Die Fährte des Verräters

  • Obwohl sie auf der gut ausgebauten Via Popillia unterwegs waren kamen sie nur langsam vorwärts. Das lag natürlich weniger an den acht Reitern, als vielmehr an den beiden Fuhrwerken. Nicht nur, dass sie relativ langsam und schwerfällig über das Pflaster rumpelten, sehr oft mussten sie auch an Engstellen warten und den entgegenkommenden Verkehr durchlassen. Normalerweise waren die römischen Überlandstrassen so ausgelegt, dass zwei Wagen ohne zu stoppen, aneinander vorbei fahren konnten. Doch normalerweise war auch kein derartiger Flüchtlingszug unterwegs. Irgendwann hatte Corvus aufgehört die Masse derer, die aus dem südlichen Italia gen Norden zogen, abschätzen zu wollen. Aber es waren unerhört viele Menschen, die auf diesem Teil der Strasse unterwegs waren. Weniger vermutlich Landbesitzer und Bauern, die ihrer Scholle treu blieben, als vielmehr diejenigen, die ungebunden vom Land lebten und nun, da der Krieg über diese Region kam, dass Weite suchten.
    Umherziehende Handwerker, Tagelöhner, kleine Händler, Schausteller und ganze Bordelle auf Rädern waren ihnen entgegen gekommen, seit sie Misenum verlassen hatten. Doch je näher sie ihrem Vorläufigen Ziel Eburum kamen, desto leerer wurde die Strasse. Ab Picentia schien es schließlich so, als seien sie fast die einzigen Menschen, die nun noch unterwegs waren. Endlich erblickten sie in der Ferne, auf einem Hügel, der sich wie eine Zunge von den Bergen ins flache, küstennahe Tiefland zog, die Stadt. Eburum, ihr vorläufiges Ziel, war erreicht.

  • Unweit der Stadtmauer, am Fuße der Hügel, war eine halbverlassene Landarbeitersiedlung. Dort hatten sich Corvus und seinen siebzehn Begleiter eingerichtet. In einem Schuppen, durch dessen löchriges Dach der Wind pfiff, stellten sie die Pferde unter. Die Wagen schoben sie dahinter, so dass sie von der Strasse aus nicht sofort zu sehen waren. Nun würden sie hier warten und hoffen, dass noch Verstärkung durch Männer der I. Legion einträfe.
    Corvus ging derweil in die Stadt und hörte sich um. Waren fremde Legionäre gesichtet worden? Hatte es Überfälle gegeben? Was wussten die Leute über die Vorgänge im Süden?
    Mehr als das übliche Geschwätz der Landbevölkerung war den Einwohnern dieses Provinzortes jedoch nicht zu entlocken, wie er bald leidvoll feststellen musste.

  • Bislang keine Nachricht von Macer und der I. Legion. Und auch keine Neuigkeiten vom Feind. Von dem Mann, den sie zu fangen hofften, hatte er keine Spur gefunden. Niemand hatte fremde Soldaten gesehen. Corvus fragte jeden Neuankömmling, doch egal woher die Reisenden kamen, Legionäre aus Africa waren ihnen nicht begegnet.
    Langsam wurde ihm die Warterei zur Qual. In dieser Stadt schien der Krieg ewig weit weg, alles ging seinen gewohnten, althergebrachten Gang und kaum einer schien zu ahnen, dass Roms Schicksal nur ein paar Tagesritte entfernt durch eine Rebellenarmee auf die Probe gestellt wurde.

  • Wie jeden der vergangenen Tage beobachteten sie das südliche Stadttor von Eburum. Corvus befragte Neuankömmlinge, ob sie etwas gesehen oder zumindest gehört hätten. Von einem Bruttier aus Muranum hatte er so erfahren, dass die Verräter inzwischen wohl Grumentum belagerten, ja, vielleicht sogar schon eingenommen hatten. Aber von einer Gruppe fremder Legionäre wusste bislang niemand zu berichten.


    Gegen Mittag brachte einer seiner Männer ihm einen Schlauch mit stark verdünntem Wein und ein flaches Brot mit gehackten Würsten und Oliven. Er wollte sich gerade setzen und anfangen zu essen, da wurde seine Aufmerksamkeit von einem Reiter in Beschlag genommen.
    Man sah ihn in schnellem Galopp die Strasse kommen. Bald erkannte man das gehetzte Gesicht des Mannes und die schweißbedeckten Flanken des Pferdes. Er musste ohne Rücksicht auf das Tier hierher geritten sein. Der Reiter war kein richtiger Legionär und auch kein Soldat einer Auxiliareinheit, wie Corvus erkannte. Trotzdem trug er eine leichte Uniform, war also vielleicht ein Centurio Statorum oder Soldat einer örtlichen Stadtwache. Auf jeden Fall hatte er was zu erzählen und so wie es aussah, würden es wichtige Neuigkeiten sein.


    Kurz vor dem Tor zügelte der Reiter sein Pferd und schwang sich herunter. Er wollte gerade zur Torwache weiter, da trat ihm Corvus in den Weg.
    “Wohin?“
    “Ich muss zum Magistrat, lass mich durch.“
    “Ich bin von den Cohortes Praetoriae. Wenn du neues über die Verräter im Süden weißt, dann sag es mir. Zum Magistrat dieses Nestes kannst du noch früh genug.“
    Der vollkommen erschöpfte Mann sah an der Uniform des Prätorianers herab. Inzwischen waren vier von Corvus Raufbolden hinzugekommen und umringten ihn.
    “Ähh… gut… Wir sind überfallen worden. Ich bin ein Mitglied der Stadtwache von Atina, dass ist rund 35 Meilen die Straße weiter. Wir waren auf einer Patrouille, als sich uns eine Gruppe Berittener entgegenstellte. Es waren Soldaten, Legionäre. Mein Kommandeur hieß mich, sobald es zum Kampf käme, so schnell wie möglich nach Eburum zu reiten, dass man es dem Heerlager der Kaisertreuen melden könne.“
    “Den Umweg können wir nun sparen. Du sagtest, es wären Legionäre gewesen. Welche Legion?“
    “I….ich weiß es nicht. Aber sie sahen wild aus. Ihr Anführer aber… Der war ein großer Kerl, sehr adrett und bestimmt kein Decurio.“
    Corvus wurde hellhörig: “Kein Decurio sagst du?“
    “Nein, sicher mehr. Der hatte einen festen Brustpanzer an und war prächtig ausstaffiert. Bestimmt ein Tribun, wenn nicht gar ein Legat.“
    “Wie ist es deinen Leuten ergangen?“
    “Das kann ich nicht sagen, ich habe zugesehen, dass ich weg kam. Man hat mir nachgesetzt, doch ich konnte sie abschütteln.“
    “Wo hat sich das ganze zugetragen?“
    “Auf der Via, zwschen Atina und Popili.“
    “Also 30 Meilen, in etwa?“
    “Ja.“
    “Und die anderen kamen von Norden?“
    “Nein, wir kamen von Norden, die kamen von Süden.“
    Der Prätorianer wies zwei seiner Männer an, den Stadtwächter zum Magistrat von Eburum zu beleiten. Sie sollten ihn nicht aus den Augen lassen und er schärfte ihnen ein, dass der Mann nicht wieder fort dürfe, ehe er es genehmigt hätte.
    Dann eilte er zu ihrem provisorischen Lager um den Rest der Männer zusammenzutrommeln.

  • “Hört zu!“
    Corvus hatte drei von den Spießgesellen um sich versammelt. Der Grieche, der ihr eigentlicher Herr war, hatte zugesichert, dass diese drei etwas schlauer als die anderen und vor allem gute Reiter wären. Zumindest für Männer, deren eigentliches Element die See war.
    “Wie ich erfahren habe, ist der Mann den wir fangen wollen, auf dem Weg hierher. Ich schicke euch deshalb voraus. Seid vorsichtig, lasst euch nicht entdecken. Im Süden soll es eine Engstelle geben, die man aus sicherer Entfernung gut im Auge behalten kann. Dort nistet ihr euch ein und haltet Wache. Sobald der Kerl mit seinen Leuten sie passiert, reitet einer von euch wie der Wind zu mir zurück. Die anderen beiden folgen ihm unauffällig. Ich werde mit euren Kameraden und den Wagen zu einem Gehöft auf der Südseite des Flusses Silarus reiten. Es soll ganz in der Nähe der Brücke sein und nah bei der Strasse. Dort werde ich auf eure Nachricht warten. Wenn alles gut geht, dann wagt er sich tatsächlich hierher und überquert den Fluss. Wenn er das tut, dann haben wir eine reelle Aussicht auf Erfolg. Ansonsten…
    Jetzt los mit euch!“


    Als die drei den Hügel hinab ritten und schließlich, der Strasse folgend, bald im Dunst verschwanden, schaute Corvus ihnen nach. Konnte er sich auf solche Männer verlassen?

  • Schnurgerade führte die Straße auf einem Damm durch die flache Landschaft der Flussniederung. Eine feste, römische Brücke schlug sich mit einigen eleganten Bögen über den Silarus. Zu beiden Seiten des Flusses war das Gelände tief und sumpfig, unwegsam für Reiter. Auch Männer zu Fuß wären wohl unrettbar verloren, wenn sie die Eigenheiten und Tücken der moorigen Niederung nicht kannten.
    Der Prätorianer studierte diesen Ort ganz genau und langsam zeichnete sich ein Plan vor seinem geistigen Auge ab. Nur wenn es ihnen gelänge, den Feind in eine Falle zu locken, hätten sie Aussicht auf Erfolg, dass wusste er.
    In diesem Moment kam einer seiner Leute aufgeregt gerannt.
    “Sie kommen, sie kommen! Pulcher ist zurück, sie sind auf die Gesuchten gestoßen. Kaum fünfzehn Meilen von hier!“
    Der Prätorianer nickte, äußerlich ruhig. Doch in seinem Inneren brodelte es vor Aufregung.
    “Hol die Männer, bringt die Wagen mit, es gibt zu tun.“

  • Die Brücke war ein altes Bauwerk aus republikanischer Zeit, jedoch gut in Schuss gehalten und sorgfältig verputzt. Der eigentliche Fahrweg war gewölbt, so dass bei Regenfällen das Wasser zum Rand hin abgeleitet wurde. Dort sammelte es sich am Fuße der steinernen Brüstung, wo es durch runde, tönerne Abflüsse, welche die Brüstungsmauer durchbrachen, in den Fluss entlassen wurde.
    Doch zum Glück regnete es an diesem Tag nicht.


    Zwei Männer trugen nun den schweren Korb auf die Brücke. Darin war Pferdemist, gemischt mit etwas Sand. Sie begannen die Durchflüsse damit zu verstopfen, so wie Corvus es ihnen erklärt hatte. Unterdessen hatten weitere Männer die Planen der beiden Wagen zurückgeworfen und holten Amphoren von den Ladeflächen. Diese trugen sie in die Mitte der Brücke. Als alle Durchlässe geschlossen waren zerbrachen sie die Amphoren und der Inhalt ergoss sich über die Fahrbahn. Da die ölige Flüssigkeit nicht abfließen konnte sammelte sie sich zu kleinen Pfützen. Die Reste der Amphoren warfen sie über die Brüstung in den Fluss.


    Der Prätorianer kontrollierte die Arbeiten, dann rief er alle zu sich und erklärte jedem einzelnen seine weiteren Aufgaben.

  • >>> Valus Erkundung


    Plötzlich tauchten an beiden Enden der Brücke Männer auf. Sie hatten sich unter den Bögen verborgen, dort wo das Bauwerk noch niedrig war und über das flache Ufer des Flusses führte. Nun kletterten sie schnell über die Brüstung.
    Einige hatten lange Speere, ein paar trugen Pfeil und Bogen und einer schwang eine Fackel. Bevor Valus oder einer seiner Leute reagieren konnte, warf dieser die Fackel in ihre Richtung. Als sie auf dem Boden aufkam, entfachte sie ein Inferno.


    Das Öl entzündete sich augenblicklich und verwandelte die Mitte der Brücke in ein loderndes Flammenmeer. Die Pferde stiegen toll vor Angst und Schmerz auf. Eines warf seinen Reiter ab. Im nächsten Augenblick ging es selbst zu Boden und begrub den angstvoll Schreienden unter sich. Ein anderer Gaul ging durch, vollführte wie wahnsinnig Bocksprünge und warf sich gegen die Brüstung. Den Reiter hielt es nicht mehr im Sattel. Er stürzte von der Brücke und landete mit einem lauten Klatschen im Fluss.
    Dann sirrten Pfeile. Einer verfehlte Valus Kopf nur knapp, drang aber dem Soldaten hinter ihm in die Kehle. Mit einem erstickten Aufschrei sackte er vornüber. Ein anderer Pfeil schlug in den Oberschenkel eines weiteren Mannes, aber alle anderen verfehlten ihr Ziel.
    Das waren keine besonders guten Schützen, ging es Valus durch den Kopf, doch es bleib keine Zeit für lange Überlegungen.


    Vier seiner Leute, die am Schluss der Gruppe geritten waren, hatten ihre Pferde gewendet und schossen nun auf die Bewaffneten am südlichen Ende der Brücke zu. Aus dem Augenwinkel sah Valus, wie drei von ihnen mit den Spießen aus ihren Sätteln geholt wurden. Den Letzten traf ein weiterer Pfeil aus nächster Nähe ins Gesicht.
    “MIR NACH!“, hörte er sich selbst brüllen, dann stieß er seinem bockenden Pferd die Fersen in die Seiten.
    Mit dem Rest seiner Gruppe stob er auf die Nordseite zu. Hauptsache weg vom Feuer!

  • Die Falle schnappte zu, als die Reiter auf der Mitte der Brücke waren. Auf ein Rufzeichen hin, kletterten sie aus ihrem Versteck heraus. Die perplexen Gegner wussten nicht wie ihnen geschah, als um sie herum das Feuer losbrach. Einige erledigten die Flammen sofort, als ihre Pferde wie wild durchgingen.
    Vier Feinde wurden auf der Südseite fertig gemacht, als sie versuchten dort hindurch zu kommen. Der Grieche befehligte die Männer auf jenem Ende und Corvus sah zufrieden, dass sie ihre Sache gut machten.


    Er selbst stand am Nordende mit seiner Gruppe bereit, als der Rest der Gegner auf sie zu ritt.
    “Schließt die Reihe! Die Lanzen hoch!“, befahl er lautstark.
    Die Bogenschützen warfen ihre Bögen fort und hoben die Lanzen vom Boden. Im nächsten Moment krachten die Reiter in sie hinein. Die schlanken Klingen der Speere bohrten sich in Reiter und Pferde. Mehrere Tiere stürzten. Corvus riss einen der Verräter vom Pferd und stieß ihm seinen Gladius in den Hals. Das Blut spritzte ihm ins Gesicht, als der Mann augenblicklich starb.
    Er drehte sich gerade noch rechtzeitig um, als das Kavallerieschwert eines weiteren Feindes auf ihn herab fuhr. Instinktiv warf er sich zur Seite, so dass die Klinge nur seinen Arm streifte. Vor Schmerz und Kampfeswut rasend hieb Corvus ihm sein Schwert entgegen, traf aber nur das Pferd an der Schulter. Es brach über die Vorderläufe zusammen. Er rammte dem Mann sein Schild ins Gesicht und stieß dann blindlings aber mit schier herkulischer Wut zu. Der Stoß war so heftig, dass die Klinge durch die Schuppen der leichten Rüstung drang und den Bauch des anderen aufschlitzte.


    Corvus sah sich um und registrierte, dass vier Gegner durch ihre Reihe durchgebrochen waren und nun über den Damm zu fliehen versuchten.
    Darunter war der Anführer, ein Kerl in der Uniform eines hohen Offiziers.
    Vor Enttäuschung schrie Corvus auf, als er die Reiter bemerkte, die sich dem Geschehen von Norden her näherten…

  • Im Trab näherte ich mich mit meinen Reitern einer Brücke. Vom Hügel aus sahen und hörten wir bereits das Geschrei eines Gefechtes. Der Blick eines Reiters fiel auf die vier Berittenen Soldaten die uns entgegen kommen von der Brücke.


    Unsere Decurio?


    Konnten es unsere sein? Bestimmt nicht.


    Männer, das muss sich um eine feindliche Aufklärungseinheit handeln! Wir dürfen nicht zulassen das sie sich absetzen. Folgt mir!


    Wir zogen unsere Schwerter und brächten voran. Zwei meiner Leute neben mir und der Rest hinter uns. Es schien so als sein ihre Pferde ausgelaugt, sie hatten keine Chance uns auszuweichen. Wir krachten in sie hinein. Neben mir sah ich Catus, der tödlich verletzt aus seinen Sattel fiel. Diese Schweine, das werden sie büßen! Ich ritt auf den Soldaten zu der einen Muskelpanzer trug, wohl ein Offizier. Ich erhob mein Schwert im Ritt um es ihn sein Fleisch zu bohren. Kurz davor stolperte mein Pferd und meine Klinge streifte an seiner Rüstung entlang. Ich bremste den Gaul leicht ab und zog ihn zurück. Zwei Feindliche Reiter lagen bereits an Boden. Der andere hielt sich nur noch mit mühe und konnte kaum noch sein Schwert halten.
    Fast im gleichen Augenblick kamen die restlichen fünf Reiter meiner Einheit an. Ich richtete mein Schwert in Richtung Offizier! Er war umzingelt.


    ERGEBT EUCH!!!!!!!!


    Decurio, da kommen welche von der Brücke.


    Ich nickte gleichgültig und starrte auf den Feindlichen Offizier.

  • Corvus rannte den Flüchtenden hinterher, natürlich ohne eine Aussicht sie zu Fuß erreichen zu können. Doch im Laufen sah er, wie die neuen Reiter vom Hügel kommend, auf die vier Verräter niederstießen und sie überwältigten.
    Vollkommen atemlos kam er zu der Stelle, wo der feindliche Offizier entwaffnet und von den Neuankömmlingen umringt da stand.


    “Seid ihr von der Ersten?“, rief er ihnen entgegen, noch bevor er ganz angekommen war.

  • Kurz richtete ich meinen Blick auf den Soldaten der uns etwas entgegen rief. Hm, ein Prätorianer, das müssen sie sein.


    Ja, sind wir! Legat Macer hat uns entsandt.


    Ich stieg ab und ging mit einer Feldflasche in Richtung Prätorianer.

  • “Ihr seid im richtigen Augenblick gekommen, fast wäre uns der Kerl hier entwischt.“
    Er wies auf den überwältigten Offizier.
    “Ich bin Decius Germanicus Corvus von der Prätorianischen Garde.“, sagte er halb zu den Kavalleristen, halb zu dem Unbekannten.
    “Und wer bist du?“
    Der Gefangene schwieg.
    “Na, dass werden wir noch ganz sicher aus dir herausbringen!“
    Corvus wandte sich um und sah nach seinen Leuten, die auf der Brücke inzwischen die getöteten und verwundeten Verräter durchsuchten und die eigenen Verletzten versorgten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass auch sein Arm blutete.
    “Decurio, ich muss mich um meine Leute kümmern und um das hier.“ Er wies auf die Wunde.
    “Fesselt den hier gut, dass er uns nicht doch noch entwischt. Wir haben drüben zwei Karren. Ich lasse sie holen, so können wir die Verwundeten transportieren. Ist einer deiner Männer verletzt?“

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Ihr seid im richtigen Augenblick gekommen, fast wäre uns der Kerl hier entwischt.“
    Er wies auf den überwältigten Offizier.
    “Ich bin Decius Germanicus Corvus von der Prätorianischen Garde.“, sagte er halb zu den Kavalleristen, halb zu dem Unbekannten.
    “Und wer bist du?“


    Corvus sagst du? Ah sehr gut, ich bin Lucius Aurelius Commodus. Ich sollte dich in Eburum treffen wegen einen..... na, du weißt schon.
    Sag nicht der Offizier da hat was damit zutun?


    Ich reichte ihn meine Feldflasche.





    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Decurio, ich muss mich um meine Leute kümmern und um das hier.“ Er wies auf die Wunde.
    “Fesselt den hier gut, dass er uns nicht doch noch entwischt. Wir haben drüben zwei Karren. Ich lasse sie holen, so können wir die Verwundeten transportieren. Ist einer deiner Männer verletzt?“


    Ich lass meine Männer vor der Brücke sammeln. Sie können euch Helfen. In Ordnung?
    Zum Glück habe ich nur einen Toten, dem Rest geht es gut. Nur kleine Verletzungen die man verbinden kann bis wir im Feldlager sind. Habt ihr viele Ausfälle?


    Während ich mich unterhielt wurde der gefangene Offizier plus ein weiter Reitersoldat gefesselt und zur Brücke geführt.

  • “Ja, ich bin der, den ihr treffen solltet. Zum Glück hat es noch geklappt, wenn auch anders als gedacht. Ich hoffe das der da die Mühe wert war.“
    Sie gingen zurück zur Brücke. Dort hatte man inzwischen zwei weiteren Verrätern, die nur leicht verletzt waren, Arme und Beine gefesselt. Drei Weiteren, die übler zugerichtet gewesen waren, hatte der Grieche die Kehle aufgeschlitzt.
    Zu Corvus eigener Überraschung waren ihre Verluste sehr gering. Einem seiner Männer hatte ein Schwert die Bauchdecke aufgeschlitzt, was den sicheren Tod bedeutete. Ein anderer war von den Pferden niedergetrampelt worden. Ansonsten waren alle bestenfalls leicht verletzt.
    Sie versorgten ihre Wunden.
    Inzwischen hatten ein paar Männer die Karren und Pferde aus dem Gehöft geholt.
    Es dauerte noch eine ganze Weile, doch dann konnten sie aufbrechen.
    “Decurio. Wir sind soweit.“

  • Ich nickte dem Prätorianer zu.


    Also gut Männer, wir übernehme die Eskorte. Flavius, du und 2 andere übernehmen das Ende der Kolonne. Maximus, du nimmst dir die restlichen Soldaten für die Vorhut.


    Schnell wurde der gefallende Catus auf dem Letzen Karren sorgfältig verstaut, bevor es los ging. Die Vorhut setzte sich in Bewegung und mit ihr die gesamte Kolonne. Mit einen stück meiner Tunika die aus der Rüstung lunzte, wischte ich mir den Schweiß aus dem Gesicht. Ich drehte meinen Kopf zu Corvus. Man konnte ihn ansehen das er geschafft war, aber auch erleichtert.

  • Nachdem seine Wunde verbunden war, hatte sie zum Glück bald aufgehört zu bluten. Der Schwerthieb war wohl nicht tief gegangen.
    Erschöpft, aber froh, ritt Corvus neben dem Karren mit den Gefangenen. Der festgenommene, verräterische Offizier hatte noch immer kein Wort gesagt und starrte stumpf und schweigsam vor sich hin. Corvus beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und hoffte, bald mehr aus ihm heraus zu bekommen. Der Praefectus Praetorio hatte da so seine Methoden.
    Doch zuerst ging es nun nach Misenum. Dort würden sie dann wohl einen Tag rasten, bevor sie nach Rom aufbrächen.

  • Ich schloss auf und ritt neben dem Prätorianer.


    Corvus, die Nacht bricht bald herein und es wird Kühler. Wollen wir vor Misenum noch einmal Lagern? Mir und meinen Männer machte es nichts aus, weiter zu reiten, aber wir haben die verletzten mit.


    Ich deutete auf die Karren.

  • Kurz war er weg genickt, doch wachte er jetzt wieder. Die Wunde schmerzte, aber er würde niemals seine Ideale verraten. Diese Narren glaubten sie wirklich ihn brechen zu können? Er schaute sich um, doch war nichts im Karren vorhanden, was seinen körperlichen Schmerz beenden konnte. Er horchte auf die Legionäre.... ja, ja gebt mir eine Rast, ihr Narren, gebt mir Wasser, gebt mir Ruh und Morgen schaut ihr einer leeren Truh zu... er hüstelte, etwas Blut kam mit, nein er mußte fliehen und Laeca erreichen. Nichts war jetzt wichtiger, nichts außer dem Schweigen!

  • “Ja, eine Pause wird uns gut tun. Meine Männer und ich müssen schon seit Ewigkeiten auf den Beinen sein.
    Lass und rasten und morgen weiter reiten.
    Aber das mir die Gefangenen gut bewacht werden. Nicht das uns da einer abhaut.“

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