Unterkunft für hohe Gäste aller Art

  • Aus der Principia kommend, machte Macer auf dem Weg zum Bad einen kurzen Abstecher in die Unterkunft, wo der Kutscher und sein Leibskalve auf ihn warteten. Die Unterkunft bot angenehm Raum, um bei Bedarf auch mehrere Tage hier aushalten zu können, ohne dass es eng oder ungemütlich wurde. Für die Bediensteten gab es einen extra Raum und auch das Gepäck musste nicht im Weg herum stehen. Macer ließ sich die nötigen Sachen für den Badegang reichen und verließ den Raum dann vorerst wieder.

  • Nach der Besprechung mit Florus führt Macers Weg zunächst einmal kurz zurück in seine Unterkunft, von wo aus er einen Abstecher zu den Latrinen machte, bevor er sich ein wenig im Lager der Flotte umsehen wollte.

  • Piso blickte sich staunend im Raum um. Es war zwar nicht so praechtig wie sein eigenes Zimmer, aber doch sehr, sehr schoen und angemessen. "Es ist grossartig!", rief er aus und blickte aus dem Fenster hinaus, aufs Meer, welches sich draussen erstreckte, und auf die zahlreichen Kriegsschiffe, welche dort vor Anker lagen. in der ferne erblickte er den Vesuv. Der Vesuv... er hatte Geschichten davon gehoert. Ausgebrochen war er ganz kurz vor seiner Geburt. Ganze Staedte hatte er zunichte gemacht. Es lief ihm ein Schauder dem Ruecken herunter. Er zwang sich, wegzuschauen, auf das Bett in seinem Zimmer. "Ich... ich muss dir danken. Viele Male."

  • Verus lachte herzlich auf. "Das brauchst du nicht!"


    "Genieße deinen Urlaub. Viele Bürger werden dich beneiden darum. Die Luft von Misenum hat schon viele Lungen geheilt, das kann ich dir sagen, Piso."


    Verus drehte sich zur Tür.


    "Lebe dich erstmal ein. Ich werde dich bald zum Rundgang abholen. Achja, der Meerblick kostet etwas..." Er lachte erneut. "Nein, Scherz. Wir sehen uns später!"


    Er verließ den Raum und verschloss die Tür hinter sich.

  • Piso hoerte Verus zu und grinste. "Das werde ich ohne Zweifel tun. Ich freue mich schon, das wird sicher ein wundervoller Urlaub."
    Piso war zwar etwas verwundert, als ihm Verus eroeffnete, der Meerblick koste etwas, aber auch er stimmte mit Verus' Lachen mit ein. "Vale!", rief er noch.
    Als die Tuer zufiel, sah Piso nochmals zum Fenster hinaus. Wieder hatte er ein mulmiges Gefuehl, welches nicht dadurch beruhigt wurde, als er sich einredete, der Vesuv wuerde nach weniger als 30 Jahren nicht noch einmal so schreckenserregend ausbrechen.
    Er liess sich auf die Liege hinfallen und gruebelte. Ueber alles. Die Welt, das Leben, dessen Vergaenglichkeit und was es wohl zum Abendessen gaebe.

  • Einige Stunden später trat Verus förmlich die Tür ein, ihn begleiteten einige Soldaten in voller Gefechtsmontur. Sie sicherten den Raum ab. Das fade Kerzenlicht erglimmte kurz im Wind der heranstürmenden Soldaten.


    "Piso," rief Verus freudig in den Raum. "Es ist Zeit für den Rundgang. Entschuldige die Wachen aber ich kann dich nicht ohne Begleitung und Eskorte zu den Kriegsschiffen lassen, da dort schwere Waffen verladen werden. Es sind halt Sicherheitsbestimmungen."


    Verus lachte leicht auf. "Sieh' es einfach als deine neue Leibgarde, oh du mein Kaiser," scherzte er. Es war am Ton herauszuhören, dass er es nicht ernst meinte und das Wort "Kaiser" betonte er über, somit war alles klar.

  • Piso lag gemuetlich auf einem Stuhl, da kam das Ueberfallskommando in seinen Raum gestuermt. Er sah erschrocken auf und sah toedliche Waffen. War das das Ende? Wurde er eines grausamen Verbrechens angeklagt?
    Nein. Es war vielmehr Verus mit einigen Soldaten. Piso griff sich an die Brust.
    "Mein armes Herz!", rief er theatralisch aus und roechelte. "Das Klima hier in Misenum soll der Gesundheit zutraeglich sein? Ich kriege noch den Herzkasper hier.", brummte er, doch man konnte auch bei ihm deutlich heraushoeren, dass er diese Worte nicht ernst gemeint hatte, und erfreut war ueber den Besuch von Verus.
    "Ausgezeichnet. Dann gehen wir. Der Kaiser beliebt seine Flotte zu sehen." Dies sagte er in einem besonders schwuelstigen und naeseligen Tonfall, dann grinste er Verus an. Der Kaiser... diese aelische krankheitsverseuchte Krakel. Was hatte der schon getan, ausser faul herumzuhaengen? Er behielt seine Meinung tunlichst fuer sich und nickte Verus zu. "Ich freue mich schon. Danke fuer den Aufwand."

  • Aus dem Büro des Präfekten war Labeo mit Philogena sofort und direkt in das Quartier gegangen, das für hohe Gäste eingerichtet war und deshalb einigermaßen bequem ausgestattet war. Man hatte es in den wenigen Minuten so gut es ging hergerichtet. Es müffelte nicht und war sauber. Eine Schale mit angewärmten Wasser war bereit, ebenso Obst und Käse. Auf dem Bett lagen die verschiedenen Lagen, die zur Standartkleidung junger Damen zu gehören schienen, alles in mehrfacher Ausführung.


    Labeo wunderte sich, wo der Nauta das alles in so kurzer Zeit herbekommen hatte, bis ihm einfiel, dass der Präfekt ja seine Frau mitgebracht hatte, wahrscheinlich kämen die Kleider von ihr. "Philogena, dies ist für diese Nacht Dein Reich. Wenn Du möchtest können wir Dir die Thermen freiräumen, oder Dir auch einfach einen Badezuber vorbereiten, ganz wie Du möchtest. Nachher kannst Du dann, wie es der Tribun schon gesagt hat, entweder hier essen, oder mit im Haushalt des Präfekten. Und wenn es sonst etwas gibt, Du weißt, dass ich mein Bestes geben werde, Dir jeden Wunsch zu erfüllen."

  • Sie war dem Iulier gefolgt der schon die ganze Zeit zu ihrem Schatten geworden war und sie war ihm dafür dankbar. Sie wusste einfach nicht wo ihr der Kopf eigentlich stand. Ihre Gedanken schwebten zwischen Crassus und Rom hin und her. Philogena wollte nach Hause aber sie hatte auch große Angst davor. Was würde alles auf sie zukommen? Daran glauben, dass Crassus tot war wollte sie nicht. Vielleicht hatte er sich ja doch irgendwie retten können, irgendwie. Gab es nicht Wunder? Hatte er nicht genug getan um die Gnade der Götter zu erhalten?
    Traurig blickte sie Labeo an.


    "Danke du hast schon so viel getan," sagte sie leise und setzte sich. "Ich...ich würde gerne ein Bad nehmen und wenn es in Ordnung ist hier essen." Sie senkte den Kopf. Sie wollte auf keinen Fall zu viele Menschen um sich herum haben. Alleine wollte sie aber auch nicht sein, da sie Angst hatte, dass ihre Gedanken Überhand nahmen. "Ich habe ansonsten keine Wünsche, keine die man mir erfüllen kann." Ihre Stimme klang schrecklich traurig und in ihren Augen konnte man deutlich sehen, dass ihr das alles mehr als schwer fiel hier zu sitzen, überhaupt da zu sein.

  • Die Purgitierin, die zumeist still alles mit sich hatte geschehen lassen, schien so langsam ihre Sprache wiederzufinden, das war gut. "Es war und ist mir nicht nur Pflicht, sondern auch Ehre und Freude, Dir helfen zu können."


    Die tiefe Traurigkeit ihrer Stimme allerdings, begann auch auf Labeo überzugreifen. Sicherlich sie alle kannten den Geruch und die Stille des Todes, aber das Schicksal das Philogena ereilt hatte war doch schlimmer als alles, was Labeo erlebt hatte. "Gut, dann werde ich das Bad vorbereiten und Dir danach das Essen vorbeibringen. Möchtest Du alleine essen, oder soll ich Dir Gesellschaft leisten?"

  • Vor dem Eingang herrschte noch reges Treiben. Der Senator schien ausreichend ausgerüstet zu sein, um länger durch's Land zu reisen. Oder aber Herius verstand diese Art der Bequemlichkeit nur nicht, weil er noch nie in einem Tross mit Wägen verreist war.


    So versuchte er das 'hohe Tier' auszumachen, um mit ihm einige Worte zu wechseln... 8)


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Es dauerte eine Weile bis der Tross zum stehen kam und ich endlich aus der Senfte steigen konnte....


    Ich sah den Tribun, Subdolus, mir bekannt aus dem Senat, wo er die Geschichte der Befreiung von Livianus zum Besten gab. Also ging ich auf ihn zu und begrüßte ihn...


    "Salve Tribun, ich sehe, der militärische Alltag hat dich wieder...."

  • "Senator, salve."


    Herius nickte dem Mann zu.


    "So ist es..." bestätigte er im Anschluss. "... du hast alles, was du benötigst?" wollte er wissen und fügte hinzu: "Darf ich fragen zu welchem Zweck du unser Lager besuchst?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Falls dennoch etwas fehlt, wir werden es umgehend versorgen, Senator."


    Ahso das hatte er ganz vergessen, Magnus war Klient des besagten Senatoren, Als die Sprache auf dessen Krankheit fiel, hob und senkte Subdolus unbewußt die Schultern.


    "Die Ärzte rätseln schon lange darüber. Wo man meint die Seeluft müßte ihm doch gut tun, entwickelt sich seine Krankheit zum Gegenteil. Ich glaube aber nicht, das es am Klima oder an der See liegt, das es ihm immernoch nicht besser geht. Aber ich bin auch kein Medikus. Nur die Götter wissen das und spielen Spielchen mit ihm. Wir alle hoffen, das er bald wieder gesund wird. Die Classis braucht einen Kommandeur. Vorallem jetzt da die schiffbare Saison begonnen hat."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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