Ein Spaziergang im Garten

  • Lange hatte ich das Bett hüten müssen, eine Krankheit hatte mich niedergestreckt und lange ans Bett gefesselt.
    Nun hatte der Medicus endlich mir die Erlaubnis erteilt mich draußen zu Bewegen, ich sollte es nur nicht überteiben denn ich war immernoch ziemlich angeschlagen.


    Ich war bei einem Spaziergang auf dem Markt zusammengebrochen,mir wurde auf einmal schwarz vor Augen und meine Beine verweigerten ihren Dienst.


    Ich hatte ein langes,sehr hochgeschlossenes Kleid an und begab mich hinaus in die warme Sonne.Vorsichtig bewegte ich mich,setzte langsam ein Bein vor das andere.In mir saß noch die Angst wieder ans Bett gefesselt zu sein.Der Monat nur in meinem Cubiculum war der pure Horror für mich gewesen.Ich hatte mich so nach der Sonne und dem Wind gesehnt,der grade durch mein Haar fuhr.
    Ich merkte wie wieder Freude in mein Herz stömte,jeder Schritt den ich mehr nach draußen trat tat einfach nur gut.


    Ich blieb auf dem Rasen stehen und breitete die Arme etwas aus.
    Es war wundervoll die Vögel zwitschern zu hören.


    So stand ich da eine ganze Weile....

  • Jakobus sah Calvina im Garten. Lange hatte er sie nicht gesehen, denn die weiblichen Sklaven hatten sie hauptsächlich gepflegt - er selbst hatte eher administrative Aufgaben übernommen.
    Wie sie so dasaß, schlich er zu ihr, räusperte sich und fragte
    "Salve, Domina. Kann ich dir etwas bringen? Einen warmen Wein vielleicht?"

  • Minervina hatte soeben einige Zeilen geschrieben und sich dann zu ein wenig frischer Luft entschieden. Aus diesem Grund hatte sie also das Perystilium aufgesucht. Sie hätte nicht erwarten hier noch jemanden anzutreffen, doch kaum dass sie ein paar Schritte gegangen war, fiel ihr eine schlanke Gestalt auf, die sich dort aus dem Boden erstreckte. Trotz recht langer Anwesenheit in diesem Hause kannte sie noch immer die wenigsten Familienmitglieder und so war es auch in diesem Falle.


    "Salve?!" fragte sie unsicher in die Stille die lediglich vom Vogelgezwitscher unterbrochen wurde, um die Frau nicht zu erschrecken die dort stand. es war ein warmer Tag und doch war er endlich einmal auch von einem angenehmen Wind durchzogen was die Wärme wiederum einigermaßen erträglich gestaltete. Sie war schön, stellte Minervina fest und ein leichtes Lächeln zog sich über ihre Lippen. "Ich bin Minervina - und du?"


    Da kam dann nach kurzer Zeit des stillen Ausharrens einer Reaktion ein Sklave heran. Auch ihn kannte Minervina nicht und er schien sie aus dem Winkel in dem sie zueinander standen auch noch nicht bemerkt zu haben. "Salve!" grüßte sie auch ihn freundlich aber deutlich distanzierte als Calvina. Zugleich wurde sie sich ihrer Stimme bewusst, die doch recht leise klang.

  • Langsam und ziemlich wacklig drehte ich mich um und sah eine junge Dame die ich nicht kannte.
    Minervina...kannte ich sie vielleicht?Ich glaubte nicht.Ich versuchte ein Lächeln.


    "Salve Minervina.Mein Name ist Calvina."


    Ich bemerkte den Sklaven und schüttelte den Kopf "Nein danke..."


    Wein wäre in meinem Zustand nicht gut...auch etwas anderes wollte ich nicht haben.Mein Magen mochte mich noch nicht und ich bezweifelte das er die Nahrung oder die Getränke die ich zu mir genommen hätte, nicht lange behalten hätte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!