Nacharbeit des Sklavenaufstands

  • Geheimdienstberichte empfing der Kaiser stets in seinem Tablinum nach Abschluss der täglichen Korrespondenz. Heute wartete er wieder einmal auf einen Bericht der Prätorianer, die noch immer über die Hintergründe des Sklavenaufstands ermittelten. Es wurde Zeit, dass endlich Ergebnisse vorlagen!

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  • http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio


    Der sonst so sichere Blasio stand mit Bauchschmerzen vor dem Tablinum und wartete, bis er vorgelassen wurde. In den Händen hielt er den Bericht der Befragung der Rädelsführerin Varia. Der Kaiser würde sich wohl weniger dankbar für die Informationen zeigen, als wenn die Prätorianer es nicht verdaddelt hätten, den Aufstand im Keim zu ersticken. Mit gemischten Gefühlen aber militärisch standhafter Fassade betrat er nun das Tablinum und grüßte den Imperator.


    "Augustus!" er salutierte kurz und übergab dem Kaiser nach einer kurzen Einleitung den Bericht. "Die Rädelsführerin des Aufstandes wurde befragt. Ich überreiche dir hiermit den Bericht der Befragung, der einige interessante und zugleich beunruhigende Informationen enthält."



    Befragungsbericht


    Dieser Bericht unterliegt der Geheimhaltung. Nur Personen mit entsprechender Berechtigung erhalten Zugang. Eine Veröffentlichung außerhalb des vertraulichen Personenkreises ist unter Strafe gestellt.


    Fall: Varia
    Ermittler: Manius II
    Gefahrenstufe: Bedrohung für den Kaiser und das Imperium
    Priorität: Hoch


    Allgemeine Lage:
    Aufstände in Rom. Die Rädelsführerin Varia wurde nach harten Kämpfen aufgegriffen. Entsprechende Lageberichte liegen bei den Einheiten vor. Varia wurde ins Verließ gebracht und dort von niederen Soldaten misshandelt. Folter nicht ausgeschlossen. Dem eingesetzten Trupp bot sich eine geschundene Frau als Anblick, welche nackt und mit Wundmalen gezeichnet war. Die Befragung diente der erweiterten Feststellung und Einschätzung der vorhandenen Bedrohung. Die Befragung begann gegen Abend des gegebenen Tages.


    Bericht:
    Varia gab an einem Stamm aus Themiskyra anzugehören. Sie war dort Kriegerin. Ihre Mutter trug den Namen Serdana. Sie wurde im Zuge der Eroberungen versklavt und nach Rom verkauft. Ihr Besitzer war Helvetius Commodus. Ein bekannter Ehrgeizling. Sein Verwandter Helvetius Varus erwarb Varia vom Sklavenmarkt für Helvetius Commodus. Sie sollte als Leibwächterin dienen, was bereits eine merkwürdige Verkettung darstellen könnte. Denn Helvetius Varus ist nach Angaben der Varia und Aussagen diverser Ermittelnder der Besitzer des bekannten Lupanars von Morrigan, welche als geheime Herrin der Subura betrachtet wird. Ferner besitzt Helvetius Varus ein Weingut, welches noch ermittelt wird. Morrigans Lupanar wird verschiedener Aktivitäten verdächtigt, die sich mittelbar gegen Amtsmacht des römischen Staates richten. Noch konnte der Einrichtung um Morrigan keine Straftat nachgewiesen werden. Helvetius Varus scheint in diffuse Machenschaften um dieses Lupanar verstrickt zu sein. Durch den Kauf jener Sklavin Varia für seinen Verwandten zeigt sich eine Querverbindung zum Helvetius Commodus. Dieser ließ Varia in einer Gladiatorenschule zu einer Attentäterin und Meuchlerin ausbilden. Sie sollte verdeckt töten können.


    In Anbetracht der Verbindung zum Lupanar und seinem Verwandten scheint dies kein Zufall zu sein. Varia bestätigte dies innerhalb der Befragung. Scheinbar tauchten die beiden Helvetier im Laufe der Jahre ab. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt. Die Gefangene gab an, ab diesem Zeitpunkt allein gewesen zu sein und sich in der Subura aufgehalten zu haben. Es ist anzunehmen, dass die Varia von fremder Hand gedeckt wurde. Nicht nur, dass sie Graffiti mit staatsfeindlichen Parolen verbreiten ließ, sondern auch, dass diese Frau meuchelte und mordete. Vorallem römische Bürger, die sie einer Schandtat bezichtigte. Der Verdacht liegt nahe, dass jemand an diesen Morden verdienen konnte oder zumindest seinen Nutzen daraus ziehen konnte, da primär römische Bürger betroffen waren. Ein Scheitern der Ermittlungen vor Ort in den letzten Monaten und das keine weiteren Maßnahmen gegen diese Umtriebe beschlossen wurden, zeigt eine gefährliche Verkettung auf. Es ist möglich, dass die Varia nur eine Waffe in einem Waffenlager einer größeren Verschwörung gewesen sein könnte. Konkret wurde dies deutlich, dass sich in der weiteren Befragung weitere Namen ergaben. Im Haus des Helvetius Commodus gingen scheinbar Senatoren und wohlbetuchte Bürger ein und aus. Darunter wohl auch eine bekannte Frau, die einer Tätigkeit in der Kanzlei nach geht. Der Name der Sergia Fausta wurde genannt. Sie scheint eindeutige Kontakte aufrecht erhalten zu haben und scheint ein Netzwerk mit den beiden Helvetiern betrieben zu haben, welches Varia benutzte. Ferner teilte Varia Gerüchte mit, dass Sergia Fausta ihren Mann betrogen haben sollte und Commodus habe ihr darauf ein Grundstück und/oder Geld geschenkt. Die Umstände sind nicht mehr deutlich zu ermitteln. Fakt ist, dass Sergia Fausta mit Helvetius Commodus und Helvetius Varus in diffuse Geschäfte verstrickt war und womöglich noch ist. Die Geschäfte und Anlagen der Helvetier wurden während der Aufstände nicht beschädigt.


    In ihrer Position in der Kanzlei hat sie Zugang zu Informationen und Kanälen. Es ist durchaus möglich, dass sie ihre Position schandhaft ausgenutzt hat. Der Umstand ist noch nicht vollens ermittelt. Das Grundstück und/oder Geldgeschenk könnte ein Anteil an illegalen Machenschaften sein. Sergia Fausta stellt ein Sicherheitsrisiko dar, da nach Annahme des Ermittelnden auszugehen ist, dass sie der Kopf einer Verschwörung ist, die Nutznießen aus verschiedenen Entwicklungen der nahen Vergangenheit gezogen hat. Denn Helvetius Varus und Helvetius sind abgetaucht aber das Netzwerk scheint noch zu existieren. Nur noch Sergia Fausta bleibt durch Ausschluss als Kopf über, sofern außerhalb des bekannten Kreises nicht weitere Tiefen entstehen. Die Aufstände schadeten ihr nicht und bestärkten nur die Position des Netzwerkes um das Lupanar der Morrigan, welches Helvetius Varus gehört. Es ist auch möglich, dass Sergia Fausta nicht nur eine Varia benutzte, sondern andere Meuchler unterhält. Dieses Netzwerk muss aufgeklärt werden und die ersten Einheiten wurden bereits entstandt, um weitere Berichte zu fertigen. Varia scheint hingegen eine außer Kontrolle geratene Waffe gewesen zu sein oder sich ich ihrer eigenen Position in diesem Spiel nicht bewusst gewesen zu sein.


    Betroffene Personen:
    Helvetius Commodus (Bürger),
    Helvetius Varus (Bürger),
    Sergia Fausta (Procuratrix a Memoria) und
    Morrigan (Lupanar-Betreiberin)


    Erkenntnis:
    Es besteht eine geheime Verschwörung, deren genauer Zweck noch unbekannt ist. Sergia Fausta und die bekannten Namen sind darin verwickelt. Sergia Fausta ist ein Sicherheitsrisiko, da mitunter eine kriminelle Persönlichkeit.


    gesiegelt und gesichtet durch
    Manius II, Centurio (Speculatores)




    Dass ein iulischer Senator bei der Palastwache festgenommen wurde, sparte er sich für die zweite Runde auf.



  • Der Kaiser empfing Laetilius Blasio auf seiner Kline liegend, wie immer seinen Sekretär an seiner Seite. Für den Tribun war ebenfalls eine Kline vorbereitet worden, sodass er Platz nehmen konnte. Falls er nicht lieber stand.


    "Salve, Laetilius." begrüßte Severus aber zuerst den Tribun. Die von den Prätorianern kannte er auch namentlich, immerhin waren sie für seine Sicherheit verantwortlich. Er nahm den Bericht und ließ ihn sich von seinem Sekretär vorlesen.
    Beim Zuhören verzog er mehrfach das Gesicht und strich sich immer wieder nachdenklich durch den Bart. Richtige Begeisterung schien nicht aufzukommen. Und am Ende sah er schließlich fragend zu dem Tribun: "Das klingt alles recht vage." Er ließ sich den Bericht noch einmal geben und blickte darauf. "Wurde diese Varia nun gefoltert oder nicht? Und wenn ja, zu welchen Fragen? In welchem Kontext wurde der Name Sergia Fausta genannt?" Die Procuratrix a memoria fand natürlich das besondere Interesse des Kaisers, der um die Integrität seiner Kanzlei fürchtete. "Welche Hinweise sprechen dafür, dass Sergia ihre Position zugunsten des Aufstands genutzt hat? Und welches Interesse sollte sie an einem solchen haben? Wie beschreibt diese Varia die Zusammenhänge mit dieser Liste an Leuten?" Der Bericht nannte zwar Verbindungen. Welcher Art diese Verbindungen waren, blieb aber sehr vage. Obwohl das ja im Grunde das Entscheidende war für den Kaiser!

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    Wie konnte Blasio das Angebot, sich auf die nebenstehende Kline zu legen, abschlagen? Das ließ er sich nicht zweimal sagen! In gebührendem Tempo schritt er auf die Kline zu und setzte sich auf diese, während sich der Kaiser den Bericht vorlesen ließ. Dabei beobachtete er die Mimik des Princeps, welche erwartungsgemäß nicht allzu erfreulich ausfiel.
    Sodann der Sekretär geendet hatte, stellte der Kaiser seine Fragen. Er schien noch nicht allzu überzeugt. "Die Befragung wurde nach dem üblichen Verfahren und den üblichen Maßgaben durchgeführt. Das eigentliche Geständnis wurde nicht unter Folter abgelegt." Mehr wollte Blasio nicht preisgeben, der Kaiser musste ja nicht alles wissen! Die weiteren Fragen konnte er nicht wirklich beantworten. "Deine Fragen kann ich dir nicht zufriedenstellend beantworten, Augustus." Auch er hatte nur den Bericht erhalten. "Während wir uns hier unterhalten, stellt mein bester Mann weitere Ermittlungen an. Dieser Bericht, der dir vorliegt, dient lediglich als erster bzw. Zwischenbericht." Der Kaiser wartete immerhin schon lange genug und saß schon auf heißen Kohlen, sodass die Prätorianer im Zugzwang waren. "Sofern er neuere oder genauere Erkenntnisse hat, wird er sie dir umgehend persönlich mitteilen." Blasio rutschte auf die kannte der Kline und beugte sich vor, um den folgenden Worten etwas mehr Eindringlichkeit zu verleihen. "Mein Kaiser, folgende Erstmaßnahmen haben wir sofort ergriffen: Die Überwachung der Wohnhäuser der genannten Personen, die Verbringung der Helvetiana Morrigan in die Castra Praetoria zur intensiven Befragung und weitere Ermittlungsgruppen zur verdeckten Operation inner- und außerhalb der Stadt eingesetzt. Wir empfehlen dir folgende Sofortmaßnahme, um dein Leben zu schützen und die Integrität der Kanzlei zu bewahren: Die unmittelbare Suspendierung der Sergia Fausta verbunden mit einer Zugangsverweigerung in den Palast und die Kanzlei bis zur endgültigen Klärung der Sachlage." Jetzt konnte Blasio nur hoffen, dass der Kaiser die zu vermutende Verschwörung genau so erahnte wie die Prätorianer. Er erwartete die Befehle des Kaisers.



  • "Verstehe." antwortete der Kaiser knapp. Natürlich konnte man nicht erwarten, dass binnen so kurzer Zeit alle Informationen vorlagen.
    Zumindest zum Thema Sergia Fausta konnte er etwas sagen: "Die Procuratrix ist derzeit freigestellt wegen ihres Kindes." Seit längerer Zeit hatte sie die Fälle ihrer Abteilung nicht mehr persönlich berichtet, sondern einen ihrer Primicerii geschickt. Aber Severus war ein Familienmensch und verstand, wenn eine Mutter sich um ihre Kinder kümmern musste.
    Er lächelte noch. "Im Übrigen habe ich aber großes Vertrauen in deine Männer und nehme an, dass sie mich vor einer einzelnen Frau schützen können. Sergia Fausta ist zwar resolut, aber sicherlich keine Amazone wie diese..." Er sah auf die Tabula. "Varia." Sonst konnte er scheinbar nichts unternehmen vorerst.

    Sim-Off:

    Ich hoffe damit jetzt keine Absprachen o.ä. zu stören. Aber da Fausta seit fast einem Jahr nicht mehr gepostet hat, gehe ich davon aus, dass sie momentan inaktiv ist?!

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    Etwas irritiert dachte Blasio in sich hinein, dass der Kaiser da etwas zu unvorsichtig unterwegs war, wenn man bedenkt, was diese Varia in Rom hatte anrichten können, die keinen Zugang zur Kanzlei hatte und zudem als Sklavin quasi mittellos war. Nach außen hin maßte er sich natürlich kein irritiertes Gesicht an, sondern setzte ein eher sorgenvolles Gesicht auf und versuchte den Kaiser weiterhin zu überzeugen. "Mit Verlaub mein Kaiser, und in allem Respekt, wir versuchen dich gerade zu schützen. Dein Vertrauen in die Sergia Fausta soll geehrt sein aber nach unserem Ermittlungsstand ist diese Person eine Gefahr für dich und sollte nicht unterschätzt werden. Gerade die Haltung, eine Gefahr zu unterschätzen, hat Varia erst möglich gemacht, mein Kaiser. Ich empfehle eindringlich, dass Sergia Fausta suspendiert wird und wir jene Freiheit erhalten, die nötig ist, um die Gefahr abzuwenden." Dem Kaiser sollte hierbei klar sein, dass die Prätorianer vorerst nur zu einer Suspendierung anrieten und die Frau nicht sofort in den prätorianischen Carcer werfen wollten. Zunächst würden sie weiter ermitteln.


  • Der Kaiser seufzte. Das Verhör hatte im Grunde keine eindeutigen Hinweise ergeben. Zumindest wenn man dem Bericht glauben durfte. Und eine Procuratrix war kein Niemand, den man einfach so zurücksetzen konnte. "Wie gesagt ist Sergia Fausta momentan sowieso nicht am Palast unterwegs. Ihr solltet also ungestört sein."
    Er sah noch einmal auf den Bericht und runzelte die Stirn und ließ ihn ratlos sinken. "Inwiefern ist Sergia Fausta eine Gefahr, Tribun? Dieser Bericht sagt aus, dass sie möglicherweise ihren Ehemann betrogen hat und Kontakte zu Helvetius Commodus hatte, der möglicherweise in krumme Geschäfte verwickelt war, was zwar beides problematisch ist, aber noch kein Hochverrat." Er hob den Bericht wieder hoch. "Dann lese ich hier etwas von 'eindeutigen Kontakten' und 'Kopf eines Netzwerks', aber ich sehe überhaupt keinen Beleg, dass überhaupt noch irgendein Netzwerk existiert. Und wie kommt ihr darauf, dass Sergia Fausta diese Varia benutzte? Oder andere Meuchler? Hat Varia das direkt gestanden?" Wenn ja, war es jedenfalls sehr unglücklich formuliert. Im Bericht klang nämlich alles nach reiner Spekulation.

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  • Manius, entstandt im Auftrage seines Tribuns, machte sich in gewohnter Aufmachung (Tunika, cingulum militare und tabula) auf, um seinen Kaiser aufzusuchen. Immerhin dienten seine Ermittlungen ihm. Freundlich trat er an den Wachen vorbei, nachdem er sein Interesse bekundet hatte. Er trat ein. "Mein Augustus," grüßte Manius höflich, nahm die tabula einen Breit auf und klappte diese auf. Er schaute auf die eingeritzten Buchstaben. "Ich habe hier den Bericht, den ich dir gerne mündlich vortragen würde," fragte er. Denn es war üblich, dass der Kaiser entschied, was er hören wollte oder eben nicht.







  • Seit dem Sklavenaufstand fand der "Geheimdienstreport" regelmäßiger statt und der A Libellis musste mehr Zeit einplanen. Denn Severus war es wichtig, dass diese Sache aufgeklärt wurde.


    Als diesmal aber ein Centurio statt dem gewohnten Tribun kam, war er ein bisschen überrascht. Andererseits war es vielleicht gut, wenn die unmittelbar Ermittelnden direkt berichteten. Also machte er eine Geste, dass Manius beginnen konnte. Der Kaiser zog es ohnehin vor, wenn ihm mündlich berichtet wurde. Er las nicht so gern selbst.

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    Der Kaiser verstand offenbar nicht, dass es den Prätorianern dabei um den Schutz ihres Kaisers und nicht um eine durch die Sergia verursachte mögliche Störung bei den Ermittlungen ging. Jedenfalls schloss Blasio das aus dem Seufzer und den Worten des Kaisers. "Wie du wünscht, mein Kaiser. Es sind lediglich unsere Empfehlungen." quittierte er diese folglich.


    Bezüglich der Nachfragen wollte der Tribun sich nicht mehr Arbeit machen, als er haben musste. "Wie gesagt, ich kann dir nicht mehr dazu sagen, als du bereits gelesen hast, mein Kaiser. Ich werde meinem besten Mann, der momentan wie erwähnt weitere Ermittlungen anstellt, Druck machen, damit du so schnell wie möglich genauere Informationen erhälst." Eingangs hatte Blasio ja bereits eröffnet, dass es sich hierbei lediglich um einen ersten Bericht handelte, da der Kaiser ja schon auf heißen Kohlen gesessen hatte.


    "Hast du noch weitere Anweisungen oder Wünsche, mein Kaiser?" fragte der Tribun daher und wartete darauf, dass er entlassen wurde.


    Sim-Off:

    Ich führe das hier mal zuende, da der Centurio ja bereits hier aufgeschlagen ist, von dem du nähere Informationen erhälst.


  • Manius zeigte sich unberührt und begann mit sachlicher Stimme. "Die Untersuchungen gehen gut voran, mein Kaiser," sagte der erfahrene Prätorianer und wählte seine Worte möglichst getreu seinen Ermittlungen. "Der Befragungsbericht zur Gefangenen Varia wurde dir bereits mitgeteilt. Wir konnten weitere Verbindungen untersuchen. Scheinbar besteht und bestand ein Netzwerk um Helvetius Varus und Helvetius Commodus. Männer in der Subura konnten Dokumente in einem großen Lupanar feststellen, die Entsprechendes belegen. Beide Helvetier werden nun gesucht und sind schon scheinbar länger abgetaucht. Die Spur zu Sergia Fausta ist noch offen aber wird weiter bearbeitet. Morrigan, eine Libertina, wurde festgenommen, weil sie jenes Lupanar im Sinne und Auftrage der Helvetier leitete. Sie gestand unter Folter den Bestand jener Verschwörung mit verbrecherischer Bereicherung und auch eine Beteiligung der Sergia Fausta. Ich weise jedoch darauf hin, dass bevor wir handeln, die weiteren Ermittlungen abgewartet werden müssen, da wir noch nicht validiert behaupten können, dass Sergia Fausta wirklich beteiligt worden war. Es ist nur anrüchig, dass sie sehr viele Verbindungen unterhält. Weiterhin laufen die Untersuchungen innerhalb der Cohortes Urbanae und Cohortes Praetoriae, warum staatsfeindliche Graffitis, kleinere Unruhen und sogar Morde an römischen Bürgern nicht eingängig untersucht wurden. Varia war weitaus länger aktiv, als bisher angenommen, mein Kaiser." Manius kramte kurz an seinem Gürtel herum, zog das Geständnis von Morrigan von einem Haken und gab es dem Kaiser. "Hier, mein Kaiser, falls du es sichten magst, was die Libertina gestanden hat," sagte er und machte ein kaltes Gesicht.



    Geständnis der Gefangenen Helvetiana Morrigan


    Ich, Helvetiana Morrigan, Freigelassene, gestehe Beteiligte in einer Verschwörung gegen die staatliche Ordnung gewesen zu sein. Ich gestehe, dass ich das Lupanar als Versammlungsort und Hauptquartier für verbotene Machenschaften in der Subura genutzt habe. Ich gestehe, dass ich auf Geheiß des Helvetius Varus und des Helvetius Commodus arbeitete. Ich war Handlanger. Ich gestehe, dass die beiden Helvetier führende Köpfe des Netzwerkes sind. Ich gestehe, dass ich bezeugen kann, dass Sergia Fausta das Oberhaupt dieser Organisation ist und ihre Position in der Kanzlei zum Wohle des Netzwerkes nutzte. Ich gestehe, dass Varia eine Meuchlerin dieser kriminellen Verschwörung war.


    Helvetiana Morrigan Geständige


    Manius II , Zeuge



    Sim-Off:

    *Ermittlungen soweit eingestellt, bis betroffene IDs wieder auftauchen.


    Manius wartete, bevor er seinen Bericht abschloss. "Die Unruhen sind soweit erstickt. Plünderer und Gewinnler an der Situation werden hart angegangen. Rom scheint wieder sicher, sofern wir die Präsenz der Milites aufrecht halten. Die Subura sollte dopplet bestreift werden, sofern möglich und wir sollten willkürlich eine kleine Zahl an Peregrinen in der Subura als Zeichen der Stärke verhaften lassen. Möglich ist es auch, Christen zu finden und einst, wie Nero diese haftbar zu machen, mein Kaiser. Es liegt bei dir. Wir folgen deinem Wunsch."

  • Zitat

    Original von Nero Laetilius Blasio
    Der Kaiser verstand offenbar nicht, dass es den Prätorianern dabei um den Schutz ihres Kaisers und nicht um eine durch die Sergia verursachte mögliche Störung bei den Ermittlungen ging. Jedenfalls schloss Blasio das aus dem Seufzer und den Worten des Kaisers. "Wie du wünscht, mein Kaiser. Es sind lediglich unsere Empfehlungen." quittierte er diese folglich.


    Bezüglich der Nachfragen wollte der Tribun sich nicht mehr Arbeit machen, als er haben musste. "Wie gesagt, ich kann dir nicht mehr dazu sagen, als du bereits gelesen hast, mein Kaiser. Ich werde meinem besten Mann, der momentan wie erwähnt weitere Ermittlungen anstellt, Druck machen, damit du so schnell wie möglich genauere Informationen erhälst." Eingangs hatte Blasio ja bereits eröffnet, dass es sich hierbei lediglich um einen ersten Bericht handelte, da der Kaiser ja schon auf heißen Kohlen gesessen hatte.


    "Hast du noch weitere Anweisungen oder Wünsche, mein Kaiser?" fragte der Tribun daher und wartete darauf, dass er entlassen wurde.


    Der Kaiser verstand schon. Aber neben seiner Sicherheit hatte er sich auch darum zu sorgen, nicht wie ein paranoider Tyrann zu wirken. "Wenn es konkrete Hinweise auf Probleme gibt, können deine Männer sich jederzeit an mich wenden." bemerkte er deshalb knapp zu Sergia Fausta und schloss das Thema damit ab.


    Auch der Tribun wurde dieser Audienz scheinbar müde. Aber auch Severus wusste nicht, was er mit diesen spärlichen Informationen Weiteres anfangen sollte. "Wenn du mir sonst nichts dazu sagen kannst, habe ich keine Befehle. Außer, dass ich mir beim nächsten Mal etwas konkretere Ergebnisse wünschen würde." Der Kaiser war nicht recht zufrieden mit dem, was die Prätorianer abgeliefert hatten. Aber sie hatten ja noch Zeit, die Sache wieder etwas auszubügeln.

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  • Zitat

    Original von Manius II
    Manius zeigte sich unberührt und begann mit sachlicher Stimme. "Die Untersuchungen gehen gut voran, mein Kaiser," sagte der erfahrene Prätorianer und wählte seine Worte möglichst getreu seinen Ermittlungen. "Der Befragungsbericht zur Gefangenen Varia wurde dir bereits mitgeteilt. Wir konnten weitere Verbindungen untersuchen. Scheinbar besteht und bestand ein Netzwerk um Helvetius Varus und Helvetius Commodus. Männer in der Subura konnten Dokumente in einem großen Lupanar feststellen, die Entsprechendes belegen. Beide Helvetier werden nun gesucht und sind schon scheinbar länger abgetaucht. Die Spur zu Sergia Fausta ist noch offen aber wird weiter bearbeitet. Morrigan, eine Libertina, wurde festgenommen, weil sie jenes Lupanar im Sinne und Auftrage der Helvetier leitete. Sie gestand unter Folter den Bestand jener Verschwörung mit verbrecherischer Bereicherung und auch eine Beteiligung der Sergia Fausta. Ich weise jedoch darauf hin, dass bevor wir handeln, die weiteren Ermittlungen abgewartet werden müssen, da wir noch nicht validiert behaupten können, dass Sergia Fausta wirklich beteiligt worden war. Es ist nur anrüchig, dass sie sehr viele Verbindungen unterhält. Weiterhin laufen die Untersuchungen innerhalb der Cohortes Urbanae und Cohortes Praetoriae, warum staatsfeindliche Graffitis, kleinere Unruhen und sogar Morde an römischen Bürgern nicht eingängig untersucht wurden. Varia war weitaus länger aktiv, als bisher angenommen, mein Kaiser." Manius kramte kurz an seinem Gürtel herum, zog das Geständnis von Morrigan von einem Haken und gab es dem Kaiser. "Hier, mein Kaiser, falls du es sichten magst, was die Libertina gestanden hat," sagte er und machte ein kaltes Gesicht.


    Manius wartete, bevor er seinen Bericht abschloss. "Die Unruhen sind soweit erstickt. Plünderer und Gewinnler an der Situation werden hart angegangen. Rom scheint wieder sicher, sofern wir die Präsenz der Milites aufrecht halten. Die Subura sollte dopplet bestreift werden, sofern möglich und wir sollten willkürlich eine kleine Zahl an Peregrinen in der Subura als Zeichen der Stärke verhaften lassen. Möglich ist es auch, Christen zu finden und einst, wie Nero diese haftbar zu machen, mein Kaiser. Es liegt bei dir. Wir folgen deinem Wunsch."


    Der Kaiser hörte aufmerksam zu und bemerkte zum Schluss: "Das sind doch schonmal gute Nachrichten, dass Rom wider halbwegs sicher ist."


    Die zweite erfreuliche Sache war, dass die Männer in Schwarz nun ein bisschen vorsichtiger mit seinen engsten Mitarbeitern verfuhren. Sich erstmal zu informieren und dann vorzugehen klang auf jeden Fall besser als das, was Laetilius Blasio ihm erzählt hatte. An anderer Stelle verstand Severus aber noch immer nicht, worauf die Prätorianer genau abzielten: "Bevor wir aber irgendwelche Bauernopfer darbringen, würden mich doch die genaueren Hintergründe dieses Aufstands interessieren."
    Er fuhr sich nachdenklich durch den Bart. "Bisher konnte mir niemand recht erklären, welche Rolle diese ominöse Verschwörung um Sergia Fausta und die Helvetier genau bei diesem Sklavenaufstand gespielt haben." Er runzelte die Stirn und legte das Geständnis ungelesen beiseite. Er ließ sich die Dinge lieber mündlich vortragen.
    "Du sagst, diese Morrigan hat eine Verschwörung mit verbrecherischer Bereicherung gestanden. Worum genau ging es dabei? Wo besteht der Bezug zu den Aktionen dieser Varia?" Was die Sklaven getan hatten, konnte man zwar teilweise auch als verbrecherische Bereicherung bezeichnen. Allerdings war es doch eher Vandalismus gewesen. Und wenn die Prätorianer Dokumente sichergestellt hatten, würden sie inzwischen sicher etwas konkretere Informationen haben!

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  • Manius ließ sich Zeit aber beantwortete die Fragen dann möglichst sachgerecht.


    "Mein Kaiser, die Hintergründe des Aufstandes stellen sich, wie folgt, dar: Varia war eine - so die bisherige Erkenntnislage - Meuchlerin im Auftrage des Helvetius Varus sowie des Helvetius Commodus. Sie war die Sklavin des Helvetius Commodus, der diese wiederum in einer Gladiatorenschule in Meuchelmord schulen ließ. Dies konnte durch eigene Aussagen der Varia und Ermittlungen geklärt werden. Ferner trug sie ein entsprechendes Brandzeichen. Diese Fähigkeiten setzte sie später aus Hass gegen Rom wiederum gegen römische Bürger ein. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei ihr um eine außer Kontrolle geratene Waffe handelte. Unsere Untersuchungen zielen darauf ab, auszuschließen, dass diese Unruhen bewusst herbei geführt wurden. Eben durch jenen Besitzer Helvetius Commodus. Helvetius Commodus hingegen unterhielt rege Kontakte zur Sergia Fausta, was durch Morrigan und Varia selbst bestätigt wurde. Neben einem vermuteten Ehebruch, wohl auch um geschäftliche Dinge zu regeln. Morrigan, als Person, war Sklavin des Helvetius Varus, wurde aber durch diesen freigelassen, um das große Lupanar zu führen, welches nicht nur bekannter Umschlagsplatz für illegale Waffen war, sondern auch bekannter Treffpunkt diverser mafiöser Strukturen.


    Es wurden nicht nur Gewinne durch Freierdienst erworben, sondern auch durch den Verkauf von Giften, speziellen Diensten oder Geheimnisverrat an den Kunden der Lokalität. Nicht immer war das Lupanar konkret Sach-Urheber aber zumindest Verteiler. Varia hat, womöglich nach unklarer Sachlage, einen Aufenthalt oder mehrere in diesem Etablisment gehabt. Die Organisation der Helvetier nutzte also konkret dieses Lupanar als Operationsbasis. Varia kannte sich sehr gut in der Subura aus und scheint auch schon im Dienste des Helvetius Commodus dort gewisse Dinge erledigt zu haben. Ihr Ruf ist bekannt bei vielen Peregrinen. Man kannte sie, zwar nicht als angehende Meuchlerin, aber das sie oft im Sinne des Helvetius Commodus arbeitete und oft mit diesem gesehen wurde. Augenscheinlich auch, um Leibwächterdienste bei seinen kriminellen Machenschaften mit anderen zu geben. Sergia Fausta steht in der Kanzlei und hat Zugang zu vielen Urkunden und ist für die Archive verantwortlich. Ihre Kontakte zum Helvetius können einen erheblichen Ausfluss an Informationen generiert haben und einen Zugewinn für diese Vereinigung. Die Wechselbeziehung zwischen Sergia Fausta und Helvetius Commodus wird deutlich dadurch, dass dieser ihr ein Grundstück überschrieb. Dieses Grundstück, ein besonders wertvolles Stück Land und sehr fruchtbar, liegt in der nordwestlichen Region um Ravenna. Hingegen: Das Landgut, welches noch Helvetius Commodus gehört, wird bei Zeiten durchsucht und inspiziert. Wir vermuten dort illegal erworbene Sachwerte, Wertmengen an unlauterem Geld und weitere dokumentarische Belege. Eine Reitereinheit wird durch mich entsandt werden."


    Er machte eine Pause, um seine Lippen zu befeuchten, bevor er weiter seinen mündlichen Bericht abgab.


    "Interessant ist, dass die Geschäfte der Helvetier nicht betroffen waren. Der Aufstand ging durch Wundermacht an ihnen vorbei. Viele andere Geschäfte wurden geplündert. Wie eine geschützte Insel lag der Besitz der Helvetier dazwischen. Auch gewisse Besitzungen der Sergia Fausta scheinen unbetroffen. Es hat einen Geschmack, mein Kaiser. Die Untersuchungsarbeit ist noch nicht abgeschlossen aber wir befinden uns auf einem soliden Weg."

  • Wie immer hörte der Kaiser konzentriert zu. Und diesmal war er sehr viel zufriedener. Harte Fakten, klare Zusammenhänge. So wollte er das! Am Ende fasste er zusammen: "Wir wissen also relativ sicher, dass Varia innerhalb einer kriminellen Vereinigung ausgebildet wurde und deren Strukturen möglicherweise genutzt hat. Über den Verbleib des Kopfes dieser Organisation wissen wir allerdings nichts." Er strich sich durch den Bart. "Wenn diese Varia ihre früheren Herren hat schonen lassen, deutet das zumindest auf eine Verbindung hin."
    Das waren im Grunde Indizien. Was aber fehlte, war Sicherheit, vor allem in Bezug auf eine Person: "Was meinst du mit 'gewisse Besitzungen' von Sergia Fausta? Nicht alle?" Er fuhr sich noch einmal durch den Bart. "Was hat Varia dazu gesagt, ob und warum sie die Besitzungen ihrer ehemaligen Herren geschont hat?" Sie hatten die Täterin ja. Und offensichtlich hatten die Prätorianer bereits einiges an Informationen aus ihr herausbekommen! Warum also nicht einfach fragen, wenn man im Dunkeln tappte?

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  • Manius nickte seinem Kaiser verstehend zu. Er wartete dann einen Moment, bevor er seine Antwort aus den vorhandenen Fakten in seinem Kenntnisstand konstruierte. "Sergia Fausta besitzt ein überaus wertvolles Grundstück und darüber hinaus gilt sie als besonders wohlhabend in ihren Kreisen. Auch besitzt sie einige Betriebe, die nicht dem Stande einer Frau entsprechen, wie eine Fischerei. Scheinbar steht Varia zu einem Eid, der sie daran gehindert hat, ihrem alten Herren zu schaden. Dies umfasste auch die Besitzungen der Sergia Fausta. Aus welchem Grund man Sergia Fausta ausließ, ist noch eine Ermittlungsfrage. Es deutet auf Verbindungen zu Helvetius Commodus hin, der ihr ja jenes Grundstück übergab."

  • Dem Stande einer Frau? Der Centurio meinte wohl "Dem Stand der Frau". Auch manch anderes klang aber wieder ein bisschen undeutlich: "Wurde Varia über Sergia Fausta befragt? Und was genau hat sie über sie ausgesagt?" bohrte der Kaiser deshalb nach. Der Sklavenaufstand war die eine Sache. Wenn seine Procuratrix a memoria darin verwickelt war, war das aber eine ganz andere Sache!

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  • Manius hatte das Gefühl sich im Kreis zu drehen. Aber natürlich unterließ er es den Kaiser darauf hinzuweisen. „Ja sie wurde befragt.Sie gab freiwillig und ganz ohne unser Zutun an, dass ihr Sergia Fausta bekannt sein, weil diese im hause ihres Dominus ein und ausging. Die Sklavin führte weiter aus, dass die Sergia einen intimen Kontakt zu Helvetius Commodus geführt habe. Der Helvetier habe der Sergia ein Grundstück geschenkt. Von weiteren Befragungen wurde Abstand genommen. Was die Gefangene sagte tat sie freiwillig. Jede weitere Befragung wäre wohl nur unter Anwendung von Zwangsmitteln möglich. Dies aber würde nicht für den Wahrheitsgehalt der Aussage garantieren.“ Er klärte der erfahrene Mann. „Die Ermittlungen die Sergia betreffend stehen ganz am Anfang mein Kaiser. Zur Zeit ist es nur ein Verdacht. Wir werden diesem Verdacht nachgehen und ihn der Prüfung unterziehen, ob an diesen Verdächtigungen etwas dran ist. Wir werden ermitteln. In welcher Beziehung die Sergia zu dem Besitzer der Sklavin Varia stand bzw steht. Wir werden prüfen ob es Verbindungen der Sergia zu kriminellen Vereinigungen gibt. Wir werden ihre Einkommensverhältnisse prüfen und dabei auch überprüfen ob ihr Vermögen legal erworben wurde. Bei all dem werden wir natürlich diskret vorgehen. Wir wollen ja nicht, dass der Ruf der Sergia Schaden nimmt, falls sich alle Verdachtsmomente auflösen und nicht erhärten lassen. Wir werden dich über jenen unserer Schritte auf den Laufenden und bei weiteren Maßnahmen Rücksprache halten.“

  • Der Kaiser nickte. "Also wurde Varia nicht danach befragt, ob Sergia Fausta direkt mit dem Aufstand zu tun hatte." fasste er zusammen. "Das sollte man vielleicht ändern." Die anderen Unregelmäßigkeiten waren nicht schön. Aber sie legten doch etwas anderes als Hochverrat nahe. Und er ging davon aus, dass die Prätorianer erfahren genug in Befragungstechniken waren, um ihr nicht einfach irgendein Geständnis abzupressen, sondern die Wahrheit aus ihr herauskitzelten.


    "Abgesehen davon denke ich, dass ihr euch neben der Suche nach weiteren Schuldigen darauf konzentrieren solltet, wie Varia diesen Aufstand unbemerkt vorbereiten konnte. Soweit ich weiß, haben innerhalb kürzester Zeit an verschiedensten Orten Aufständische losgeschlagen. Das muss von langer Hand vorbereitet worden sein, diese Sklaven müssen ja irgendwo entlaufen sein, Waffen besorgt haben und so weiter." Er runzelte die Stirn. "Dass eure Informanten das nicht bemerkt haben, stimmt mich noch sehr viel unruhiger als Sergia Faustas kriminelle Verbindungen..."

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    CENSOR - CURSUS HONORUM

    PONTIFEX MAXIMUS - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Manius nickte und notierte sich in Gedanken, dass der Kaiser quasi seine Zustimmung gegeben hatte die Gefangene härter anzupacken. Man würde schon die nötigen Informationen aus ihr herausbekommen. "Wir werden eine entsprechende Befragung durchführen." Sagte er, dann schob er aber noch nach. "Genau dieser Umstand ist es, der vermuten lässt, dass dieser Aufstand eben nicht nur von Sklaven inszeniert wurde. Wenn es nur Sklaven gewesen wären, dann wären entsprechende Vorbereitungen aufgefallen. Aber genau dies war eben nicht der Fall und daher gehen wir davon aus, dass sie Hilfe hatten. Wer sie unterstützt, ihnen bei den Vorbereitungen geholfen hat und woher die Waffen stammen werden wir ermitteln. Und vor allem welche Motive dahinterstanden. Die Gefangene wird auch dahingehend eingehend befragt werden."

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