, wo er hingehört! Ich werde gleich morgen aufbrechen, damit er schnell seine Ruhe bei seinen Ahnen findet!


    Aber habt keine Angst: Die kaiserlosen Tage sind vorüber und auch, wenn ich Rom jetzt nach so langer Zeit, in der ich stets über euch wachte, verlasse, lasse ich euch doch nicht allein! Ich habe viele Weggefährten, gute Männer, die in meiner Abwesenheit auf euch Acht geben werden! Deshalb ernenne ich noch heute meine Kandidaten für das kommende Amtsjahr, das schon morgen beginnt:


    Lucius Vipstanus Maecilianus Sermo soll Consul sein! Er ist der Sohn meines alten Weggefährten aus Illyricum und wird die Stadt gut regieren!
    Tiberius Erucius Vorenus und Caius Servilius Erauscus sollen als Praetor Urbanus und Peregrinus über die Gerichte wachen!
    Caius Tiburtius Rebilus Minor soll als Aedilis Plebis ein Auge auf eure Märkte haben und Marcus Hosidius Pannonicus als Tribunus Plebis eure Interessen vor dem Senat vertreten!


    Sie sind alles gute Männer und werden meinen Willen in der Stadt durchsetzen! Hört auf ihre Anweisungen, als wären es meine eigenen und erweist ihnen die Ehre, die ihr mir erweisen würdet!" Die genannten Männer, alle sichtlich zufrieden, traten vor, sodass der Senat und die Bevölkerung sie sehen konnten. Das würde den fetten Senatoren gar nicht schmecken, dass ihre gewählten Kandidaten jetzt weitgehend zurückstecken mussten! Aber sie sollten sich ruhig schon einmal daran gewöhnen! Jetzt würden andere Saiten aufgezogen werden!


    "Macht euch also keine Sorgen um das Wohl unserer Stadt! Freut euch stattdessen, dass ihr einen neuen Imperator Caesar Augustus habt, seid heute meine Gäste und denkt dabei auch an den guten Valerianus! Ich selbst werde leider nicht mit euch feiern können, denn ich muss mich sofort in die Arbeit stürzen, dass ich morgen aufbrechen kann! Valete, Volk von Rom! Wir sehen uns bald wieder!" Noch ein letztes Mal breitete Salinator die Arme aus, dann drehte er sich um und ging, gefolgt von seinen Kandidaten, den Clivus hinauf in Richtung Palatin. Natürlich würden sie nicht nur reden! Er hatte eine gewaltige Feier für seine engsten Vertrauten im großen Triclinium vorbereitet! Aber ihm gefiel es doch schon jetzt, sich einen noch exklusiveren Anstrich zu geben!

  • Die Inthronisierung eines neues Kaisers brachte sogar den gebrechlichen Geminus wieder dazu die Reisestiefel auszupacken und in die Urbs Aeterna zu reisen. Ohne seinen getreuen Sklaven Dubnus wäre dies allerdings ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Geminus war mittlerweile durch Alter und Krankheit gezeichnet. Ein arger Husten beutelte ihn und er ging stets gebeugt. Doch derart hochtrabende Ereignisse hatten ihn die Reisestrapazen auf sich nehmen lassen. Nun stand er neben und unter den anderen Zuschauern und begutachtete Zug und Rede des neuen Mannes. Dubnus am Arm konnte er dem Treiben geradeso folgen und die Vorstehenden überschauen. Er betrachtete genau das besondere Vehikel des Purpurträgers und prustete spontan los.


    "Na ... ein primus inter pares wird diese Gestalt jedenfalls nicht!"


    Der Bürger ihm gegenüber musterte ihn abfällig bevor er wieder nach vorne schaute. Dubnus beugte sich herunter zu seinem Herrn.


    "Was ist denn?", quitterite dies der Senator.


    "Herr, wir sprachen doch bereits darüber, dass ihr euch in der Öffentlichkeit nicht derart äußern solltet."


    "Ich habe in meinen Leben stets die Wahrheit gesagt und das egal wer vor mir stand! Und die Wahrheit ist, dass dieser Mann im allerbesten Fall nur sehr sehr viel Geld verschwenden wird. Schau doch nur seinen Wagen an ..... als würde Hades Parade laufen."


    Ein erneuter, noch abfälligerer Blick des Gegenüber.


    "Pah ...... Dubnus, wir gehen."

  • Sedulus stand da und hörte sich die Rede des neuen Imperators an. Er wußte nicht was er davon halten sollte. Allerdings als Salinator dann seine Handlanger vorstellte, verzog er sein Gesicht. War ja klar so was. Allerdings, warum hatte er nicht auch gleich einen neuen Praefectus Urbi aus den Reihen seiner Gefolgsleute benannt? Dies fand Sedulus schon ein klein wenig merkwürdig. Oder würde dieser Posten vielleicht am Ende verweist bleiben, da der neue Imperator eventuell befürchtete das dieser es vielleicht so weit wie sein Vorgänger treiben konnte?
    Er blickte in die Gesichter der Menschen die hier versammelt waren, einigen ging es wie ihm, andere jubelten darauf los weil es mal eben wieder etwas für umsonst gab. Wer konnte es ihnen verübeln. Der Großteil hatte keine Arbeit und Frau und Kinder zu ernähren, da kam eine solche Feier warum auch immer gerade recht. Die Meisten machten sich über die Zukunft wohl auch keine großen Gedanken, zumindest nicht im Moment.


    Als Salinator sich dann auf machte, zuckte Sedulus mit den Schultern. Am liebsten würde er sich in eine Tarverne setzen und sich aus Lust und Laune betrinken. So etwas hatte er eh schon lange nicht mehr gemacht, mußte er sich eingestehen. Allerdings wäre der Zeitpunkt eher ungünstig...

  • Auch Nigrina hatte sich eingefunden. Das hier war ein Großereignis von der Sorte, das sie sich normalerweise unter keinen Umständen hätte entgehen lassen wollen... normalerweise. Jetzt sah das etwas anders aus – allerdings hatte sie keine Wahl gehabt. Sie hatte zur Zeit generell nicht wirklich die Wahl, wo sie sich blicken ließ und wo nicht. Seit sie wieder nach Rom gekommen war, logierte sie als Gast in der Casa Vescularia. Und der Hausherr bestimmte ihre Schritte, vor allem dann, wenn sie vorhatte sie außerhalb seiner Mauern zu setzen. Offiziell mochte sie sein Gast sein, aber nichts täuschte darüber hinweg, dass sie das nicht wirklich war. Auch hier nicht... sie sah mehr als ein bekanntes Gesicht in der Menge, die sie umgab, und sie meinte die Blicke zu spüren, die zu ihr schweiften, auf ihr lagen, beinahe als ob sie sie körperlich berührten. Sie stand bei jenen, die zum Gefolge des Vesculariers gehörten, und allein das war schon ungewöhnlich als Patrizierin – aber wer sie, wer ihr Gesicht kannte, der wusste auch, dass sie aus einer Familie von Verrätern stammte. Und mit einem verheiratet war. Natürlich warf das Fragen auf. Solange der offizielle Akt allerdings noch nicht vorüber war, konnte ihr die keiner stellen, nicht einmal ihre sogenannten Freundinnen, die jedenfalls, die noch in Rom waren und von denen sie durchaus auch die ein oder andere entdeckt hatte. Worüber Nigrina durchaus froh war – nicht darüber, dass sie welche entdeckt hatte, sondern darüber, dass sie sie nicht löchern konnten. Sie hätte nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen, und vermutlich hätte das nur in einem weiteren für sie unendlich beschämendem Gespräch geendet, von denen sie in den letzten Tagen gefühlt viel zu viele über sich hatte ergehen lassen müssen. Und genau das war der Grund gewesen, warum sie, völlig untypisch für sie, der Veranstaltung am liebsten fern geblieben wäre – nicht weil es sie störte, dem neuen Kaiser die Ehrerbietung zu erweisen, sondern weil sie den Blicken und später den Gesprächen aus dem Weg hatte gehen wollen. Und dem Tuscheln hinter ihrem Rücken. Und so war sie recht erleichtert, als wenigstens das hier in der Öffentlichkeit auch schon wieder sein Ende fand und sie verschwinden konnte, ohne dass sie jemand in ein Gespräch verwickelte. Auch wenn da noch diese elende Feier anstand, auf der sie zu erscheinen hatte. Was sie, selbst unter diesen Umständen, unglaublich gefreut hätte, dort hingehen zu können, Patrizierhasser hin oder her... wenn sie nicht die Aussicht vor Augen gehabt hätte dort vorgeführt zu werden wie ein Rennpferd vor ausgesuchter Kundschaft.

  • Mit regungsloser Miene betrachtete Seiana das Spektakel, folgte dem Zug, der beinahe einem Triumphzug glich, und dann am Forum, als alles zum Stillstand kam, und der Vescularius seine Rede hielt. Die nicht wirklich etwas besonderes war, fand sie. Sie applaudierte brav an den Stellen, wo es offensichtlich erwünscht war, und begnügte sich im Übrigen lieber damit, unauffällig die Reaktionen anderer beobachten.

  • Etwas Abseits stand Flavus und sah sich das Spektakel an. Er wusste nicht so richtig was er davon halte sollte, was dieses Schauspiel dazu beitragen sollte dass der neue Kaiser für sein Reich auch ein guter sein würde. Er schaute sich um, viele Menschen klatschten und jubelten, manche wirkten skeptisch und wenn er sich nicht versehen hatte, hatte sogar weit hinten ein Senator bereits dem Zug den Rücken gekehrt.


    Was das nur wieder den Staat kostet, naja er muss es wissen. So geht ein Kaiser, so kommt ein Kaiser und man kann beinahe sagen es war unblutig.
    Dabei wusste Flavus gar nicht viel, er wusste nur dass es einige Verräter gegeben hatte. Und das war eigentlich ein geringer Blutzoll, schaute man in die Geschichte Roms.


    Dieses Schauspiel war aber auch der Begin einer neuer Dynastie, denn dieser Imperator entstammte einer anderen Familie, man würde sehen wie sich de Geschichte nun entwickelte. Flavus blieb stehen bis der Zug vorbeigezogen war und stand auch noch auf seinem Platz als viele bereits am gehen waren.

  • Die Prätorianer trommelten auf ihre Schilde, auch wenn viele Miles es immer noch nicht verwunden hatten, dass ihr Praefectus nicht mehr für sie rausgehandelt hatte, sondern sich stillschweigend dem Praefectus Urbi gefügt hatte, aber was sollten sie tun? Für schlechte Stimmung wollte auch keiner Sorgen, und so schlugen viele ohne auch nur eine Regung im Gesicht zu zeigen auf ihre Schilde und machten ordentlich Krach.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!