Ernennung der Magistrate zum Cursus Honorum [Wahlen 08/10]


  • IN NOMINE SENATUS
    POPULIQUE ROMANI


    Ernennung der Magistrate der Stadt Rom


    Hiermit ernennen wir im Namen des Senates und des Volkes von Rom folgende Bürgern zu Magistraten der Stadt Rom:


    Zu Consuln
    [...]


    Zum Praetor Urbanus
    [...]


    Zum Quaestor Principis
    Aulus Flavius Piso


    Zum Quaestor Classis
    Lucius Iulius Centho


    Zu Decemviri litibus iudicandis
    Titus Duccius Vala
    [...]


    Sie mögen hiermit öffentlich ihren Amtseid sprechen.




    Der Amtseid lag als Vorlage vor für jene Magistrate, die ihn noch nicht auswendig konnten.


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Sim-Off:


    ZUR INFORMATION: AMTSEID


    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.

  • Immernoch benommen von seinem Erfolg bei der Wahl trat Vala nach vorne, studierte lange und eingehend die ihm vorgelegte Schrift mit den für ihn schon fast magischen Worten. Es kam ihm vor, als würde er sich selbst zuhören, wie er diese Worte sprache, ohne dass ihn irgend etwas daran erinnerte, dass sie von ihm stammten:


    EGO, TITUS DUCCIUS VALA HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE SOLLEMNITER IURO.


    EGO, TITUS DUCCIUS VALA OFFICIO DECIMVIRI LITIBUS IUDICANDIS IMPERII ROMANI ACCEPTO, DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, TITUS DUCCIUS VALA RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, TITUS DUCCIUS VALA OFFICIIS MUNERIS DECIMVIRI LITIBUS IUDICANDIS ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO MUNUS DECIMVIRI LITIBUS IUDICANDIS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Mit bleiernen Schritten entfernte er sich auch wieder von dem Ort, an dem diese Worte zu ihm gedrungen waren, und er hörte den anderen zu. Er hatte es geschafft. Er hatte es tatsächlich geschafft.

  • Es war ungewöhnlich, dass ein Kandidat in einer schwarzen Toga Pulla nach vorne schritt, um sich inaugurieren zu lassen. Aber wer mochte es Piso verdenken? Seine Schwester Vera war vor Kurzem verstorben, das Begräbnis noch nicht so lange her, und der von Natur aus emotionale Piso noch immer sehr, sehr zerrüttet. Als Zugeständnis an die Zivilisation hatte er sich rasiert. So achtete er gar nicht auf die Namen derer, die aufgerufen wurden, und musste erst von einem seiner Klienten, einen Notarius in der Kanzlei, von hinten angeschubst werden, um aufmerksam gemacht zu werden, dass er an der Reihe war.
    Mit graver Miene schritt er nach vorne, um mit monotoner Stimme den schon bereits von seinem Vigintivirat vertrauten Text abzulesen.


    "EGO, AULUS FLAVIUS PISO HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, AULUS FLAVIUS PISO OFFICIO QUAESTORIS PRINCIPIS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, AULUS FLAVIUS PISO RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, AULUS FLAVIUS PISO OFFICIIS MUNERIS QUAESTORIS PRINCIPIS
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS QUAESTORIS PRINCIPIS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."


    Als er geendet hatte, trat er zurück und schwieg wieder, in Trauer verharrend. Ach, wenn nur Vera dies hier sehen könnte! Sie wäre so stolz auf ihn. Oh, Vera. Es würde noch lange weh tun, noch sehr, sehr lange.

  • Es war endlich soweit er würde das Zweit mal seinen Amtseid ablegen. Mögen die Götter es bescheinen das es nicht das letzte Mal war. Er bertachte den Flavia der die Trauer Kleidung trug. Wer mochte da wohl verstorben sein? Aber es verstand sich natürlich das man sich aus so gutem Hause an die religiösen Riten hielt. Dann nach einer Zeit die ihm ewig vor kam war auch er an der Reihe. Er trat nach vorn um den Eid ab zu legen.

    „EGO, LUCIUS IULIUS CENTHO HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE SOLLEMNITER IURO.


    EGO, LUCIUS IULIUS CENTHO OFFICIO QUAESTOR CLASSIS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, LUCIUS IULIUS CENTHO RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, LUCIUS IULIUS CENTHO OFFICIIS MUNERIS QUAESTOR CLASSIS ME
    QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS QUAESTOR CLASSIS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO“


    Es war ungewöhnlich dass das er auf dieses Amt vereidigt wurde. Lage es doch so weit von dem was er sich vorgestellt hatte. Aber er würd auch dieses Amt nach bestem Wissen erfüllen wen der Senat es so beschlossen hatte.

  • Wie immer, wenn einer seiner Klienten als Magistrat vereidigt wurde, war Macer unter den Zuschauern. Diesmal war es Flavius Piso, wegen dem er die Vereidigung verfolgte. Natürlich entging ihm nicht, dass dieser in ungewöhnlicher schwarzer Kleidung auf dem Forum erschienen war, so dass er sich diesmal nicht nur für die üblichen Glückwünsche, sondern auch aus Neugier nach der Vereidigung zu ihm begab. "Salve, Quaestor!" begrüßte er ihn zunächst freundlich lächelnd und respektvoll mit der Betonung seines neuen Amtes. "Ich wünsche dir viel Erfolg für die Amtszeit."

  • Piso versuchte sich an einem Lächeln, als er plötzlich die wohl gesonnene Gestalt des Purgitius Macer vor sich erblickte, dessen Glückwünsche hörte, und erahnte, dass er sich wohl wunderte, warum Piso in diesem tristen Aufzug einherging. Er freute sich durchaus, dass sein Patron hier war – eigentlich eine Selbstverständlichkeit für einen Patron, aber trotzdem schätzte Piso es – und doch war die Freude getrübt. Eine dunkle Wolke war es, die über Piso hing, die aber nur er selbst sehen und spüren konnte, denn er glaubte nicht, dass irgendjemand auf der ganzen Welt zu dem Maße trauerte wie er. “Salve Patron. Vielen Dank...“ Er hüstelte und blickte kurz betreten zu Boden, bevor er wieder zu Macer aufschaute. “Wenn du dich wunderst über die Toga Pulla... meine Schwester, Vera, ist vor Kurzem gestorben.“ Er presste seine Lippen zusammen, er fühlte sich zum Heulen. Noch immer konnte er es nicht recht glauben, dass seine liebe Vera nun tot war, tot. “Eine bösartige Krankheit. Kein Arzt hat mir sagen können, was es war, kein Arzt hat sie retten können“, machte er mit unterdrückter Stimme. “An so einem Tag sollte ich mich freuen... aber ich kann es einfach nicht.“

  • Es war Macer durchaus recht, dass Piso von sich aus die Erklärung für die Toga pulla lieferte, ohne dass er danach fragen musste. "Mein Beileid", antworte er zunächst einmal und schwieg eine kleine Weile. Sich zur Trauer zu äußern fiel ihm nicht leicht und da er diese Flavia Vera nicht kannte und nicht einmal gewusste hatte, dass sein Klient überhaupt eine Schwester hatte, fiel es noch schwerer, irgendwelche passenden Worte zu finden. "Die Trauer muss ihren Platz und ihren Ausdruck haben, genauso wie die Freue. Du nimmst die Trauer ernst und das ist sicher kein schlechter Dienst an den Göttern", meinte er dann. Immerhin war Piso auch Mitglied eines nicht ganz unwichtigen religiösen Kollegiums, so dass es immer einfach war, den Dienst an den Göttenr anzusprechen.

  • Auf die Worte seines Patrons hin nickte er. “Vielen Dank.“ Eine etwas längere Pause kam vor neuerlichen Worten des Purgitiers, worin die beiden eine kurze Schweigepause vergönnt war ob ihres Andenkens. Dann sprach Macer wieder, und Piso blickte ihn dankbar an. “Danke für deine netten Worte. Manche könnten sagen, ich räume der Trauer einen unangemessenen Platz ein, aber meine Schwester stand mir viel zu nahe, als dass ich das nicht könnte.“ Er schwieg wieder kurz seinerseits. “Dienst an den Göttern... ja...“ Die Götter, die mir Vera genommen haben, wollte er hinzusetzen, aber dies mit dem Munde eines Septemvirs zu sagen wäre sogar für Piso eine Stufe zu hanebüchen gewesen. “Wir müssen ihnen, den Schaffern aller Dinge, danken, dass es uns vergönnt war, Flavia Vera unter uns gehabt zu haben. Mögen sie ihr ewige Ruhe im Elysium schenken.“ Er seufzte, lange und leicht gequält.

  • Nun war es an Macer, eine geschickte Überleitung zu finden, um wieder zu anderen Themen zu sprechen zu kommen. Nicht unbedingt erfreulichere, aber andere. Zum Beispiel das Amt als Quaestor Principis. Der Kaiser war schließlich auch krank, nach allem was man wusste. Aber natürlich wollte Macer nicht, dass er nun auch starb, noch weniger wollte er Piso andichten, ein schlechtes Omen zu verbreiten und außerdem war diese Überleitung wohl doch ein wenig zu platt für einen gestandenen Senator. "Warum sollte es unangemessen sein, wenn ein Magistrat um seine nahen Verwandten trauert? Da bist du sicher nicht der erste. Selbst der Kaiser hat öffentlich getrauert, als er sein Amt antrat, weil sein Vater gestorben war." Er lächelte entschuldigend, denn astrein war der Vergleich natürlich nicht. "Natürlich ist das bei weitem nicht dasselbe, aber die Richtung stimmt. Wirst du zu deinem Amtsantritt nach Misenum reisen, um den Kaiser aufzusuchen? Rom ist neugierig, wie es ihm denn nun wirklich geht."

  • Den Vergleich fand Piso wirklich nicht so schäumend genial, aber er lächelte pflichtbewusst, tapfer, wenn auch traurig. Das nächste Thema war etwas, was Macer natürlich ansprechen würde, und Piso nickte.
    “Natürlich habe ich vor, so schnell wie möglich zu ihm zu gehen. Aber vorerst gibt es noch ein paar Sachen zu erledigen. Ich möchte zuerst einmal mit Vescularius Salinator reden, wenn auch nur, um ihn kennen zu lernen. Außerdem muss ich noch ein geeignetes Dossier für den Kaiser erstellen, und was dazukommt, ist, dass das Collegium Septemvirorum in den nächsten Tagen ein kleines Lectisternium ausrichtet auf Anfrage der Priesterschaft des Apollo hin. Dann aber werde ich umgehend nach Misenum reisen. Und... sollte ich mich als Quaestor nicht auch etwas um die offizielle Chronicusa kümmern?“


    Sim-Off:

    Hier gibt es ein kleines Problem. Octavius Macer hat mich gebeten, ihn erst seine Sache in Misenum schreiben zu lassen, allerdings braucht er noch eine Weile, da auf Urlaub. Also werde ich in der Zwischenzeit mit Piso halt einfach anderes machen, bis der Kaiser dann wieder frei ist.

  • Macer nickte verständnisvoll und wusste aus eigener Erfahrung nur allzu gut, dass ein Magistrat mit einigen engagierten Nebenbeschäftigungen nicht ganz uneingeschränkter Herr des eigenen Terminplans war. "Ich sehe schon, dir wird nicht langweilig werden in deiner Amtszeit. Der Praefectus Urbi ist ganz sicher ein Mann, den es sich lohnt kennenzulernen", drückte er es dann mal ganz neutral aus. Immerhin standen sie hier mitten auf dem Forum. "Beim Kaiser kannst du dich ja trotzdem schonmal schriftlich anmelden. Ich glaube kaum, dass es sinnvoll ist, einfach nach Misenum zu fahren." Eigene Erfahrungen hatte er diesbezüglich allerdings nicht.


    Was die Chronicusa betraff, war er dagegen etwas überfragt. "Ja, nach dem Gesetz ist das wohl so und von daher sicher nicht falsch, dich tatsächlich darum zu bemühen. Wenn ich mich jedoch richtig erinnere, ist das einer der Gesetzesabsätze, die der einen oder anderen Aktualisierung unserer Gesetze noch etwas hinterher hinken." Er kratzte sich am Kopf. Als Senator sollte er sowas eigentlich besser wissen. "Vielleicht sollten wir auch einfach bei Gelegenheit diesen Gesetzespassus in einer neuen Fassung dem Senat vorlegen." Irgendwie bekam Macer gerade Lust, an Gesetzen herum zu basteln, auch wenn es nur Kleinigkeiten betreffen würde.

  • Piso zuckte die Achseln und nickte. “Ich denke nicht, dass die Alten diese Ämter geschaffen haben, damit deren Inhabern langweilig wird“, machte er sittsam, er fühlte sich wirklich nicht in der Lage, heute einen weiteren Skandal zu verursachen. “Ich bin mir sicher, dass er das ist“, machte er diplomatisch zurück. Die Qualle, wie ihn sein guter Freund Archias nannte. Quallinator. Der war schon mit bedeutenderen Leuten Schlitten gefahren als mit einem Quaestor, da war sich Piso sicher. “Schriftlich anmelden klingt vernünftig. Aber erst, nachdem ich mit Vescularius geredet habe.“ Er hoffte, von ihm würde er etwas mehr erfahren, wie er sich seine Rolle im Partikulären vorzustellen hatte. Seine große Hoffnung war, dass der Quaestor Principis nicht in seiner Eigenschaft besser den Titel Servus Salinatoris verdiente.
    Er hörte interessiert zu, als Macer etwas verwirrt schien über das Gesetz. Und das bei einem Mann von prätorischem Range? Nun ja, vielleicht hatte Piso selber gequirlten Bockmist geredet, als er das Gesetz beschrieb, und dies war schon lange kein Teil der Gesetze mehr. Doch Macer schien sich selber zu erinnern, was Pisos gutes Gedächtnis doch bewies. “Vielleicht bin ich bis dahin schon selbst Senator“, machte Piso und mühte sich ein Lächeln ab. “Ich bin mir sicher, das kann noch ausgebügelt werden. Wir wollen ja keine Unsicherheiten im Recht.“ Piso mochte Unsicherheiten im Recht nicht. Sie waren so... so... unästhetisch!

  • "Was ja in der Tat vielleicht nicht mehr allzu fern liegt", antwortete Macer bezüglich der Aussichten auf einen Platz im Senat für seinen Klienten. Er freute sich schließlich immer, wenn es einer seiner Leute soweit brachte, auch wenn er ihnen dann durchaus ein klein wenig mehr Eigenständigkeit zugestehen musste. Aber soweit war es nun auch wieder nicht. "Du wirst dich mit deinen Quaestorenkollegen sicher rasch abstimmen können, wie es um eure Aufgaben bei der Erstellung der Chronicusa bestellt ist", schloss er das Thema dann aber trotzdem ab und war sich sicher, dass Piso dort schon eine passende Lösung finden würde. "Du berichtest mir von deinem Treffen mit dem Praefectus Urbi?" erkundigte er sich dann mit einer der Betonung nach eher rhetorischen Frage.

  • Piso rang sich ein Lächeln ab. “Nja...“, brachte er heraus. Bei diesem Aurelius, Avianus oder wie sein Name gleich war, hatte das auch Ewigkeiten gedauert. Aber Piso würde sich ordentlich dahinter setzen. Er hatte Kontakte zur Kanzlei, da konnte sicher was getan werden!
    Er nickte abermals. “Das stimmt. Ich werde mich mit ihnen zusammensetzen. Mal schauen, was das ergibt.“ Er nahm sich vor, einen herauszupicken. Vielleicht Iulius Centho, den kannte er ja bereits vage. Es würde sicher sich etwas ergeben. Und bei den Göttern, den Reiseverkehr gab es auch noch, aber das war eher die Aufgabe des Quaestor Urbanus.
    Bei der Frage des Purgitiers merkte er auf, als ob Macer ihn aus Gedanken gerissen hätte, was aber so nicht stimmte. “N... natürlich. Darauf kannst du dich verlassen.“ Schon alleine deswegen würde er sicherlich zu Vescularius gehen, das versprach interessant zu werden.

  • "Sehr schön. Informiere mich rechtzeitig, dann finden wir auch einen angenehmeren Rahmen als die morgentliche Salutatio", setzte er noch hinzu. In seinem Kopf entwickelte sich gerade die Idee eines kleinen gemeinsamen Essens, zu dem er dann auch seine anderen im Senat oder Cursus Honorum aktiven Klienten einladen würde, um einmal ganz allgemein die politische Lage zu debattieren. Aber noch wollte er die Idee nicht direkt verraten, auch wenn gemeinsame Abendessen in Rom wohl fast genauso zum Alltag gehörten wie ein Besuch auf der Latrine.

  • Der Flavier nickte langsam. “Das würde mich freuen“, machte er ernst, was seinen Worten in einer gewissen Weise widersprach. Doch ein weiteres Lächeln ging heute nicht mehr. Dies ganzen Sachen, die ihm durch den Kopf gingen, laugten ihn aus. Es ging heute einfach nicht mehr. “Ich werde mich nun, denke ich, wenn es dir nichts ausmacht, zurückziehen. Es wartet noch Arbeit auf mich. Wir sehen uns sicher bald wieder. Vale...“, machte er und steffelte langsam von dannen.

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