Antiocheia bei Daphne | Römische Soldaten erkunden die Stadt

  • In einem tiefen Purpur strahlte die Sonne im Abendlicht auf die Berge hinter Antiocheia, illuminierte sattrot den breiten und strömenden Fluß Orontes, der sich durch die Stadt und an der Stadt entlang wandte und die Ufer und das Land darum herum mit seinem kostbaren Naß näherten. Zypressen wuchsen am Rande des Weges, den Marcus entlang schritt. Doch auch eine Fülle von Orangenhainen, Granat- und Jasminbüschen konnte Marcus ausmachen, wie auch die knorrig verdrehten Olivenbäume, deren silbrig grünen Blätter jetzt in ein blutiges Rot getaucht waren. Wie eine Oase erschien die Landschaft mit all den Weinhängen und Feldern rund um Antiocheia. Die Stadt litt in keiner Weise unter Wassermangel, jedes Haus hatte sogar seinen eigenen Wasseranschluss, durch den Fluss oder den Quellen von Daphne. Venus blinzelte als Erstes im Abendlicht auf die drittgrößte Stadt des Imperiums hernieder, die von der Größe Rom und Alexandria kaum nach stand. Beeindruckend ragte die riesige Stadtmauer hinauf, ebenso die Tempel der Stadt, die zahlreichen Theater und Thermen, die in jedem Stadtviertel von einer ungeahnten Pracht waren. So manch ein gebürtiger Mann aus Antiocheia behauptete, dass die Thermen gar in dieser Stadt geboren wurden.


    Doch nicht nur die Pracht zeichnete die Stadt aus, nein, es war auch der Ruf der Zügellosigkeit. Der Preis des lebhaftesten Nacht- und Spielelebens gebührte ohne Zweifel der griechischen Hauptstadt in Syria, die ihre Künste und ihre Lebekunst in das ganze Imperium, insbesondere Rom getragen hatte. Wer kannte nicht die syrischen Flötistinnen- die ambubaia- die syrischen und oft ungeschlagenen Wagenlenker, die syrischen Tierhatzen und die syrischen Fabelgeschichten- von Liebes-, Räuber. Kuppler-, Wahrsager- und Traumgeschichten bis zu Fabelreisen? All diese mehr unterhaltsamen Geschichten entstammten den Federn der Syrer von Antiocheia. Musikanten, Tänzer, syrische Spitzbuden tummelten sich auf den Straßen und den unzähligen Taberna und den syrischen Lupanaren und Vergnügungsetablissements. Ebenso gefürchtet, geliebt und gehaßt war jedoch auch der Hang der Syrer zu ihrem beißenden Spott, der selbst vor dem Kaiser nicht halt machte und ebenso in der Stadt in den Theatern oder an Straßenaufführungen gefrönt wurde. Es versprach ein unterhaltsamer und vergnüglicher Abend für Marcus und seinen Mitcenturio Bruseus zu werden.


    Als sich das Purpur mit dem Blau mischte, trat Marcus mit Bruseus über die Brücke, die über den breiten Strom hinweg gebaut worden war. Marcus deutete auf die Richtung, in der das Wasser floß.


    „Dort geht es nach Daphne. Das ist nicht nur ein großes Heiligtum, sondern auch eine wahre Lustmeile. Wir müssen unbedingt noch dort vorbei schauen, wenn wir die Zeit erübrigen können, Galeo!“
    „Wie lange ist es her, daß Du hier warst?“
    „Hm...ein paar Jahre. Aber ich sag Dir, das Lupanar von..ähm...so ne syrische Gottheit...Elagabalus...oder ne, irgendwas anderes. Naja, es ist eigentlich ein Tempel, aber dann doch wiederum nicht. Ach, Du wirst schon sehen. Es gibt aber angeblich nirgendwo bessere ambubaia"


    Marcus grinste breit und anzüglich, wich einigen Kamelen aus, die durch das Stadttor geführt wurden und ihn mit ihren Kamelaugen einen Moment anglotzten und dann langsam und träge sich zwischen all die vielen Menschen- die orientalischen Hellenen und Syrer, die die kühleren Abendstunden nutzen wollten- drängten.

  • Appius nutzte die freie Zeit, um sich in den Thermen der Stadt gründlich von der Überfahrt zu erholen.
    Erst ein wenig planschen im Wasser, danach ließ er sich einölen und abschaben und zuletzt gönnte er sich eine lange und ausgiebige Massage.
    Wohlig seufzend genoß er diese und widmete sich seinen Tagträumen, die von Reichtum, Macht und schönene Frauen handelten. Auch wenn er Römer war, in solchen Situationen und Träumen hätte er auch nichts dagegen gehabt orientalischer König zu sein. :D

  • In einer riesigen Stadt wie Antiochia konnte man sich sicher leicht verlaufen. Andererseits waren ein paar Tausend Soldaten selbst in einer Stadt dieser Größe nicht zu übersehen, zumal sie alle ungefähr dasselbe Ziel hatten. Dieses Ziel waren ganz sicher nicht irgendwelche durchschnittlichen Wohngegenden und auch nur in den seltensten Fällen irgendwelche Tempelanlagen oder Handwerkersiedlungen. Auch Priscus und sein Contubernium folgten dem Trieb der Herde, der eine Schar unternehmungslustiger Männer zielsicher in die vergnüglicheren Viertel der Stadt lenken würde. Viel suchen brauchten sie sowieso nicht, denn die Anwesenheit der Soldaten war für viele die Gelegenheit zum großen geschäft, und so kamen die Lupae und andere Vergnügungen fast schon von selber zu den Männern mit den benagelten Caligae. Dass man sich sprachlich kaum verständigen konnte, war für die meisten kein Problem, denn Hände und geldbeutel reichten zur Verständigung völlig aus. Hier und da gingen wohl auch schonmal die falschen Hände zum falschen Geldbeutel, was umgehend zu blutigen Nasen führte, aber solange die Männer nicht zu Priscus' Einheit gehörten, sah er auf der Tour durch die Stadt großzügig über solche Zwischenfälle hinweg. Die Auswahl an wesentlich interenssanteren exotischeren Anblicken gab dazu auch reichlich Gelegenheit.

  • Imperiosus ging sehr lange mit Licinus durch die Stadt, als sie endlich diese Taverna gefunden hatten. Zum Glück waren die Menschen hier sehr freundlich und haben auf die Fragen vom Artorier geantwortet.


    Als sie die Taverna betraten und sich an einem Tisch hinsetzten, kam auch schon bald der Wirt.


    " Ich hätte gerne drei Becher und eine große Amphre deines besten Weines. "


    Der Wirt ging sofort los und holte alles, was Imperiosus bestellt hatte. Tiberius schenkte in allen Bechern Wein ein und erhob seinen Becher.


    " Auf die Legio I... die Beste Legion im ganzem Reich. "


    Sim-Off:

    WiSim... alle die auch hier in der Taverna sind und zur Legio I gehören, dürfen sich bedienen. :D

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    " Auf die Legio I... die Beste Legion im ganzem Reich. "[/simoff]


    "Auf die prima! Prosit!, riefen Licinus und einige weitere Kameraden, die noch in der taverna waren so laut, dass die becher wackelten und sie eine Menge Blicke auf sich zogen.
    Anschließend nahm Licinus einen großen Schluck und ließ die Lippen schnalzen:
    "Mmh, ja, das ist doch deutlich besser, als immer nur posca und dann heißt es immer im Osten gäb's nix zu trinken.
    Wie war bei euch eigentlich die Überfahrt, was besonderes bis auf unseren blinden Passagier?
    Ich für meinen Teil hab sie ja erstaunlich gut vertragen, viel besser als auf dem kleinen Kahn, mit dem ich das letzte mal gefahren bin."

  • Nachdem sich der Tribun bei einigen Bürgern informiert hatte wo es denn was zu trinken gab und auch wo sich Teile seiner Legio bereits dem Wein hingaben, folgte er diesen zur Taverne und betrat diese...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Wir durchquerten das beeindruckende Stadttor und tauchten hinein in ein Wirrwarr von bunten Farben, exotischen Gerüchen und fremden Sprachen. Mit großen Augen bestaunte ich die Menschen, die auf den Straßen unterwegs waren, viele in so ausgefallenen Trachten und phantasievoll heraus staffiert, dass unsere römisch-soldatische Kleidung im Gegensatz dazu äußerst langweilig wirkte.
    Die lauten Schritte der Caligae auf dem Pflaster schienen eine Art Signal zu sein, denn sofort stürzte sich ein Haufen Leute auf uns und redete teils auf Latein, teils auf Griechisch oder mit Händen und Füßen auf uns ein.


    "Salve oh ihr edlen Streiter unseres geliebten Imperators!", rief uns der erste entgegen, ein hagerer kleine Orientale in einem schreiend violetten Gewand, und verbeugte sich überschwänglich.
    "Willkommen in Antiochia, willkommen!"
    Er strich sich den gekräuselten Bart und taxierte uns abschätzend unter schweren Lidern.
    "Da die Herren hier fremd sind, mögen sie es mir gütig erlauben ihnen zu Diensten zu sein, ich bin Anmuwakalias, und keiner kennt die Stadt besser als ich, wonach eure Herzen auch schlagen mögen, für ein lächerlich geringes Entgelt von zwei Sesterz pro Mann bringt Anmuwakalias euch hin, vermittelt, führt, verhandelt, dolmetscht und besorgt euch außerdem die allerschönsten Mädchen."


    "Große Herren, eine kleine Münze für einen Kriegversehrten...", jammerte ein schmutziger Geselle und streckte uns die Bettelschale entgegen.
    "Ihr könntet bald an meiner Stelle sein, dann werden die Götter euch eure Großzügigkeit lohnen!"
    (Das wollte allerdings keiner von uns hören.)
    Ein dritter versuchte uns Honigdatteln anzudrehen, ein vierter eine Kameltour in den Nymphenhain von Daphne, ein fünfter seine Schwestern und die anderen ich-weiß-nicht-was.


    Wir fanden, dass das Angebot des Mannes mit dem unaussprechlichen Namen ganz gut klang, wollten uns aber nicht übers Ohr hauen lassen und handelten ihn knallhart auf die Hälfte runter, bevor wir uns seiner Führung anvertrauten. Er jagte die anderen davon und komplimentierte uns dienernd in die Stadt hinein, wobei er ununterbrochen sprach, dabei wild gestikulierte und uns die mannigfaltigen Freuden aufzählte die wir heute Nacht erleben konnten. Außerdem vergass er nicht, uns auf die vielen Sehenswürdigkeiten an denen wir vorüberkamen aufmerksam zu machen, und erzählte im Gehen zu ihnen lauter blumige Geschichten, denen ich gebannt lauschte.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ....


    Imperiosus war ein wenig erstaunt, als er fragte, wie es auf dem Schiff war, denn sie waren doch beide auf den gleichen.


    " Naja, ich habe schon viele Schifffahrten hinter mir, darum war es mir zum Glück nicht so schlecht, wie Gaius Aburius Marcellus, aber mich störte nur die Langeweile.
    Schade eigentlich, dass nicht mehr von unseres Kameraden hier sind. "


    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    ....


    Imperiosus blickte sich um, als plötzlich der Kommandant der Legionsreiterei, Tribunus Iulius, herein kam. Mit einem Kopfnicken deutete er auf ihn und schaute dabei Licinus an. Sofort stand der Artorier auf und salutierte, schließlich war ein hochrangiger Offizier anwesend und es gehörte sich nunmal so. Selbst wenn er es jetzt nicht hätte machen brauchen, wusste er ja nie, wie der Iulier darauf reagieren würde und ob sie dafür, wenn er es nicht gemacht hätte, später dafür ärger gab.


    " Tribunus, willst du dich zu uns setzen... "


    Imperiosus zeigte auf einen freien Platz und deutete dem Wirt an, noch einen Becher zu bringen.

  • Als erstes ging Lucullus auf dem Markt, er besorgte sich ein paar köstliche Datteln und nutzte die Gelegenähehit, die Händler über saubere Bordelle in der Stadt auszufragen. Ein Händler kann dir immer Helfen…


    Nachdem Lucullus ein geeignetes Plätzchen gefunden hatte, ließ er sich dort nieder. Ein Sklave brachte ihn in einen kleinen gefliesten Raum und deutete auf eine hölzerne Wanne. Nachdem der Sklave die Räumlichkeiten verlassen hatte, begab er sich zur Wanne und bemerkte, das dass Wasser angenehm heiß war. Er entledigte sich seiner Kleidung und setzte sich ins heiße Wasser, welches wohltuend auf seinen Körper niederfuhr. Auf dem Tisch neben ihn fand er mehrerer Amphoren mit Wein vor, er goss sich ein und trank einen Schluck. Der Wein war ziemlich Sauer und entstammte einer minderen Qualität. Aber wegen dem Wein, war er ja nicht hier.


    Nach einer weile begann sich Lucullus zu langweilen, er schloss die Augen und lehnte sich zurück. Als er leise Geräusche hinter sich wahrnahm, grinste er über beide Ohren, ließ sie die Überraschung aber nicht verderben und behielt sie zu. Zarte Hände fuhren über seinen Oberkörper, zarte Lippen berührten seinen Hals. Oja, dass musste das Paradies sein, so viel stand fest. Als die Liebkosungen aufhörten und die Person in die Wanne stieg, öffnete Lucullus seine Augen. Es dauerte einen Moment bis er realisiert hatte, dass ein junger Knabe gegenüber von ihn in der Wanne war. "Beim Jupiter! Wer bist du?" Faucht er den jungen Kerl an und wird Rot im ganzen Gesicht! "Verdammt!" Lucullus wurde erst jetzt bewusst, dass die Liebkosungen von diesen Knaben stammten. Gereizt starrt er ihn an. "WER BIST DU?!?!" "Milo…" antworte sein Gegenüber. "Gefalle ich dir nicht?" Er sprach ein sehr schlechtes Latein. "Nein… ähm… also… ich wollte ein Mädchen, kein… Griechen…" Der Zorn in Lucullus seinen Augen schwand und er lerrte seinen Becher mit Wein. "Höre mal, so geht das nicht. Geh raus und besorg mir ein hübsches Mädchen, ja?" Der Junge wirkte ängstlich und schaute ins Wasser. "Das geht nicht, Herr." "Warum nicht?" "Wenn mein Herr raus bekommt, dass du nicht zufrieden mit mir warst, wird er mich wieder auspeitschen lassen." Lucullus zögert einen Moment, schüttelt dann aber seinen Kopf. "Es liegt doch nicht an dir das du ein Knabe bist und kein Weib! Da liegt ein Missverständnis vor. Du bekommst schon keinen Ärger… und jetzt raus mit dir!" Ohne Lucullus seinen Blick zu erwidern steht der junge auf und stieg aus der Wanne. "Bei allen Göttern… was zum?" Der Junge bemerkte den Blick des Soldaten und legt sich ein Tuch über seinen Rücken. Oft schon hatte ihn sein Herr auspeitschen lassen. Sein Rücken war Zeuge. Es sah bestialisch aus. "Warte…" sagte Lucullus leise und grübelte einen Moment. "Naja, komm halt wieder rein." Der Grieche grinst und stieg zurück zu Lucullus in die Wanne. "Aber lass deine Pfoten von mir, klar?" Der Knabe nickt. Nein, dass ging nicht. Lucullus konnte dieses arme Wesen nicht einfach einen syrischen Tyrannen ausliefern, dafür war er zu weich… wie ihn sein Bruder jetzt necken würde. Lucullus in der einen Ecke und Milo in der anderen, machten sie sich einen gesellschaftlichen Abend zusammen in der heißen Wanne. Lucullus goss Wein in zwei Becher und lauschte Milo bei den mystischen Geschichten der griechischen Götter und Helden. Der junge hatte wirklich Schneid, war ein Sklave, hielt die Heldentaten seiner Ahnen aber hoch bei der Stange. So ein Bordellbesuch hatte Lucullus noch nie erlebt. -.^

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus


    Der Tribun grinste, nickte knapp und gesellte sich dann zu den Soldaten...
    "Genug formalitäten, wie geht es euch Miles? Schon nervös?"
    fragte der Tribun während sein Becher den Tisch erreichte und er zu einem kräftigen Schluck ansetzte...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Satt und zufrieden, entspannt und erholt machte sich Appius wieder auf den Weg in das Lager. Bald würde wohl wieder der Ernst des Lebens beginnen und die Legion gegen die Parther ziehen. Da war so ein Tag genau das richtige gewesen, um vorher noch ein wenig abzuschalten.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    ....


    Imperiosus setzte sich wieder hin und war erstaunt darüber, dass er nach dem Wohlbefinden der Miles fragte. Da der Artorier noch nicht soviel mit Tribunus Iulius zu tun hatte, konnte er sich nur auf seinen ersten Eindruck verlassen, der zumindest war recht positiv.


    " Ich würde sagen, dass es den meisten sehr gut geht. Manche müssen sich aber noch von der Schiffsreise erholen. "


    Imperiosus dachte da an Marcellus oder an seinen Vetter Avitus, denn er die ganze Reise über nicht gesehen hatte. Doch auf die Frage, ob sie nervös seien, wusste Tiberius keine Antwort. Sicherlich war er nervös, da es seine erste Schlacht sein würde, doch er war sich sicher, dass sie diese gewinnen würden.


    Kurz schaute er zur Türe, als weitere Miles durch die Türe kamen. Doch sein blick ging schnell wieder zum Tribun.


    " Nervös bin ich schon ein wenig.... ist schließlich meine erste Schlacht. Doch wir werden siegen. "


    Seine Stimme klang überzeugt und ließ keinen Eindruck erwecken, dass er davon nicht überzeugt war.

  • Der Tribun nickte verständlich...
    "Natürlich werden wir siegen Kamerad, nur mache ich mir sorgen um meine Truppe, die Parther scheinen gute Kavalleristen zu sein."
    dann fuhr ich fort...
    "Doch ich bin sicher dass ihr euch alle in der Schlacht gut schlagen werdet. Meine erste Schlacht erlebte ich in Germanien, als Probatus zusammen mit dem Praefectus und dem Tribunus Laticlavius. Man erzählte uns dass wir wahrscheinlich an die Geschütze kommen würden doch letztendlich fanden wir uns irgendwo in den vordersten Reihen wieder. Wie ihr seht lebe ich noch, ein paar Narben bleiben jedoch immer. Vertraut einfach auf die Götter und auf eure Kameraden."
    Numerianuns trank eineen kräftigen Schluck...
    "Wie dem auch sei, genug vom schwelgenden Alten."
    Meinte er scherzhaft...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Die Worten vom Tribun beruhigten Imperiosus ein wenig. Er wusste dass in den oberen Ränge ganz gute und erfahrene Soldaten waren. Der Artorier glaubte, dass keiner von ihnen, sie in eine ausscihtlose Schalcht oder ein gemetzel führen würden, denn man merkte, dass ihnen vieles an den Miles und Eques lagen.


    " Weiß man schon, wann wir weiter ziehen werden oder wo wir auf unseren Feind treffen werden ? ",
    fragte Imperiosus etwas neugierig, als es um ihnen herum etwas laut wurde.


    Viele hübsche Frauen waren hier, die anscheinend nichts anderes im Sinn hatten, als den Legionären das Geld aus der Taschen zu ziehen... Der Krieg wurde hier anscheinend als Positiv gesehen, zumindest was die Wirtschaft betrifft.

  • Priscus und seine Kameraden fanden ziemlich schnell was sie suchten und waren sowohl mit dem Angebot als auch dem Umfeld zufrieden. Ob sie gerade über's Ohr gehauen wurden oder gut verhandelt hatten, war ihnen relativ egal, solange das Geld in ihren Geldbeuteln reichte. Einige der Soldaten waren der Ansicht, dass man sich nach so lange Zeit auf See ruhig was gönnen könnte, andere konnte sowieso nie genug bekommen und selbst Priscus, der normalerweise mit recht wenig Vergnügen außerhalb des Lagers auskam war der Meinung, dass man diese vermutlich vorerst letzte Gelegenheit noch einmal ausgiebig nutzen sollte. Zumal er sich als Optio im Verhältnis zu seinen Kameraden noch weniger Sorgen um die Kosten machen musste.

  • Auch Licinus war bei der Ankunft destribunus aufgestanden und setzte sich nach dessen Aufforderung wieder.
    Dann lauschte er dem Gespräch zwischen diesem und Imperiosus, ohne jedoch selbst etwas zu sagen, er dachte nach, als das Gespräch auf die wohl sicher bevorstehende Schlacht kam fiel ihm etwas ein was ihm schon länger durch den Kopf ging und dass er den tribunus fragen könnte:


    "Verzieh die Unterbrechung, Imperiosus, aber Iulius Numerianus, sag mal bitte, weißt du ob bzw wann wir den Imperator zu gesicht kriegen werden?.


    Licinus war etwas verwundert, da es schwer war nicht mitzukriegen, dass der Kaiser bei dem Feldzug anwesend war, gleichzeitig sich dieser jedoch noch nicht offiziell den Soldaten gezeigt hatte.

  • Nach seinem ausgiebigen Bad im Bordell, welches in den örtlichen Thermen wesentlich billiger gewesen wäre, ging Lucullus zurück auf die Straße. Es war bereits Nacht, doch die Straßen waren hell erleuchtet. Es schien, als wären alle Rassen der Welt auf den Straßen Antiochas unterwegs. Sie flanierten, handelten, würfelten oder standen einfach nur rum.


    Nach wenigen Metern fiel Lucullus, in einer Seitenstraße, eine einladende Garküche auf. Er ging hinein. Es war sehr beengend, aber fast leer. Lucullus setzte sich an einen Hocker und bestellte eine Schale mit Oliven und einem Leib Brot. Als der Wirt ihm sein Essen reichte, starrte er es eine Weile an. Warum wusste er nicht, aber erst musste unweigerlich an seine Familie denken. Vielleicht lag es an den Oliven, sie erinnerten ihn an seine Cousine. Als sie noch Kinder waren, keine Sorgen kannten, bewarf seine Cousine ihn oft damit, wenn sie böse auf Lucullus war. Eine schrille Stimme, mit furchtbarem Dialekt zerrte ihn aus seinen Gedanken.


    "Legion?" Lucullus schaut auf, der Wirt hinter seiner Theke, sprach ihn an. "Du Legion?"
    Lucullus nickt. "Du da wegen Barbaren?" Erneut nickt Lucullus. Er hatte kein Interesse mit dieser Person zu reden. "Ihr schnell Sieg müsst! Krieg nicht gut für Geschäft." Er deutet mit seiner Hand in Richtung Schankraum der fast leer war. Lucullus nickt erneut, fast schon gereizt. Der Wirt schenkte ihn einen Becher mit Wein ein und stellte diese neben Lucullus. "Für dich, aber ihr schnell siegen müsst, ja?" Lucullus schaut auf. "Wir werden unser bestmöglichstes tun, um auf dem Schlachtfeld zu verrecken, damit dein Geschäft schnell wieder läuft." Der Wirt verstand anscheinend nicht genau und nickte lächelnd. "Das sehr nett von euch…"


    Als der Wirt endlich verschwand, brach Lucullus sein Brot in zwei. Er riss kleine Stücke aus einer Hälfte und tunkte es in die Schale mit den Oliven. Das Öl wurde vom Brot aufgesaugt und schmeckte recht bekömmlich, auch wenn es nicht so gut war, wie das Brot seiner Familie. Der Wein allerdings war stark verwässert, dem hätte sich der Wirt schenken können.

  • Numerianuns zuckte kurz mit den Schultern und meinte dann zu beiden...
    "Wie es mit uns weitergeht? Ich weiß es nicht. Niemand weiß es so genau der Stab wurde noch nicht einberufen und auf meinem Schiff hatte ich keine Möglichkeit irgendetwas zu erfahren, aber allzu lange kann es nicht mehr dauern, schließlich warten die Parther auch nicht ewig."
    meinte der Tribun und winkte den Kellner heran...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Imperiosus musste sic mit dieser Antwort zufrieden geben, als er einen Legionär sah, denn er in letzter Zeit häufiger zu Gesicht bekommen hatte. Er schien von sich selber sehr eingenommen zu sein und glaubte anscheinend, dass ohne ihn nichts laufen würde.


    Galeo Catius Palaemon
    [Blockierte Grafik: http://img172.imageshack.us/img172/7250/palaemonpcbd1.png]


    " Na, da sitzen sie nun, die grünschnäbel... Ihr habt noch nie eine Krieg mitgemacht, haltete euch aber schon für die besten. "


    Galeo hatte bereits jetzt schon zuviel getrunken und hatte auch das Gespräch belauscht.


    " Aber keine Angst jüngchen, müsst euch nur an mich halten, dann werdet ihr auch heil aus dieser Schlacht kommen."


    Palaemon bemerkte nicht, dass auch ein Tribun am Tisch saß, geschweige denn, dass Licinus und Imperiosus gar nicht zu seiner Einheit gehörten.



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