Verlassenes Officium

  • >>> [Officium] Pontifex Minor


    Alessa war erstaunt, dass sich der Kaiser selbst seiner Bürger annahm. Als der Prätorianer sie herbeirief, zögerte sie nicht lange und machte sich auf dem Weg ihm zum Officium, in welches der Kaiser gegangen war zu folgen.


    Dort angekommen blieb sie erst einmal stehen und machte zur Ehre ihres Kaisers einen kurze Verbeugung. "Ist ist mir eine große Ehre mein Herr, dass ihr mein Anliegen anhören wollt."

  • Sie nickte und nahm Platz.
    "Ich danke euch. Mein Anliegen ist folgendes: Erst gestern bin ich aus Hispannia hier in Roma angekommen und wohne derzeit bei meinem Onkel Decimus Mercator. Er sorgt sehr väterlich für mich, jedoch möchte ich mein eigenes Geld verdienen um ihn nicht allzusehr auszunützen.
    Mein Berufswunsch wäre der Beitritt in ein religiöses Amt. Bisher habe ich aber noch nicht allzuviel Erfahrung, was die Religion und Ämter hier in Roma betrifft und somit fällt mir meine Entscheidung sehr schwer."

  • "Es ist nicht schwierig eine Arbeit in einem der vielen Tempel zu finden, eigentlich mußt du dich nur für einen entscheiden, alles weitere findet dann seinen Lauf.
    Die Tempel des Apollon, der Iuno und der Venus kämen in Frage wenn du in Rom bleiben willst. Auch die Vestalinnen suchen nach Verstärkung."

  • "Von den Vestalinnen weis ich" bekannte Alessa. "Mein Vater möchte aber das ich heirate und somit würde ein Amt dort für mich nicht in Frage kommen.
    Was heißt das nun für mich? Das ich zu einem der Tempel gehen soll um mich dort vorstellig zu machen?"

  • "Du entscheidest und teilst mir deinen Entschluss mit. Daraufhin ernenne ich dich zu einem Schüler dieses Tempels, woraufhin du deinen Eid ablegst und dich zum erwählten Tempel begibst in welchem deine Ausbildung beginnt."


    Ein eifriger Scriba der schon die ganze Zeit in den Gängen herumwuselte, brachte dem Kaiser ein Pergament.


    "Ah, sieh an. Hier gibt es ja auch einen Wegweiser. Sehr schön."


    Der Kaiser reichte der Frau das Pergament und lehnte sich zurück.


    "Ersetze einfach Pontifex Minor mit Pontifex Maximus, dann passt das Schreiben zur Situation." ;)

  • Vom Prätorianer herumgescheucht erhebt Aemilia sich wieder von ihrem gemütlichen Sitzplatz. Hoffentlich muss sie sich jetzt nicht mit irgend so einem Scriba abplagen, der wieder einmal keine Ahnung hat. Stirnrunzelnd marschiert sie so geradewegs in das Officium, welches ihr angedeutet wird...
    ...und macht ihm nächsten Augenblick eine Vollbremsung. Diesen Mann hat sie doch schon einmal gesehen. Mit großen Augen erkennt Aemilia den Pontifex Maximus wieder. Sie schluckt verlegen und bringt nur ein heiseres "Salve..." heraus. Erst dann bemerkt sie die ebenfalls noch anwesende junge Dame, der sie ganz verdattert auch noch freundlich zunickt.
    "Oh... Äh... Störe ich? Ich wollte eigentlich nur den Pontifex Minor etwas fragen, wegen einem Cursus..."
    Ihr Gesicht ist inzwischen über und über rot angelaufen.

  • Dankend nahm Alessa das Pergament an und sah es sich durch. Rasch hatte sie sich entschieden und hob ihren Kopf. Gerade als sie zu sprechen beginnen wollte, wurde die Türe geöffnet und eine Frau trat ein. Nachdem sie erkannt hatte, das es der Kaiser war und das er gerade zu tun hatte, bzw. mit Alessa sprach, lief sie rot an.


    Alessa lächelte die Frau an und sah dann wieder zum Kaiser. "ich denke, ich werde mich dem Orden der Veneris anschließen."

  • "Gut, deinem Wunsch wird entsprochen. Leg nun deinen Eid ab wie es im Schreiben beschrieben wurde und begib dich dann zur Sacerdos Didia Sinona, sie wird deine Lehrerin sein."


    Iulianus wandte sich nun der Popa zu, er hatte sie bereits erkannt.


    "Didia Aemilia, nicht wahr? Ich hörte schon von dir.. Du fragst nach einem Cursus? Bist du gewillt, Sacerdos zu werden?"

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Iulianus wandte sich nun der Popa zu, er hatte sie bereits erkannt.


    "Didia Aemilia, nicht wahr? Ich hörte schon von dir.. Du fragst nach einem Cursus? Bist du gewillt, Sacerdos zu werden?"


    8o Der Pontifex Maximus hat schon von ihr gehört? Wäre Aemilia nicht schon über und über rot gewesen, dann hätte ihr Gesichtsfarbe nun eine noch dunklere Tönung angenommen. Bestimmt spricht er von ihrem Auftritt damals in der kaiserlichen Loge. Am liebsten würde sie im Erdboden versunken. Aemilia bekommt jedoch erstaunlicherweise ein verlegenes Lächeln hin.
    "Ja, so in etwa... Ich hoffe zumindest, dass ich die Fähigkeiten und das Wissen dazu habe, oder in der Lage bin mir das noch anzueignen..."

  • Iulianus verabschiedete die frisch Discipula in spe und wandte sich Aemilia zu.


    "Gut, du wirst geprüft. Möchtest es du gleich hier und jetzt erledigen?"

  • "Oh... Ähm... Das geht? Puh..."
    Aemilia spürt die Prüfungsangst schon in sich aufsteigen. Kalter Schweiß tritt ihr auf die Stirn.
    "Ja, natürlich. Gerne!"
    Sie bringt mit der Angst im Nacken nur ein etwas gequältes Lächeln zustande. Hoffentlich ist der Test nicht zu schwer.

  • "Gut."


    Der Pontifex Maximus winkte den eifrigen Scriba herbei und ließ sich Wachstafel und Stift reichen. Er schrieb nach kurzem Überlegen einige Fragen auf diesselbe und reichte sie Aemilia.


    "Such dir ein ruhiges Plätzchen und beantworte diese Fragen schriftlich. Du hast Zeit.. so lange wie ich noch hier verweile."

  • "Oh... Danke!"
    Aemilia entfernt sich eilig und wirft erste neugierige Seitenblicke auf die Wachstafel. Einige Fragen inspirieren sie sogleich, andere werfen noch Rätsel auf. Nach einiger Suche findet sie endlich einen ruhigen Ort, wo sie sich leise hinsetzt und sich über die Tafel beugt. Konzentriert kritzelt sie herum, schreibt etwas auf, löscht es wieder aus, schreibt wieder... Und so weiter. Hin und wieder schaut sie sich besorgt um, ob schon zu erkennen sei, dass der Pontifex Maximus aufbrechen wolle.

  • Als keine weiteren Bürger mehr ins Officium kamen, erhob sich Iulianus und wollte schon aufbrechen. Da betrat plötzlich der Praefectus Praetorio den Raum.


    "Ah, Praefectus. Was führt dich hierher?"

  • Überrascht den Kaiser hier persönlich anzutreffen, verneigt sich Livia ehrfurchtsvoll.


    "Oh... Salve, Imperator."


    Sie lächelt freundlich und hält sich vorerst zurück. Ihr (zukünftiger) Verlobter ist für diese Unterhaltung wohl vorerst in der besseren Position..

  • Der Kaiser nickte und überlegte kurz. Dann rief er erneut den übereifrigen Scriba zu sich und ließ diesen das Gesuch des Prätorianerpräfekten vermerken.


    "Nun gut, ich werde mich darum kümmern. Doch nun entschuldigt mich, es ist Zeit zum Aufbrechen.."

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