[Atrium] Flavii hospiti


  • Cincinnatus lief gerade noch durch alle Räume. Hatte Dionysios sie auch ordentlich gesäubert und alles vorbereitet. Der hortus war gemacht, er hatte sogar neue Zierpflanzen eingegraben. Sie passten hervorragend zu dem kleinen Springbrunnen. Das Atrium war ein wenig geschmückt. Der Koch war auch bereit und hatte bereits angefangen das Essen zu bereiten. Da fällt ihm ein: stehen die Liegen im Triclinium auch richtig? Schnell rannte er zu dem hinter dem Atrium gelegenen Raum. Perfekt. Es war alles stimmig und der ehrenwerte Besuch konnte eintreten. Ein Sklave erschien plötzlich im Atrium und nickte mir zu. Er war also angekommen. Cincinnatus schickte Dionysios los, Lucanus in das Atrium zu führen.


    Im Atrium würde er den Flavier freudig empfangen, sobald ihn Dionysios hereingeführt hätte. Cincinnatus betrachtete doch schnell alle Ahnenbüsten, ob sie auch geputzt und eindrucksvoll präsentiert würden. Dann wartete er auf seinen ankommenden Freund.

  • Es riecht leicht nach Zitrusfrüchten, als ich aus dem dunkleren Eingangsraum in das hell-freundliche Atrium trete. Zitronig, mit einem Hauch von Rosenblüten. Sehr angenehm. Ich schaue mich nicht wenig neugierig um: hübsch häßlich haben die Iulier es hier. Kann man sich zweifellos daran gewöhnen, unaufdringlicher Luxus, alte Arbeiten, kein neureicher Schnickschnak von Versacis, der überall - selbst auf Tellern und Pokalen - seine bescheuerten Medusen-Häupter anbringen und abbilden muß, als ob er alle und jeden und vor allem Menschen mit Geschmack verschrecken und versteinern will.

  • Da kam sein flavischer Freund Cnaeus Flavius Lucanus in das Atrium. Er war leicht abgelenkt von den vielen Eindrücken, die unsere Casa vermittelt. Und genau so sollte es sein. Cincinnatus hoffte, dass er Eindruck schinden kann, denn er war es, der den anfangs noch alten, heruntergekommenen Wohnsitz der Iulii wieder beleben mochte. Und jetzt wo alles fertig war, hatte er seinen ersten Gast. Und sollte sich die Nachricht in Rom rumsprechen, dass ein Iulier nicht wie seine Verwandten in Germania oder Hispania verweilen und sich beim Militär herumschlagen, nein, sondern dass dieser Iulier hier in Rom war und dem römischen Volk etwas geben könne, war dies wohl die erste kleine Hürde, die Cincinnatus überwunden hätte.


    Er machte ein paar Schritte auf Lucanus zu, er riss ihn vermutlich aus seinen Gedanken, denn dieser hatte ihn wohl beim Eintreten kaum wahrgenommen, höchstens aus dem Augenwinkel für einen Sklaven gehalten? Einen Sklaven? So reich, sind wir Iulier auch noch nicht, dass wir unsere Haussklaven täglich mit unseren schönsten Togae einkleideten.


    "Salve, mi amice! Es ist mir eine Ehre dich hier begrüßen zu dürfen!"

  • "Iulius Cincinnatus! Wie schön Dich zu sehen! Gut schaust aus, mögen die Götter allezeit ihren Segen über Dir ausgießen wie die Aquädukte das Wasser über Rom!" Mit wehendem Gewand gehe ich auf ihn zu, als ich seiner ansichtig werde. Hat sich gemacht, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hübsches Gewand, neue Frisur, Rom verändert alle Menschen, hat die urbs aeterna sie erst einmal in ihren Fingern.


    "Hey, hast Dich verändert, mein Bester, nicht zum schlechten, ganz in contrario!" Ich grinse ihn anerkenned an. "Habe am Eingang das Schild gesehen: Wie hast Du das denn geschafft? Keine Onkels? Keine Tanten? Meine Güte, Du bist hier Hausherr geworden, ich in der villa Flavia nach wie vor nur der Hausneffe, ein hartes Los, kann ich Dir flüstern." Ich lächele und mache keinen Hehl daraus, daß ich das kaum für ein schützenswertes Geheimnis halte.

  • Ein breites Grinsen machte sich auf Cincinnatus' Gesicht breit. Ja, er freute sich riesig Lucanus wieder zu treffen. Er mochte seine Art zu sprechen, diese ausgewählte Sprache mit dem leichtig witzigen Unterton. Endlich trafen sie sich wieder.


    "Ich danke dir, Flavius Lucanus! Ich bin mir sicher, Venus wird nicht nur die Iulier, sondern auch die Flavier vor jeglichem Unheil bewahren."


    Jetzt als Lucanus das sagte, merkte er zum ersten Mal ganz bewusst, dass er sich wirklich stark verändert hatte. Er hatte nun nicht nur etwas längere Haare, sondern auch ein neues blaues Gewand. Während seiner Zeit in Griechenland trug er oft und gerne blaue Gewänder. So bieb ihm jetzt die Erinnerung an sein geliebtes Athena. Hier in Rom wird er häufig von anderen auf den Arm genommen deswegen, ja einer seiner Freunde nannte ihn mittlerweile schon Cincinnatus Atticus. Doch dies empfang er keineswegs als Beleidigung.


    "Ich bin zur Zeit der einzige Iulier hier in Rom und wir wollen die Casa Iulia nicht einfach den Sklaven überlassen, wer weiß was unser ianitor an der Porta aus den Wänden und Möbeln alles machen könnte, wenn er nur wollte.", sagte er lachend und spottend über Wonga.

  • "Ein Haus für einen Iulier. Keine schlechte Rechnung." Beim mir daheim heißt's "ein Zimmer für einen Flavier" ... Aber man soll nicht meckern, im Grunde habe ich meistens das Haus auch für mich, die Erwachsenen werkeln in ihren Zimmern vor sich hin, toben sich draußen aus oder sind sonstwie unsichtbar.


    "Ich denke, die Sklaven können auf die Herrschaft ganz gut verzichten, jedenfalls habe ich das bei unserer flavischen familia manchmal das Gefühl, im Grunde sind die Flavier selbst nur schmückendes Beiwerk, halt geduldetermaßen auch noch da." Die zahlenmäßige Übermacht des Personals wird auch ständig durch Ankäufe gestärkt. Aber wenigstens gibt es nicht dieses "wir oben - ihr unten"-Getue, wenigstens merke ich nicht viel davon, man geht wenig distanziert miteinander um.


    "Na, dann zeig' mal Dein neues Reich: Du scheinst hier einen kräftigen Besen geschwungen zu haben, nicht?" Irgendwie neu, aber auch nicht richtig neu, alte Sachen mit Geschichte, aber in scheinbar neuer Umgebung, als ob sich die Möbel selbst ihres Platzes noch nicht ganz sicher sind, verwundert über die Wandlung ihrer altgewohnten Umgebung.

  • Cincinnatus lächelte stolz. Ja, er habe doch Arbeit in das leicht veraltete Haus gesteckt. Was die Sklaven angeht, dachte er sich, könne man die verhältnismäßig kleine Casa Iulia mit der entsprechend großen Villa Flavia Felix wohl kaum vergleichen. Im großen Domus der Iulier in Hispania würde das schon viel wahrscheinlicher sein. Doch hier? Hier waren wohl das letzte Mal im Jahre 104 oder sogar 103 n. Chr. Iulier mit ihren Sklaven anwesend. Nichtsdestotrotz, dies würde sich mit Gewissheit ändern.


    "Die Sklaven in der Villa Flavia Felix sind weitaus mehr, als jene Handvoll bei uns. Du musst wissen, mein guter Lucanus, hier sind die Sklaven noch nicht richtig erzogen."


    Wobei Ausnahmen bestätigen die Regel. Er dachte dabei an seine Zeit in Griechenland zurück. Dort hatte er Dionysios erhalten, seinen persönlichen Sklaven. Cincinnatus lernte ihn besser kennen, ja und er war wohl der einzige Sklave, dem er wirklich vertraute und zu dem er auch eine weniger distanzierte Beziehung hatte. Er lernte ihm einst in Athenae die griechische Sprache, ja und Cincinnatus kann nun durchaus von sich behaupten, dass er diese nun relativ fließend beherrscht. Und das ist ihm durchaus vom Nutzen, wenn man bedenkt, dass die Amtssprache hier in Roma neben Latein auch Griechisch ist. Doch in den Straßen der Stadt hörte man vielmehr das Vulgärlatein. Was soll's...


    "Der einzige, dem ich vertraue wie einem Freund, ist mein Sklave Dionysios aus Athenae. Doch bis die anderen Sklaven so weit sein würden, vorallem unser ianitor Wonga, dass könnte noch eine Weile dauern."

  • Ich muß mir die Hand vor den Mund halten, sonst würde ich Spucke sprühen. "HA! Vor wegen: erzogen! Eine derart nicht erzogene Hausgemeinschaft habe ich noch nicht erlebt! Es macht wirklich viel Spaß, man weiß nicht, wer Herr und wer G'scherr ist, aber unsere Sklaven manchen mehr Probleme, als sie billigerweise uns abnehmen!"


    Ich liebe sie, naja: fast alle, ohne Zögern und Zweifeln. Aber Bridhe macht mir Sorgen wie zwei Eheweiber, Severus verdüstert allen die Stimmung, Attalus zickt andauernd herum, wenn man mal einen eigenen Wunsch hat, Dido führt gegen alle und jeden Krieg, Hannibal ist völlig überfordert, Laas tut so, als sei die villa Flavia eine große Disneios-Welt zum Spielen und Straton schleicht auf leisen Sohlen durch die Gänge und erschreckt alle. Wen vergessen?


    "Na, lassen wir das. Wie geht's Dir, was treibst Du sonst, außer, daß Du den Stammsitz in Moderne Zeiten hinüberrenovierst?" ;)

  • Cincinnatus lachte laut auf. Man kennt einen Skalven wohl erst dann, wenn man ihn schon eine Zeit lang besitzt. Nach außenhin machten die Sklaven nämlich einen sehr guten Eindruck. Doch wahrscheinlich bekommt man als Außenstehender wie immer nichts mit. Dafür war Cincinnatus noch zu kurz in Rom.


    "Ich bin Scriba Personalis des Vigintivirs Titus Aurelius Ursus. Ein netter Mensch, durch und durch. Doch ich bin wirklich froh, bei für ihn zu arbeiten."

  • "O?" Schau einer an. Ein Iulier im Dienste der Aurelier - und eines bekannten dazu noch.


    "Aurelius Ursus? Ist der nicht einer der decemviri litibus iucandis? Testamente und dieser Krimskrams? Klingt ungemein spannend oder ist der Aurelius wenigstens lustig?"


    Ein wenig ernsthaft ist er, zweifellos; bei den Saturnalien war er's jedenfalls und wenn jemand schon nicht bei den Saturnalien ausgelassen ist, wann dann? Irgendwo knacken in meinem Kopf die Verbindungen - Testamente, Forum, ges restae, ach nein: res gestae ... Ha!


    "War nicht vorher auch ein Aurelier einer der decemviri litibus iucandis? Wie hieß der nochmal? Aurelius Ca..., Ce..., Ci..., Co ...? Cor ... Corvus oder som nicht? Habe ihn bei seinem Rechenschaftsbericht auf dem Forum erlebt. Ob immer ein Aurelier sich mit den Erbfällen beschäftigt?"


    Eigentlich könnten wir uns ja mal irgendwohin setzen, außer es gibt eine Hausführung, endend im Triclinium ... :)

  • Dionysios kam gerade von der Porta und hatte die Brandschutzbeauftragen des Kaisers empfangen. Doch diese waren bereits wieder gegangen und die Überprüfung wurde erledigt. Als er zurück ins Atrium kam, sah er seinen Herrn und den Flavier Lucanus beieinander stehen und sich unterhalten. Er wollte die beiden nicht stören, dennoch sollte er melden, wenn die Brandschutzüberprüfung beendet war. Er stellte sich etwas abseids und wartete darauf, dass sein dominus ihn bemerkte und ihm erlaubte zu sprechen.

  • Die Aurelier traten tatsächlich nacheinander den Posten des decemvirs litibus iucandis an. Mal sehen wer Ursus' Nachfolger würde. Ein Aurelier, oder doch vielleicht mal nach Jahren wieder ein Iulier? Cincinnatus setzte sich zwar eine politische Laufbahn in den Kopf, aber sollten die Iulier wohl doch vollständig aus der Politik fernbleiben müssen, so ist dies der Wille der Götter und Cincinnatus müsste wie alle anderen Iulier auch zum Militär. Auch wenn ihm dies eher widerstrebte.


    "Ja, Aurelius Ursus und Aurelius Corvinus sind beziehungsweise waren beide decemvir litibus iucandis und der große Papierkram der Erbschaftsangelegenheiten ist keine einfache Sache."


    Erst letztens war er mit Ursus beim Tempel der Vesta um wieder nach Testamenten zu fragen. Moment... da fiel Cincinnatus plötzlich etwas ein.


    "Da fällt mir ein, ich habe dich vor einigen Tagen zusammen mit Senator Macer und einem Tresvir Capitalis am Tempel des Mars Ultor gesehen. Es waren leider zu viele Mensche da, als das ich dich vom Nahen sehen konnte."


    Obwohl er das gerne gesehen hätte, hehe. Er setzte ein leichtes Grinsen auf, um Lucanus einen Wink zu geben.


    Aus dem Augenwinkel sah er seinen Sklaven, der aber durchaus kurz warten kann. Dann würde er ihn zu Wort kommen lassen und ihm befehlen, mit den Vorbereitungen der Speisen zu beginnen. Während die Sklaven dann im Atrium kochen, würden Lucanus und Cincinnatus dann durch die Casa laufen.

  • "Keine einfache Sache, wie? Aber, so wie ich das sehe, machst Du das so dermaßen unverschämt perfekt, daß Du eines schönen und baldigen Tages den Aurelius Ursus selbst als vigintivir beerbst - Du hast schon "hier, ich will" geschrieen."


    Und wenn nicht, dann machst Du das doch trotzdem, nicht? Merkur, was eine fade Sache: Erben anschreiben, Geldauszahlen, Aktenvermerke, Archivkraxeleien, sicher ähnlich prickelnd wie dissertationes auf Fehler hin korrigieren. Eine Aufgabe für's Leben - aber nicht für mein Leben. Negotium hin oder her.


    "Jaja, der tresvir capitalis Flavius Aquilius ist auch der amtierende Marspriester und ich bin da als scriba ebenfalls involviert. Viel los derzeit am Tempel, böse Ereignisse in Rom - und der Kaiser steht in Parthien, sage ich leichthin erklärend, als sei das die einfachste Sache der Welt und es nicht weiter bemerkenswert, wenn ein und derselbe Opferherr hintereinander Hekatomben von Widdern verbraucht.


    "Hm, ja, Senator Purgitius Macer war wohl auch dabei, ist der patronus von Flavius Aqulius." Purgitius Macer - einer von vielen, vielen senatorischen Opferherren, die einander das Opfermesser momentan quasi in die Hand geben. Pft. Ha. Ist da irgendwas Besonderes dran?


    Naja, ich versuche, auf meinen Lippen herumzukauen, das Grinsen und Prusten zu unterdrücken oder wenigstens zu mildern, aber schlußendlich, nach einigen Grimassen, grinse ich doch breit von einem Ohr zum anderen.


    :D

  • Cincinnatus war froh gewesen, nicht an seiner Stelle oben am Tempel des Mars Ultor gestanden zu haben. Er hätte vermutlich eine noch schlechtere Figur abgegeben. Da fiel ihm plötzlich Dionysios wieder ein, wie er da am Rand stand. Jetzt ist er dran. Er blickte zu ihm rüber, an Lucanus Schulter vorbei und nickte ihm zu.

  • Nun war er also dran. Dionysios wollte die zwei keineswegs unterbrechen, doch vermutlich war jetzt besser. Lucanus und Cincinnatus drehten sich also zu ihm und er begann zu sprechen.


    "Meine Herren, die Köche der Casa Iulia haben soeben mit dem Zubereiten der Speisen begonnen."


    Dionysios gab den beiden eine kleine Speisekarte des heutigen Tages.



    SPEISEN DER IULISCHEN KÖCHE


    nach M. Gavius Apicius



      [*]Gustum de praecoquiis
      Vorspeise von Aprikosen mit Honig, Marsala, Weißwein, Kräuteressig, Walnussöl, Minze und Maispulver.


      [*]Pullum Parthicum
      Huhn mit Kümmel, liquamen, Wein und einer leckeren Sauce.


      [*]Fungi farnei
      Waldpilze mit frischem gemischten liquamen und einer Sauce aus Pfeffer, caroenum, Essig und Öl.







    "Während unsere Köche das Essen zubereiten, möchte ich euch durch unsere neue Casa führen, ist dies gestattet?"


    Er hoffte von beiden eine Reaktion sowohl auf die Speisen, als auch auf seinen Vorschlag hin zu bekommen.

  • Na, ein kleiner Mittagsimbiß kann jetzt nicht schaden. Wenn die Köche allerdings jetzt erst anfangen, dann wird es wohl noch ein Weilchen dauern, aber so wie es sich liest, lohnt sich das warten.


    "Pullum Parthicum", ich tippe mit dem Finger auf die Menükarte: "Is' das eins von den Hühnchen, die der Kaiser mit den Parthern zu rupfen hat, eh?" :D

  • Hehe, Cincinnatus lachte auf, als er sich neben Lucanus stellte, um einen Blick in die Speisekarte zu werfen. Das Pullum Parthicum hatte er durchaus in Allusion an den derzeitigen Feldzug gegen Parthia in die Menüliste aufgenommen. Und wenn man selbst nicht dabei sein kann, so sollte man dennoch in Gedenken bei den tapferen Soldaten der römischen Legionen sein.


    "Durchaus, mein Freund. Doch dieses ist bereits gerupft worden.. zwar nicht vom Kaiser persönlich, doch dafür schmeckt es auch köstlich.", scherzte Cincinnatus.


    Dann blickte er zu seinem Sklaven rüber und nickte ihm zu, dass er mit dem Hausrundgang beginnen würde.

  • "Prima. Mit dem Kümmel nicht sparen, esse ich sehr gerne!" Jedenfalls, solange das Huhn nicht wie mit Tannennadeln am Boden damit überdeckt ist.


    Aufmunternd nicke ich in die Richtung meines Freundes und seines Adlatus: "Aufauf, jetzt besichtigen wir uns ein wenig Hunger an. Appetit - habe schon." :)

  • Es war also soweit, Dionysios konnte mit der Führung beginnen. Im Hintergrund waren die Köche bereits fleißig am Arbeiten, auf das die cena heute ein Prachtessen würde!


    Unterlegen verbeugte sich der Sklave des Cincinnatus vor den Herrschaften, um schließlich die Führung zu beginnen. Doch bevor Dionysios anfing in eine Richtung zu laufen, begann er mit einer kleinen Einleitung.


    "Ich darf euch beide erstmal also zu dieser Führung durch die Casa Iulia begrüßen, vor allem unseren Gast Flavius Lucanus, der die neu renovierte Casa zum ersten Mal betrachtet."


    Mit einer einladenden Handbewegung endete sein Satz.


    "Die Iulier stammen wie ihr sicherlich wisst von dem flüchtigen Aeneas aus Troja ab, ein direkter Nachkömmling der Göttin Venus. Doch all das geschah vor der Stadtgründung Roms. Demnach sind die Iulier schon ab urbe condita in Rom ansässig. Doch wo lebten sie?"


    Er fügte eine rhetorische Pause ein, dann fuhr er fort:


    "Romulus sah seine zwölf Vögel, als er den Palatin bestieg, wo seither die herrschenden Patrizier ihr Anwesen hatten. Als dann die politische Dekadenz der Gens nach dem berühmten Populaten Gaius Iulius Caesar eintrat, verschob sich die Casa an diesen Ort, hier am Fuße des Quirinal."


    [...]

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