Legio IX | Patroullie der Legion

  • Ich war also für die Organisierung und die Durchführung der Patroullien eingeteilt worden. Dann sollte es also los gehen.


    Ich ließ die Reiterei antreten. Es waren 30 an der Zahl. Ein paar Erfahrene aber auch viele komplett neue.


    "Guten Morgen die Herren! State! Ich bin Eques Gaius Decimus Proximus!"


    Ich ritt vor den Männern auf und ab und blickte sie genau von oben bis unten an.


    "Wir sind ab heute für die Patroullien durch und um Taracco zuständig. Ich möchte keinerlei Fehler oder Unachtsamkeiten erleben. Sollte es tatsächlich irgendwo Probleme ergeben unternimmt niemand etwas ohne meinem Befehl! Ist das klar?"


    Jawohl Eques!


    "Während unserer Patroullien möchte ich keinerlei Geschwätz oder dergleichen hören! Ist das auch klar?"


    Jawohl Eques!


    "Na sehr gut. Ich erkläre ungerne Dinge des öfteren. Ich möchte euch immer in Reih und Glied sehen. Wir sollen ein gutes Bild machen und ich möchte nicht in Spott der Stadtwache geraten. Ist das ebenso klar!"


    Jawohl Eques!


    "Na dann ist es ja gut. STATE!!!! Alles hört auf mich! In sex ordines venite! Aequatis passibus pergite! Mir nach!"


    Die Männer sprangen auf ihre Pferde und waren nun wirklich schön in Reih und Glied hinter mir gewesen und wir verließen das Castellum in Richtung Stadtzentrum. Schön gemächlich.....

  • Die Sonne ging gerade erst auf, da herrschte auf dem Apellplatz schon geschäftiges Treiben.
    Cotta hatte seine Centurie, zehn Contubernien, zum morgendlichen Appell antreten lassen. In weniger als einer Stunde würden sie das Castellum zu einem zweitägigen Patrouillenmarsch verlassen – genug, was vorher noch erledigt werden musste. Cotta baute sich vor den Männern auf und erhob das Wort:


    "Milites, venite! Soldaten angetreten! State! Stillgestanden! Oculos ad prosam! Augen geradeaus! Es gibt für Euch noch eine Menge zu tun. In einer Stunde will ich hier weg sein! Daher mache ich es kurz: Acht Mann teilen sich jeweils ein Maultier für ihr Marschgepäck – Habt Ihr gehört? Ein Maultier je Contubernium (Stubengemeinschaft)... Schanzwerkzeug d.h. Schaufeln, Dulabras, Sägen, Hämmer, Weidenkörbe für den Erdaushub, Pila-Moralia (Palisadenstangen – Zwei pro Mann) sowie die Handmühle gehören auf das Maultier! Ihr tragt „nur“ Ausrüstung und Waffen. Die Mulinarii kümmern sich während des Marsches um Euer Gepäck und die Tiere."


    Cotta wies auf die Mulinarii, die bereits mit dem Beladen begonnen hatten.


    "Zusätzlich führt die Centurie zwei weitere Maultiere mit für Zelt und Ausrüstung der Offiziere. Um es gleich zu sagen. Ich will mit Euch in den nächsten sieben Stunden 25km schaffen. Eher schlagen wir kein Lager auf. Für die Schanzarbeit braucht Ihr dann noch mal drei Stunden. Die Nachtwachen losen wir erst heute Abend. Legt Euch heute also ordentlich ins Zeug, auf Schwächlinge wird keine Rücksicht genommen."


    Inzwischen war es hell geworden – prima lux – Zeit um aufzubrechen.


    "Movemini! Rührt Euch!"


    Cotta ließ die Soldaten Marschordnung einnehmen. Den Anfang des Zuges bildeten Signifer und Cornicen, dann kamen die Legionäre, den Schluss bildete der Tross.


    "In Aequatis Passibus! Im Gleichschritt! Pergite! Abmarsch!"


    Cotta befahl dem Cornicen das Signal zum Aufbruch zu geben. Zügigen Schrittes marschierten sie vorbei an der Torwache aus dem Castellum.

  • Seneca kam gerade rechtzeitig auf den Platz. In voller Ausrüstung ging er nun zu Cotta
    Salve Cotta sagte er, ich währe dann so weit.
    Wenn es dir nichts aus macht gehe ich eher hinten, um die Probati und die Faulänzer anzutreiben.

  • In einem flotten Tempo marschierte die Patroullie aus dem Lager. Seneca ließ die Spitzte an sich vorbei ziehen und marschierte am Schluss neben den Legionären her.
    http://webquests.grg21oe.at/roemer/Bilder/legionaere.jpg

    Noch lachen sie
    dachte sich Seneca aber ihnen wird das lachen schon noch vergehen, so nach den ersten STunden


    Die ersten Stunden waren nun vorbei und es begann eine kleine Gruppe immer langsamer zu werden, sodass eine Lücke zwischen ihr und den anderen entstand. Wütend rannte Seneca auf diese zu:


    Was soll das?
    Wir sind hier nicht zum Spaß. Das ist kein Kaffeekränzchen, sondern Ausbildung, eure Ausbildung. Meint ihr denn, wir machen das hier zum Spaß?Nein, wir machen es, damit solche wie ihr den Krieg überleben und besser werden als der Rest des Imperiums. Nehmt euch ein Beispiel an denen
    Seneca deutete auf die Spitze der Gruppe. Und jetzt rennt... Etwas zügiger, sonst verpasst ihr sie noch


    Nach diesem kleinen zwischenfall konnte es nun wieder weiter gehen. DIe Legionäre hüteten sich langsamer zu werden.
    Seneca marschierte nun hinter ihnen.

  • Zunächst war es ja sogar angenehm in den frühen Stunden des Morgens loszumarschieren.
    Aber als die Sonne höher stieg und es wärmer wurde kam wurde es immer anstrengender.


    Die Furca fing an stark auf die Schulter zu drücken. Ich war froh das man sie auf dem Scutum ablegen konnte und nicht direkt auf der Schulter hatte.

  • Die Patroullie war nun schon ein gutes Stück vorran gekommen und es wurde eine erste kurze Pause gemacht. Die Legionäre warfen sich nach der großen Anstrengung sofort auf den Boden
    Aufstehen brüllte Seneca. Erst wird durchgezählt und dann geht es sowieso gleich weiter


    Jawohl, Optio riefen die Legionäre und standen sofort wieder auf. Es wurde eine Reihe gebildet und durchgezählt
    1, 2, 3, 4, 5, 6,...


    http://www.archaeologie-online…dpunkt/2004/12/vorher.jpg


    Alle waren anwesend. Es wurde noch eine Kurze Pause gemacht, Seneca und Cotta besprachen den weiteren Ablauf des Marsches, Wo man halt machen wollte, wo man ein Lager aufschlagen würde,...
    Nach dem Kurzen zwischenstopp ging es wieder weiter.


    http://www.archaeologie-online…dpunkt/2004/12/marsch.jpg

  • Die Soldaten waren nun schon ein ganz schönes Stück vorran gekommen und es wurde langsam dunkel.
    Seneca meldete sich bei Cotta:
    Salve Centurio, erst mal alles gute zur Beförderung. :)
    Ich wollte fragen, wann wir das Nachtlager aufschlagen wollen. Es wird langsam dunkel.

  • Nachdem sie die 25km in gut sechs Stunden zurückgelegt hatten, beschloss Cotta, wie vom Optio vorgeschlagen, Lager für die Nacht aufschlagen zu lassen. Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle entschied er sich für einen Platz in Nähe des Flusses. Der Fluss würde sie mit Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen versorgen. Gleichzeitig bot er auf natürliche Weise Schutz vor Angriffen. Da die Umgebung nur spärlich bewaldet war, würde man jeden Feind schon von Weitem kommen sehen. Cotta richtete das Wort an die Männer:


    "Milites! Ich bin stolz auf Euch. Ihr habt die Strecke noch innerhalb der vorgegeben Zeit zurückgelegt. Da es in wenigen Stunden zu dämmern beginnt, schlagen wir hier unser befestigtes Lager auf. Bevor Ihr Euch also ausruhen könnt, gibt es noch einiges zu tun. Jede Menge Schanzarbeit wartet auf Euch. Da die meisten von Euch noch nie ein Marschlager errichtet haben, hier die genauen Anweisungen, wie ich das Lager angelegt haben will: Zunächst entfernt Ihr an der Stelle, wo der Graben entstehen soll, mit dem Rasenstecher die Grasnarbe. Die herausgestochenen Rasenstücke stapelt Ihr sorgfältig an der Seite auf. Dann erst beginnt Ihr mit dem Ausheben des Spitzgraben (1m breit und 0,8m tief). Verwendet hierzu Dulabra (Spitzhacke) und Schaufel. Den Aushub schafft Ihr dann in Körben fort und benutzt ihn um auf der Innenseite den Lagerwall aufzuschichten. Außen wird dieser mit den Stücken der herausgestochenen Grasnarbe verkleidet. Zuletzt werden die Pila Moralia (1,5m lang) oben aufgesetzt und mit Seilen verbunden. Bei guter Arbeitsteilung, bleibt für jeden ein Wallabschnitt von drei Metern.
    Wenn Ihr mit der Schanzarbeit fertig seid, baut Ihr die Zelte auf. Zuerst die der höheren Offiziere, dann Eure eigenen. Während die einen Zelte aufbauen, kümmern sich die anderen derweil um die Verpflegung: Nachdem Ihr mit der Handmühle das Korn gemahlen habt, kocht Ihr daraus für alle Puls. Nach dem Essen, werden wir dann die Nachtwachen losen. Jeweils ein Contubernium hält gemeinsam Wache... dazu aber später. Jetzt will ich Euch erst mal schwitzen sehen! Optio Seneca, Ihr führt die Aufsicht über die Arbeiten und seid mir persönlich für deren Gelingen verantwortlich!"

  • Nach meiner Patroullie mit den Männern kehrte ich wieder zurück ins Castellum.
    Dort erfuhr ich das mich Livianus sprechen wolle.


    "Meine Herren! Das war gute Arbeit heute! Ihr habt die Patroullie gut hinter euch gebracht!"


    Ich nickt meinen Leuten anerkennend zu und machte mich auf den Weg zum Officium den Tribunen...

  • Seneca salutierte
    Jawohl, Centurio Cotta.


    Ihr habt gehört, was der Centurio gesagt hat. Also an die Arbeit.


    Seneca fuchtelte mit einem Holzstab in der Gegend herum und deutete auf die Abgemessenen Stellen, an denen der Graben ausgehoben werden sollte.


    An Cotta gewandt: Sollen wir beim Aufbau einen Teil der Soldaten bewaffnet vor den Arbeitenden stehen lassen, damit es realistischer wird?

  • Zusammen mit meinem Contubernium gingen wir zu einem der Maultiere und nahmen das Schanzwerkzeug an uns.


    Wir gingen dann zu dem uns zugewiesenen Abschnitt und begannen damit die Grasnabe aufzugraben.


    Danach begannen wir mit dem Aushub des Grabens. Die Ausgehobene Erde transportierten wir mit hilfe der Körbe auf den neuen Wall.
    Sobald der Graben die vorgeschriebene Tiefe erreicht hatte begannen wir die vorher ausgestochenen Grassoden aussen auf den Wall zu legen so das ein möglicher Angreifer keinen sicheren Stand hätte.


    Oben auf dem Wall setzten wir die Pila Moralia die wir von unserem Maultier holten ein und banden sie mit Stricken zusammen.


    Ein Lagertor gab es nicht. es wurde einfach ein vorgelagertes Stück wall gebaut so das man durch einen engen Gang musste um ins Lager zu gelangen.


    Alles in allem hatten wir nach etwa drei weiteren Stunden den Wall soweit fertig.

  • Nachdem der Wall fertig aufgeschüttet war und mit Palisaden bestückt war, ging Seneca auf die Legionäre zu.


    Gut gemacht sagte er


    Nun, baut noch die Zelte auf. Erst die der Offiziere, dann eure eigenen. Danach könnt ihr Essen gehen.


    Seneca beobachtete, wie die Legionäre anfingen die Zelte zu errichten.


  • Cotta überlegte einen Moment. Natürlich hatte der Optio recht:
    Im Krieg hielt die Hälfte des Heeres üblicherweise in Gefechtsordnung Wache, während die andere mit dem Errichten des Lagers beschäftigt war. Hier handelte es sich aber nicht um ein Legions- sondern "nur" um ein einfaches Marschlager. Dazu befanden sie sich nicht einmal auf feindlichem Boden. Sollte Cotta tatsächlich die Hälfte der Männer - gut vierzig Mann - zur Wache abkommandieren? Der Bau des Lagers würde sich erheblich verzögern.
    Cotta entschied sich für eine Kompromisslösung:


    "Ich denke Euer Einwand ist berechtigt, Optio. Um die Übungsbedingungen so realistisch wie möglich zu gestalten, sollten wir tatsächlich ein paar Wachen aufstellen. Zehn Mann sollten aber meiner Meinung nach reichen. Schließlich besteht in diesem Fall keine unmittelbare Gefahr. Sucht Euch also ein paar Legionäre und teilt sie als Wachen ein."

  • Nachdem wir den Wall fertig gestellt hatten wurden wir abkomandiert die Zelte aufzustellen.


    Zunächst holten wir das Zelt des Centurions und trugen es zum bereits markierten Punkt.


    Schnell war das Zelt aufgestellt.
    Auch die anderen Zelte standen schnell in einer ordentlichen Reihe. Wir brachten unsere Furcas zu den jeweiligen Zelten.


    Gleichzeitig hoben ein paar Miles die Latrine für das Lager aus.


    Die Mulinari kümmerten sich wärenddessen um Ihre Tiere.

  • Seneca nickte und wandte sich an ein paar Arbeitende Legionäre.Germanus, Marcus, Gaius... zu mir
    Ihr werdet euch dort, dort und dort als Wachen aufstellen. Seneca deutete vor den Wall

  • Ich nahm mir mein Scutum und mein Pilum und ging zur befohlenen Position auf dem Wall.
    Ich ignorierte völlig das geschäftige Treiben im Lager und konzentrierte mich darauf das Gelände vor dem Lager zu beobachten.


    Immerhin dachte ich mir. Besser hier Wache stehen als gleich Korn auf der Handmühle mahlen.

  • Ich stand auf meinem Wachposten und beobachtete das Gelände vor dem Lager.
    So langsam begann sich die Anstrengung des Marsches und der Schanzarbeit bemerkbar zu machen.
    Trotzdem musste ich aufmerksam bleiben.
    Wäre dies ein Kriegslager und nicht nur ein Übungsmarsch stände auf Einschlafen bei der Wache die Todesstrafe. Aber auch so mochte ich mir nicht ausmahlen was der Centurio mit mir tun würde wenn mir das passieren sollte.


    Hinter mir hatten ein paar Miles ihre Handmühle aufgebaut und fingen an ihren Puls vorzubereiten. Einer der Soldaten hatte die Mühle auf ein Leinentuch gestellt und fing an das Getreide seines Contuberniums zu mahlen.
    Das gleichmässige Schaben der Mühlsteine diente nicht gerade dazu mich wach zu halten....
    Ich wusste das er das Korn nur ein bis zwei mal durchschroten würde. Damit würde das Korn zwar nicht zu Mehl zermahlen, die Körner würden aber geöffnet sein so das sie im Wasser aufquellen und dann gekocht werden könnten.
    Um sie zu Mehl zu zermahlen müsste man sie etwa 8-10 mal durch die Mühle geben. Nach dem anstrengenden Tag hatte dazu bestimmt niemand mehr Lust.

  • Als das Lager schließlich stand, machte sich Seneca auf den Weg, um die Wachposten zum Essen zu holen.


    Ihr könnt nun aufhören. Das Essen ist fertig. Ihr könnt nun in eure Zelte gehen. Falls einer von euch für die Nachtwache ausgelost wird, wird er informiert.


    Mit diesen Worten begab sich Seneca zu Cottas Zelt.
    Centurio rief er
    Die Legionäre essen jetzt. Wir könnten nun die Soldaten für den Wachdienst auslosen.

  • Nach dem Ende meiner Wache kehrte ich zum Zelt meines Contuberniums zurück.
    Dort fand ich auch schon einen Topf mit Puls über dem Feuer.
    um dem ganzen noch etwas Geschmack zu geben steuerte ich noch 2 Zwiebeln dazu die ich kleingeschnitten in den Topf gab.
    Nach dem anstrengenden Marsch war Geschmack mir eigentlich völlig egal. Hauptsache es macht satt...
    Danach schaute ich nochmal meine Ausrüstung durch. Ein paar Nägel unter den Caligae mussten wieder nachgenagelt werden aber sonst war alles in Ordnung.

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