In eigener Sache - oder "die Herren ganz oben"

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Langsam sollte sich mal die Herren ganz oben gedanken machen, wenn immer mehr gute Spieler verschwinden...


    Ahja, wir sind also schon auf diesem Stammtischniveau angekommen. Die Herren da oben machen was sie wollen und der kleine Mann auf der Straße zahlt die Zeche. Super, auf geht's zum Klassenkampf.


    OK, Spass beiseite. Ich habe mir selten Gedanken darüber gemacht, wo ihr alle herkommt und warum es euch bei uns gefällt - ich freue mich einfach darüber. Wenn ihr dann wieder geht, ist es schade, aber ich denke nicht, dass wir euch dann etwas schuldig sind. Trotzdem habe ich mir zuletzt sehr viele Gedanken darum gemacht, warum bestimmte Spieler gehen. Sowohl neulich bei Medeia, als auch heute Nachmittag bezüglich Plautius. Und im Gegensatz zu ihm habe ich auch keine Lust, mich jetzt kurz zu fassen, aber ich nehme seine Kritikpunkte, die mir nicht ganz neu waren, gerne als Aufhänger.


    Also, Plautius war mehr als unglücklich darüber, dass er als Praefectus Castrorum hinter der Front nicht das machen konnte, was er gerne wollte, nämlich mit den Jungs nach vorne preschen und Parther verkloppen. Nun sollte es nach der Aufgabenbeschreibung eines Praefectus Castrorum, die man im IR an mehreren Stellen nachlesen kann und die ich auf Anfrage auch gerne immer wieder erläutere, nicht verwunderlich sein, dass ein Praefectus Castrorum dazu herzlich wenig Gelegenheit hat, eben weil seine Aufgaben ganz woanders liegen. Gleichzeitig trauern hier nun mehrere Spieler Plautius nach, weil er einer der besten Soldaten im IR war. Ich möchte das gar nicht bezweifeln, ich fand seine Soldatenpostings auch sehr schön. Aber ich frage mich, warum dann vor Monaten der Fehler gemacht wurde, einen Soldaten zum Offizier zu machen, wenn er Soldat doch so prima spielen kann und Offizier offenbar nicht sein will! Und ihr braucht mir jetzt gar nicht mit Anerkennung und sonstwas zu kommen - die Anerkennung hat er offenbar für sein Soldatendasein gehabt und hat sie immernoch und was nützt ihm der höhere Posten eines Offiziers auf dem Papier, wenn er keinen Spass dran hat?! Wer höchstpersönlich Gegner verkloppen will, der ist als Offizier falsch. Das ist doch wirklich keine Neuheit. Jeder Posten hat andere Aufgaben und andere Herausforderungen - es wäre ja auch albern, wenn alle Posten gleich wären und jeder überall dasselbe tun könnte. Mit denselben Aufgaben immer höhere Posten zu bekommen ist also schonmal vom Prinzip her völlig ausgeschlossen. Wenn ihr also einen Posten habt, der euch Spass macht, dann behaltet ihn einfach und lasst euch nicht befördern, nur um dann Monate später rumzujammern, dass euch euer neuer Posten nicht den Spass macht, den ihr erwartet habt. Oder gebt ihn einfach wieder ab - der Gewinn an Spielspass sollte es euch wert sein, wenn der für euch an erster Stelle steht. Ratet mal, warum Macer einen Statthalterposten abgegeben hat und noch nicht Prätor war...


    Ich kann diesen Frust von Leuten, die auf einem Posten sind, der ihnen nicht gefällt, daher nur sehr begrenzt nachvollziehen. Vor allem dann nicht, wenn sie auf einem höheren Posten sind, als sie offenbar eigentlich haben wollen. Verlasst deswegen nicht das IR, sondern verlasst einfach euren Posten und geht zu dem, der euch Spass macht. Aber überlegt euch das anhand der zugehörigen Aufgaben, nicht anhand der Titel. Wenn euch zu den Aufgaben nichts einfällt, dann seid ihr auf dem Posten wohl falsch und solltet euch was anderes suchen. Es ist schließlich keine Schande, irgendwelche Aufgaben nicht erfüllen zu können. Es wird andere Spieler geben, die mit diesen Sachen besser zu Recht kommen. Um mal bei dem Beispiel der Legio I und dem angeblichen "Read-only" für einen Praefectus zu bleiben: nach der Schlacht tummeln sich mehrere Leute im Lazarett, aber offenbar hielt es niemand für nötig, bereits während der Schlacht ein solches zu organisieren. Zu Beginn der Schlacht wurde auch erzählt, dass die Römer da ein wenig Artillerie hinter ihren eigenen Linien stehen habe und der parthische Schmährufer hat sich sogar extra die Mühe gemacht, sich fast treffen zu lassen und vom Pferd zu fallen. Auf die Idee, dass die Artillerie mal weiter feuern könnte und die parthischen Angreifer aufs Korn nimmt, scheint auch keiner gekommen zu sein. Gefällt euch alles nicht? Zu langweilig? Ja, mag sein, vielleicht findet man das nur spannend, wenn man selber mal ein echtes Geschütz bedient hat, aber ist das ein Grund, aus dem IR auszutreten?! Dann nimmt man sich eben einen NSC und macht vorne mit, um die Durststrecke zu überbrücken. Wenn Plautius behauptet, dass NSCs nicht sein Job seien, dann finde ich das ziemlich dreist. Der "Job" eines Spielers ist es, sich am Spiel zu beteiligen. Mehr als euch die Spielwelt zur Verfügung stellen und euch darin agieren zu lassen können wir nicht für euch tun. Wir sind auch nicht das Arbeitsamt und haben für jeden einen passenden Posten zu suchen und sind erst recht nicht schuld, wenn jemand auf einem Posten gelandet ist, mit dem er unzufrieden ist. Wenn wir mal eingreifen und bestimmte Leute auf bestimmte Posten setzen, dann wird uns das auch gleich wieder negativ ausgelegt. Tun wir es nicht, heißt es, wir würden das Spiel nicht leiten. Erzählen wir eine Story weiter, um zu leiten, dann heißt es, wir sollen nicht so schnell sein, die Kampagne wäre ja schließlich für die Spieler da und ihr wollt Zeit haben usw. - wenn wir es nicht tun, sollen wir das Spiel mehr leiten und die Kampagne soll gefälligst nicht so lange dauern usw. Ja, danke schön, da macht mir mein Job als Spielleiter doch richtig Spass, wenn man es sowieso nur falsch machen kann.


    Wenn euch diese Spielwelt nicht passt, weil ihr eben gerne der nach vorne stürmende, alles zerhackende und wild rumbrüllende Praefectus Castrorum sein wollt, oder von mir aus auch der erste weibliche Consul oder der große Revolutionär, der die Sklaverei abschafft, dann muss ich euch leider sagen, dass die Besetzungsliste des 2. Jh. n. Chr. diese Posten nunmal nicht vorsieht. Wir spielen hier ein historisches Rollenspiel und da kann man nur Rollen spielen, die der Spielplan der Geschichte vorgesehen hat. Da wurde man nun mal eben erst nach 20 Dienstjahren Lagerpräfekt und war froh, nicht mehr Schwert schwingend in der ersten Reihe zu stehen. In jeder Spielwelt, egal ob historisches Rollenspiel oder Fantasy oder sonstwas gibt es Regeln, was geht und was nicht geht. Oder ist euch im Tolkien-Universum schon mal ein zaubernder Waldläuferhalbling mit Zwergenbart, Elbenohren und schrumpliger grüner Haut begegnet? Da könnt ihr ein noch so guter Spieler sein und trotzdem gibt es einige Rollen eben nicht. In Hollywood werden den ganz großen Stars gelegentlich mal Rollen auf den Leib geschrieben, aber in einem Rollenspiel mit derzeit 370 aktiven IDs könnt ihr nicht erwarten, dass wir die Spielwelt so biegen, dass wir jede Vorstellung der Spieler umsetzen können. Wenn wir an dieser Stelle bisher einen Fehler gemacht haben, dann meines Erachtens den, dass wir versucht haben, euch die Angst davor zu nehmen, indem wir gesagt haben, nicht alles so eng zu sehen. Aber wir spielen hier nun einmal das römische Reich im frühen 2. Jh. n. Chr. Da kann sich niemand an den Limes stellen und brüllen "Die Mauer muss weg" - weil der Limes zu der Zeit noch gar keine Mauer hatte.


    Das ist ein ziemlich ernüchternder Befund und letztlich sogar nur ein Plädoyer dafür, dass diejenigen, die keine passende Rolle finden, dann eben tatsächlich leider gehen sollten. Bei einer Spielwelt, die das abzubilden versucht, was früher die Heimat von Millionen von Menschen war, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass hier jemand keine Rolle finden kann, die zu ihm passt und die spannend ist. Dass es mal schwieriger und mal leichter ist, möchte ich gar nicht bestreiten. Spannung entsteht nur da, wo entgegengesetzte Kräfte wirken. Wenn ich im virtuellen Leben etwas tun kann, was ich im echten Leben nicht tun kann, dann ist das wahrscheinlich spannend. Wenn ich virtuell nur das mache, was ich sowieso den ganzen Tag schon tun kann, dann ist es wahrscheinlich langweilig. Da man heutzutage in freier Wildbahn nicht mehr mit einem Schwert rumlaufen und Feinde abstechen kann, mag das Soldatendasein für viele spannender sein als das Leben eines Zivilisten, der damals wie heute in seiner Werkstatt hockt und Schuhe näht. Dass wir als Menschen des 21. Jh. eine ganze menge Dinge ganz selbstverständlich tun, die für einen Menschen im 2. Jh n. Chr. überhaupt nicht vorstellbar gewesen wären, schränkt die Wahl da durchaus ein. Aber immerhin will hier ja wohl auch niemand 24 Stunden Römer spielen und dafür sollte eigentlich genug übrig bleiben, wenn man sich drauf einlässt.


    Denkt einfach mal darüber nach, warum es euch zu den Römern getrieben hat. Was diese Kultur für euch so anziehend macht, dass ihr euch dafür sogar durch diesen langen Text hier gekämpft habt. Ich möchte an dieser Stelle überhaupt nicht behauten, dass wir als SL ständig alles richtig machen. Das können wir gar nicht. Wir haben schon viel Mist gebaut und dafür berechtigte Kritik bekommen. Ich weiß, dass eine unbedachte Äußerung als SL euch eine Menge Spass verderben kann. Wir haben hier eine Menge aufgebaut, wesenwegen ihr hier seid und wir können es auch wieder kaputt machen, wenn wir nicht aufpassen. Aber macht es bitte auch ein wenig an euch selber fest. Letztlich ist es immer eure Entscheidung, welchen Weg eure ID einschlägt.


    (Nein, hier steht jetzt nicht, dass dies meine letzten Worte waren und ich mich verbeuge und gehe. Es hat mir sogar Spass gemacht, diesen Text zu schreiben, auch wenn er nach zwei Stunden trotzdem nur halb so gut geworden ist, wie ich ihn eigentlich haben wollte. Aber das war genug SL für heute. Den Rest des Abends verbringe ich als Spieler im IR. Oder als ich selbst im RL - ohne dass ich dafür austreten muss.)

  • Auch wenn ich hier und da mal Kritik übe, kann ich Michael nur recht geben. Das Leben als Spielleiter ist nicht leicht, schon gar nicht, wenn es sich um die größte MN in Deutschland handelt.
    Und wenn man das bedenkt, ist unsere SL doch überwiegend fair und nett ist. Sie versucht, trotz der großen Anzahl, auf die einzelnen Spieler einzugehen und grüßt trotz öfteren nerven im ICQ immer noch nett mit "n'abend"oder tag.
    Was wollen wir mehr? Daher dafür vielen Dank! :app:

  • Eigentlich hatte ich mir vorgenommen im SimOff Bereich nichts mehr zu schreiben, aber da hier nur von Leuten Beifall kommt, die von den Hintergründen nicht die Bohne Ahnung haben, geschweige denn wohl jemals davon vor Deinem Kommentar erfahren habe, kann ich es mir doch nicht verkneifen.


    In manchen Punkten, Macer, kann ich Dir voll und ganz zu stimmen. Ich sehe nicht von der Spielleitung die Aufgabe darin, für den Spielspaß der Spieler 'sorgen' zu müssen oder sie an die Hand zu nehmen und durch alle schönen Ämter zu führen, jedem einzelnen Tipps und Ratschläge zu geben, damit er ein besseres Spiel findet. Zudem sollte sich jeder selber gut überlegen, was er hier im IR will und was nicht. Sicherlich.


    Aber Deine Kernbotschaft war (wie ich fand), die Aussage: „Friss oder Stirb!“ (Überspitzt gesagt, aber Dein Beitrag war ja auch meist eine Ansammlung von überzogenen Aussagen, ganz besonders was die Wünsche von Plautius angeht, die Du, meines Erachtens nach, noch nicht mal im Kern getroffen hast.) Läuft etwas im Spiel nicht glatt, sogar an manchen Stellen gar nicht, egal ob bei Posten, dem Spielablauf oder anderen Angelegenheiten, dann ist es doch als Spieler besser, man versucht in dieser Hinsicht etwas zu unternehmen.


    Und von der Spielleitung (die solche Vorgänge beobachten sollte, wenn es geht) kann man doch erwarten, dass sie vermittelnd oder lenkend eingreift. Plautius hat vor Monaten versucht schon die gesamte Situation der Prima in einer sehr lange PN darzulegen, ehe der Frust noch mehr hoch kocht (was ja nicht nur bei ihm als Spieler war, sondern wohl auch bei anderen Spielern). Kam jemals eine Reaktion von Seiten der Spielleitung? Bis heute nicht. Obwohl versprochen wurde, dass darüber diskutiert wurde. Und das ist einfach bedauerlich und vermittelt das Bild von einer Spielleitung, der solche Dinge egal sind, insbesondere da es nicht das erste Mal passiert ist, dass man „Misstände“ mehrmals ansagt, aber darauf nicht reagiert wurde.


    Das führt einfach für Spieler zu einem Dauerfrust und dieser Dauerfrust gipfelt bei manchen dann womöglich in einem Ausstieg, bei Anderen wiederum nicht. Natürlich liegt das an dem Naturelle eines jeden Menschen, wie er darauf reagieren will und wie wichtig es ihm ist. Plautius war es eindeutig wichtig, denn sonst hätte es nicht derart Frust in ihm erzeugt. Der dann in dem Rückzug dieses Charakters gegipfelt hat, weil ER für SICH keinen Ausweg daraus gesehen hat. Was eine subjektive und nicht kritisierbare Entscheidung ist.


    Denn zu deiner Kernaussage: Er hat das falsche Amt und warum gibt er es nicht auf und spielt wieder Soldat, wenn ihm das besser bekommt? Nun, er hat den Job des Praefectus Castrorum zur Zeit des Lagerlebens angenommen. Und da kann man als Praefectus viel machen. Dass Livianus in ihm nur einen „Dummen“ gesucht hat, der seinen Job als Legat macht ohne dass Plautius natürlich der Legat ist, steht auf einem anderen Blatt. (Zumindest kam das bei mir, aber auch bei Plautius so an.) Auf einem Feldzug sah das dann wieder ganz, ganz anders aus. War diese Entwicklung vom Spiel der Prima abzusehen, als Plautius den Posten angenommen hat? Nein.


    Es wurde dann viel von Livianus insbesondere versprochen für den Feldzug. Schon der Anfang lief mehr schlecht als recht, Monate wurde immer wieder behauptet, jeden Tag könnte es los gehen. Schon dort kam Frust auf. Ist das jetzt jemanden anzuhängen von der Spielleitung? Ja. Aber nicht Dir, Macer, nicht Hungaricus, der sich bewundernswert mit seinen Helfern in den Feldzug einbringt. Sondern von Daniel und von Livianus, die Beide groß rum getan haben, aber keinen Finger gerührt haben, wenn es um die konkrete Arbeit ging. Auch so kam es bei mir als einfacher Spieler an. Sicherlich, es ist ein Spiel, für uns alle sollte es das bleiben, aber viele Charaktere haben Monate lang in der Schwebe gestanden, weil sie auf den: „Es geht jeden Tag los“- Moment gewartet haben. Vier Wochen lang hatten sie ein Ausgangsverbot. Es ist passiert gut. Shit happens. Dann ging es los, aber schon dort war für Plautius großer Frust vorhanden, der dann immer mehr zu Buche schlug, je mehr der Posten des Praefectus sich als sinnlos gezeigt hat.


    Was hätte Plautius tun können?
    a. er hätte den Feldzug aufgeben können. Die Versuchung ist groß, aber das Zögern wohl genauso, weil man dann doch wohl gerne dabei ist. Ich glaube aber nicht, wie Du, Macer, es dargestellt hast, weil Plautius nur Parther tot kloppen wollte. Das ist eine recht unfaire Polemik ihm gegenüber. Plautius spielt durchaus viel differenzierter.
    b. er hätte mehr Initiative ergreifen können. Hat er teilweise, aber dann kamen solche gemeinen Sprüche wie: Dir hätte man ja noch nicht mal die Reserve geben dürfen.
    c. er hätte sich degradieren lassen können? Zurück zum Centurio? Wäre das plausibel? Ist das der richtige Schritt? Ich weiß nicht. Wer geht schon gerne mit der Entwicklung des Charakters zurück? Ich bestimmt auch nicht.


    Sicherlich. Das sind durchaus alles mögliche Optionen, aber wohl eindeutig auch recht unbefriedigende. Und als die letzte Strecke der Fruststrasse gefahren wurde, war die Lust am Charakter eindeutig nicht mehr groß genug. Und dass Plautius in diesem Moment seinen Ausstieg genommen hat und alles aufgezählt hat, was zu seinem Frust geführt hat, war wohl doch eindeutig legitim. Ihn dann auch noch eine Art Dolchstoß zu versetzen mit solchen Behauptungen, finde ich mehr als unfein.


    Und zu guter Letzt noch zu zwei Sachen. Erstens: Man kann es den Spieler niemals als Spielleiter Recht machen? Auch das ist Polemik, auch das war mehr als überspitzt. Meines Wissens nach haben die Spieler ihren Frust über die Angelegenheiten im Feldzug differenziert und Momentbezogen von sich gegeben haben. Ein pauschales 'Mal geht es euch zu schnell, mal zu langsam, egal wie wir es machen, es ist nicht Recht' ist absolut unpassend. Schlichtweg falsch!


    Zweitens: Du, Macer, hast Deine Vorstellung vom Spiel, davon, was man in der Legio machen kann und was nicht sein sollte. Du möchtest Reenactment eindeutig dort sehen. Andere Spieler haben andere Vorstellungen, sehen mehr ihren Spielspaß in der Darstellung ihrer Charaktere, möchten filmisch oder mehr rollenspielerisch Abenteuer, Szenen oder Geschichten erleben. Ich denke, beide Vorstellungen sind legitim. Beide Spielarten könne neben einander existieren und haben Platz in einer Historiensimulation. Die eine oder die andere Form des Spiels herunter zu machen ist in meinen Augen jedoch genauso unnötig.


    Die Spielleitung macht vieles richtig im Forum. Man kann sich stets darauf verlassen, daß man schnelle Antwort erhält, die Spielleitung ist auch vielen Ideen gegenüber offen und die Spielleitung sind nette Menschen, die ich allesamt sehr sympathisch empfinde. Aber manchmal kommt das Gefühl auf, man rennt bei gewissen Dingen einfach gegen eine Gummiwand, die manchmal sehr, sehr hart sein kann. Und darum entsteht einfach das Gefühl von „Den Herrn da oben.“



    Eine Münze hat zwei Seiten. Ich hoffe, ich habe das etwas im Ansatz aufzeigen können.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Eigentlich hatte ich mir vorgenommen im SimOff Bereich nichts mehr zu schreiben, aber da hier nur von Leuten Beifall kommt, die von den Hintergründen nicht die Bohne Ahnung haben, geschweige denn wohl jemals davon vor Deinem Kommentar erfahren habe, kann ich es mir doch nicht verkneifen.


    Da ich ja offensichtlich derjenige bin, der dem Stein den kleinen Schubbs gegeben hat einige kure Worte dazu..


    Du hast Recht, ich kenne die Hintergründe nicht und wenn ich ehrlich bin interessieren sie mich nicht. Habe schon vor langer Zeit aufgehört hier alles mitkriegen zu wollen, denn das bereitete mir stets grosse Kopfschmerzen.


    Mein Applaus galt weder den Dingen, die Macer bezüglich des aktuellen Falles geschrieben hat, noch resultiert er aus meiner grenzenlosen Bewunderung für ihn. Wer mich kennt weiss, dass ich mit ihm genauso wenig immer gut auskomme wie mit jedem anderen Mitglied der Spielleitung, des Mod-Teams oder der Gruppe der 'normalen' Spieler.
    Woher mein Applaus rührte ist schlichtweg die Meinung/ Ansicht, dass ich es gut finde, dass sich ein Mitglied der Spielleitung mal dagegen 'wehrt' in dieser Funktion ständig runtergeputzt oder als Sündebock/ Hassfokusfigur missbraucht zu werden.
    Natürlich bin ich auch nicht immer einverstanden mit dem, was 'die Herren da oben' so tun und ich hab mich in der Hinsicht auch schon mehr als einmal mit diversen SLern in die Wolle gekriegt. Aber trotzdem finde ich, dass sie alle gute Arbeit leisten und dafür zum Teil viel zu wenig Anerkennung bekommen. Und wenn ich dann so einen Satz sehe, wie ihn Imperiosus da vom Stapel gelassen hat, dann keimt in mir doch eine gewisse Bewunderung für die SLer auf, allein dafür, dass sie trotz solcher Sätze weitermachen und nicht beleidigt die Flinte ins Korn werfen.


    In diesem Sinne wiederhole ich es gerne noch einmal.
    :app:

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Plautius hat vor Monaten versucht schon die gesamte Situation der Prima in einer sehr lange PN darzulegen, ehe der Frust noch mehr hoch kocht (was ja nicht nur bei ihm als Spieler war, sondern wohl auch bei anderen Spielern). Kam jemals eine Reaktion von Seiten der Spielleitung? Bis heute nicht. Obwohl versprochen wurde, dass darüber diskutiert wurde. Und das ist einfach bedauerlich und vermittelt das Bild von einer Spielleitung, der solche Dinge egal sind, insbesondere da es nicht das erste Mal passiert ist, dass man „Misstände“ mehrmals ansagt, aber darauf nicht reagiert wurde.


    Das ist schlicht und einfach nicht wahr. Es wurde an mehreren Stellen einiges diskutiert und auch getan.


    1.) Die komplette Kampagne wurde umgestaltet. Der Parthia Teil wurde vereinfacht, gestrafft und hat annähernd so etwas wie eine Struktur bekommen (unter anderem wurde z.B. Hungi zum Leiter des Kampagnenparts Parthia ernannt). Klar, das kriegt man öffentlich nicht mit, der alte Plan für die Kampagne von Daniel war ja nicht bekannt. Genausowenig wie der aktuelle Plan den Spielern bekannt ist. Das sind halt Dinge, die nicht öffentlich kommuniziert werden, ich hoffe, es ist verständlich warum.


    2.) Intern wollten wir die SL ziemlich umstellen. Dazu sag ich jetzt aber nicht allzuviel, da die ersten Ideen auf Ablehnung stießen. Nur soviel: den Supermods sollte seit damals bewusst sein, daß sie nicht nur einfache Supermods sind. z.B. Corvus in Alexandria oder Durus für den CD agieren wie "echte" SL, sie entscheiden selbstständig (außer sie wissen mal nicht weiter, oder finden, daß eine Entscheidung demokratisch herbeigeführt werden sollte, was z.B. bei größeren Reformen oder sowas der Fall wäre).
    Auch sonst gabs diverse Aussprachen und Änderungen, die aber nie an die Öffentlichkeit gelangten, weil die "Reformidee" verworfen wurde. Aber: Das wird kurz- bis mittelfristig noch passieren, wir sind mittlerweile ohnehin gezwungen, etwas an der Team-Seite und somit an der Titulatur so mancher dort geführten Person zu ändern.



    Es ist mir schon klar, daß ihr immer wieder denkt, wir würden nix tun. Sehr, sehr oft sind wir einfach nicht imstande, unsere intern herbeigeführten Erfolge öffentlich zu kommunizieren. Außerdem wissen die meisten nicht, wie wir intern arbeiten.
    Ich hab da sogar ein nettes Beispiel parat: Vor Monaten schrieb mich Artorius Avitus an, er hätte eine Idee, die Prätorianer-Sigs anders zu gestalten. Ich hatte damals keine Zeit, erstellte mir aber ein Aufgabenticket dazu (ja, wir haben da so ein lustiges System). Ein paar Tage später hab ich erstmals eine Umsetzung versucht, das Ergebnis war saumäßig schlecht. Viel später folgte der nächste Versuch, diesmal mit Präsentation innerhalb der SL. War auch schlecht, gefiel nicht. Der 3. Versuch gefiel mir dann gut, stieß aber ebenso auf Ablehnung. Ich weiß momentan nicht weiter... aber ich habe diese Idee und Aufgabe nicht vergessen, im Gegenteil. Dennoch: Avitus weiß von all dem überhaupt nichts. Wie muß er sich fühlen? Vermutlich wird er sich denken, daß ich es entweder vergessen hab, oder daß ich keine Lust darauf habe, seine Idee umzusetzen. Wer mich kennt, weiß aber, daß ich nicht jeden Monat eine PN schreibe in der steht "Ich komm nicht weiter". Das ist generell nicht der Stil dieser SL, ihr müßt uns einfach vertrauen, daß wir euch und eure Ideen nicht vergessen (gut, manchmal passiert das zwar wirklich, aber selten und nie mit bösartiger Absicht)

  • Dazu fällt mir ein sehr treffender Kommentar von Meridius ein, denn daran mangelt es scheinbar in vielen Fällen, wie ich manches verstanden habe. Ich selbst kann mich bis dato nicht beklagen, habe aber schon von mehreren Seiten Klagen darüber gehört.


    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    ...ich stelle immer wieder fest, dass es letztlich auch oft an der Kommunikation liegt.


    Redet einfach miteinander.


    Wichtig ist, dass es allen Spaß macht. Und damit es allen Spaß macht sind im Grunde nur zwei Dinge notwendig: Kommunikation und Respekt vor dem anderen. .


    Ich kann mir kein Urteil über die Vorgehensweise der SL in diesem Punkt erlauben, könnte mir aber vorstellen, dass im Beispiel Avitus Negativa aufgrund der Unwissenheit entstanden sein können, die ja Fakt war, wie du sagtest, Lucidus. Und wenn man nur die Mitteilung macht, dass noch dran gearbeitet wird und nichts Konkretes mitzuteilen hat, dann hilft das bestimmt in den meisten Fällen, dass Ärger über "die da oben" gar nicht erst entsteht.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Eine Münze hat zwei Seiten. Ich hoffe, ich habe das etwas im Ansatz aufzeigen können.


    Das hast du und diese zweite Seite war zumindest mir auch schon während des Schreibens meines Beitrags bewusst. Wie in meinem Beitrag erwähnt, waren Plautius Beweggründe "nur" der Aufhänger. Das einleitende Zitat war der Auslöser für diesen Beitrag - als ich das las, musste ich einfach das alles mal loswerden, ohne dass ich damit einer bestimmten Person einen Dolch in den Rücken stoßen wollte.


    Wie du selber noch einmal betont hast, möchtet ihr Spieler sehen, dass wir uns um die an uns gestellten Fragen kümmern und sie uns nicht egal sind. Imperiosus stellte so eine Frage und ich habe mir tatsächlich Gedanken gemacht und sie diesmal aufgeschrieben. Dabei können meine Gedanken dann auch mal zu einem anderen Ergebnis führen als eure. Eben weil jede Münze zwei Seiten hat, sah ich mich verpflichtet, auf Imperiosus' Beitrag hin "meine" Seite der Münze auch einmal zu erläutern.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    ...könnte mir aber vorstellen, dass im Beispiel Avitus Negativa aufgrund der Unwissenheit entstanden sein können, die ja Fakt war, wie du sagtest, Lucidus...


    wow wow, Moment Mal, es steht nirgends, dass Avitus sich beschwert hatte deswegen ;) Nachgefragt hatte er vor langer Zeit mal, ja, sich aber seit dem nicht beschwert, da es an ihm war, eine Idee darzulegen, aber nicht an ihm, sich zu ärgern oder zu fordern, falls deren Diskussion lange dauert oder sie abgelehnt wird... ... ... Und wieso redet Avitus in der dritten Person von sich? :D


    Das Beispiel ist insofern etwas ungeschickt gewählt (Lucidus möge mir diese kleine Kritik verzeihen), als eine Idee, die graphische Gestaltung von Siganaturen betreffend - also etwas eher zweitrangiges - etwas anderes ist, als eine PN, in der Sachen vorgetragen werden, die einen massiven Frust von einem oder mehreren Spielern über Zustände in einer z.B. Legio erkennen lassen.

  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    Das Beispiel ist insofern etwas ungeschickt gewählt (Lucidus möge mir diese kleine Kritik verzeihen), als eine Idee, die graphische Gestaltung von Siganaturen betreffend - also etwas eher zweitrangiges - etwas anderes ist, als eine PN, in der Sachen vorgetragen werden, die einen massiven Frust von einem oder mehreren Spielern über Zustände in einer z.B. Legio erkennen lassen.


    Hm, ich glaube ihr habt das Wichtige dabei übersehen: Es war ein Beispiel für die Arbeitsweise, und die ist immer die Gleiche, egal obs nun um eine Nichtigkeit oder um etwas Wichtiges geht. An die Öffentlichkeit geraten meistens (es gibt natürlich auch Ausnahmen) nur fertige Dinge, egal ob es sich nun um eine Grafik oder um einen Abschnitt einer Kampagne handelt. Im Fall der Legio I sahen wir uns gezwungen, den Feldzug zu überarbeiten, damit der damals vorhandene Unmut nicht bei der nächsten Ecke sofort wieder hochkocht. Da ihr den alten Ablauf nicht kennt (genausowenig wie meine Signaturvorschläge) könnt ihr aber keine Änderung, keinen Fortschritt erkennen, und somit kommt es zur Meinung, daß wir nicht reagieren würden.


    Der große Unterschied ist natürlich: Irgendwann, wenn die Signatur fertig ist, wird man einen Unterschied zum Ausgangspunkt erkennen. Das wird bei der Kampagne nie der Fall sein, für euch spielt sie sich bestenfalls so, als würde jederzeit genau das passieren, was mal geplant war.



    Aber das alles hat mit dem eigentlichen Thema hier nicht mehr wirklich viel zu tun. Man verzeihe mir diesen Ausflug in die Arbeitsweise der SL, der Kommentar von Medeia und die Tatsache, daß ich gerade gestern noch ein Gespräch darüber geführt habe, haben mich dazu hingerissen.

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