circus mogontiaci - Dritter Tag - Spiele der ALA

  • Heute war nun der Tag gekommen da die ALA sich präsentieren würde. Wie schon in den Atgen zuvor fand man sich hier ein und war gespannt was die Männer so vorstellen, zeigen und darbieten würden. Man sah ja sonst so wenig vom Können der Männer, die Tag ein und aus den Limes kontrollierten. Dies sollte sich nun heute ändern und so strömte es etwas schneller vor lauter Neugierde in die Ränge.

  • Auch am dritten Tag war Modestus wieder im Circus. Hauptsächlich um sich mit den Veranstaltung der Reiterstaffel
    die Zeit bis zu dem Finale der Rennen zu vertreiben. Vielleicht würde es ja auch ganz interessant werden. Er trank
    einen Schluck von dem Wein, den ihm ein Sklave der Factio gebracht hatte, und wartete gespannt.

  • Lucius spähte vom Zugang, von dem man die Bahn betreten konnte, zu den Rängen hinauf. Noch waren nicht alle Gäste anwesend, also würde es noch eine Weile dauern bis die Soldaten ihre Darbietung vorführen würden. Hinter ihm machten sich 3 Turmae bereit für den ersten Akt - einen mehrrundigen Ritt um die Bahn, bei dem die Formationen vorgeführt werden sollten.

  • Balbus, in der strahlenden und prachtvollen Rüstung eines Praefectus Alae, betrat zusammen mit zwei Equites seiner Leibwache die Tribüne für die geladenen Gäste und hielt auf den vorderen Rand der Tribüne zu. Dort platzierte er sich. Er würde heute die unzweifelhafte Ehre und Freude haben, den Auftritt seiner Einheit mit bester Exerzierplatzstimme anzukündigen und zu kommentieren.


    Er trank einen kleinen Schluck aus einem mitgebrachten Weinwasserbecher und räusperte sich leicht. Dann erhob er seine Stimme, ganz so wie er es in Rom bei den Waschweibern von der Garde immer gemacht hatte.


    "BÜRGER GERMANIAS, ALS PRAEFECTUS ALAE IST ES MIR EINE FREUDE UND EHRE EUCH DIE ALA II NUMIDIA ZU PRÄSENTIEREN!


    FÜR DEN BEGINN UNSERER VORFÜHRUNG BEGRÜSST BITTE DIE TURMA I, DIE TURMA II UND DIE PROBATI DER ALA UNTER DER FÜHRUNG DES DECURIO ALBIUS DECIUS!"


    Er atmete kurz durch.

  • Lucius schwang sich unten auf den Rücken des Gescheckten, warf einen Blick über die Schulter in die Gesichter seiner wartenden Männer und gab dann den Befehl zum Ausrücken ins Licht der Arena. Er wusste nicht, wohin mit all dem Stolz den er gerade empfand. Also konzentrierte er sich auf die Darbietung. Gemeinsam mit Atius Romanus ritt er an der Spitze der Kolonne, die aus drei Turmae bestand, aus den Schatten der Stallungen des Circus ins Sonnenlicht. Die Männer ritten in großer Kolonne hinter ihm her. Allesamt trugen ihre auf Hochglanz polierte, volle Ausrüstung. Als sie in die Nähe der Kaiserstatue nahe einer der Kurven kamen zog Lucius die Spatha und hielt sie dem Kaiser zum Gruß entgegen. Hinter ihm taten es ihm an die 100 Reiter gleich. Die Gruppe bewegte sich unter dem Jubel der Zuschauer langsam und geduldig um die Bahn und erreichte schließlich die Stelle, wo der Legatus Augusti Pro Praetore seinen Sitzplatz hatte. Lucius schwenkte ein und machte Halt sodass am Ende die gesamte Truppe vor dem Platz des Legaten Aufstellung genommen hatte. Die Männer salutierten auf einen Wink ihrer Decurionen hin exakt gleichzeitig. Lucius war stolz, dass sogar die Probati die relativ schwierige Aufgabe bewältigten. Die Menge wirkte beeindruckt, wenn auch nicht so begeistert wie bei den Rennen des Vortages.

  • Natürlich hatte sich Venusia auch hier wieder eingefunden um diesem Schauspiel beizuwohnen. Sie hatte zwar bei ihren Besuchen im Castellum einige Dinge schon sehen dürfen, würde sich aber ganz sicher nicht an dieser Präsentation stören. Voller Neugierde saß sie auf ihrem Platz und war bereit aufmerksam zuzuschauen was wohl dort unten passieren würde.

  • Calvina hatte sich auch eingefunden und sich einen recht guten Platz unter den Zuschauern gesichert. Sie war nur hier, weil Decius es auch war und sie sich seine Vorführung ansehen wollte. Bis jetzt hatte sie sich gut eingelebt und kam mit allem ganz gut zurecht. Bei ihm daheim half sie wo sie konnte und die Menschen die da lebten waren sehr nett zu ihr. Calvina fühlte sich sehr wohl und sie war gespannt was die Zukunft noch so alles mit sich brachte. An Rom dachte sie nur noch selten und sie hatte auch keine Angst mehr vor irgendwelchen Konsequenzen die sie vielleicht tragen musste wenn sie mal wieder dort hin zurückkehrte.
    Als es endlich so weit war und er nach draussen ritt beugte sie sich etwas nach vorne um noch besser sehen zu können und vielleicht sah er sie ja auch zwischen den ganzen Zuschauern.

  • Es hatte einen Tag gedauert, bis er sich wieder in die Stadt getraut hatte. Einen Fehler, einen großen Fehler hatte er begangen. Das Mädchen, das zuletzt bei ihm gewesen war, war eindeutig wohlhabender Herkunft, und wohlhabende Eltern hatten die dumme Angewohnheit, sich eher um ihre Kinder zu sorgen als ärmere, welche ab und an sogar froh waren dass ihre Kinder nicht wiederkamen. Wie dem auch sei, er konnte nur hoffen dass ihr Geschrei nicht allzu laut durch die Stadt hallt, wenn sie erkennen würden dass die Chance, dass ihr kleines Mädchen nicht zurückkehren würde, nicht allzu groß sein würde..


    Mit diesen Gedanken saß Finn neben einem dicken Gallier und glotzte desinteressiert auf das Geschehen unten im Circus... die Ala also.. war auch eine seiner Optionen gewesen, aber letztendlich war die Classis doch die bessere Wahl gewesen.. wie dem auch sei, vom Geld seiner Opfer konnte man auch gut leben.


    Er musterte die Zuschauermenge interessiert, blieb an dem einen oder anderen Frauengesicht hängen und stellte sich schon in Gedanken vor wie es vor Angst verzerrt aussehen würde.. und dann diese Körper.. oh wie schön war das Leben! Er grinste in sich hinein als er sah wieviele Frauen eigentlich alleine hier waren, und dachte bei sich dass er viel zu tun haben würde, wenn er es richtig anstellte...


    Wenn er es richtig anstellte..

  • Ein komisches Gefühl hatte sich in Cupidus´Magengegend eingeschlichen, als er mit den anderen Reitern in den Circus einritten: Er hatte Lampenfieber. Er hatte noch nie so viele Menschen an einem Ort gesehen, alle saßen gespannt auf den Rängen. Aber er musste sich jetzt konzentrieren. Decius gab den Befehl zum Einrücken und nun ging es los. Cupidus versuchte sein laut schlagendes Herz zu vergessen, er hatte das Gefühl, dass die Menschen in dem großen Rund jeden kleinen Fehler sehen würden. Der gemeinsame Salut klappte jedoch und der Menge schien es zu gefallen.
    Schließlich standen alle 100 Reiter vor dem Lagatus Augusti Pro Praetore und Cupidus atmete tief durch.
    Plötzlich sah er sie. Sie saß neben der Tribüne des Legatus. Noch nie hatte Cupidus so viel Schönheit gesehen, zugegeben hatte er kaum Erfahrung mit Frauen, die nicht käuflich waren. Die junge Frau hatte braune lange Haare und wunderschöne, leuchtende Augen. Cupidus konnte seine Augen kaum von dieser schönen Gestalt lassen und er spürte, wie er leicht errötete. Er senkte den Blick ein wenig und hoffte, dass sie ihn vielleicht bemerken würde...
    Das schnauben von Stratos holte ihn wieder in die Realität zurück und er erwartete die weiteren Befehle.

  • Lucius saß kerzengerade auf dem Gescheckten und wartete auf die Reaktion des Legatus während die anderen Decurionen vor ihren Turmae warteten. Die Ausbildungsturma wurde von Lucanus kommandiert, dem der Auftritt offenbar sehr gefiel. Lucius ließ den Blick ein wenig über die Menge wandern, konnte jedoch kein bekanntes Gesicht entdecken. Nunja...dafür würde später noch Zeit sein. Im Hintergrund wurden die Puppen auf die Sandfläche getragen, die in parthische Rüstungen gehüllt waren. Es war ein wenig mühsam gewesen, die nötigen Informationen über die parthische Ausrüstung in Erfahrung zu bringen und Lucius hoffte, dass seine Idee beim Publikum ankommen würde. Jetzt musste der Legatus jeden Moment den Gruß erwidern den die drei Turmae an ihn gerichtet hatten. Danach würde Balbus die nächste Phase der Vorführung ankündigen und dann endlich würde es richtig losgehen. Lucius machte seinen Geist frei, versuchte die selbe Schwingung in seinem Bewußtsein zu erzeugen, die er auch im Kampf schon einige Male empfunden hatte...wenn die Welt aussenherum verschwamm und sich Ruhe ausbreitete und man nicht mehr nachdachte sondern nur noch handelte. Irgendwie wollte es nicht ganz gelingen, aber er fühlte, wie seine Nervosität langsam schwand.

  • Anscheinend konnte er sie nicht sehen und doch hob sie ihre Hand zu einem kleinen Gruß an. Er hatte fast in ihre Richtung gesehen aber es war einfach eine viel zu große Menschenmasse als, dass man einen einzelnen Menschen wirklich ausmachen konnte. Calvina dachte nicht daran, dass der Gruß vielleicht anders gedeutet werden konnte oder vielleicht einfach von jemand anderen gesehen werden konnte, denn ihre Augen waren zur Zeit einfach nur auf Decius gerichtet und sie sah gespannt zu was er machen würde wenn es endlich los ging.

  • Vibulanus, der umringt von einigen anderen Probati in der Mitte der Formation ritt, beruhigte sich langsam. Als sie in die Arena
    geritten waren und gleichzeitig salutieren und das Spatha ziehen mussten war er ziemlich aufgeregt gewesen. Aber inzwischen
    hatte er sich wieder beruhigt, denn alles war gut verlaufen. Vibulanus bemerkte wie die Daker hereingebracht wurden und lächlte.
    Im Lager waren Gerüchte verbreitet worden, dass die Probati selbst die Daker hätten spielen sollen, was sie alle sehr verschreckt
    hatte. Dann schaute er wieder zur Bühne und zum Legatus Augustus Pro Praetore.

  • Gestern konnte ich leider nicht hierher kommen, hatte viel in der Schola zu tun.
    Heute, am dritten Tag sollte sich die ALA präsentieren, das wollte ich auf keinen Fall
    verpassen. Ich ging zu meinem Platz, Venusia war schon da, ich grüßte sie freundlich, sah mich
    noch kurz um und nahm dann meinen Platz.

  • Natürlich hatte ich den Einzug der ALA mitverfolgt und nun, da die Männer vor mir standen, konnte ich mir das erste Mal wirklich ein Bild davon machen, wie exakt und aufeinander abgestimmt diese Reiter waren.


    Gespannt, wie die Vorführung verlaufen würde, stand ich auf und erwiderte natürlich den Salut der Milites.....

  • Lucius wendete den Gescheckten und gab das Zeichen zum Weiterritt. Wenige Schritte weiter ging er mit dem Gescheckten zu einem raschen Trab über. Hinter ihm formierten sich die Turmae neu. Jeder wusste, welche Aufgaben ihm zugedacht waren. Die Turmae I und II würden jetzt die Demonstration der Formationen mitreiten und die Parther-Puppen angreifen, die Probati hatten Befehl, die Bahn wieder zu verlassen um sich auf den nächsten Akt vorzubereiten. Er wartete darauf, den Praefectus zu hören, der die Formationen kommentierte während er dem Gescheckten die Fersen in die Flanken drückte um zum Galopp überzugehen. Die Männer jagten hinter ihm her, die Waffen bereit zum Angriff auf die Puppen, die noch eine halbe Bahn entfernt waren. "Linienformation!" brüllte Lucius gegen den Lärm über die Schulter und die Männer formierten sich nebeneinander, sodass sie die Breite der Bahn zwei mal ausfüllten. Mit exakt gleicher Geschwindigkeit rasten die Soldaten nun über den Sand des Circus, die Waffen gesenkt. Das Schauspiel war bestimmt schön anzusehen dachte Lucius, der den Wind im Gesicht spürte.

  • Balbus war erfreut, dass die Reiter bis jetzt ihre Sache gut machten und konnte einen gewissen Stolz nicht verbergen.
    Er sah, wie der Legat den Salut erwiderte und wie der Decurio daraufhin den nächsten Schritt der Vorführung einleitete. Er beobachtete auch, wie die Probati sich an der vorher bestimmten Stelle von der Gruppe absetzten um die Arena zu verlassen.


    Dann war er wieder dran. "DIE TURMAE I UND II WERDEN NUN EINEN ANGRIFF AUS DEM GALOPP HERAUS SIMULIEREN!"


    Er schaute zu den Übungspuppen und überlegte, ob es sich bei den Rüstungen die sie trugen tatsächlich um dakische handelte. Sicher war er sich nicht, immerhin hatte er noch keine dakischen Soldaten gesehen. Er hoffte einfach mal, dass die Recherche des Decurios korrekt waren.

  • Heute saß er nicht gan so günstig, weshalb er das GEschehen auf dem Feld nicht so gut mitbekam, wie es vielleicht sinnvoll gewesen wäre, aber es störte in nur bedingt, da er viel zu viel auch mit anderen Dingen beschäftigt war, nämlich dem Kind seiner Nachbarin, welches ihn bereits mit einer Honigstange vollgesabbert, mit irgendeiner weißlichen, wahrscheinlich Milch-Wasser-Mix, Flüssigkeit vollspuckte und die ganze Zeit brabbelte und nach ihm schlug. So gerne er Kinder hatte, aber er stand kurz davor dieses zu nehmen, in die Arena zu werfen und genüsslich dabei zuzusehen, wie es von Pferden zertrampelt wurde.

  • Die Milites der Ala ritten eine halbe Bahn in Linie, danach geb Lucius den Befehl zur Keilformation. Jetzt wurde es ernst, die Puppen, die in zwei Reihen aufgestellt waren, waren nur noch eine viertel Bahn entfernt. Bei der vor ihnen liegenden Demonstration konnte viel schiefgehen, das war Lucius bewußt. Aber der Wille, eine Darbietung zu bringen, die dem Zuschauern noch lange im Gedächtnis blieb, hatte die Zweifel über die möglichen Gefahren besiegt.
    An der Spitze der Turma I, mit gesenkter Hasta, donnerte er auf die erste Reihe der Puppen zu. Im Publikum breitete sich ein Raunen aus, die Spannung stieg mit jedem Hufschlag.


    Wenige Augenblicke später raste die Keilformation in die vordere der zwei Reihen Strohpuppen. Diese 'Parther' waren auf Anweisung Lucius' hin nicht tief in den sandigen Boden eingegraben worden und wurden von der Kraft des Aufpralls der Hastae buchstäblich davongefegt. Etwa fünfzig Schritt weiter stand die zweite der Reihen, die ein ähnliches Schicksal erwartete. In hohem Bogen flogen die Lanzen der Männer zur Seite als sie ihre Sekundärwaffen zogen. "Offene Formation!" brüllte Lucius gegen das Donnern der Hufe und riss seine eigene Spatha aus der Scheide. Die Männer fächerten leicht aus soweit die Wälle, die die Sandbahn umgaben, dies zuließen. Dann waren sie bei der zweiten Reihe der Puppen. Mit einem gezielten Schlag hieb Lucius einer der Puppen mit seiner Klinge den Strohkopf von den Schultern, die Männer hinter ihm zerhackten die anderen Puppen im Vorbeireiten beinahe gänzlich.


    Mit erhobenen Spathae ritten sie noch einige Schritt weit in vollem Galopp, dann fiel die Truppe nach dem Vorbild der Decurionen in einen raschen Trab. Am Ende der Bahn wartete wieder die Statue des Kaisers, den Gruß der Männer zu empfangen. Die Zuschauer schienen derweil von der Vorführung begeistert, die Lautstärke im Circus schwoll um ein Vielfaches an. Einige Zuschauer, die nahe an den nur noch mit Überresten parthischer Rüstungen bekleideten Puppen saßen, verspotteten diese lautstark.

  • Balbus beobachtete den simulierten Angriff mit einer gewissen Zufriedenheit. Bisher klappte alles so, wie es sollte. Doch der heikle Teil des ganzen sollte später noch folgen.


    "DAS IST DIE ART, WIE ROMS REITER MIT DENEN UMGEHEN, DIE DAS VOLK ROMS BEDROHEN!


    UND DAS IST AUCH DIE ART, WIE DIE TRUPPEN, DIE UNSER GELIEBTER IMPERATOR IN DEN OSTEN FÜHRT, MIT DEN PARTHISCHEN AGRESSOREN UMGEHEN WERDEN!" kommentierte er den Angriff.


    Er schaute über die Reihen des Publikums.

  • Aber jetzt sollte es erst richtig losgehen. Die Männer der Turma I wendeten und brachten ihre Tiere in eine Linienformation, vor die Lucius und sein DUplicarius ihre Tiere lenkten. Gleich würde es ernst werden wenn die Ausbildungsturma aus den Katakomben ins Tageslicht trat - als Parther verkleidet - um sich zum Kampf zu stellen...

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