Villa Aelia Claudiana Marcellus

  • Der Verdienst während seiner Amtszeit als Quaestor Classis war nicht gerade der lukrativste gewesen, aber dennoch standen dem Patrizier die eine oder andere finanzielle Stütze, wie zum Beispiel sein durchaus sehenswerter Landbesitz, zur Verfügung. Nach reiflicher Überlegung hatte sich Marcellus dazu entschlossen eine eigene Villa zu erwerben und was kam da gelegener, als ein Anwesen in Ostia, das zum einen sehr nahe an Rom lag und zum anderen durch seine Lage am Meer auch etwas Ruhe und Ausgleich zum hektischen Stadtleben bot. Dennoch hatte man das Gefühl in dieser Stadt am Puls des Imperiums zu leben, da die Hafenstadt als einer der wichtigsten Umschlagplätze des Reiches galt und es dort alles gab, das man mit Geld kaufen konnte. Vor allem aber war es auch eine unschätzbare Quelle für Informationen, die Reisende und Händler aus jedem Winkel des Reiches mitbrachten und hier an den Mann brachten. Alles in allem also der passende Ort für einen Mann wie Claudius Marcellus

  • Es war bereits in den frühen Morgenstunden, als sich Marcellus aus seinem Sessel erhob. Das Kohlebecken war bereits erloschen und die ersten Sonnenstrahlen schienen durch die Blätter der Bäume, die vor dem Fenster standen. Er hatte die halbe Nacht schlaflos in seinem Arbeitszimmer verbracht, um sich über einiges klar zu werden und sich über seine weitere Zukunft Gedanken zu machen. Dabei hatte er einige wichtige Entschlüsse gefasst, die es nun auszuloten und umzusetzen gab und die er nicht lange vor sich herschieben wollte. Ein wichtiger Schritt in seinem Leben und in seiner Karriere stand vor ihm, der nicht nur ihn, sondern in weiterer Folge auch seine Familie betreffen würde. Langsam steuerte der Patrizier auf das Fenster zu und öffnete es. Die frische Meeresbriese, die ihm dabei entgegen strömte, ließ ihm alle Gedanken der letzten Nacht für einen kurzen Moment vergessen. Er schloss die Augen und atmete die klare und noch kalte Luft tief ein, bevor er sich wieder besann und nach einem der Haussklaven rief. Die Abreise nach Rom war vorzubereiten – allerdings erst nach einem ausgiebigen Frühstück. Der Sklave machte sich sofort auf den Weg, um die Anweisungen seines Herren umzusetzen. Marcellus ließ seinen Blick noch eine weile nachdenklich über die Küste schweifen, ehe er ebenfalls das Arbeitszimmer verließ.

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