Bithynia

Aus Theoria Romana
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Bithynia bezeichnete eine Landschaft und ein gleichnamiges Königreich auf dem Gebiet zwischen Bosporus, der Bucht von Astakos, dem Fluß Hypios (heute Melencay) und dem Schwarzen Meer. Das Gebiet wurde von Thrakern und einigen Griechen in den Küstenstädten bewohnt. Nach den Erfolg von Alexander dem Großen gegen die persische Herrschaft in Kleinasien konnten die bithynischen Herrscher ihr Einflussgebiet in den Diadochenkriegen nach Süden und Osten ausweiten. Unter Nikomedes I. wurde der Westteil des benachbarten Phrygiens unterworfen und die griechische Kultur im gesamten Land durch systematischen Straßenbau und Förderung der Landwirtschaft verbreitet. Bis zum Beginn des 2. Jh. v. Chr. behielten die Bithynischen Könige ihre Unabhängigkeit und konnten es sich sogar erlauben, Hannibal im zweiten Punischen Krieg politisches Asyl zu gewähren. Dadurch wurde der Druck Roms jedoch immer größer. In der Folgezeit wurde zunächst das benachbarte Pergamenische Reich mehr oder minder freiwillig römische Provinz (mit dem Namen Asia) und Rom engagierte sich selber im Krieg gegen Mithridates VI. immer stärker in der Region. Der Bithynische König Nikomedes IV. (94-74 v. Chr.) vermachte sein Land daher testamentarisch dem römischen Reich, wo es zusammen mit der Nachbarregion Pontus die neue Provinz Bithynia et Pontus bildete.