[Hortus] Iulii cum Quintiliis & Germanicis in viriditate

  • Valerian war dem Sklaven in den Hortus gefolgt. Dieser übertraf seine Erwartungen bei weitem. Groß und gepflegt war er, bestens geeignet für das Training. Sofern es nicht so schlimm war, wenn die eine oder andere Blume plattgemacht und einige Löcher in den Rasen gerissen wurden.


    Noch war er allein hier, aber es würde sicher nicht lange dauern, bis hier jemand auftauchte. Valerian setzte sich zunächst einmal auf eine Bank und legte das Paket, das er vorsichtshalber mitgebracht hatte, neben sich auf den Boden. Sie hatten Glück, es war trocken heute. Und ab und an schaute sogar die Sonne einmal zwischen den Wolken hervor.

  • Gleich nachdem man Saturninus von der Ankunft des Quintilius Valerian berichtet hatte, hatte er sich, von seinem Cubiculum aus, in den Hortus begeben um den Mann, mit dem sein verstorbener Vater so gut befreundet gewesen war kennenzulernen.


    "Salve!", grüßte der Iulier den Prätorianer. "Du musst also Lucius Quintilius Valerian sein, nicht wahr?", fragte er und musterte den Mann neugierig. "Ich bin Publius Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus."

  • Als jemand den Garten betrat, erhob sich Valerian. Ein ihm unbekannter junger Mann trat auf ihn zu und sprach ihn an. Und stellte sich dann als Saturninus vor, den Sohn seines Freundes Drusus. Valerian nickte. "Salve, Iulius Saturninus. Ja, ich bin Lucius Quintilius Valerian. Laß Dich anschauen! Ja, ich sehe Ähnlichkeiten in Deinen Zügen." Er seufzte leise. "Für mich ist es noch unvorstellbar, daß er tot sein soll. Bitte laß mich Dir mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken. Für Dich muß es noch viel schlimmer sein als für mich."

  • "Es freut mich sehr dich kennenzulernen", sagte er freundlich. "Er hat mir viel von dir erzählt..."


    Als Valerian auf den Tod seines Vaters zu sprechen kam wurden Saturninus' Geischtszüge ernster, ja ein wenig trauriger.


    "Ich danke dir vielmals für dein Mitgefühl. Auch für dich muss es schwer sein einen guten Freund verlorenen zu haben, nicht wahr? Das Schlimmste habe ich jedoch schon überwunden. Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es ja, nicht ganz zu Unrecht."


    Der Iulier setzte ein Lächeln auf und versuchte das Thema, das ihm doch unangenehm war zu wechseln:


    "Du hast meinen Vater in Germanien, bei der Legio II kennen gelernt, nicht war?"

  • "Mich freut es ebenso, Dich kennenzulernen. Und ich wage kaum danach zu fragen, was er denn so über mich erzählt hat." Valerian grinste ein wenig schief, auch wenn er sich kaum vorstellen konnte, daß sein alter Freund etwas schlechtes über ihn gesagt hatte.


    "Es ist schwer. Sehr sogar. Dein Vater war nur kurz vor mir in die Legion eingetreten. Und auch wenn er ein bißchen älter war als ich, haben wir uns doch sofort angefreundet. Die beiden Jüngsten im Contubernium mußten eben zusammenhalten. Und auch als bald darauf neue Rekruten dazu kamen, blieb unsere Freundschaft doch etwas Besonderes. Und hielt auch weiterhin, als Dein Vater eines Tages unser Optio wurde." Das war damals eine merkwürdige Situation gewesen. Doch sie hatten es irgendwie hinbekommen.

  • Centho kam in den Hortus Wonga hatte im gesagt des Valerian gekommen sei. Er denn Hünen Wonga im Schlepp der zwei Römische und Iberische Schilde und mehre Übungswaffen darauf gelegt hatte. Aber dem Riesen schien das doch Beträchtliche gewicht der Ausrüstung nichts aus zu machen.


    “So ich habt euch schon Bekannt gemacht. Das freut mich so muß ich euch nicht bekannt machen.”


    Dann hielt er Valerian den Arm hin.


    “Salve Valerian”

  • Saturninus grinste leicht.


    "Natürlich hat er nur Gutes über dich erzählt."


    Sein Vater hatte tatsächlich nie etwas Schlechtes über den Quintilier berichtet, ganz im Gegenteil. Das, was er dann über sich und des Iuliers Vater bei der Legion erzählte, kam ihm aus vielen Geschichten seines Vaters bekannt vor. Diese Kameradschaft beim Militär musste schon etwas Besonderes sein.


    "Aber dann bist du zu den Prätorianern versetzt worden, nicht wahr?", fragte er neugierig weiter und zögerte kurz. "Welchen Rang bekleidest du denn jetzt, wenn ich fragen darf?"


    Ob es seinen Vater damals wohl geärgert hatte, dass er selbst nicht zu den Prätorianern berufen worden war?


    "Und jetzt bringst du meinem Verwandten den Schwertkampf beibringen?"


    Da erreichte Centho auch schon den Hortus. Saturninus nickte ihm freundlich zur Begrüßung zu und sprach:


    "Salve! Ja, wir haben uns ein wenig miteinander bekannt gemacht. Hast du gewusst, dass Valerian ein guter Freund meines Vaters gewesen ist?"

  • Valerian lachte unwillkürlich. Demnach hatte Drusus wohl nicht erzählt, daß sie beide durch seine Schuld damals Prügel vom Centurio bezogen hatten. Na, vielleicht war es besser, davon nichts zu sagen. Nur für den Fall, daß Drusus es nicht erzählt hatte.


    "Ja, ich wurde damals ausgewählt, als ein Praetorianer zu uns kam, um Männer zu rekrutieren. Wir zogen im Gewaltmarsch nach Rom und wurden hier sofort wieder hartem Drill unterzogen. Dabei wurde noch weiter ausgesiebt, einige der Männer mußten dann zur Legio zurück. Das war ziemlich hart, sage ich Dir. Inzwischen bin ich Centurio, habe es also durchaus auch zu etwas gebracht", schmunzelte er leicht.


    "Beibringen? Soweit ich weiß, hat Dein Verwandter durchaus brauchbare Vorkenntnisse. Aber er möchte trainieren. Ah, da bist Du ja, Centho. Salve. Ja, wir haben uns schon miteinander bekannt gemacht. Er ist der Sohn meines besten Freundes aus Legionszeiten. Und spätestens die Trauer um Drusus verbindet uns."

  • Saturninus hörte dem Freund seines Vaters interessiert zu. Centurio war er also schon. Er nickte anerkennend. Bestimmt machte er seine Aufgabe gut. Von den Prügeln, die sein Vater und Valerian einst von einem gewissen Petronius Crispus bezogen hatten, wusste der Iulier allerdings tatsächlich nichts.


    Dann zuckte der Iulier nur kurz mit den Schultern. Ob und was Centho im Umgang mit dem Schwert wusste, davon hatte er wirklich keine Ahnung.


    "Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mitmache?", fragte er schließlich neugierig. "Mein Vater hat mir beigebracht wie man mit Gladius und Scutum umgeht."

  • Centho sah Valerian etwas ungläubig das Valerian Drusus gekannt hatte er wohl nicht mit bekommen. Er versuchte die ganze Geschichte einzuordnen aber er konnte keine Verbindung herstellen. Aber um nicht noch mehr wieder auf zu wühlen, er wusste wie es war an den Tot des Vaters erinnert zu werden, kommentierte der die Sachen nur mit einem Nicken.



    Um möglichst gleich wieder zu einem Neuen Thema zu kommen beantworte er gleich die Frage von Saturninus.


    “Ich hab nichts da gegen wen mich gleich zwei mit quasi Militärischen Vorkenntnissen zur Brust nehmen kann das Tranig nur besser werden. Ich schlage aber vor da nun zwei man da sind die Kömpfen können das ihr mir erst mal eine kleinen Schaukampf liefert damit ich mich nicht gleich in die Nesseln setze.“

  • Valerian grinste breit. "Wenn Dein Vater es Dich gelehrt hat, dann bist Du sicherlich nicht schlecht. Er war ein ausgezeichneter Kämpfer. Centho, das könnte Dir so passen, Dich zu drücken und nur zuzuschauen. Dafür bin ich nicht hergekommen. Eher kämpft ihr beide gegeneinander und ich passe auf, daß ihr alles richtig macht. Aber bevor es an Scutum und Gladius geht, kommen die Aufwärmübungen und ein paar Runden Laufen dran. Kennt ihr solche Übungen schon?" Eigentlich ging er davon aus, aber es konnte nie schaden, nachzufragen.

  • Centho´s Plan sich erst mal die Kämpftechnik der beiden anderen an zu sehen hatte sich zerschlagen wie das Heck eine Triere in die ein Rammsporn gefahren war. Das hätte seine zukünftigen Chancen doch deutlich gesteigert. Aber gut Valerian schien seinen Plan durchschaut zu haben. Er benickte die Frage nach den Aufwärmübungen er hatte in Alexandirea immer welchen gemacht bevor er zu Tranig ging aber das war lang her und er war wenig in Übung.


    “Ich denke das wir uns erst mal warm laufen sollten und dann eine weinig dehnen. Oder was sagt ihr dazu?”

  • Saturninus zuckte mit dem Achseln. Ihm war grundsätzlich egal, ob er zuerst gegen Valerian oder Centho kämpfen sollte, wobei er gegen Valerian bestimmt nicht den Hauch einer Chance gehabt hätte.


    Aufwärmübungen waren dem Iulier selbstverständlich bekannt. Auch solche hatte ihm sein Vater gezeigt. Er überlegte einen Moment und nickte dann auf Centhos Vorschlag hin. Laufen und Dehnübungen, das klang vernünftig.


    "Einverstanden", sagte er und begann schon loszulaufen. Eine gewisse Kampfeslust war in ihm entbrannt!

  • Valerian nickte lächelnd. "Dehnübungen und Laufen klingt sehr gut. Dann laßt uns doch einfach damit beginnen." Er selbst setzte sich in Bewegung, begann zunächst damit, seine Muskeln aufzuwärmen und lief anschließend in seinem gewohnten Tempo los, das ja nicht gar so langsam war. "Ihr müßt mein Tempo nicht gleich mitmachen. Lauft erst einmal so, wie ihr am besten lange durchhalten könnt. Mehr Tempo kommt mit der Zeit von allein." Dann schwieg er und lief. Runde um Runde, wobei er nach jeder Runde ein paar Übungen einbaute. Er mußte es mit all dem jetzt nicht übertreiben. Hatte er doch schon ein paar Trainingsstunden hinter sich.

  • Auch Saturninus lief nun Runde um Runde im Garten der Iulier. Er versuchte sich an dem Prätorianer zu orientieren, was das Tempo betaf, und das gelang ihm auch ganz gut. Zwar konnte er in Sachen Schwertkampf gewiss nicht mit dem Quintilier mithalten, allerdings war er in sehr guter körperlicher Verfassung, immerhin hatte er in Mogontiacum regelmäßig Sport betrieben.


    Schließlich war er mit seinen Übungen fertig und blickte zu den Waffen. Er griff sich ein Scutum und ein Gladius.


    "Also ich gegen Centho?", fragte er.

  • Gut da keiner leid Einwende erhoben würden und auch die Anderen beiden für laufen und dann dehnen waren setzte auch er sich mit den anderen in Bewegung. Das Tempo von Valerian konnte er beim besten willen nicht halten. So trabte er seine Runden und lockerte danach seine Sehnen und Bender mit ein paar Übungen.


    Nach dem Saturninus sich Gladius und Scutum gegriffen hatte bewaffnete auch er sich.


    “Ja es sieht wohl so aus. Da der Prätorianer meint er müsse nur zu schauen.”


    Sagte er Spottend zu den beiden zwar war der scherz heraus zu hören aber diese Spitzte konnte er sich nicht verkneifen.


    Dann versuchte er sich in eine Kampfposition zu bringen wie er meinte es mal gesehen zu haben, freilich wie ein Soldat sah das ganzen nicht aus. Aber woher sollte er es denn auch wissen sei Vater war Beamter gewesen und was er in Alexandria gelernt hatte war ja wie man ohne Waffen kämpft.

  • Das Laufen und die Übungen klappten doch schon ganz gut, wobei Saturninus durch eine außerordentlich gute Kondition überraschte. Da hatte der gute Drusus ja gute Grundlagen gelegt. Auch wie er sich das Scutum und das Gladius griff, verriet, daß er es nicht zum ersten Mal in seinem Leben tat. Centho hingegen machte einige typische Anfängerfehler.


    "So ist das. Der Praetorianer schaut nur zu und klopft euch nötigenfalls auf die Finger", lachte Valerian und trat zu Centho heran. "Das Scutum noch ein wenig näher heran. Es muß ein Teil Deines Arms werden. Du mußt immer wissen, wo es ist und welchen Winkel es hat. Es schützt Dein Leben und ist somit weit wichtiger als das Gladius, das nur dafür da ist, Wunden zu erteilen. Wenn der Gegner Dich aber als erster erwischt, nützt Dir das Gladius nichts mehr. Daher: immer erst sicher verteidigen, dann zuschlagen. Und denk an einen sicheren Stand, sonst schubst Dein Gegner Dich einfach um. Na, versucht es einfach mal, dabei merkt man am Schnellsten, wo es fehlt." Valerian war gespannt, wie die beiden sich schlugen.

  • Saturninus folgte den Ausführungen des Prätorianers aufmerksam. Auch wenn er über eine gewisse Erfahrung verfügte, was den Umgang mit Gladius und Scutum betraf, so waren die Tipps eines Centurios der Garde des Kaiser doch sehr wertvoll für ihn. Er nahm die Grundhaltung ein, die ihm sein Vater gezeigt hatte. Vorerst würde er versuchen zu verteidigen und Centho mit kleinen Stichelein (im wahrsten Sinne des Wortes) aus der Deckung zu locken.


    Also konzentrierte sich der Iulier darauf etwaige Angriffe mit dem Scutum abzuwehren und seinen Körper bestmöglich mit selbigen abzudecken. Hin und wieder setzte er allerdings kleine Angriffe, die Centho sicherlich parieren würde können, allerdings tat Saturninus dies mit dem Hintergedanken, sein Verwandter würde sich bei der Verteidigung eine Blöße geben, die er ausnützen würde können.

  • Centho hatte es sich schon gedacht erst zeigte es ihm keiner am Anfang und dann geht es schon los mit den Verbesserungen bevor sie angefangen hatten. Aber nun gut deshalb hatte er Valerian ja gebeten mit ihm zu üben. Er veränderte seine Position so das sie der von Saturninus gleich kam und stellte die Füße um. Dann rückte er mit kleinen Tippel Schritten auf Saturninus zu er hatte nicht das Bedürfnis sich in offensive Aktionen gegen ihn zu verstricken er konnte Kämpfen, sollte er doch angreifen. Valerian hatte gesagt Verteidigung sei wichtiger also wollte er erst mal das lernen so beschränkte sich der erste Teil des Übungskampf auf ein gegenseitiges Geplänkel mit dem Scutum.

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