Atrium| Ein ziemliches Missgeschick

  • Die kleine Sklavin trug ein großes Tablett mit einer Karaffe frischem Wasser und einem Becher sowie etwas Obst drauf die Gänge der Villa Flavia entlang. Sie war mit ihren Gedanken irgendwo nur nich wirklich hier. Bis jetzt hatte sie die Szene in der Sklavenunterkunft mit der neuen Sklavin noch nicht vergessen und sie hatte Angst, dass es ihr irgendwann auch einmal so gehen könnte auch wenn sie immer das machte was man ihr grade auftrug. Sie widersprach nicht und hörte einfach auf das was man sagt, denn dann lebte man länger und vor allem besser.
    Kaum war sie auf dem Weg durch das Atrium rannte ihr ein Hund, sie konnte grade vor Schreck nicht sehen welcher es nun war, in die Beine und sie ließ das Tablett fallen. Natürlich war der Hund auf der Stelle verschwunden und das Tablett krachte laut auf den Boden und die Karaffe zersprang in tausend Einzelteile.
    Erschrocken blickte sie auf das Geschehen und stand über dem Scherbenhaufen wie eine Statue.

  • Es war mit Sicherheit nicht der Hund von Serenus, sondern vermutlich eher die Kuschel-Knuddel-Töle seiner Schwester Arrecina gewesen. Denn der riesige Kampfhund von Serenus hätte die kleine Sklavin problemlos über den Haufen gerannt.


    Und mit eben diesem Kampfhund bog Serenus, seine Lyra in der Hand, um die Ecke und sah die Bescherung. Er sah die Karaffe, sah die Sklavin und grinste boshaft.


    „Tja, das bedeutet mit Sicherheit 1 Woche Spinat- und Gerstenbrei, sowie 30 Peitschenhiebe, wenn nicht sogar 50 Hiebe und man schert Dir eine Glatze. Traurig, traurig. So eine teure Karaffe. Melde dich zu deiner Bestrafung unverzüglich bei Domina Flavia Leontia und sage ihr, dass ich dich geschickt habe. Berichte ihr was passiert ist und was ich als Strafmaß vorgeschlagen habe. Zu deiner Bestrafung werde ich dann rechtzeitig da sein. Die Domina soll mich rechtzeitig rufen lassen.“


    Serenus ging, sich mit Nero unterhaltend, weiter. Tante Leontia würde ihm sicher noch das ein oder andere bei Sklavenbestrafungen zeigen können.

  • Anaxandra war dem Jungen immer gerne aus dem Weg gegangen, denn sie mochte ihn nicht sonderlich und ausgerechnet er war es der nun mit seinem scheußlichen Hund zu ihr kam. Er war ein so frecher Bengel und doch musste sie sich von ihm sagen lassen was sie zu tun und zu lassen hatte. Irgendwann würde ihm dieses fiese Grinsen im Hals stecken bleiben.
    "Es war nicht meine Absicht Herr, denn mir ist ein Hund in die Beine gelaufen und es war mir unmöglich die Karaffe zu halten," sagte sie und hielt demütig ihren Kopf gesenkt nur um gleich darauf auf die Knie zu sinken um die Scherben wieder aufzusammeln und gleichzeititg darauf zu achten, dass sie sich nicht schnitt. "Ja Herr," wurde sie immer leise als sie hören musste was er von ihr verlangte. Sie würde es aber wohl zuerst ihrer eigenen Herrin ezählen, denn vielleicht konnte sie das Strafmaß mildern, hatte sie doch bemerkt, dass sie sich sehr verändert hatte in der letzten Zeit.
    Die Scherben gaben kratzige Geräusche als sie diese wieder auf das Tablett zurückbeförderte.

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